Rede:
ID1808511700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 307
    1. der: 24
    2. –: 23
    3. und: 22
    4. des: 17
    5. für: 15
    6. stimmt: 12
    7. 22: 10
    8. Wer: 10
    9. Sammelübersicht: 10
    10. die: 9
    11. ist: 9
    12. Die: 9
    13. den: 8
    14. zu: 6
    15. Beschlussempfehlung: 6
    16. dagegen?: 6
    17. mit: 5
    18. Peti-tionsausschusses: 5
    19. PetitionenDrucksache: 5
    20. dafür?: 5
    21. Beratung: 4
    22. weiterer: 4
    23. Abgeordneter: 4
    24. von: 4
    25. sich?: 4
    26. Ich: 3
    27. rufe: 3
    28. Wirtschaft: 3
    29. in: 3
    30. Ausschuss: 3
    31. Bau: 3
    32. derFraktion: 3
    33. Drucksache: 3
    34. Fraktionen: 3
    35. Linke: 3
    36. 90/Die: 3
    37. Grünen: 3
    38. angenommen.Tagesordnungspunkt: 3
    39. ent-hält: 3
    40. Stim-men: 3
    41. Tagesordnungspunkte: 2
    42. 21: 2
    43. a: 2
    44. b: 2
    45. 1: 2
    46. Antrags: 2
    47. Fraktion: 2
    48. BÜNDNIS: 2
    49. 90/DIE: 2
    50. Verkehr: 2
    51. digitale: 2
    52. Infrastruktur: 2
    53. Vizepräsidentin: 2
    54. Ulla: 2
    55. Schmidt\n: 2
    56. \n: 2
    57. EnergieAusschuss: 2
    58. Umwelt,: 2
    59. Naturschutz,: 2
    60. einer: 2
    61. handelt: 2
    62. sich: 2
    63. um: 2
    64. im: 2
    65. Sind: 2
    66. Dann: 2
    67. so: 2
    68. bis: 2
    69. Aussprache: 2
    70. Ausschusses: 2
    71. CDU/CSU: 2
    72. auf: 2
    73. SPD: 2
    74. Stimmen: 2
    75. bei: 2
    76. Enthaltung: 2
    77. 144: 2
    78. Enthal-tungen?: 2
    79. 145: 2
    80. 146: 2
    81. gegen: 2
    82. 147: 2
    83. 148: 2
    84. zur: 2
    85. Vielen: 1
    86. Dank.: 1
    87. schließe: 1
    88. Aussprache.Ich: 1
    89. so-wie: 1
    90. Zusatzpunkt: 1
    91. auf:21: 1
    92. a): 1
    93. AbgeordnetenStephan: 1
    94. Kühn: 1
    95. Matthias: 1
    96. Gastel,: 1
    97. undder: 1
    98. GRÜNENElektromobilität: 1
    99. entschlossen: 1
    100. fördern: 1
    101. –Chance: 1
    102. eine: 1
    103. zukunftsfähige: 1
    104. MobilitätnutzenDrucksache: 1
    105. 18/3912Überweisungsvorschlag:Ausschuss: 1
    106. FinanzausschussAusschuss: 1
    107. Energieb): 1
    108. Unterrichtung: 1
    109. durch: 1
    110. Deut-schen: 1
    111. EthikratStellungnahme: 1
    112. Deutschen: 1
    113. EthikratesBiosicherheit: 1
    114. Freiheit: 1
    115. Verantwor-tung: 1
    116. WissenschaftDrucksache: 1
    117. 18/1380\n: 1
    118. Überweisungsvorschlag:Ausschuss: 1
    119. Bildung,: 1
    120. Forschung: 1
    121. undTechnikfolgenabschätzung: 1
    122. Recht: 1
    123. VerbraucherschutzAusschuss: 1
    124. Ernährung: 1
    125. LandwirtschaftAusschuss: 1
    126. GesundheitAusschuss: 1
    127. undReaktorsicherheitZP: 1
    128. AbgeordnetenDr.: 1
    129. Konstantin: 1
    130. Notz,: 1
    131. Dr.: 1
    132. Valerie: 1
    133. Wilms,Luise: 1
    134. Amtsberg,: 1
    135. GRÜNENTransparenz: 1
    136. herstellen: 1
    137. Verhandlungenüber: 1
    138. Ausstieg: 1
    139. aus: 1
    140. dem: 1
    141. Staatsvertrag: 1
    142. überden: 1
    143. festen: 1
    144. Fehmarnbelt-QuerungaufnehmenDrucksache: 1
    145. 18/3917Überweisungsvorschlag:Ausschuss: 1
    146. undReaktorsicherheitAusschuss: 1
    147. TourismusEs: 1
    148. Überweisungen: 1
    149. vereinfach-ten: 1
    150. Verfahren: 1
    151. ohne: 1
    152. Debatte.Interfraktionell: 1
    153. wird: 1
    154. vorgeschlagen,: 1
    155. Vorlagen: 1
    156. andie: 1
    157. Tagesordnung: 1
    158. aufgeführten: 1
    159. Ausschüsse: 1
    160. zuüberweisen.: 1
    161. Sie: 1
    162. damit: 1
    163. einverstanden?: 1
    164. sehe:Das: 1
    165. Fall.: 1
