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    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Herlind Gundelach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Die Kollegin von der Fraktion Die Linke hat versucht,





    Dr. Herlind Gundelach


    (A) (C)



    (D)(B)

    hier den Eindruck zu erwecken, dass das Thema Ener-
    gieeffizienz in diesem Haus nicht bekannt ist


    (Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Bei Ihnen nicht!)


    und auch in der Bundesrepublik Deutschland und der
    Wirtschaft nicht.


    (Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE]: Das habe ich nicht gesagt! Das habe ich gar nicht gesagt!)


    Dazu muss ich sagen: Ich glaube, dem ist nicht so. Die
    Industrie hat – so ehrlich sollten wir sein – schon lange
    vor uns verstanden, wie wichtig Energieeffizienz ist.


    (Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE]: Ich habe früher in der Industrie gearbeitet, im Gegensatz zu Ihnen!)


    Deswegen propagiert sie dieses Thema schon seit langer
    Zeit und macht auch schon eine ganze Menge.

    Viele Unternehmen in Deutschland, vor allen Dingen
    die Unternehmen, die stromintensiv produzieren, sind
    weltweit Vorreiter, wenn es um energieeffiziente Lö-
    sungskonzepte und Produktionsweisen geht. Dafür gibt
    es auch hinlänglich Belege. Die Gründe dafür sind denk-
    bar einfach: Das Eigeninteresse der Firmen und der
    Markt steuern die Unternehmen fast zwangsläufig in
    diese Richtung.


    (Dr. Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann können wir nach Hause gehen! Dann braucht es die Politik ja nicht!)


    Es gibt Firmen, die schon sehr früh auf innovative Tech-
    nik gesetzt haben, auch aus Überzeugung. So können wir
    heute feststellen, dass die energieintensiven Industrieun-
    ternehmen in Deutschland bereits jetzt die Effizienzstan-
    dardziele von 2050 erreichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Nur so haben wir es in der Bundesrepublik Deutsch-
    land geschafft, das Wirtschaftswachstum vom Energie-
    verbrauch abzukoppeln. Das ist uns übrigens schon im
    letzten Jahrhundert – jetzt darf man das ja sagen – gelun-
    gen. In den letzten Jahren haben das Gewerbe, der Han-
    del und die Industrie jährlich durchschnittlich 10 Prozent
    Energie einsparen können. Das ist meines Erachtens
    überaus erfreulich. Dennoch gibt es selbstverständlich
    noch immer erhebliche ungenutzte Potenziale. Genau
    hier setzen die europäische Effizienzrichtlinie und der
    im Dezember letzten Jahres verabschiedete Nationale
    Aktionsplan Energieeffizienz an.

    Ich denke, wir sind uns darüber im Klaren, dass, wenn
    man bereits energieeffiziente Lösungen nutzt, es nicht so
    ganz einfach ist, sich zu steigern, als wenn man bei null
    anfängt. Es bedarf daher einer ganz genauen Analyse,
    welche Hemmnisse und Barrieren bestehen. Die Rah-
    menbedingungen in Deutschland sind, insgesamt be-
    trachtet, gut. Man muss vor allem aufpassen, dass man
    die erzielten Erfolge nicht durch neue Regelungen zu-
    nichtemacht. Augenmaß ist hier ganz besonders wichtig.
    Die Vergangenheit hat eines ganz klar gezeigt: Bei
    den Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz
    muss man auch auf die Wirtschaftlichkeit achten. Diese
    Maßgabe ist für uns, die CDU/CSU-Fraktion, nicht ver-
    handelbar. Deshalb haben wir darauf auch bei der Ausar-
    beitung des heute zu verabschiedenden Gesetzentwurfs
    unser Augenmerk gelegt. Die Koalitionsfraktionen flan-
    kieren den Gesetzentwurf durch einen gemeinsamen
    Entschließungsantrag und einen Änderungsantrag.

    Ich glaube, ich brauche nicht konkret darauf einzuge-
    hen, was mit diesem Gesetz geregelt werden soll. Start
    soll – die Kollegin Scheer hat das hier schon gesagt – im
    Dezember dieses Jahres sein. Das stellt für die Unterneh-
    men die erste Hürde dar. Da wir aus den unterschied-
    lichsten Gründen hinsichtlich der Umsetzung der EED
    – das muss man zugeben – ein wenig der Zeit hinterher-
    hinken, ist jetzt natürlich auch die Umsetzungsfrist für
    die Unternehmen etwas kurz. Darauf haben wir reagiert;
    das werde ich gleich noch erläutern.

