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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
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    Rede von Stephan Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Meine sehr verehrte Kollegin, um es klar zu sagen:

    Ich bin kein Anhänger von anonymisierten Bewerbun-
    gen. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Arbeitge-
    ber ein Anrecht darauf hat, zu erfahren, mit wem er es zu
    tun hat, wer sich konkret bewirbt.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Im Bewerbungsverfahren wird er der Person schon begegnen! – Zurufe von Abgeordneten der LINKEN)

    Ich gestehe aber durchaus zu, dass wir im Bereich der
    Bewerbungen noch das eine oder andere verbessern kön-
    nen.

    Nur, werte Kollegen, wie sieht denn die Realität in
    Deutschland aus? Wir haben in vielen Landesteilen mitt-
    lerweile Vollbeschäftigung, und zwar nicht nur in Ba-
    den-Württemberg und auch nicht nur in Bayern. Wenn
    ich nach Eisenach blicke, wenn ich nach Oldenburg bli-
    cke, aber auch, wenn ich in viele Teile Süddeutschlands
    blicke, dann stelle ich fest, dass nicht der Arbeitnehmer
    bzw. der Bewerber in der strukturell benachteiligten
    Position ist. Vielmehr suchen die Arbeitgeber händerin-
    gend nach geeigneten Bewerbern.

    Ich bitte Sie darum, nicht den Eindruck zu vermitteln,
    dass in Deutschland momentan Notstand herrscht. Es
    stimmt: Wir haben immer noch 3 Millionen Arbeitslose;
    das gilt es zu betonen, gerade in Bezug auf das wichtige
    Thema Einwanderungsrecht. Wir müssen doch vor allem
    mehr dafür tun, dass die 3 Millionen Arbeitslose, die es
    in Deutschland immer noch gibt – das ist immer noch zu
    viel –, nachqualifiziert bzw. weitergebildet werden, da-
    mit sie auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen können.
    Ich möchte Sie wirklich bitten, hier nicht den Eindruck
    zu vermitteln, dass es derzeit überaus schwierig sei und
    dass die Barrieren zu hoch seien, um in Deutschland ei-
    nen Arbeitsplatz zu bekommen.

    Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen, wir
    haben aus meiner Sicht ein sehr differenziertes, viel-
    leicht auch ein sehr kompliziertes Zuwanderungsrecht.
    Ich bin auch der Meinung, man könnte, was die Über-
    sichtlichkeit anbelangt, das eine oder andere durchaus
    verbessern. Aber es muss – und das ist die Conclusio aus
    dieser Debatte – bei dem Grundsatz bleiben, dass die Zu-
    wanderung von nichteuropäischen Fachkräften nach
    Deutschland klar an den Nachweis eines konkreten Ar-
    beitsplatzes gebunden ist.

    Da Kanada in diesem Zusammenhang so häufig zi-
    tiert wird: Die Kanadier sind kein gutes Beispiel; denn
    sie haben gerade eben eine Rolle rückwärts vollzogen.
    Die Kanadier haben ab dem 1. Januar dieses Jahres ihr
    Punktesystem dahin gehend geändert,


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben die Punkte neu vergeben! Das kann man ja!)


    dass nur 25 000 Zuwanderern ohne konkreten Arbeits-
    platznachweis die Zuwanderung ermöglicht wird. Die
    Kanadier haben das geändert, weil interessanterweise
    die Arbeitslosigkeit in Kanada derzeit höher ist als in
    Deutschland und es in Kanada sehr viele arbeitslose
    Akademiker gibt, die zwar aufgrund des Punktesystems
    nach Kanada einreisen durften, dort aber entweder kei-
    nen Arbeitsplatz gefunden oder ihn schnell wieder verlo-
    ren haben. Die Kanadier haben ihr nachfrageorientiertes
    Zuwanderungsrecht jetzt also geändert und an das deut-
    sche Zuwanderungsrecht angenähert. Insofern wäre es,
    glaube ich, falsch, dem alten kanadischen Vorbild zu fol-
    gen. Das Gegenteil ist richtig.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)






    Stephan Mayer (Altötting)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Konkret zum Antrag der Grünen: Ich finde es wirk-
    lich schade – ich sage das hier in aller Offenheit –, dass
    Sie zwei Rechtsbereiche miteinander verbinden, die
    überhaupt nichts miteinander zu tun haben: Sie verbin-
    den das Zuwanderungsrecht mit dem Staatsangehörig-
    keitsrecht.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na ja, Willkommenskultur gehört schon dazu!)


    In Ihrem Antrag lese ich, dass Sie sich zum einen für die
    komplette Mehrstaatigkeit aussprechen und zum anderen
    unser Staatsangehörigkeitsrecht dahin gehend ändern
    wollen, dass die Kinder von ausländischen Eltern, von
    denen sich nur ein Elternteil rechtmäßig in Deutschland
    aufhält, automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit
    bekommen.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So wie das in Frankreich oder Kanada der Fall ist!)


