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    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
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    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank. – Nächste Rednerin ist Annalena

    Baerbock, Bündnis 90/Die Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und
    Herren! Ich glaube, dieser kleine Schlagabtausch hier
    hat sehr deutlich gemacht, was Europa eben auch aus-
    zeichnet, nämlich, dass ein einfaches Bashing nicht sim-
    pel ist, weil das Mehrebenensystem verschiedene Ver-
    antwortungsträger hat. Hier macht nicht nur die böse EU
    oder das böse Land Fehler, sondern das ist immer ein
    Zusammenwirken. Mich irritiert deshalb sehr, dass Sie
    von der CDU/CSU hier noch einmal deutlich gemacht
    haben: Die letzte Kommission hat die ganzen Projekte
    nicht hinbekommen. Jetzt soll sie mehr liefern. – Die
    Kommission formuliert nur Arbeitsaufträge, auch in die-
    sem Programm. Umgesetzt wird das dann von dem Eu-
    ropäischen Parlament und den Mitgliedstaaten. Das
    heißt, alle Arbeitsaufträge, die in diesem Arbeitspro-
    gramm stehen, richten sich vor allen Dingen an Sie als
    Koalitionsfraktionen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn Herr Juncker mit dem Investitionsprogramm end-
    lich ein großes Projekt in Europa angeht, kann man hier
    nicht schwarz-weiß sagen: „Alles scheiße, wir wollen
    das nicht so haben“, sondern muss konstruktiv daran ar-
    beiten und sagen, wie man das eigentlich umsetzen will.
    Hier stehen Sie in der Verantwortung.


    (Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Man kann auch einmal die Wortwahl hier im Deutschen Bundestag überprüfen!)


    – Ja, das kann man.


    (Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Das sollten Sie!)


    – Ich rede gerade; Sie können nachher gerne noch etwas
    sagen.





    Annalena Baerbock


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Die Gepflogenheiten waren bei den Grünen noch nie hoch im Kurs!)


    Sie können dann auch nicht einfach sagen: Wir müs-
    sen mal gucken, was wir damit machen.

    Sie haben versucht, Herrn Juncker gleich bei seinem
    ersten großen Projekt ein Bein zu stellen. Als Erstes ha-
    ben Sie eine Ramschliste nach Europa geschickt, um
    dieses große Projekt anzugehen. Mittlerweile haben wir
    Sie zum Glück überzeugt, dass das nicht sehr sinnvoll
    war, und im Ausschuss wurde mehrfach betont – die
    Liste ist jetzt vom Tisch –, dass das nur eine Idee war.
    Ihre nächste Nebelkerze war – Herr Seif, Sie haben of-
    fensichtlich nicht verstanden, was das für eine Nebel-
    kerze ist –, dass Sie verkündet haben, jetzt 8 Milliarden
    Euro in dieses Investitionsprogramm zu stecken. Leider
    stecken Sie dieses Geld aber nicht dort hinein, wo inves-
    tiert werden müsste, nämlich in öffentliche große Pro-
    jekte, sondern Sie entziehen Herrn Juncker einfach seine
    Arbeitsgrundlage und sagen: Wir investieren nur in der
    zweiten Stufe, um mit der KfW selber Rendite machen
    zu können. Die Investitionen, die in anderen Ländern ge-
    braucht werden, sind uns herzlich egal. – So funktioniert
    das aber eben nicht. Wenn man fordert, dass Europa
    Großes leistet, kann es nicht sein, dass die Großen kei-
    nen Beitrag dazu leisten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der zweite Punkt, bei dem Sie ganz stark in der Ver-
    antwortung stehen, sind die – Herr Dörflinger und Herr
    Seif haben das hier sehr gelobt – REFIT-Vorschläge im
    Arbeitsprogramm. Man will jetzt einzelne Projekte einfach
    vom Tisch nehmen. Was wird vom Tisch genommen? Eine
    der größten Errungenschaften Europas, nämlich das euro-
    päische Umweltschutzprogramm. Die Kommission hat
    vorgeschlagen, dass das Maßnahmenpaket für saubere
    Luft in Europa und das Paket zur Kreislaufwirtschaft
    eingestellt werden sollen. Das ist nicht nur eine kleine
    Aktion, sondern ein Angriff auf die Ziele der Europäi-
    schen Union, die gemäß Artikel 3 des Vertrages über die
    Europäische Union für den Schutz der sauberen Umwelt
    in Europa zu sorgen hat. Hier müssen Sie als Bundesre-
    gierung sagen: So geht das nicht!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Andrej Hunko [DIE LINKE])


