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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
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    Rede von Dr. Nina Scheer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine lieben Kolle-

    ginnen und Kollegen! Wir behandeln heute eine Teilum-
    setzung der europäischen Energieeffizienzrichtlinie. Es
    geht darum, Energieauditpflichten für größere bzw.
    Nicht-KMU, also nicht kleine und mittelständische Un-
    ternehmen, einzuführen.

    Es ist wichtig, dass man, wenn man sich unsere Ener-
    gieeffizienzziele vor Augen führt, dann auch Maßnah-
    men einführt, die den Unternehmen – sie sind hier ange-
    sprochen – verdeutlichen, wo sie stehen und welche
    Maßnahmen ergriffen werden können, um Energie ein-
    zusparen. Anders ist es schwer, die Energieeffizienzziele
    zu erreichen. Insofern ist es auch wichtig, dass wir feste,
    klare Standards vorgeben. In der EU-Effizienzrichtlinie
    ist mit dem Energieaudit nach der DIN EN 16247-1 auch
    eine Mindestvorgabe zur Umsetzung vorgeschlagen.

    Es ist auch Bestandteil des Gesetzes, dass solche
    Nicht-KMU von der Energieauditpflicht befreit sein sol-
    len, die weitergehende Maßnahmen ergreifen, also be-
    reits Energiemanagementsysteme nach der ISO 50001
    oder Umweltmanagementsysteme nach EMAS einfüh-
    ren. Das ist sinnvoll, weil man davon ausgehen kann,
    dass das Audit ein zu Effizienzmaßnahmen hinführender
    Schritt ist. Wenn Effizienzmaßnahmen in Form von
    Energiemanagementsystemen oder Umweltmanage-
    mentsystemen nach EMAS eingeführt werden, ist also
    davon auszugehen, dass das Audit damit schon umge-
    setzt ist.

    Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass es tatsäch-
    lich um eine Teilumsetzung geht. Wir haben mit dem
    NAPE, dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz,
    schon einige Sofortmaßnahmen auf den Weg gebracht.
    Vonseiten des Ministeriums sind Programme zu Energie-
    effizienznetzwerken für Unternehmen und Kommunen
    auf dem Weg gebracht worden. Es sind bessere Förder-
    bedingungen für Mikro-KWK-Anlagen, ein Programm
    zur Beratung von kleinen und mittelständischen Unter-
    nehmen und Kommunen zum Energieeinspar-Contrac-
    ting umgesetzt worden. Das sind die ersten Schritte. Bei
    dem vorliegenden Gesetzentwurf handelt es sich um ei-
    nen weiteren Schritt, allerdings nur um eine Teilumset-
    zung der Energieeffizienzrichtline.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wie schon angeklungen, werden mit diesem Gesetz-
    entwurf Anreize geschaffen, um zu sehen, wo man im
    Unternehmen steht. Alleine mit der besseren Informa-
    tion über die Energieverbräuche in den Unternehmen,
    die damit einhergeht, ist zu erwarten, dass, unabhängig
    von der Einführung von Energiemanagementsystemen,
    weiterführende Schritte von selbst einsetzen werden.
    Man kann erwarten, dass allein durch die Auditver-
    pflichtungen Anreize gesetzt werden, weitere Umsetzun-
    gen vorzunehmen.

    Zur Einordnung, weil die Kritik geäußert wurde, dass
    mit dem Gesetz nur kleine und überschaubare Schritte
    eingeleitet würden: Es wird prognostiziert, dass mit die-
    sem Gesetz Einsparungen von 116 Petajoule umgesetzt
    werden. Zur Orientierung: Das ist ungefähr eine Ein-
    sparleistung von 7 Prozent der anvisierten Energieein-
    sparziele. Das hört sich wenig an. Wir diskutieren zur-
    zeit sehr viel über Energieeinsparmaßnahmen im
    Bereich der energetischen Sanierung und im Bereich der
    steuerlichen Förderung der energetischen Sanierung.
    Auch dort sind es etwas über 7 Prozent der Einsparleis-
    tung. Es wird immer auf die Summe der Einsparmög-
    lichkeiten ankommen. Insofern ist jeder einzelne Schritt,
    auch die Einführung der Auditverpflichtung, ein wert-
    voller, wenn auch überschaubarer Schritt, der an dieser
    Stelle nicht kleingeredet werden sollte.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zum Verfahren muss man einige Punkte sagen. Es ist
    sehr wichtig, dass dieses Gesetz schnell umgesetzt wird,
    die Auditpflicht sehr schnell einsetzt. Wir sind etwas
    knapp mit der Zeit. Am 5. Dezember muss es eingeführt
    sein. Das heißt, die Unternehmen müssen bis dahin et-
    was umgesetzt haben. Deswegen ist es gut, wenn wir mit
    diesem Gesetz schnell zum Abschluss kommen. Ich
    möchte aber an dieser Stelle auch sagen, dass es Verzö-
    gerungen und Interventionen vonseiten des Koalitions-
    partners gab. Das sage ich mit einer bitteren Miene zum
    Koalitionspartner. Wir haben jetzt ein schnelles Verfah-
    ren, das nötig ist. Insofern kann man darüber hinwegse-
    hen, dass mit Blick auf die Umsetzungsfrist nicht alle
    Vorschläge, die vonseiten der Opposition eingebracht
    wurden, eingearbeitet werden konnten.