    166. beschlossen.Ich: 1
    167. f: 1
    168. auf.Es: 1
    169. Beschlussfassung: 1
    170. Vorlagen,zu: 1
    171. denen: 1
    172. keine: 1
    173. vorgesehen: 1
    174. ist.Tagesordnungspunkt: 1
    175. a:Beratung: 1
    176. Be-richts: 1
    177. Kultur: 1
    178. Medien\n: 1
    179. ten: 1
    180. Marco: 1
    181. Wanderwitz,: 1
    182. Ute: 1
    183. Bertram,: 1
    184. MichaelKretschmer,: 1
    185. sowie: 1
    186. AbgeordnetenSiegmund: 1
    187. Ehrmann,: 1
    188. Burkhard: 1
    189. Blienert,: 1
    190. MarcoBülow,: 1
    191. Fraktionder: 1
    192. SPDDie: 1
    193. Welt: 1
    194. neu: 1
    195. denken: 1
    196. Der: 1
    197. 100.: 1
    198. Jahrestag: 1
    199. derGründung: 1
    200. Bauhauses: 1
    201. Jahre: 1
    202. 2019Drucksachen: 1
    203. 18/3727,: 1
    204. 18/3911Der: 1
    205. empfiehlt: 1
    206. seiner: 1
    207. Beschlussempfeh-lung: 1
    208. 18/3911,: 1
    209. Antrag: 1
    210. Fraktionender: 1
    211. 18/3727: 1
    212. anzu-nehmen.: 1
    213. diese: 1
    214. Beschlussempfehlung?: 1
    215. –Wer: 1
    216. enthält: 1
    217. Be-schlussempfehlung: 1
    218. CDU/CSUund: 1
    219. undBündnis: 1
    220. angenommen.Tagesordnungspunkte: 1
    221. f.: 1
    222. Wir: 1
    223. kommen: 1
    224. zuden: 1
    225. Beschlussempfehlungen: 1
    226. Petitionsausschusses.Tagesordnungspunkt: 1
    227. b:Beratung: 1
    228. 18/3844Wer: 1
    229. Stimmendes: 1
    230. gesamten: 1
    231. Hauses: 1
    232. c:Beratung: 1
    233. 18/3845Wer: 1
    234. einstimmig: 1
    235. an-genommen.Tagesordnungspunkt: 1
    236. d:Beratung: 1
    237. 18/3846Wer: 1
    238. Koalitionsfraktionen: 1
    239. Bünd-nis: 1
    240. e:Beratung: 1
    241. 18/3847Wer: 1
    242. Stimmenaller: 1
    243. f:Beratung: 1
    244. 18/3848Wer: 1
    245. CDU/CSU-: 1
    246. SPD-Fraktion: 1
    247. Bündnis: 1
    248. 90/DieGrünen: 1
    249. angenommen.Ich: 1
    250. Tagesordnungspunkt: 1
    251. 8: 1
    252. auf:Zweite: 1
    253. dritte: 1
    254. Bundes-regierung: 1
    255. eingebrachten: 1
    256. Entwurfs: 1
    257. eines: 1
    258. Geset-zes: 1
    259. Teilumsetzung: 1
    260. Energieeffizienz-richtlinie: 1
    261. Verschiebung: 1
    262. Außer-\n: 1
    263. krafttretens: 1
    264. §: 1
    265. 47: 1
    266. g: 1
    267. Absatz: 1
    268. 2: 1
    269. Gesetzesgegen: 1
    270. WettbewerbsbeschränkungenDrucksachen: 1
    271. 18/3373,: 1
    272. 18/3788Beschlussempfehlung: 1
    273. Bericht: 1
    274. fürWirtschaft: 1
    275. Energie: 1
    276. 18/3934Hierzu: 1
    277. liegt: 1
    278. ein: 1
    279. Entschließungsantrag: 1
    280. FraktionBündnis: 1
    281. vor.Nach: 1
    282. interfraktionellen: 1
    283. Vereinbarung: 1
    284. sind: 1
    285. fürdie: 1
    286. 38: 1
    287. Minuten: 1
    288. vorgesehen.: 1
    289. höre: 1
    290. kei-nen: 1
    291. Widerspruch.: 1
    292. beschlossen.: 1
    293. jetztalle: 1
    294. da,: 1
    295. an: 1
    296. Debatte: 1
    297. teilnehmen: 1
    298. wollen?Dann: 1
    299. eröffne: 1
    300. ich: 1
    301. Aussprache.: 1
    302. Das: 1
    303. Wort: 1
    304. hatDr.: 1
    305. Nina: 1
    306. Scheer,: 1
    307. SPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katrin Albsteiger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Im letzten Jahr fanden die Europawahlen statt. Ich erin-
    nere mich noch gut daran. Die öffentliche Debatte war
    etwas einseitig: Auf der einen Seite standen die Medien.
    Sie haben das Thema Europa von verschiedenen Seiten
    sehr intensiv debattiert. Auf der anderen Seite stand die
    Öffentlichkeit. – Na ja, da war die Debatte noch etwas
    ausbaufähig.

