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ID1808505300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Aydan Özoğuz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Frau Präsidentin! Sehr verehrte Kolleginnen und Kol-
    legen! Herr Mayer, ich glaube, ich habe Ihnen von dieser
    Stelle aus noch nie zugestimmt. Ich tue es heute, aber
    leider stimme ich ausschließlich Ihrem ersten und Ihrem
    letzten Satz zu. Das dazwischen Gesagte war, glaube ich,
    diskussionswürdig.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE Staatsministerin Aydan Özoğuz GRÜNEN – Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ja eine totale Kuschelkoalition hier!)





    (A) (C)


    (D)(B)


    Der erste und der letzte Satz besagten: Wir müssen diese
    Debatte intensiv und ausführlich führen. Das finde ich
    richtig. Denn ich glaube, es gibt bei kaum einem anderen
    Themenfeld so viele Widersprüche. Jetzt besteht die
    Chance, wirklich einmal aufzuklären und auch überflüs-
    sige oder sich widersprechende Regelungen auszuräu-
    men.

    Wir wissen ganz genau, dass damals bei der Debatte
    über das Zuwanderungsgesetz – Frau Pau hat daran erin-
    nert – tatsächlich im Vordergrund stand, die Einwande-
    rung zu begrenzen; das steht ja so auch im vollen Titel
    des Gesetzes. Heute wissen wir alle, dass wir den Fokus
    viel stärker auf das Gestalten legen müssen und den
    Blick auf die hiesige Gesellschaft und die Bedürfnisse
    nie verlieren dürfen. Das heißt: Ja, wir brauchen Ein-
    wanderung. Wir haben in den nächsten Jahren nicht ge-
    nug Fachkräfte. Wir werden Einwanderung brauchen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Aber gleichzeitig brauchen wir eben auch stärkere
    Bemühungen um die jungen und übrigens auch die älte-
    ren Menschen in unserem Land, die ihren Platz auf dem
    Arbeitsmarkt entweder finden oder noch behaupten wol-
    len. Das muss immer zusammengedacht werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Klar gesagt: Jeder Jugendliche muss eine Ausbildung
    machen können. Jeder braucht einen Berufsabschluss.
    Wir brauchen auch eine Kultur der zweiten und dritten
    Chance – das haben wir immer wieder betont –, wenn es
    nicht gleich mit der Berufsausbildung klappt.


    (Beifall der Abg. Petra Crone [SPD])


    Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und
    eben auch des Fachkräftemangels müssen wir alle für
    den Arbeitsmarkt fit machen. Wir müssen faire Chancen
    schaffen.

    Ich glaube, dass der Hinweis von Frau Göring-
    Eckardt hier noch einmal erwähnt werden sollte – ich
    laufe damit schon seit Monaten durch die Lande –: Es ist
    leider mehrfach nachgewiesen worden, dass ein auslän-
    discher Name zu einer deutlichen Benachteiligung bei
    Bewerbungen führt.


    (Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Das hat mit dem Einwanderungsgesetz nichts zu tun!)


    Ich finde, man kann unmöglich sagen: Wir haben Voll-
    beschäftigung, und damit ist jede Ungleichbehandlung
    gerechtfertigt. – Das geht nun wirklich gar nicht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Zuruf des Abg. Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU])


    – Man muss schon einmal das Richtige sagen.
    Gleichzeitig ist es richtig, zu sagen, dass bis 2025 das
    Erwerbspersonenpotenzial – das ist auch so ein Wort – in
    unserem Land um viele Millionen zurückgehen wird;
    wir gehen von über 6 Millionen aus. Wir brauchen daher
    mehr gut ausgebildete, qualifizierte Einwanderer und
    müssen dringend dafür werben. Wir haben im internatio-
    nalen Vergleich zumindest auf dem Papier wirklich libe-
    rale Einwanderungsregelungen – das wird uns immer
    wieder bescheinigt –, zum Beispiel für Fachkräfte. Aber
    dies ist vielen vollkommen unbekannt. Nicht nur im
    Ausland, sondern auch bei uns in Deutschland versteht
    doch kaum jemand all diese Regelungen, die hier schon
    vorgetragen wurden. Wem nützen eigentlich so viele un-
    terschiedliche Regelungen, wenn man einen Rechtsan-
    walt braucht, um auch nur einen Teil davon zu verste-
    hen?