    Dazu sage ich Ihnen hier klipp und klar: Das ist mit uns,
    das ist mit der CDU/CSU nicht zu machen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zuruf von der LINKEN: Furchtbar!)


    Wir sollten uns wirklich davor hüten, den Bereich des
    Staatsangehörigkeitsrechts mit dem wichtigen Bereich
    des Zuwanderungsrechts zu vermengen. Beides hat zu-
    nächst überhaupt nichts miteinander zu tun.

    Wir haben ein gutes Zuwanderungsrecht; aber wir re-
    den vielleicht noch zu wenig darüber. Das möchte ich
    zum Abschluss in aller Deutlichkeit sagen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diesbezüglich sind viele gefordert. Ich nehme die Politik
    dabei gar nicht aus, ich sehe aber vor allem die Wirt-
    schaft, die Außenhandelskammern, die Botschaften und
    die Generalkonsulate in der Verantwortung, noch mehr
    für unser heutiges Zuwanderungsrecht zu werben und zu
    betonen, wie gut unser Zuwanderungsrecht ist. Es gibt
    durchaus positive Beispiele, zum Beispiel das Projekt
    der GIZ zur Anwerbung von Fachkräften aus Ostasien
    oder die Make-it-in-Germany-Website und die entspre-
    chende Kampagne; aber diesbezüglich kann man mit Si-
    cherheit noch mehr Aufklärungsarbeit leisten. In den
    nächsten Wochen und Monaten sollte der Fokus darauf
    gerichtet werden.

    Wie gesagt, meiner Ansicht nach ist es gut, dass wir
    diese Debatte führen, weil sie eine hervorragende Gele-
    genheit bietet, darzustellen, dass wir ein exzellentes,
    sehr fortschrittliches und modernes Zuwanderungsrecht
    haben. Darauf können wir alle stolz sein.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Herr Kollege Mayer. – Nächste Redne-

rin in der Debatte: Sabine Zimmermann für die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sabine Zimmermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Zuwanderung ist für unsere Gesellschaft eine
    große Bereicherung. Wer aber auf Abschottung setzt
    oder versucht, Menschen, die zu uns kommen, nach
    Nützlichkeit auszuwählen, muss sich fragen lassen, ob er
    wirklich im Hier und Jetzt lebt und ob er die deutsche
    Geschichte überhaupt verstanden hat.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    In Deutschland leben inzwischen etwa 16 Millionen
    Menschen mit einem Migrationshintergrund. Fast jede
    dritte Familie hat ausländische Wurzeln. Aber leider hat
    diese Regierung das immer noch nicht verstanden. Sie
    tut viel zu wenig für eine offene Willkommenskultur,
    und sie tut viel zu wenig, um die Menschen, die zu uns
    kommen, mit ordentlichen Angeboten zu versorgen.


    (Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Das ist jetzt nun wirklich nicht wahr!)


    Insbesondere seitens der CSU ist immer wieder von So-
    zialtourismus die Rede. Besonders Starrköpfige unter Ih-
    nen meinen – und das im 21. Jahrhundert –, dass andere
    Kulturen mit unserer Gesellschaft nicht zu vereinbaren
    seien.


    (Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Was? Wer hat das denn erzählt? Das ist doch reine Fantasie!)


    Meine Damen und Herren, das ist Wasser auf die Müh-
    len von Pegida und AfD. Das können Sie doch nicht
    wirklich wollen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Linke sagt klar: Wir sind für eine offene Einwan-
    derungsgesellschaft, in der die Zugewanderten die glei-
    chen Rechte und Möglichkeiten bekommen sollen wie
    alle anderen Menschen, die in Deutschland leben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber statt endlich Klarheit zu schaffen, streitet sich
    die Bundesregierung munter weiter – und das auf dem
    Rücken der Menschen, die zu uns, die in unser Land
    kommen.

    Herr Oppermann von der SPD zum Beispiel – er sitzt
    ganz hinten und unterhält sich gerade – sagt, wir brau-
    chen Zuwanderung, um Fachkräfteengpässe zu stopfen.
    Herr Stegner, Ihr Genosse, auch von der SPD und dort
    auf dem linken Flügel zu Hause, mahnt zur Zurückhal-
    tung und erhält Unterstützung aus der Union. Sie mei-
    nen, wir müssen mehr auf die Potenziale im Inland
    setzen. Die Wahrheit ist doch aber, dass diese Bundesre-
    gierung weder für Langzeiterwerbslose noch für Migran-
    tinnen und Migranten Geld in die Hand nimmt, um zum
    Beispiel eine ordentliche Qualifizierung zu bezahlen.


    (Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Auch das ist falsch!)






    Sabine Zimmermann (Zwickau)



    (A) (C)



    (D)(B)

    – Nein. – Ihr arbeitsmarktpolitischer Kahlschlag in den
    letzten Jahren verbaut vielen Erwerbslosen die Chancen,
    egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund.


    (Beifall bei der LINKEN – Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Jetzt weiß ich, warum Ihnen Herr Oppermann nicht zuhört!)