    Das beste Mittel gegen diese asymmetrische Debatte
    kann nur sein, dass Europa näher zu den Menschen
    kommt. Das geht nur über einen Weg: Die europäischen
    Institutionen müssen deutlich machen, dass man den
    Problemen, die innerhalb der Europäischen Union beste-
    hen und denen die Menschen ausgesetzt sind, mit kon-
    kreten Verbesserungen tatsächlich begegnen kann.

    Ein Blick in das Arbeitsprogramm 2015 zeigt deut-
    lich: Es kann ein Aufbruchsignal sein. Zwei Punkte
    möchte ich herausgreifen: Erstens. Die Kommission be-
    schränkt sich jetzt erstmals – das steht dort schwarz auf
    weiß – auf ihre Stärken. Sie wird dort aktiv, wo sie ihre
    Stärken hat, wo sie wirklich etwas bewegen kann, wo sie
    etwas viel besser kann als Einzelstaaten. Sie lässt die
    Finger von den Punkten, wo sie nicht so gut ist. Sie über-
    lässt es im Rahmen der Subsidiarität den Institutionen
    vor Ort, Probleme zu lösen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)






    Katrin Albsteiger


    (A) (C)



    (D)(B)

    Zweitens. Die Kommission stellt den Menschen wie-
    der in den Mittelpunkt. Sie setzt den Schwerpunkt ganz
    klar auf die Verbesserung der Lebensbedingungen in der
    Europäischen Union. Das heißt in erster Linie, die Wirt-
    schaft zu stärken und damit gleichzeitig die Arbeitslosig-
    keit abzubauen.

    Europa hat das, wie wir alle wissen, dramatischer-
    weise bitter nötig. Die Arbeitslosigkeit, auch die Jugend-
    arbeitslosigkeit ist in manchen Ländern Europas erschre-
    ckend hoch. Sie liegt beispielsweise in Spanien oder in
    Griechenland bei über 50 Prozent. Da wächst eine junge
    Generation heran, die ohne Perspektive ist. Junge Men-
    schen, die – wenn ich das so sagen darf – etwa in mei-
    nem Alter oder ein bisschen jünger als ich sind, haben
    keine Perspektive; sie wissen nicht, wie es weitergeht.
    Ich konnte mich davon selber überzeugen. Im Gespräch
    mit diesen jungen Menschen wird schon deutlich – das
    erfährt man, wenn man beispielsweise nach Griechen-
    land reist –: Da leisten viele Einzelne Herausragendes,
    um sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Aber sie
    können es manchmal nicht allein schaffen, sondern brau-
    chen die Europäische Union, die ihnen Hilfestellung bie-
    tet, Hoffnung bietet und auch konkrete Perspektiven auf-
    zeigt.