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Was mich bei dieser Debatte eben umgetrieben hat
    – das will ich hier deutlich sagen –, ist etwas, das mich
    auch Studierende an einer Universität vor einiger Zeit et-
    was unbedarft gefragt haben, nämlich: Können wir nicht
    einfach bei den Flüchtlingen schauen, wer gut ausgebil-
    det ist und wer nicht, und dann behalten wir die einen
    hier und schicken die anderen wieder zurück? Das ist
    eine völlige Vermengung von vollkommen unterschied-
    lichen Themen. Das führt mir unser Dilemma hier sehr
    stark vor Augen: Wenn wir Flüchtlingspolitik mit der
    Arbeitsmarktsituation in Deutschland rechtfertigen, dann
    laufen wir in eine Falle, aus der wir irgendwann nicht
    mehr herauskommen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Flüchtlinge nehmen wir auf, weil sie politisch ver-
    folgt werden, weil sie vor Krieg oder Terror fliehen, und
    eben nicht, weil sie in irgendeiner Form ausgebildet
    sind. Dennoch ist es natürlich wichtig – dies zeigt uns
    die Erfahrung –, dass wir sehr gut daran tun, jedem und
    jeder schnell eine Perspektive in der Mitte unserer Ge-
    sellschaft, in der Mitte unseres Arbeitsmarktes zu geben,
    jedem die Chance zu geben, schnell Deutsch zu lernen
    und arbeiten zu gehen. Genau das sind Regelungen, die
    wir hier im letzten Jahr alle gemeinsam miteinander be-
    schlossen haben. An dieser Stelle müssen wir weiterma-
    chen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Eben!)


    Ich finde, dass wir im Koalitionsvertrag richtige
    Dinge aufgeschrieben haben. Wir haben an diesem
    Thema gearbeitet. Was würde also dagegen sprechen,
    jetzt einen ordentlichen Gesetzentwurf zu erarbeiten, in
    dem das alles vernünftig aufgelistet wird, und zwar so,
    dass man es verstehen kann?


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na los! Warum nicht in dieser Wahlperiode?)






    Staatsministerin Aydan Özoğuz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich glaube schon, dass wir gerade im Einwanderungsbe-
    reich viel getan haben. Denken Sie zum Beispiel an das
    Freizügigkeitsgesetz. Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten
    Asylbewerber und Geduldete nach drei Monaten Aufent-
    halt, und die Vorrangprüfung entfällt spätestens nach
    15 Monaten. Die Residenzpflicht wurde abgeschafft. Im
    Bundesausbildungsförderungsgesetz wurde die Warte-
    frist für junge Geduldete auf 15 Monate verkürzt. Das al-
    les sind Dinge, die wir tun, weil wir wissen, dass sie
    wichtig sind.


    (Zuruf des Abg. Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir wissen, dass es in der Vergangenheit ein Fehler war,
    die Menschen auszugrenzen und ihnen zu sagen: Wartet
    vier Jahre; dann könnt ihr eine Ausbildung machen. – Dann
    sitzen die jungen Leute nämlich vier Jahre auf der Straße,
    anstatt sofort mit einer Ausbildung zu beginnen. Da haben
    wir also schon die richtigen Dinge angepackt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wir müssen auch Lücken füllen; ich will hier gar
    nicht alle Punkte aufzählen. Ich finde, dass manches,
    was in Ihrem Antrag steht, richtig ist. Über vieles muss
    man sicher noch diskutieren. Aber wenn der Lebensweg
    von Einwanderern in Deutschland anders verläuft, als
    ursprünglich geplant, dann darf unser Recht nicht voll-
    kommen unflexibel sein. Das sogenannte Zweckwech-
    selverbot ist wirklichkeitsfremd. Ich stimme dem Antrag
    der Grünen an dieser Stelle ausdrücklich zu.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Man muss zum Beispiel von einer betrieblichen Ausbil-
    dung an eine Hochschule wechseln dürfen, ohne dass ge-
    sagt wird: Reise bitte vorher aus, und stell einen neuen
    Visumantrag; dann kannst du zurückkommen. – Das ist
    doch wirklichkeitsfern. Ich glaube, das leuchtet in Wahr-
    heit auch jedem ein.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich stimme Ihrem Antrag auch insoweit zu, als es da-
    rum geht, eine klare Perspektive in Richtung Einbürge-
    rung zu vermitteln. Aber wenn ich einen kleinen Kritik-
    punkt nennen darf – vielleicht wird Herr Beck dazu noch
    etwas sagen –: Auch ich finde die Formulierung, die Sie
    in Ihrem Antrag gewählt haben, etwas problematisch. Es
    heißt darin, ein Elternteil müsse sich rechtmäßig in
    Deutschland aufhalten. Das legt irgendwie nahe, als sei
    das bei ganz vielen nicht der Fall. Ich nehme an, dass das
    gar nicht so gemeint ist, und hoffe, dass Herr Beck
    gleich noch etwas dazu sagt.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Das ist überhaupt missverständlich!)