    Die Anhörung in der vergangenen Woche hat gezeigt,
    dass es auch an weiteren Punkten der Klarstellung be-
    darf. Worum geht es dabei? Wie schon erwähnt, werden
    Nicht-KMU, ausgehend von einer eigenständigen EU-
    Definition von KMU, verpflichtet, ein Energieaudit
    durchzuführen. Konkret sind nach EU-Definition kleine
    und mittelständische Unternehmen, die, die weniger als
    250 Beschäftigte haben, maximal 50 Millionen Euro
    Umsatzerlös oder maximal 43 Millionen Euro Bilanz-
    summe. Unsere Nachbarn in Frankreich haben eine ei-
    genständige Definition gewählt und diese ins Gesetz ge-
    schrieben. Das dient der Reduzierung der Zahl der in
    Frankreich betroffenen Unternehmen. Nach unserer Auf-
    fassung ist dies nicht europarechtskonform. Deswegen
    haben wir uns für eine klassische Eins-zu-eins-Umset-
    zung entschieden, was wir im Übrigen auch in vielen an-
    deren Fällen machen.

    Auf der Grundlage des Gesetzes müssen in Deutsch-
    land jetzt circa 50 000 Unternehmen Energieaudits
    durchführen. Im Rahmen eines Energieaudits werden an-
    hand anerkannter Standards die Verbräuche eines Unter-
    nehmens festgestellt und Handlungsempfehlungen für
    Einsparungen verfasst. Schätzungen zufolge können Ener-
    gieaudits Energieeinsparpotenziale von bis zu 20 Prozent
    aufzeigen. Man muss aber beachten, wie ich schon aus-
    geführt habe, dass viele der betroffenen Unternehmen
    aus Eigeninteresse bereits höchst energieeffizient arbei-
    ten. Überdies werden im Rahmen eines Audits – da
    stimme ich Ihnen zu, Frau Bulling-Schröter – nur die
    Verbräuche festgestellt. Damit wird noch nichts einge-
    spart. Man sollte daher nicht zu hohe Erwartungen an die
    Auditpflicht haben.

    Grundsätzlich sind Audits ein wichtiger Schritt in die
    richtige Richtung. Denn auf der Grundlage dieser aner-
    kannten Standards verbessern wir die Datenlage erheb-
    lich und erlangen nunmehr vor allen Dingen eine genaue
    Erkenntnis über die spezifischen Energieverbräuche der
    einzelnen Unternehmen. Daraus wiederum lassen sich
    wichtige Schlüsse ziehen.

    Audits sind ein guter Zwischenschritt für die Errei-
    chung unserer Effizienzziele. In der Regel – das hat die





    Dr. Herlind Gundelach


    (A) (C)



    (D)(B)

    Vergangenheit auch gezeigt – sind sie ein Ansporn für
    Unternehmen, die noch nicht gehobenen Potenziale auch
    tatsächlich zu nutzen, wie uns die Implementierung von
    EMAS schon vor vielen Jahren eindrucksvoll bewiesen
    hat.

    Audits führen, wie gesagt, nicht zwangsläufig zu Ein-
    sparungen. Um aus der Einführung von verpflichtenden
    Energieaudits einen möglichst hohen Nutzen zur Steige-
    rung der Energieeffizienz zu ziehen, ist es von Bedeu-
    tung, dass wir kein Kapital unnötig binden. Folglich ist
    es richtig, den bürokratischen Aufwand so gering wie
    möglich zu halten. Darüber hinaus sollten nicht zielfüh-
    rende Maßnahmen tunlichst vermieden werden. Denn es
    ist ganz einfach: Geld, das für den bürokratischen Auf-
    wand ausgegeben wird, ist in der Regel nicht mehr da,
    um es in die Energieeffizienzsteigerung zu investieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Dr. Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alles ist immer bürokratischer Aufwand!)


    Genau an diesem Gedanken setzen unser Entschlie-
    ßungs- und unser Änderungsantrag an. Wir möchten da-
    mit erreichen, dass im Vollzug die Hauptzielrichtung
    nicht außer Acht gelassen wird. So fordern wir, dass es
    für Unternehmen mit einer Filialstruktur, sofern diese
    gleichartige Standorte haben, möglich sein muss, die Er-
    kenntnisse aus den Untersuchungen zu übertragen und
    die notwendigen Daten im Rahmen eines Multi-Site-
    Verfahrens zu erfassen. Ich glaube, das bedeutet für viele
    dieser Betriebe eine Erleichterung.