    Diese Perspektiven und Hoffnungen verspricht, auf
    dem Papier, auch das Arbeitsprogramm 2015. Wenn man
    hineinschaut, dann sieht man, dass das Investitionspro-
    gramm ein Teil des Ganzen ist. Aber als Bildungs- und
    Forschungspolitikerin muss ich auf einen Malus hinwei-
    sen.

    Mit dem neuen, weltweit größten Forschungspro-
    gramm „Horizon 2020“ hat die Europäische Kommis-
    sion ein sehr gutes Projekt gestartet. Darin stecken viele
    Milliarden Euro, und es sind definitiv Investitionen in
    die Zukunft. Aber leider muss in diesem Zusammenhang
    gesagt werden, dass aus diesem Programm einige Mil-
    liarden Euro – 2,7, um genau zu sein – herausgezogen
    und in das Investitionsprogramm geschoben werden;
    faktisch wird gekürzt. Es muss uns allen doch klar sein:
    Diese Milliarden, die herausgezogen werden, müssen
    weiter für den Forschungsbereich reserviert bleiben. Es
    ist an dieser Stelle ganz wesentlich, dass wir weiter in
    die technologische Entwicklung investieren, dass wir
    weiter in Wissenschaft und in Entwicklung investieren.
    Das sind wesentliche Punkte. Es kann nicht immer nur
    um Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen gehen; es muss
    auch um Forschung gehen; denn das bringt uns weiter.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Für die Innovationsfähigkeit und für die Wettbewerbsfä-
    higkeit Europas in der Welt ist das unumgänglich.

    Trotz dieses Malusses – ich bin ja Optimistin – kann
    man unter dem Strich sagen: Das Arbeitsprogramm als
    Ganzes ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.
    Die Schwerpunktsetzung ist ganz deutlich; eine klare Si-
    gnalwirkung. Ich möchte an dieser Stelle auch jeman-
    dem danken, der zwar nicht der Kommission angehört,
    aber trotzdem sehr großen Einfluss darauf genommen
    hat, insbesondere darauf, dass sich die Europäische
    Union jetzt auf das Wesentliche konzentriert, und das ist
    der Vorsitzende der EVP-Fraktion, Manfred Weber. Er
    hat auch dafür gesorgt, dass die Handschrift der CSU in
    dem Programm gewährleistet ist:

    Erstens. Die Neustrukturierung der Kommission, die
    Verschlankung der Arbeitsweise der Kommission – ein
    Punkt aus unserem Programm für die Europawahl. Die
    Konzentration auf die 23 Schwerpunktbereiche zeigt
    deutlich, wie effizient die Kommission arbeiten kann,
    wenn sie es denn will.

    Zweitens. Mehr Mitsprache bei der Entstehung des
    Programms – auch eine Forderung aus unserem Wahl-
    kampf. Eine ganz klare Sache war dieses Mal bei der
    Entstehung des Programms, dass die Mitgliedstaaten
    und auch das Europäische Parlament mitgenommen
    worden sind, dass das Programm mit ihnen abgestimmt
    worden ist. Man hat endlich einmal im Vorfeld darüber
    gesprochen, bevor es präsentiert wurde.

    Drittens. Weniger Bürokratie – auch eine Forderung
    aus dem Wahlkampf; ebenfalls umgesetzt. Im Übrigen
    wurde schon im Vorfeld durch unseren Sonderberater für
    Bürokratieabbau, Edmund Stoiber, Gutes geleistet. Er
    hat in seiner Tätigkeit bis 2014 schon für Bürokratiekos-
    teneinsparungen von über 33 Milliarden Euro gesorgt.

    Meine Damen und Herren, der selbstgewählte Titel
    des Arbeitsprogramms „Ein neuer Start“ ist ein guter Ti-
    tel. Jetzt muss man dafür sorgen, dass es nicht bei der
    Reklamewirkung bleibt, sondern dass sich in der konkre-
    ten Umsetzung in der Realität zeigt, wie gut dieses Pro-
    gramm sein kann.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Ich schließe die Aussprache.