    Die Streichung dieser Punkte steht auch im Wider-
    spruch zu dem von Ihnen vor zwei Jahren mit beschlosse-
    nen Umweltaktionsprogramm. Dieses Programm haben
    Sie nicht nur aus nachhaltigen Gründen mit beschlossen,
    sondern auch, um Investitionen in Europa anzuregen.
    Diese beiden Pakete hätten zusammen 180 000 neue
    Jobs in Europa gebracht, und es könnten 40 Milliarden
    Euro gespart werden und in nachhaltige Projekte inves-
    tiert werden. Das soll jetzt gekillt werden. Dafür kann
    der Deutsche Bundestag doch nicht seine Zustimmung
    geben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der dritte Punkt, bei dem die Bundesregierung aktiv
    werden muss – Frau Groneberg hat es angesprochen;
    aber es ist nicht allein Aufgabe der Europäischen Kom-
    mission, sondern der Rat spielt dabei eine entscheidende
    Rolle –, betrifft den Emissionshandel, der ein entschei-
    dendes Element Ihrer Klimaschutzmaßnahmen ist, und
    die Energieunion. Bisher stehen Sie leider an der Außen-
    linie und warten ab, was in Europa so passieren soll. So
    geht es nicht. Wenn wir nicht weiter auf Importe fossiler
    Energien setzen wollen – die Importe fossiler Energien
    nach Europa werden mit 400 Milliarden Euro jährlich
    finanziert –, dann müssen wir als Deutscher Bundestag
    mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz klarmachen:
    „Diese Energieunion kann es nur geben, wenn sie zu ei-
    ner Klimaunion wird“, wie es einer der großen alten
    Kommissare der Kommission ins Stammbuch geschrie-
    ben hat. Er hat zur Energieunion gesagt – ich zitiere –:

    Es ist an der Zeit, den Enthusiasmus für eine Idee
    wiederzufinden, die utopisch bleibt, aber verwirk-
    licht werden kann. Es gibt keine Zeit mehr zu ver-
    lieren.

    In diesem Sinne: Denken Sie groß, und denken Sie die
    Energieunion als Klimaunion!

    Herzlichen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank, Frau Kollegin Baerbock. Es wäre schön,

wenn wir in Zukunft auch in sprachlicher Hinsicht bei
den parlamentarischen Gepflogenheiten bleiben würden.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


Ich erteile jetzt dem Kollegen Dr. Christoph Bergner,
CDU/CSU-Fraktion, das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Christoph Bergner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir dis-

    kutieren als nationales Parlament den Arbeitsplan der
    Europäischen Kommission. Kollege Spinrath hat die De-
    batte eröffnet und die Prioritäten und entsprechenden
    Kernpunkte genannt, und Sie sind in der nachfolgenden
    Debatte zu einer, wie zu erwarten war, unterschiedlichen
    Bewertung gekommen.

    Ich möchte die Aufmerksamkeit auf einen anderen
    Punkt lenken, der mir diesen Neuanfang der Kommis-
    sion besonders wertvoll macht. Ich zitiere aus der Eröff-
    nungsrede des neuen Kommissionspräsidenten im Juli:

    Die Beziehungen zu den nationalen Parlamenten
    sind für mich von großer Bedeutung, insbesondere
    bei der Durchsetzung des Subsidiaritätsprinzips.
    Ich werde erkunden, wie die Interaktion mit den na-
    tionalen Parlamenten als eine Möglichkeit zur An-
    näherung der Europäischen Union an ihre Bürgerin-
    nen und Bürger verbessert werden kann.

    Dieses Zitat ist mir nicht nur deshalb wichtig, weil
    wir hier in einem nationalen Parlament diskutieren und
    damit gewissermaßen auch eine besondere Ermunterung
    durch den Kommissionspräsidenten erhalten, sondern





    Dr. Christoph Bergner


    (A) (C)



    (D)(B)

    weil in diesem Zitat ein Problem der Europäischen Union
    angesprochen ist, das wir nicht unterschätzen dürfen,
    nämlich dass – im Umkehrschluss zu Junckers Zitat –
    die Annäherung der Bürgerinnen und Bürger an die Eu-
    ropäische Union offenkundig verbesserungswürdig ist.

    Wir sind in einer Situation, in der sich, wie in Demo-
    kratien nicht überraschend, in den unterschiedlichen
    Ländern auch europafeindliche Parteien entwickeln.
    Aber ich möchte nicht, dass mit Bürokratie, Bürgerferne
    oder anderem diesen Parteien noch zusätzliche Argu-
    mente zuwachsen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Deshalb ist es außerordentlich wichtig, dass wir uns die
    Frage stellen, wie Bürgernähe auch auf europäischer
    Ebene besser organisiert werden kann. Ich habe mit gro-
    ßer Aufmerksamkeit das Buch „Europa neu erfinden“
    unseres früheren Bundespräsidenten Roman Herzog ge-
    lesen, in dem er vor dem Überstaat Europa warnt, vor
    der Gefahr, dass europäische Institutionen überstaatli-
    chen Charakter erreichen und die Kontrolle durch den
    Souverän nicht mehr vorhanden ist.

