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ID1808513100

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    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
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    Rede von Graf Philipp Lerchenfeld


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Vielen Dank, Frau Präsidentin! – Sehr geehrte Kolle-

    ginnen und Kollegen! Liebe Kollegin Karawanskij, ich
    habe mich gerade erkundigt. Anscheinend haben Sie das
    Wohlwollen, das Ihnen gegenüber gezeigt wurde, mit
    dem vermeintlichen Wohlwollen Ihrem Antrag gegen-
    über verwechselt. Er wurde im Unterausschuss eindeutig
    abgelehnt.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Mein Gott!)


    Beziehen Sie es insofern nicht auf sich selber, dass der
    Antrag abgelehnt worden ist.

    Es wundert mich, mit welcher Regelmäßigkeit von
    Ihnen immer wieder der gleiche Antrag gestellt wird.


    (Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Weil er notwendig ist!)


    Man könnte sich als Redner das Ganze heute sehr
    leicht machen und einfach darauf verweisen, dass
    schon alles – nur noch nicht von uns heute hier – ge-
    sagt worden ist. Ich glaube aber, wir sollten uns doch





    Philipp Graf Lerchenfeld


    (A) (C)



    (D)(B)

    noch einmal ernsthaft mit diesem Thema beschäfti-
    gen.

    Ich möchte versuchen, Ihnen noch einmal die Argu-
    mente darzustellen, die gegen diese Steuer sprechen;
    denn letztlich hoffe ich, dass Sie nach dem alten Satz
    „Repetitio est mater studiorum“ ein bisschen lernfähig
    sind.


    (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Das haben wir beim Mindestlohn auch schon gehört!)


    – Das hoffe ich. Sie haben es aber anscheinend nicht ver-
    innerlicht.

    Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass für die
    Kommunen zuallererst die Länder verantwortlich sind.
    Der Bund ist für die Kommunen nicht verantwortlich.
    Sie haben teilweise richtig dargestellt, dass den Kommu-
    nen durch entsprechende Gesetze Leistungen auferlegt
    wurden, die vom Bund nicht ausreichend bezahlt wur-
    den. Dazu kann man heute sagen, dass diese Fehler der
    Vergangenheit behoben worden sind. Mit der Über-
    nahme der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbs-
    minderung haben wir allein eine Entlastung von 4,5 Mil-
    liarden Euro im Jahr geschaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Bernhard Daldrup [SPD])


    Im Zeitraum 2012 bis 2016 beläuft sich dabei die Entlas-
    tung der Kommunen auf über 20 Milliarden Euro. Im
    Jahr 2014 wurde die letzte Stufe der Anhebung der Bun-
    desbeteiligung von 75 auf 100 Prozent durchgezogen.
    Das wiederum führt zu einer weiteren zusätzlichen Ent-
    lastung der Kommunen von 1,6 Milliarden Euro jährlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Bernhard Daldrup [SPD])


    Sie haben vielleicht auch noch vergessen, dass wir im
    letzten Jahr einige enorme zusätzliche Leistungen für die
    Kommunen beschlossen haben: 1 Milliarde Euro jähr-
    lich zur Unterstützung im Rahmen der Eingliederungs-
    hilfe, und zwar über die Übernahme der Kosten der Un-
    terbringung bzw. über einen erhöhten Anteil an der
    Umsatzsteuer. In unserem Koalitionsvertrag steht, dass
    wir selbstverständlich bis zum Ende dieser Legislaturpe-
    riode die Kommunen noch einmal um weitere 5 Milliar-
    den Euro entlasten werden. An diese Zusage halten wir
    uns; das werden wir durchführen. Die Kommunen wis-
    sen eben, dass sie mit uns einen verlässlichen Partner an
    ihrer Seite haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dass wir den Kommunen darüber hinaus mit den In-
    vestitionsprogrammen „Kinderbetreuungsfinanzierung“
    enorme zusätzliche Entlastungen sozusagen geschenkt
    haben, brauche ich hier, glaube ich, nicht weiter zu er-
    wähnen. In diesem Jahr – darauf sind Sie vorhin einge-
    gangen – werden die Kommunen und Länder weiter ent-
    lastet, und zwar bei den Kosten für Asylbewerber. Der
    Bund wird sich im Jahr 2015 mit 500 Millionen Euro an
    diesen Kosten beteiligen und im kommenden Jahr, wenn
    weiterhin Bedarf besteht, mit weiteren 500 Millionen
    Euro. Den Kommunen sind in der letzten Zeit also
    enorme Mittel zugeflossen. Die Bundesregierung und
    das Parlament tun hier das Ihrige.