Ich rufe die Tagesordnungspunkte 21 a und 21 b so-
wie Zusatzpunkt 1 auf:

21 a) Beratung des Antrags der Abgeordneten
Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus,
Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Elektromobilität entschlossen fördern –
Chance für eine zukunftsfähige Mobilität
nutzen

Drucksache 18/3912
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur (f)

Finanzausschuss
Ausschuss für Wirtschaft und Energie

b) Beratung der Unterrichtung durch den Deut-
schen Ethikrat

Stellungnahme des Deutschen Ethikrates

Biosicherheit – Freiheit und Verantwor-
tung in der Wissenschaft

Drucksache 18/1380





Vizepräsidentin Ulla Schmidt


(A) (C)



(D)(B)

Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Bildung, Forschung und
Technikfolgenabschätzung (f)

Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz
Ausschuss für Wirtschaft und Energie
Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft
Ausschuss für Gesundheit
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit

ZP 1 Beratung des Antrags der Abgeordneten
Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms,
Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Transparenz herstellen und Verhandlungen
über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über
den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung
aufnehmen

Drucksache 18/3917
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur (f)

Ausschuss für Wirtschaft und Energie
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit
Ausschuss für Tourismus

Es handelt sich um Überweisungen im vereinfach-
ten Verfahren ohne Debatte.

Interfraktionell wird vorgeschlagen, die Vorlagen an
die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse zu
überweisen. Sind Sie damit einverstanden? – Ich sehe:
Das ist der Fall. Dann ist so beschlossen.

Ich rufe die Tagesordnungspunkte 22 a bis 22 f auf.
Es handelt sich um die Beschlussfassung zu Vorlagen,
zu denen keine Aussprache vorgesehen ist.

Tagesordnungspunkt 22 a:

Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-
richts des Ausschusses für Kultur und Medien

(22. Ausschuss) zu dem Antrag der Abgeordne-

ten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael
Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten
Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco
Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion
der SPD

Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der
Gründung des Bauhauses im Jahre 2019

Drucksachen 18/3727, 18/3911

Der Ausschuss empfiehlt in seiner Beschlussempfeh-
lung auf Drucksache 18/3911, den Antrag der Fraktionen
der CDU/CSU und SPD auf Drucksache 18/3727 anzu-
nehmen. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? –
Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Die Be-
schlussempfehlung ist mit den Stimmen von CDU/CSU
und SPD bei Enthaltung der Fraktionen Die Linke und
Bündnis 90/Die Grünen angenommen.

Tagesordnungspunkte 22 b bis 22 f. Wir kommen zu
den Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses.
Tagesordnungspunkt 22 b:

Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
tionsausschusses (2. Ausschuss)


Sammelübersicht 144 zu Petitionen

Drucksache 18/3844

Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Enthal-
tungen? – Die Sammelübersicht 144 ist mit den Stimmen
des gesamten Hauses angenommen.

Tagesordnungspunkt 22 c:

Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
tionsausschusses (2. Ausschuss)


Sammelübersicht 145 zu Petitionen

Drucksache 18/3845

Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
hält sich? – Die Sammelübersicht 145 ist einstimmig an-
genommen.

Tagesordnungspunkt 22 d:

Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
tionsausschusses (2. Ausschuss)


Sammelübersicht 146 zu Petitionen

Drucksache 18/3846

Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
hält sich? – Die Sammelübersicht 146 ist mit den Stim-
men der Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen der
Fraktion Die Linke bei Enthaltung der Fraktion Bünd-
nis 90/Die Grünen angenommen.

Tagesordnungspunkt 22 e:

Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
tionsausschusses (2. Ausschuss)


Sammelübersicht 147 zu Petitionen

Drucksache 18/3847

Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Enthal-
tungen? – Die Sammelübersicht 147 ist mit den Stimmen
aller Fraktionen angenommen.

Tagesordnungspunkt 22 f:

Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
tionsausschusses (2. Ausschuss)


Sammelübersicht 148 zu Petitionen

Drucksache 18/3848

Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
hält sich? – Die Sammelübersicht 148 ist mit den Stim-
men von CDU/CSU- und SPD-Fraktion gegen die Stim-
men der Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die
Grünen angenommen.