    Ebenso erachten wir es beim Vollzug für sinnvoll,
    Amortisationszeiten mit Lebenszykluskostenanalysen
    gleichzusetzen, sofern die Erstellung von Lebenszyklus-
    kostenanalysen einen nicht vertretbaren Mehraufwand
    bedeutet.

    Genauso wichtig ist es uns, dass qualifiziertes Perso-
    nal in den Unternehmen auch weiterhin Audits durch-
    führen kann. Denn hier muss eine praxisgerechte Lösung
    gefunden werden, da auch sonst unnötige Kosten verur-
    sacht werden.

    Ich habe bereits erwähnt, dass wir ein wenig in Ver-
    zug sind. Deswegen sprechen wir uns dafür aus, dass im
    Vollzug darauf geachtet wird, dass Unternehmen, die
    umfassende Energiemanagementsysteme als Antwort
    auf die Auditpflicht einführen wollen – Freu Scheer hat
    darauf schon hingewiesen – und damit sogar noch einen
    Schritt weiter gehen, als durch die Richtlinie von ihnen
    gefordert, nicht für die Verzögerung durch uns bestraft
    werden.

    Aber auch diejenigen, die nur das geforderte Audit
    durchführen, sollen, sofern sie nachweisen können, dass
    die Verzögerung nicht durch Eigenverschulden herbeige-
    führt wurde, nicht mit Pönalen belegt werden, wie sie die
    EED im Übrigen vorsieht. Ich denke, das sind praktika-
    ble Vorschläge, die wir gemacht haben, die auch das
    Bundeswirtschaftsministerium – so hat man uns zuge-
    sagt – im Rahmen des Vollzugs berücksichtigen wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)

    Energieeffizienz ist zweifellos eine Chance. An die-
    sem Gedanken sollten wir festhalten. Deswegen hoffe
    und setze ich darauf, dass wir im Rahmen der Umset-
    zung des NAPE und der vielen Maßnahmen und Rege-
    lungen, die noch vor uns stehen, weiterhin konstruktiv
    zusammenarbeiten.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Nächste Rednerin ist Dr. Julia

Verlinden, Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Julia Verlinden


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Zum vorliegenden Gesetzentwurf
    hatten wir letzte Woche eine sehr interessante Experten-
    anhörung im Ausschuss für Wirtschaft und Energie. Da-
    bei haben wir, so finde ich, sehr wertvolle Hinweise be-
    kommen, wie das Gesetz noch effektiver werden könnte.
    Wir Grüne haben zahlreiche dieser Punkte, die von den
    Experten an uns herangetragen wurden, in unserem An-
    trag aufgegriffen. Wir fordern, die Umsetzung von Arti-
    kel 8 der Energieeffizienzrichtlinie jetzt endlich dafür zu
    nutzen, in der Energieeffizienzpolitik einen entscheiden-
    den Schritt voranzukommen und mehr als nur das Aller-
    nötigste zu tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Schade, dass die Fachpolitikerinnen und Fachpoliti-
    ker aus der SPD- und Unionsfraktion dem jetzt nicht fol-
    gen. Ich dachte eigentlich, es wäre auch bei Ihnen Kon-
    sens, dass wir die hohen Energieeinsparpotenziale in den
    Unternehmen heben wollen. Sie verpassen damit zum
    wiederholten Male die Chance, den selbstgesteckten
    Zielen der Bundesregierung zum Energiesparen etwas
    näher zu kommen, wenigstens bis zum Jahr 2020.


    (Thomas Jurk [SPD]: Das schaffen wir schon!)


    – Ich glaube eben nicht, dass Sie das schaffen. Ich will es
    einmal so sagen: Es wäre nicht so tragisch, wenn es nur
    darum ginge, ob Sie im Jahr 2020 in Ihrem Monitoring-
    bericht zur Energiewende, wenn Ihre Energiesparziele
    evaluiert worden sind, ein paar Häkchen machen können
    oder nicht. Um diese Häkchen geht es mir ja überhaupt
    nicht. Das ist nicht der Punkt. Es geht vielmehr um die
    Frage, ob Sie den Klimaschutz ernst nehmen. Wenn das
    so ist, dann müssen Sie auch danach handeln, und das
    heißt: keine ambitionslosen Minimallösungen beim
    Energiesparen, sondern schlüssige und zukunftsorien-
    tierte Energieeffizienzpolitik.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE])


    Sie lassen aber die Gelegenheit wie auch schon letztes
    Jahr verstreichen, als Sie den Bundeshaushalt nicht mit
    den ausreichenden Mitteln für die Energieeffizienz aus-
    gestattet haben. Es bleibt weiterhin unklar, wann Sie die
    Maßnahmen aus dem NAPE, aus dem Nationalen Ak-