    Woran liegt es denn, dass manche Kommunen tat-
    sächlich eine so schlechte Finanzlage haben? Das liegt
    doch nicht daran, dass die Gewerbesteuer zu niedrig ist.
    Die Gewerbesteuer ist seit 2009 immer kontinuierlich
    angestiegen und hat im Jahr 2014 mit 33 Milliarden
    Euro einen neuen Höchststand erreicht.


    (Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Wie ist das denn im Durchschnitt?)


    Damit lag sie um fast 9 Milliarden Euro höher als im
    Jahr 2009 und doppelt so hoch wie im Jahr 2003. Seit
    2012 weisen die Kommunen in Deutschland einen posi-
    tiven Finanzierungssaldo von 1 Milliarde Euro und mehr
    aus.


    (Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Im Durchschnitt!)


    – Das ist der Durchschnitt.

    Es gibt sehr unterschiedliche Kommunen.


    (Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Ja!)


    Es gibt Kommunen, die gut regiert werden, und es gibt
    Kommunen, die schlecht regiert werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zurufe von der LINKEN)


    Das wird an den unterschiedlichen Kassenkrediten sehr
    deutlich. Mich erstaunt es überhaupt nicht, dass sich die
    Hälfte aller Kommunen mit einer finanziellen Notlage in
    einem einzigen Bundesland befindet, nämlich in Nord-
    rhein-Westfalen.


    (Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Das ist ja das größte Bundesland!)


    Anscheinend wirtschaften die Kommunen in diesem
    Land genauso schlecht wie die dortige Landesregierung,
    die nicht haushalten kann, sondern ständig neue Schul-
    den aufhäuft.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Das ist doch Unsinn!)


    Diese Schuldenpolitik auf Landes- und kommunaler
    Ebene ist unverantwortlich – gerade gegenüber der
    nächsten Generation.


    (Michael Roth, Staatsminister: Die meisten Verschuldeten sind in Hessen!)


    Wenn ich beispielsweise lesen muss, dass sich das
    Land Nordrhein-Westfalen nur zu etwa 20 Prozent an
    den Kosten der Kommunen für Asylbewerber beteiligt,
    während Hessen bis zu 75 Prozent der Kosten erstattet,
    wird deutlich, woher die Schieflage kommt. Wenn Gel-
    der, die der Bund für die Kommunen vorgesehen hat, zur
    Konsolidierung der Länderhaushalte verwendet werden
    oder manche Länder auf Kosten der Kommunen beim
    kommunalen Finanzausgleich sparen, ist die unter-
    schiedliche Entwicklung der Kassenkredite kein Wun-
    der. Nordrhein-Westfalen vernachlässigt seine Verant-





    Philipp Graf Lerchenfeld


    (A) (C)



    (D)(B)

    wortung für die eigenen Kommunen tatsächlich
    vollständig.

    Ihrem Antrag, aus der Gewerbesteuer eine Gemeinde-
    wirtschaftsteuer zu machen, können wir natürlich nicht
    folgen. Das würde zu Steuererhöhungen und zu einem
    neuen Bürokratieaufwand für Freiberufler führen. Haben
    Sie sich außerdem einmal die Auswirkungen auf den
    Bundeshaushalt und auf die Landeshaushalte ausgerech-
    net? Es gibt Berechnungen, wonach genau die Sache, die
    Sie einführen wollen, zu einer Mindereinnahme von bis
    zu 5 Milliarden Euro beim Bund und bei den Ländern
    führen würde. Das wären 5 Milliarden Euro mehr bei
    den Kommunen, also genau der Betrag, den wir den
    Kommunen bis zum Ende der Legislaturperiode von un-
    serer Seite aus sowieso erstatten werden. Sie wollen die
    Steuereinnahmen der Kommunen erhöhen und die Steu-
    ereinnahmen von Bund und Ländern reduzieren.