Ich rufe Tagesordnungspunkt 8 auf:

Zweite und dritte Beratung des von der Bundes-
regierung eingebrachten Entwurfs eines Geset-
zes zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-
richtlinie und zur Verschiebung des Außer-





Vizepräsidentin Ulla Schmidt


(A) (C)



(D)(B)

krafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes
gegen Wettbewerbsbeschränkungen

Drucksachen 18/3373, 18/3788
Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für
Wirtschaft und Energie (9. Ausschuss)


Drucksache 18/3934

Hierzu liegt ein Entschließungsantrag der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen vor.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann ist so beschlossen. – Sind jetzt
alle da, die an der Debatte teilnehmen wollen?

Dann eröffne ich die Aussprache. Das Wort hat
Dr. Nina Scheer, SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Nina Scheer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine lieben Kolle-

    ginnen und Kollegen! Wir behandeln heute eine Teilum-
    setzung der europäischen Energieeffizienzrichtlinie. Es
    geht darum, Energieauditpflichten für größere bzw.
    Nicht-KMU, also nicht kleine und mittelständische Un-
    ternehmen, einzuführen.

    Es ist wichtig, dass man, wenn man sich unsere Ener-
    gieeffizienzziele vor Augen führt, dann auch Maßnah-
    men einführt, die den Unternehmen – sie sind hier ange-
    sprochen – verdeutlichen, wo sie stehen und welche
    Maßnahmen ergriffen werden können, um Energie ein-
    zusparen. Anders ist es schwer, die Energieeffizienzziele
    zu erreichen. Insofern ist es auch wichtig, dass wir feste,
    klare Standards vorgeben. In der EU-Effizienzrichtlinie
    ist mit dem Energieaudit nach der DIN EN 16247-1 auch
    eine Mindestvorgabe zur Umsetzung vorgeschlagen.

    Es ist auch Bestandteil des Gesetzes, dass solche
    Nicht-KMU von der Energieauditpflicht befreit sein sol-
    len, die weitergehende Maßnahmen ergreifen, also be-
    reits Energiemanagementsysteme nach der ISO 50001
    oder Umweltmanagementsysteme nach EMAS einfüh-
    ren. Das ist sinnvoll, weil man davon ausgehen kann,
    dass das Audit ein zu Effizienzmaßnahmen hinführender
    Schritt ist. Wenn Effizienzmaßnahmen in Form von
    Energiemanagementsystemen oder Umweltmanage-
    mentsystemen nach EMAS eingeführt werden, ist also
    davon auszugehen, dass das Audit damit schon umge-
    setzt ist.

    Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass es tatsäch-
    lich um eine Teilumsetzung geht. Wir haben mit dem
    NAPE, dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz,
    schon einige Sofortmaßnahmen auf den Weg gebracht.
    Vonseiten des Ministeriums sind Programme zu Energie-
    effizienznetzwerken für Unternehmen und Kommunen
    auf dem Weg gebracht worden. Es sind bessere Förder-
    bedingungen für Mikro-KWK-Anlagen, ein Programm
    zur Beratung von kleinen und mittelständischen Unter-
    nehmen und Kommunen zum Energieeinspar-Contrac-
    ting umgesetzt worden. Das sind die ersten Schritte. Bei
    dem vorliegenden Gesetzentwurf handelt es sich um ei-
    nen weiteren Schritt, allerdings nur um eine Teilumset-
    zung der Energieeffizienzrichtline.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wie schon angeklungen, werden mit diesem Gesetz-
    entwurf Anreize geschaffen, um zu sehen, wo man im
    Unternehmen steht. Alleine mit der besseren Informa-
    tion über die Energieverbräuche in den Unternehmen,
    die damit einhergeht, ist zu erwarten, dass, unabhängig
    von der Einführung von Energiemanagementsystemen,
    weiterführende Schritte von selbst einsetzen werden.
    Man kann erwarten, dass allein durch die Auditver-
    pflichtungen Anreize gesetzt werden, weitere Umsetzun-
    gen vorzunehmen.