    Dr. Julia Verlinden


    (A) (C)



    (D)(B)

    tionsplan Energieeffizienz, die haushaltsrelevant sind,
    überhaupt umsetzen können. Sie schieben die Energieef-
    fizienz auf die lange Bank, übrigens genau wie die drin-
    gend notwendige Novellierung des Kraft-Wärme-Kopp-
    lungsgesetzes.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE])


    Ich sage Ihnen: So kann das nicht weitergehen. Übri-
    gens, den Zeitdruck, den Frau Gundelach eben angespro-
    chen hat – sie sagte, dass wir ein wenig in Verzug sind
    und viele Unternehmen jetzt unter Zeitdruck sind, weil
    sie ihre Pflichten natürlich rechtzeitig erfüllen wollen
    und sollen –, haben natürlich Sie zu verantworten; denn
    die Bundesregierung hätte die Umsetzung der Richtlinie
    schon viel früher vornehmen können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Unser Entschließungsantrag, den wir zu dieser Geset-
    zesnovelle gestellt haben, enthält die richtigen Antwor-
    ten, um die Energieeffizienzziele zu erreichen. Wir mer-
    ken ja, dass Energieeffizienzmaßnahmen oft nicht von
    allein passieren, selbst wenn sie sich rechnen; das ist ja
    das Problem. Es gibt zwar – das wurde schon angespro-
    chen – viele Unternehmen, die sehr konsequent an dem
    Thema dran sind, die bereits große Energieeffizienz-
    sprünge geschafft haben, die ein Energiemanagement-
    system eingeführt haben, denen das Thema wichtig ist,
    die es als Zukunftsaufgabe und auch als betriebswirt-
    schaftliche Notwendigkeit erkannt haben, aber es gibt
    eben auch Betriebe – dazu gehören vor allen Dingen
    viele kleine und mittlere Betriebe –, denen es an Infor-
    mationen fehlt, denen Personal und Ressourcen fehlen,
    um sich darum zu kümmern. Genau da hilft gute Bera-
    tung.

    Was spricht also eigentlich dagegen, auch diese klei-
    nen und mittleren Unternehmen in die Auditpflicht
    einzubeziehen, insbesondere wenn sie einen hohen Ener-
    giekostenanteil haben? Es ist doch gerade für die ener-
    gieintensiven Unternehmen wichtig, ihre Wettbewerbs-
    fähigkeit durch einen effizienteren Umgang mit Energie
    zu verbessern. Hier machten sich jede Analyse und Be-
    ratung bezahlt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE])


    Energieaudits, die den Energieverbrauch in einem
    Unternehmen untersuchen, sind ein erster Schritt – das
    ist klar –, um Energieeffizienzpotenziale zu identifizie-
    ren. Aber noch viel besser wäre es doch, wenn ein konti-
    nuierlicher Verbesserungsprozess eingeführt würde,
    wenn wir den Unternehmen vorgeben, dass sie Einspar-
    maßnahmen, die wirtschaftlich sinnvoll sind, auch tat-
    sächlich umsetzen. Genau darum geht es doch. Was
    nutzt es uns, wenn die Unternehmen durch ein verpflich-
    tendes Audit herausfinden, welche Potenziale zum Ener-
    giesparen geeignet sind, aber diese Maßnahmen dann
    nicht angepackt werden? Energiemanagementsysteme,
    bei denen es genau darum geht – denn sie beinhalten ge-
    nau diesen fortdauernden Prozess –, wären deutlich
    nachhaltiger und konsequenter.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Überhaupt: Wir wollen keine Energieverschwendung
    belohnen. Wenn Unternehmen Vergünstigungen und
    Ausnahmen in Anspruch nehmen, zum Beispiel die Be-
    sondere Ausgleichsregelung beim EEG oder den Spit-
    zenausgleich bei der Energiesteuer, dann können wir ja
    wohl von diesen Unternehmen auch erwarten, dass sie
    zunächst sämtliche existierenden Effizienzpotenziale
    nutzen, anstatt sich darauf auszuruhen, dass andere für
    sie mitzahlen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der SPD und
    von der Union, ich fordere sie auf: Tun Sie mehr als nur
    das Allernötigste, zu dem Sie laut EU-Richtlinie ver-
    pflichtet sind. Frau Bulling-Schröter hatte eben so schön
    gesagt: Dienst nach Vorschrift. Das reicht nicht. Lösen
    Sie Ihre Versprechen ein. Machen Sie endlich Nägel mit
    Köpfen in der Effizienzpolitik.