    Ich finde, einer der großen Vorzüge dieses Arbeits-
    programms der Europäischen Kommission besteht darin,
    dass es eine durchaus selbstkritische Analyse zum Aus-
    gangspunkt genommen hat. Ich habe in dieser Hinsicht
    viele Aussagen des Präsidenten Juncker sehr begrüßt.
    Man hat eine Kommissionsstruktur geschaffen, die
    schlanker und wechselseitig besser vernetzt ist; Herr Seif
    hat das bereits entsprechend erläutert. Auch die Anony-
    misierung einzelner Kommissarentscheidungen wird
    aufgehoben, indem gewissermaßen eine Diskontinuität
    eingeführt wird. Das heißt, das gesamte Inventar, das
    einmal geschaffen wurde, muss nicht ewig weiterge-
    schleppt werden. Vielmehr ist man sehr sparsam, wenn
    es um Rechtsetzungsinitiativen geht. Dieser Plan sieht
    gerade 23 vor. Schließlich wird unter ausdrücklichem
    Hinweis auf die Subsidiarität eine Konzentration auf
    Kernziele vorgenommen.

    Ich finde – deshalb habe ich das Zitat von Herrn
    Juncker vorangestellt –, dass wir uns als nationales Par-
    lament vornehmen sollten, zu prüfen, ob diese Vorsätze
    durch die Politik erfüllt werden, ob beispielsweise die
    Bürgernähe am Ende des Arbeitsplans tatsächlich zuge-
    nommen hat. Ich bin der Meinung, dass die Akzeptanz
    unserer europäischen Institutionen in Zukunft wesentlich
    von Bürgernähe abhängt. Wir sollten diese Herausforde-
    rung nicht unterschätzen und als nationales Parlament
    die Kommission dabei unterstützen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Nun ist über den Arbeitsplan der Kommission nicht
    zu diskutieren, ohne auf die aktuellen Entwicklungen
    einzugehen. Ich will zwei nennen.

    Erstens. Das Jahr 2015 wartet mit besonderen Heraus-
    forderungen. Während wir die Ratifizierung der Asso-
    ziierungsverträge mit Georgien, Moldau und der Ukraine
    beraten, ist einer unserer Vertragspartner, die Ukraine,
    unmittelbares Opfer einer hybriden Kriegsführung Mos-
    kaus. Anliegen und Konzept der EU-Partnerschaftspoli-
    tik werden hier mit militärischen Mitteln infrage gestellt.
    Wir sollten diese Herausforderung nicht unterschätzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Manuel Sarrazin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Zweitens. Während wir als deutscher Haushaltsge-
    setzgeber heute Morgen über die Finanzaufsicht über
    Versicherungen beraten haben, sind der deutsche und der
    griechische Finanzminister zusammengetroffen und
    konstituierte sich das neu gewählte Parlament in Athen.
    Ich habe aus diesem Grund das Bedürfnis, hier in meiner
    Rede Folgendes festzustellen: Ich respektiere die Ent-
    scheidung des griechischen Wählers und gratuliere par-
    teiübergreifend den Kolleginnen und Kollegen, die ein
    schwieriges Amt in Griechenland antreten. Aber ich
    fühle mich vor dem Hintergrund mancher Debatte in den
    letzten Tagen gedrängt, zu sagen: Auch die Parlamente
    der Mitgliedstaaten – auch das deutsche Parlament –
    sind demokratisch gewählt und demokratisch legitimiert.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Daran hat auch keiner gezweifelt! – Andrej Hunko [DIE LINKE]: Tolle Aussage!)


    – Ja, aber dann respektieren Sie bitte auch, dass viele
    Entscheidungen, die nun als Diktat dargestellt und als
    Bevormundung und Angriffe interpretiert werden,


    (Andrej Hunko [DIE LINKE]: Das waren sie leider auch!)


    von frei gewählten Mandatsträgern in Parlamenten ge-
    troffen wurden.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Falsche Entscheidungen!)


    Ich lege großen Wert darauf, festzustellen, dass wir es
    uns hier im deutschen Parlament mit den Entscheidun-
    gen betreffend die Griechenlandpakete – bis hin zu der
    Entscheidung im Dezember letzten Jahres – nicht leicht
    gemacht haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Opposition hat damals gesagt: Lasst sie nur Geld
    ausgeben!


    (Andrej Hunko [DIE LINKE]: Wir haben dagegen gestimmt!)


    Widerspruch gab es aber auch in meiner Fraktion. Einige
    meiner Kollegen waren der Auffassung, diese Haftung
    könne dem deutschen Steuerzahler nicht zugemutet wer-
    den. Wir haben abgewogen, was möglich war, und haben
    in Verantwortung und vor allem in Solidarität für Grie-
    chenland entschieden. Aber der Ton, der nun angeschla-
    gen wird, ist in vielerlei Hinsicht nicht akzeptabel.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn die These stimmt, dass zu einer Währungs-
    union auch immer eine politische Union gehört, dann ge-





    Dr. Christoph Bergner


    (A) (C)



    (D)(B)

    hört dazu, dass Parlamentsentscheidungen in gegenseiti-
    gem Respekt getroffen und berücksichtigt werden und
    dass man in Wahlkämpfen nicht so tut, als ob alles vom
    Himmel gefallen wäre.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)