    Zur Einordnung, weil die Kritik geäußert wurde, dass
    mit dem Gesetz nur kleine und überschaubare Schritte
    eingeleitet würden: Es wird prognostiziert, dass mit die-
    sem Gesetz Einsparungen von 116 Petajoule umgesetzt
    werden. Zur Orientierung: Das ist ungefähr eine Ein-
    sparleistung von 7 Prozent der anvisierten Energieein-
    sparziele. Das hört sich wenig an. Wir diskutieren zur-
    zeit sehr viel über Energieeinsparmaßnahmen im
    Bereich der energetischen Sanierung und im Bereich der
    steuerlichen Förderung der energetischen Sanierung.
    Auch dort sind es etwas über 7 Prozent der Einsparleis-
    tung. Es wird immer auf die Summe der Einsparmög-
    lichkeiten ankommen. Insofern ist jeder einzelne Schritt,
    auch die Einführung der Auditverpflichtung, ein wert-
    voller, wenn auch überschaubarer Schritt, der an dieser
    Stelle nicht kleingeredet werden sollte.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zum Verfahren muss man einige Punkte sagen. Es ist
    sehr wichtig, dass dieses Gesetz schnell umgesetzt wird,
    die Auditpflicht sehr schnell einsetzt. Wir sind etwas
    knapp mit der Zeit. Am 5. Dezember muss es eingeführt
    sein. Das heißt, die Unternehmen müssen bis dahin et-
    was umgesetzt haben. Deswegen ist es gut, wenn wir mit
    diesem Gesetz schnell zum Abschluss kommen. Ich
    möchte aber an dieser Stelle auch sagen, dass es Verzö-
    gerungen und Interventionen vonseiten des Koalitions-
    partners gab. Das sage ich mit einer bitteren Miene zum
    Koalitionspartner. Wir haben jetzt ein schnelles Verfah-
    ren, das nötig ist. Insofern kann man darüber hinwegse-
    hen, dass mit Blick auf die Umsetzungsfrist nicht alle
    Vorschläge, die vonseiten der Opposition eingebracht
    wurden, eingearbeitet werden konnten.

    Einen weiteren Punkt möchte ich erwähnen, der bei
    den parlamentarischen Verhandlungen zum Gesetzent-
    wurf eine Rolle spielte. Es wurde versucht, eine Verän-
    derung vorzunehmen, die als Verwässerung eingestuft
    werden muss, wenn sie gekommen wäre. Ich bin froh da-
    rüber, dass wir uns nicht darauf verständigen konnten.
    Es ist vom Koalitionspartner angemerkt worden, dass
    man auch ein Managementsystem nach ISO 14001 als
    Ausnahmetatbestand gelten lassen soll, einschließlich ei-
    nes dann neu zu schaffenden Energieteils, denn nur dann
    würde es den Anforderungen genügen. Sie wissen, der
    Energieteil hätte neu erstellt werden müssen, es wäre zu





    Dr. Nina Scheer


    (A) (C)



    (D)(B)

    einer weiteren Verzögerung gekommen. Es hätte die Sa-
    che auch sehr intransparent gemacht. Man hätte damit
    eher eine Schwächung von Qualitätsstandards zu be-
    fürchten. Ich bin froh, dass wir uns letztendlich darauf
    einigen konnten, diese Aufweichung nicht aufzunehmen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Normenkontrollrat hat eine gleichlautende Ein-
    schätzung abgegeben. Auch er hat sich mit diesem Vor-
    schlag, die ISO 14001 als mögliche weitere Ausnahme
    zu den Auditpflichten zuzulassen, explizit auseinander-
    gesetzt. Er hat das abgelehnt.

    Ich möchte des Weiteren die Ausnahmetatbestände
    überhaupt ansprechen. Wenn es um die Einführung von
    Energieeffizienzmaßnahmen, aber auch um hinführende
    Maßnahmen wie die Einführung von Auditpflichten
    geht, wird häufig gesagt, dass sie eine Belastung für die
    Industrie seien. Das wird breit diskutiert. Überall wird
    eingeflochten, wir seien in unserem Industrieland
    schnell die Notleidenden, wenn die Energiekosten stei-
    gen und steigen. Ich möchte gerne auf dieses Argument
    eingehen, weil es immer so unreflektiert angeführt wird.
    Wenn man einmal genauer hinschaut und nicht nur den
    Vergleich der Energiekosten zwischen den Ländern in
    den Blick nimmt – da sind wir im internationalen Ver-
    gleich nun tatsächlich nicht gerade auf dem untersten
    Level –, sondern über den Tellerrand hinausschaut und
    sich auf die Energiestückkosten konzentriert, also da-
    rauf, welche Energiekosten in den einzelnen Produkten
    stecken, dann sieht man, dass wir da ganz gut aufgestellt
    sind.