    Einen weiteren Punkt möchte ich erwähnen, der bei
    den parlamentarischen Verhandlungen zum Gesetzent-
    wurf eine Rolle spielte. Es wurde versucht, eine Verän-
    derung vorzunehmen, die als Verwässerung eingestuft
    werden muss, wenn sie gekommen wäre. Ich bin froh da-
    rüber, dass wir uns nicht darauf verständigen konnten.
    Es ist vom Koalitionspartner angemerkt worden, dass
    man auch ein Managementsystem nach ISO 14001 als
    Ausnahmetatbestand gelten lassen soll, einschließlich ei-
    nes dann neu zu schaffenden Energieteils, denn nur dann
    würde es den Anforderungen genügen. Sie wissen, der
    Energieteil hätte neu erstellt werden müssen, es wäre zu





    Dr. Nina Scheer


    (A) (C)



    (D)(B)

    einer weiteren Verzögerung gekommen. Es hätte die Sa-
    che auch sehr intransparent gemacht. Man hätte damit
    eher eine Schwächung von Qualitätsstandards zu be-
    fürchten. Ich bin froh, dass wir uns letztendlich darauf
    einigen konnten, diese Aufweichung nicht aufzunehmen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Normenkontrollrat hat eine gleichlautende Ein-
    schätzung abgegeben. Auch er hat sich mit diesem Vor-
    schlag, die ISO 14001 als mögliche weitere Ausnahme
    zu den Auditpflichten zuzulassen, explizit auseinander-
    gesetzt. Er hat das abgelehnt.

    Ich möchte des Weiteren die Ausnahmetatbestände
    überhaupt ansprechen. Wenn es um die Einführung von
    Energieeffizienzmaßnahmen, aber auch um hinführende
    Maßnahmen wie die Einführung von Auditpflichten
    geht, wird häufig gesagt, dass sie eine Belastung für die
    Industrie seien. Das wird breit diskutiert. Überall wird
    eingeflochten, wir seien in unserem Industrieland
    schnell die Notleidenden, wenn die Energiekosten stei-
    gen und steigen. Ich möchte gerne auf dieses Argument
    eingehen, weil es immer so unreflektiert angeführt wird.
    Wenn man einmal genauer hinschaut und nicht nur den
    Vergleich der Energiekosten zwischen den Ländern in
    den Blick nimmt – da sind wir im internationalen Ver-
    gleich nun tatsächlich nicht gerade auf dem untersten
    Level –, sondern über den Tellerrand hinausschaut und
    sich auf die Energiestückkosten konzentriert, also da-
    rauf, welche Energiekosten in den einzelnen Produkten
    stecken, dann sieht man, dass wir da ganz gut aufgestellt
    sind.