    Ein wichtiger Punkt – das möchte ich hier deutlich sa-
    gen – ist der Sprachnachweis beim Ehegattennachzug.

    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da hat das OVG Berlin-Brandenburg einfach recht!)


    Das ist für uns alle ein hochemotionales Thema. Ich
    weiß, dass es vielen, die diese Forderung immer wieder
    erheben, darum geht, dass das gut für die Frauen sei.
    Meistens hat man dabei ja im Blick: Wenn auch die Ehe-
    gatten zu uns kommen, dann sollen sie Deutsch können.
    Der Gedanke, dass sie Deutsch können sollen, ist natür-
    lich richtig. Aber macht es wirklich Sinn, zu sagen: „Du
    musst erst einen Deutschkurs gemacht haben“ – da ist ja
    ohnehin ein sehr niedriges Niveau gefordert –, „und
    dann musst du fast ein Jahr auf das Visumverfahren war-
    ten, bis du überhaupt nach Deutschland kommen darfst,
    um hier wieder bei null anzufangen“? Wäre es nicht
    sinnvoller, zu sagen: „Kommt zu uns und fangt hier so-
    fort mit eurem Sprachkurs an“? Darüber sollten wir noch
    miteinander reden.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Mein letzter Punkt. Der Mittelstand ist ja das Herz un-
    serer Wirtschaft, wenn ich das einmal so sagen darf.
    Wenn uns Menschen aus dem Mittelstand, etwa Hand-
    werker, sagen, sie würden gerne junge Leute, die Flücht-
    linge sind, ausbilden – da ich Hamburgerin bin, weiß
    ich, dass das in Hamburg häufiger der Fall ist –, wir ih-
    nen aber keine Garantie geben, dass diese jungen Men-
    schen wirklich die gesamte Ausbildungsdauer im Be-
    trieb bleiben, dann kann kein Mittelständler dieses
    Risiko eingehen. Das heißt, die Betriebe brauchen die
    Garantie, dass diese Auszubildenden ihre Ausbildung zu
    Ende führen und dann möglicherweise im Betrieb be-
    schäftigt werden können.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Frau Staatsministerin. – Nächster Red-

ner in der Debatte: Volker Beck für Bündnis 90/Die Grü-
nen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volker Beck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir ha-

    ben heute eine seltsame Allianz von Linksfraktion und
    CSU erlebt, die sich wie in einem Wettbewerb in der
    Disziplin der Realitätsverweigerung überbieten.

    Deutschland hat einen Zuwanderungsbedarf


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Richtig!)


    von ungefähr 300 000 Menschen im Jahr. In den letzten
    Jahren haben wir einiges davon durch die Entwicklung
    im Süden der Europäischen Union innereuropäisch kom-
    pensieren können.


    (Rüdiger Veit [SPD]: Zu wenig!)


    Das wird nicht so bleiben. Wenn sich die Wirtschaft in
    den südeuropäischen Staaten erholt – das wollen wir





    Volker Beck (Köln)



    (A) (C)



    (D)(B)

    hoffen –, dann werden im Saldo nicht nur keine Men-
    schen mehr von dort kommen, sondern es werden sogar
    mehr Menschen dorthin zurückwandern. Darauf müssen
    wir uns schon heute vorbereiten, ansonsten bezahlen wir
    einen hohen Preis.


    (Beifall des Abg. Rüdiger Veit [SPD])


    Die Alternative ist: Entweder die Arbeitskräfte kom-
    men zu uns oder die Arbeit geht zu ihnen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN und der SPD)


    Wenn das eintritt, dann ist bei uns die Wertschöpfung
    weg, dann ist bei uns die Basis unserer Sozialversiche-
    rungssysteme weg.


    (Widerspruch bei der CDU/CSU)


    Doch wer zahlt dann in Zukunft unsere Rente? – Auf
    diese Frage haben Sie einfach keine Antwort.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben sich gerade gegen eine Arbeitskräftezu-
    wanderung nach Punktesystem gewehrt,


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Was sollen wir gesagt haben? Das ist Quatsch! – Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Nein, haben wir nicht!)


    gegen eine Zuwanderung nach Qualifikation.