    Das heißt, wir werden unterm Strich nicht durch Maß-
    nahmen geschädigt, die in puncto Energieeinsparung etwas
    drücken und treiben. Ganz im Gegenteil: Die Unternehmen
    werden damit konditioniert, sich etwas im technologischen
    Bereich, im Energieeinsparbereich auszudenken, initiativ
    zu werden und damit bei Zukunftstechnologien die Nase
    vorn zu haben; denn auch Energieeffizienztechnologien
    zählen zu den Zukunftstechnologien im weitesten Sinne.
    Insofern verschaffen wir uns mit solchen Maßnahmen,
    langfristig gesehen, sogar einen Wettbewerbsvorteil. Denn
    der Energiestückkostenvergleich bedeutet im internationa-
    len Maßstab nachweisbar, dass es Anreize gibt, Einsparun-
    gen vorzunehmen, die uns langfristig unempfindlicher
    gegenüber steigenden Energiekosten und einer unüber-
    schaubaren, unprognostizierbaren Energiekostenentwick-
    lung machen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dann möchte ich kurz auf zwei Punkte eingehen, die
    wir im Rahmen des parlamentarischen Verfahrens zu be-
    handeln hatten. Zum einen ging es darum – das wurde
    vonseiten der Unternehmen teilweise in nachvollziehba-
    rer Form vorgebracht –: Wie weit ist es vielleicht doch
    eine zu große Belastung für die Unternehmen, auch dann
    Energieaudits durchzuführen, wenn es sehr vergleich-
    bare Standorte gibt, also man wirklich ganz klar sagen
    kann: „Hier macht es Sinn, Cluster zu bilden“, damit
    man nicht an jedem einzelnen Standort einen Audit vor-
    nehmen muss, was ja auch mit Kosten verbunden ist? In-
    sofern haben wir uns darauf verständigt, dass solche
    Multi-Site-Verfahren zur Anwendung kommen, wenn es
    für sinnvoll erachtet wird, weil es ohne Einbußen bei der
    Qualität der Auditierung selbst möglich ist. Hier gilt es,
    die Verhältnismäßigkeit und Repräsentativität bei der
    Umsetzung durch das Bundesamt für Wirtschaft und
    Ausfuhrkontrolle, BAFA, prüfen zu lassen.

    Zur Umsetzungsfrist möchte ich kurz sagen – ich
    habe es am Anfang schon erwähnt –: Wir haben eine
    knappe Umsetzungsfrist, die am 5. Dezember ausläuft.
    Wir sollten bedenken, was ich am Anfang meiner Rede
    gesagt habe: Wenn Unternehmen über die Auditver-
    pflichtung hinausgehen, mehr machen, Energiemanage-
    mentsysteme einführen, ehrgeizig sind, deshalb etwas
    mehr Zeit brauchen, aber schon erste nachweisbare Um-
    setzungsschritte machen, dann sollen sie nicht benach-
    teiligt werden. Auch darauf sollte bei der Umsetzung des
    Gesetzes geachtet werden. Wir haben vereinbart – das ist
    Bestandteil unserer Änderungen –, dass die Unterneh-
    men dadurch, dass sie mehr machen, keine Nachteile er-
    leiden sollen.

    Jetzt ist meine Zeit schon um. Ich hätte sonst noch
    kurz zwei Punkte aus dem Entschließungsantrag der
    Grünen angesprochen. Dafür fehlt mir nun die Zeit.


    (Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE]: Oh! – Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Was sollen wir da sagen? – Dr. Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihre Redezeit hätten wir mal gerne!)


    – Ja, ich hatte elf Minuten Redezeit, aber es ist so. – Ich
    mache also an dieser Stelle einen Punkt.

    Ich denke, wir werden mit diesem Gesetz einen guten
    Schritt nach vorne machen, auch wenn es hier um eine
    überschaubare Materie geht. Die Einführung des Audit-
    systems ist aber ein wichtiger, wertvoller Schritt.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)