    Letztlich stellt sich für mich auch die Frage, ob tat-
    sächlich noch eine Gewerbesteuer in der jetzigen Form
    notwendig wäre, wenn es eine einheitliche Gemeinde-
    wirtschaftsteuer geben würde. Für mich stellt es sich da-
    mit so dar: Wenn alle einbezogen werden, können wir
    doch gleich einen Zuschlag zur Einkommensteuer oder
    zur Umsatzsteuer beschließen,


    (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Alle wirtschaftlich Tätigen, nicht alle!)


    was darauf hinausläuft, dass das Ganze genau so, wie Sie
    es wollen, funktioniert und die Gewerbesteuer damit ab-
    geschafft wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Lesen Sie die Anträge eigentlich?)


    Man muss sich natürlich auch darüber klar sein, dass
    die Infrastruktur von den Freiberuflern wirklich nicht so
    belastet wird, wie das bei großen gewerblichen Unter-
    nehmen der Fall ist. Mit den bei uns geltenden Freibeträ-
    gen sind die kleinen Gewerbetreibenden, die die Infra-
    struktur genauso wenig belasten, entsprechend entlastet
    worden.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Ihre Politik würde
    zu massiven Steuererhöhungen für einzelne Branchen
    und Unternehmen führen.


    (Zuruf der Abg. Karin Binder [DIE LINKE])


    Darauf werden die nächsten Redner sicherlich noch nä-
    her eingehen. Wir jedenfalls werden Ihren Antrag ableh-
    nen.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Die Kollegin Britta Haßelmann hat für die Fraktion

Bündnis 90/Die Grünen das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Britta Haßelmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und

    Herren Besucherinnen und Besucher! Liebe Kolleginnen
    und Kollegen, auch auf der Regierungsbank! Herr
    Lerchenfeld, zum Ersten bin ich froh, dass es weder der
    Union noch der FDP in ihrer Koalition in der letzten Le-
    gislaturperiode gelungen ist, die Gewerbesteuer abzu-
    schaffen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sie sind mit diesem Projekt gnadenlos gescheitert, und
    aus der großen Gemeindefinanzreform kam letzten En-
    des ein sehr kleines Ergebnis heraus. Denn landauf,
    landab sind viele Bundesländer und die Bundestagsfrak-
    tionen der Grünen, SPD und Linken Ihren Vorschlägen
    nicht gefolgt. Ich wünsche Ihnen frohe Verrichtung und
    viel Energie, das Projekt noch einmal anzugehen. Es
    wird aber sicherlich wieder scheitern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN – Philipp Graf Lerchenfeld [CDU/CSU]: Sie haben mich nicht ganz verstanden! Sie haben mir nicht zugehört!)


    Zum Zweiten erachte ich die Analyse, die Herr
    Lerchenfeld gerade zum Besten gegeben hat, als maxi-
    mal unterkomplex. Intellektuell unterfordert sie mich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Gut und schlecht regierte Kommunen: Ist die Welt so
    einfach, liebe Kolleginnen und Kollegen? Ist sie nicht, in
    keinem einzigen Bundesland. Denn auch in Deutschland
    gibt es mittlerweile in jedem Bundesland – selbst in mei-
    ner wunderschönen Heimat Nordrhein-Westfalen – arme
    und reiche Kommunen.

    Die Welt, die Sie nach Ihren Vorstellungen zementie-
    ren wollen, reicht allenfalls für Ihre Analyse aus, aber sie
    hält einer nüchternen Betrachtung in keiner Weise stand.
    Ich hoffe, dass es anderswo mehr Vernunft gibt. Denn
    wenn man von dieser Analyse darauf schließt, was wir
    als Bundestag zu tun haben, dann werden wir scheitern,
    und die Kommunen werden leider im Regen stehen blei-
    ben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, es geht heute um den An-
    trag der Linken zur Gemeindewirtschaftsteuer. Darauf
    möchte ich kurz eingehen. Meine Fraktion hat sich im-
    mer wieder für den Erhalt der Gewerbesteuer und die
    Verbreiterung der Bemessungsgrundlage eingesetzt. Ich
    bin froh, dass in vielen Verbänden, Industrieverbänden
    wie Kreishandwerkerschaften, eine viel größere Offen-
    heit und Diskussionsbereitschaft gegenüber der Einbe-
    ziehung der Freiberufler in die Gewerbesteuer und ge-
    genüber der Aufhebung einer starren Trennung, die wir
    über Jahrzehnte vollzogen haben, entstanden ist. Auch
    wir wollen die Gewerbesteuer zu einer kommunalen
    Wirtschaftsteuer weiterentwickeln und die Bemessungs-
    grundlage verbreitern.