    Wieder einmal werden Menschen, die zu uns kommen,
    und Menschen, die bereits bei uns leben, gegeneinander
    ausgespielt. Das macht die Linke nicht mit.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Schauen wir uns die Situation einmal genauer an: Im
    Jahr 2013 kamen 1,2 Millionen Menschen neu nach
    Deutschland, andere zogen weg. Es blieb also ein Zu-
    wachs von 430 000 Menschen. Ohne diese Menschen
    wäre unsere Bevölkerung insgesamt geschrumpft.

    Drei Viertel der Zugewanderten kommen aus der Eu-
    ropäischen Union. Für sie gilt die EU-Freizügigkeit. Sie
    dürfen ohne Einschränkungen zur Arbeitsaufnahme nach
    Deutschland kommen. Sie sind von diesem Zuwande-
    rungsgesetz überhaupt nicht betroffen. An dieser Stelle
    würde ich mir klare Worte der Regierung wünschen.
    Denn diese Menschen brauchen die gleichen Rechte,
    und zwar ohne Wenn und Aber.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es kann doch nicht sein, dass spanische oder polnische
    Pflegerinnen und Pfleger als billige Arbeitskräfte miss-
    braucht werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wenn wir über ein neues Zuwanderungsgesetz reden,
    dann reden wir über Menschen, die aus Staaten außer-
    halb der Europäischen Union kommen. Derzeit trifft dies
    auf etwa jeden vierten Zugewanderten zu. Für diese wol-
    len nun die Grünen und offenbar auch Teile der SPD ein
    Punktesystem einrichten, mit dem nach wirtschaftlicher
    Nützlichkeit ausgewählt werden soll. Ich betone noch
    einmal: nach wirtschaftlicher Nützlichkeit der Men-
    schen. Das, meine Damen und Herren, findet die Linke
    unerträglich.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Schon heute haben wir ein Zuwanderungsgesetz, das
    den Zuzug von Menschen nach arbeitsmarktrelevanten
    und wirtschaftlichen Gesichtspunkten steuert und auch
    begrenzt. Was steckt eigentlich hinter dem sogenannten
    Fachkräftemangel? Klagen über mangelnde Fachkräfte
    hört man doch nur aus Bereichen, in denen die Arbeits-
    belastung hoch ist und die Verdienste gering sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Die Lösung kann doch nicht sein, dass wir billige und
    flexible Arbeitskräfte aus dem Ausland als Arbeitneh-
    mer zweiter Klasse in diesem Land beschäftigen. Das
    machen wir nicht mit.


    (Beifall bei der LINKEN – Rüdiger Veit [SPD]: Das will doch keiner!)


    Die Arbeitsbedingungen müssen für alle, die in diesen
    Bereichen arbeiten, verbessert werden.
    Auch Hochqualifizierte, die bereits heute eine soge-
    nannte Bluecard haben, werden oft schlechter bezahlt.
    Uns fehlt kein Einwanderungsgesetz, das die Menschen
    nach Nützlichkeit sortiert und die Zugewanderten als bil-
    lige Arbeitskräfte missbraucht. Uns fehlt eine offene
    Einwanderungskultur in Deutschland.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir brauchen außerdem eine bessere Anerkennung
    von ausländischen Berufsabschlüssen. Noch immer sind
    die Kosten des Anerkennungsverfahrens für viele eine
    unüberwindbare Hürde. Dieser Zustand gehört endlich
    abgeschafft.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Jeder vierte Beschäftigte mit Migrationshintergrund
    wird unterhalb seiner Qualifikation beschäftigt und be-
    kommt dementsprechend einen niedrigen Lohn. Das ist
    inakzeptabel.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Gut die Hälfte der in Deutschland lebenden Migran-
    tinnen und Migranten berichtet von einer – die Kollegin
    De Ridder hat es vorhin, als es um den Hochschulbe-
    reich ging, angesprochen – Diskriminierung bei der Aus-
    bildungs- und Arbeitsplatzsuche. Das geht gar nicht.
    Den Arbeitgebern sage ich ganz deutlich: Nutzen Sie
    endlich das vorhandene Potenzial hier in Deutschland!
    Wir haben hier genug Fachleute. Sie müssen nur ordent-
    lich ausgebildet und qualifiziert werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wir brauchen endlich auch eine Lösung für Flüchtlinge,
    die oftmals hochqualifiziert sind oder einen Beruf erler-
    nen wollen.

    Meine Damen und Herren, ich komme zum Schluss.
    Wir als Linke sagen klar Ja zu einer offenen Einwande-
    rungsgesellschaft. Dazu gehören leichter anzuwendende
    Einbürgerungsregelungen. Das schließt zuallererst das
    Grundrecht auf ein Familienleben ein. Ein Nachzug von
    Ehegatten und Kindern muss möglich sein. Denn es
    kommen Menschen zu uns und keine Arbeitssklaven.
    Ändern Sie endlich Ihre Einstellung!


    (Beifall bei der LINKEN)