    Das heißt, wir werden unterm Strich nicht durch Maß-
    nahmen geschädigt, die in puncto Energieeinsparung etwas
    drücken und treiben. Ganz im Gegenteil: Die Unternehmen
    werden damit konditioniert, sich etwas im technologischen
    Bereich, im Energieeinsparbereich auszudenken, initiativ
    zu werden und damit bei Zukunftstechnologien die Nase
    vorn zu haben; denn auch Energieeffizienztechnologien
    zählen zu den Zukunftstechnologien im weitesten Sinne.
    Insofern verschaffen wir uns mit solchen Maßnahmen,
    langfristig gesehen, sogar einen Wettbewerbsvorteil. Denn
    der Energiestückkostenvergleich bedeutet im internationa-
    len Maßstab nachweisbar, dass es Anreize gibt, Einsparun-
    gen vorzunehmen, die uns langfristig unempfindlicher
    gegenüber steigenden Energiekosten und einer unüber-
    schaubaren, unprognostizierbaren Energiekostenentwick-
    lung machen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dann möchte ich kurz auf zwei Punkte eingehen, die
    wir im Rahmen des parlamentarischen Verfahrens zu be-
    handeln hatten. Zum einen ging es darum – das wurde
    vonseiten der Unternehmen teilweise in nachvollziehba-
    rer Form vorgebracht –: Wie weit ist es vielleicht doch
    eine zu große Belastung für die Unternehmen, auch dann
    Energieaudits durchzuführen, wenn es sehr vergleich-
    bare Standorte gibt, also man wirklich ganz klar sagen
    kann: „Hier macht es Sinn, Cluster zu bilden“, damit
    man nicht an jedem einzelnen Standort einen Audit vor-
    nehmen muss, was ja auch mit Kosten verbunden ist? In-
    sofern haben wir uns darauf verständigt, dass solche
    Multi-Site-Verfahren zur Anwendung kommen, wenn es
    für sinnvoll erachtet wird, weil es ohne Einbußen bei der
    Qualität der Auditierung selbst möglich ist. Hier gilt es,
    die Verhältnismäßigkeit und Repräsentativität bei der
    Umsetzung durch das Bundesamt für Wirtschaft und
    Ausfuhrkontrolle, BAFA, prüfen zu lassen.

    Zur Umsetzungsfrist möchte ich kurz sagen – ich
    habe es am Anfang schon erwähnt –: Wir haben eine
    knappe Umsetzungsfrist, die am 5. Dezember ausläuft.
    Wir sollten bedenken, was ich am Anfang meiner Rede
    gesagt habe: Wenn Unternehmen über die Auditver-
    pflichtung hinausgehen, mehr machen, Energiemanage-
    mentsysteme einführen, ehrgeizig sind, deshalb etwas
    mehr Zeit brauchen, aber schon erste nachweisbare Um-
    setzungsschritte machen, dann sollen sie nicht benach-
    teiligt werden. Auch darauf sollte bei der Umsetzung des
    Gesetzes geachtet werden. Wir haben vereinbart – das ist
    Bestandteil unserer Änderungen –, dass die Unterneh-
    men dadurch, dass sie mehr machen, keine Nachteile er-
    leiden sollen.

    Jetzt ist meine Zeit schon um. Ich hätte sonst noch
    kurz zwei Punkte aus dem Entschließungsantrag der
    Grünen angesprochen. Dafür fehlt mir nun die Zeit.


    (Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE]: Oh! – Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Was sollen wir da sagen? – Dr. Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihre Redezeit hätten wir mal gerne!)


    – Ja, ich hatte elf Minuten Redezeit, aber es ist so. – Ich
    mache also an dieser Stelle einen Punkt.

    Ich denke, wir werden mit diesem Gesetz einen guten
    Schritt nach vorne machen, auch wenn es hier um eine
    überschaubare Materie geht. Die Einführung des Audit-
    systems ist aber ein wichtiger, wertvoller Schritt.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Eva Bulling-Schröter ist die nächste

Rednerin für die Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eva-Maria Bulling-Schröter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wir hoffen jetzt, dass das Teilgesetz, das wir heute er-
    neut debattieren, nicht beispielgebend für die Gesetze
    und Verordnungen ist, die in diesem Jahr im Bereich
    Energieeffizienz – da muss ja noch etwas kommen – zu
    erwarten sind. Wir sagen Ihnen: Dieses Teilgesetz ist
    Stückwerk.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es ist der erste konkrete Aufschlag, den die Bundesre-
    gierung nach dem 3. Dezember vergangenen Jahres
    macht. Sie wollte sich mit dem Aktionsplan Klimaschutz
    und dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz in der





    Eva Bulling-Schröter


    (A) (C)



    (D)(B)

    Öffentlichkeit als Klimaretterin in Szene setzen. Das Er-
    gebnis ist eine harte Landung auf dem Boden der Tatsa-
    chen. Es ist wirklich nur ein müder Abklatsch von den
    Sonntagsreden zur Energieeffizienz und zu den Energie-
    effizienzzielen, eine kraftlose und mutlose Minimallö-
    sung.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich frage Sie von der Bundesregierung: Wo ist denn
    nun der Wille, den schlafenden Riesen namens Energie-
    effizienz zu wecken? Haben Sie insgeheim schon aufge-
    geben? Denken Sie, mit einer solchen Zaghaftigkeit
    kann man einen Riesen wecken? Ich erwarte da mehr
    Schwung und Begeisterung.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Mark Hauptmann [CDU/CSU]: Das erwarten wir von Ihrer Rede auch!)