    Britta Haßelmann


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir unterscheiden uns aber in einem Punkt ganz er-
    heblich von Ihren Vorstellungen, und zwar bei der Ge-
    werbesteuerumlage. Ich habe immer wieder betont, dass
    Sie die Gewerbesteuerumlage ausklammern sollten.
    Denn dabei geht es um ein ganz komplexes Geflecht ei-
    ner Einigung zwischen Bund, Ländern und Kommunen.
    Änderungen würden Auswirkungen auf andere Steuer-
    arten nach sich ziehen, die ich für hochproblematisch
    halte und die letzten Endes den Kommunen nicht helfen
    würden.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Deshalb werden wir Ihrem Antrag heute nicht folgen.
    Denn Sie beantragen die Abschaffung der Gewerbe-
    steuerumlage. Ich mahne aber immer wieder zur Vor-
    sicht bei diesem Thema. Denn das berührt viele andere
    Steuerbereiche und bringt das gesamte Gefüge der Fi-
    nanzbeziehungen zwischen Bund, Ländern und Kommu-
    nen durcheinander. Aus diesem Grund ist eine Änderung
    in diesem Bereich leider nicht so einfach.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Deshalb können wir Ihrem Antrag in dem Punkt nicht
    folgen.

    Wir müssen auch dringend einige andere Themen dis-
    kutieren, die die Kommunen sehr intensiv berühren. Ein
    Thema ist die Zukunft der Regionalisierungsmittel. Wo
    stehen wir heute? Wir haben zum Beispiel massive
    Schwierigkeiten, was die „Baustellen“ in den Kommu-
    nen und die hohen Investitionen angeht, die wir tätigen
    müssen. Dafür braucht es Planungssicherheit, eine klare
    Struktur und eine klare Zusage von uns als Bundestag,
    dass wir diese Aufgabe anerkennen. Wir müssen ge-
    meinsam mit den Ländern die Kommunen hinsichtlich
    der Fortsetzung und Dynamisierung der Regionalisie-
    rungsmittel unterstützen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Dritter Punkt, die Bund-Länder-Kommunen-Finanz-
    beziehungen. Hier wird es ganz entscheidend darauf an-
    kommen, ob wir die Kommunen im Blick behalten.
    Wenn wir über die Neuordnung der Bund-Länder-Fi-
    nanzbeziehungen reden, haben wir über viele einzelne
    Facetten zu diskutieren, die wichtig sind, wenn es darum
    geht, wie wir als Bund gemeinsam mit den Ländern die
    Kommunen unterstützen können.

    Das Vierte und Letzte, das ich ansprechen will, sind
    die sozialen Kosten. Jeder weiß, dass die Steigerung der
    sozialen Kosten erheblich ist. 2017 werden die Aufwen-
    dungen zur Deckung der sozialen Kosten bei 54 Milliar-
    den Euro liegen. Hierbei handelt es sich um Pflichtauf-
    gaben und nicht um Aufgaben, die sich die Kommunen
    selbst gegeben haben und bei denen sie Gestaltungs-
    spielraum haben. Deshalb sollten Sie, meine Damen und
    Herren von der Koalition, schon vor 2018 – dann besteht
    diese Regierung nicht mehr – Ihre Zusage einlösen, die
    Kommunen wie versprochen um 5 Milliarden Euro zu
    entlasten. Ein Blick in den Haushalt zeigt aber, dass Sie
    diese Entlastung bei den sozialen Kosten erst für 2018
    vorsehen. Das ist falsch. Sie haben den Kommunen und
    den Ländern etwas anderes versprochen. Deshalb be-
    steht hier dringender Handlungsbedarf.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)