    Ich erinnere noch einmal daran, dass vonseiten der
    EU bereits ein Klageverfahren zur Umsetzung der Ener-
    gieeffizienzrichtlinie anhängig ist – viele von den Zuhö-
    rerinnen und Zuhörern wissen das nicht –, weil die Um-
    setzung bereits im Juni vergangenen Jahres hätte passiert
    sein müssen. Ich halte es für einen peinlichen Vorgang,
    wenn in einer sogenannten Teilumsetzung die Energie-
    audits für größere Unternehmen in Gesetzesform gegos-
    sen werden, damit wenigstens eine von der EU vorgege-
    bene Frist – sie endet im Dezember 2015 – eingehalten
    werden kann.

    Der Gesetzentwurf zur Teilumsetzung fällt wenig am-
    bitioniert aus. Er erfüllt eins zu eins die Vorgaben der
    EU; nicht weniger, aber auch nicht mehr. Man könnte
    auch sagen: Die Bundesregierung macht Dienst nach
    Vorschrift.


    (Dr. Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! – Matthias Ilgen [SPD]: Sie machen Dienstverweigerung!)


    Für ein Land, das sich innerhalb der EU gerne immer
    wieder in Bezug auf Energie- und Klimaziele wie ein
    Musterschüler benimmt, ist diese Leistung – in Noten
    ausgedrückt – gerade einmal ausreichend, also eine Vier.


    (Beifall bei der LINKEN – Mark Hauptmann [CDU/CSU]: Besser als eine Sechs von Ihnen!)


    Wir erwarten von der Bundesregierung aber kein Stück-
    werk, sondern wir erwarten, dass sie glaubhaften Willen
    und echten Ehrgeiz zeigt, um die Energiesparziele bis
    2020 wirklich zu erreichen. Mit Dienst nach Vorschrift
    wird das nicht gelingen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Da die Bundesregierung dieses Thema verschleppt
    hat, ergibt sich für die circa 50 000 betroffenen Unter-
    nehmen nun ein praktisches Problem: Sie müssen ganz
    schnell handeln, um bis zum 5. Dezember 2015 ein
    Energieaudit durchzuführen oder zumindest zu begin-
    nen. In den nächsten Wochen und Monaten wird dann
    ein Run auf die begrenzte Zahl von Auditoren und Inge-
    nieurbüros einsetzen. Viele von ihnen wissen nicht ein-
    mal, dass sie spätestens nach zehn Monaten eine Zertifi-
    zierung durchlaufen müssen. Das ist ein Problem.

    Wir wissen aber, dass nicht nur in den großen Unter-
    nehmen Potenziale schlummern, die durch die Umset-
    zung freigesetzt werden können. Das gilt ebenso für die
    mittleren und kleinen Unternehmen, die die Masse der
    Unternehmen in Deutschland bilden. Gerade diejenigen
    Betriebe, die von Energievergünstigungen profitieren,
    zum Beispiel bei der EEG-Umlage oder beim Spitzen-
    ausgleich, sind weniger motiviert, Energie einzusparen.
    Deshalb sollten sie grundsätzlich zu Energiemanage-
    mentsystemen und zu Einsparmaßnahmen verpflichtet
    werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dann kommen wir zu der eigentlich interessanten
    Frage: Wie wird gewährleistet, dass die Einsparmaßnah-
    men auch umgesetzt werden? Keines der auditierten Un-
    ternehmen ist an irgendwelche Energiesparmaßnahmen
    gebunden. Die Ergebnisse der Audits brauchen nicht
    umgesetzt zu werden, es gibt nur eine Dokumentations-
    pflicht. Würde die Bundesregierung hingegen die Kli-
    maschutzlücke und ihre eigenen Einsparziele ernst neh-
    men, dann wäre sie ambitionierter vorgegangen.

    Reden wir über die Sachverständigen, die in der An-
    hörung festgestellt haben, dass Audits nur ein erster
    Schritt sind. Es müsste eigentlich darum gehen, Energie-
    managementsysteme bei den Unternehmen einzuführen,
    weil diese wesentlich erfolgversprechender sind. Also
    tun Sie es doch!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sollen wir nun ein Loblied auf die Bundesregierung
    singen,


    (Matthias Ilgen [SPD]: Ja, bitte!)


    weil sie zwei Jahre nach Inkrafttreten der EU-Energieef-
    fizienzrichtlinie endlich ein ausreichendes Ergebnis ab-
    geliefert hat?


    (Mark Hauptmann [CDU/CSU]: Ja!)


    Wir sagen: Nein! Auch wenn es Ihnen nicht passt: Das
    ist eher ein jämmerliches Bild. Wir hätten wirklich mehr
    erwartet.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)