Rede:
ID1808502400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 12
    1. Letzte: 1
    2. Rednerin: 1
    3. zu: 1
    4. diesem: 1
    5. Tagesordnungspunkt: 1
    6. istdie: 1
    7. Kollegin: 1
    8. Anja: 1
    9. Karliczek: 1
    10. für: 1
    11. die: 1
    12. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christian Petry


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Dr. Schick, herzlichen Dank für diese Zwischen-

    frage, gibt sie mir doch die Gelegenheit, zu sagen, dass
    die Modelle, über die wir jetzt diskutieren, diese Risiken
    mit Blick auf die Zukunft tatsächlich minimieren. Wir
    müssen ein Auge darauf werfen; da gebe ich Ihnen voll-
    kommen recht. Nicht alles, was irgendwo in Europa in
    diesem Sinne anzugehen ist, muss unsere Unterstützung
    finden. Aber ich halte es generell für eine Versündigung
    an der Jugend und an der Zukunft, Infrastruktur verfallen
    zu lassen, wenn man hier eine Finanzierungsmöglichkeit
    hat, die sehr zeitnah auf Vordermann zu bringen ist. Ich
    glaube, darüber sollten wir alle nachdenken.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Kern-
    ziele der Richtlinie sind im Gesetzentwurf genannt. Die
    europaweit einheitlichen Anforderungen im Bereich der
    Eigenmittel setzen nun Instrumentarien voraus, die die
    Aufsicht zur Kontrolle haben muss. Versicherungen
    müssen Anlagen nach Marktrisiken bewerten; das halte
    ich für einen Fortschritt. Dass neben Standardmodellen





    Christian Petry


    (A) (C)



    (D)(B)

    auch individuelle Modelle zugelassen sind – dazu kann
    Lothar Binding als Mathematiker viel sagen –, wird die
    Aufsicht nicht leichter machen; das wissen wir. Dort
    muss man sich auf diese Modelle einstellen. Aber letzt-
    lich ist es doch so: Wenn wir alle Versicherer, alle Versi-
    cherungsunternehmen, stärken wollen, dann müssen wir
    letztlich dafür sorgen, dass sie die Bewertungen für ihre
    spezifischen Produkte vornehmen können, statt aus-
    schließlich standardisierte Modelle zu benutzen. Deswe-
    gen ist die Wahlfreiheit sehr zu begrüßen.


    (Beifall bei der SPD)


    Auch eine europaweite Harmonisierung der Aufsicht
    der Versicherungsunternehmen ist zu begrüßen. Das
    macht die Sache europaweit besser, vergleichbarer und
    – da in diesem Bereich international gearbeitet wird –
    auch stabiler. Auch das ist ein wesentlicher Beitrag zur
    Stärkung des Versicherungsschutzes.

    Schlussendlich geht es auch um Transparenz. Die Be-
    richtspflicht gegenüber der Öffentlichkeit und gegenüber
    dem Versicherer im Hinblick auf die Risikosituation, das
    Kapitalmanagement und die Geschäftstätigkeit wird er-
    weitert und gestärkt. Auch das ist ein Ziel dieser Richtli-
    nie und führt zu einer Stärkung dieses Prozesses.


    (Beifall bei der SPD)


    Das Ergebnis liegt uns nun vor. Es ist ein Mammutge-
    setz. Es reiht sich in eine Vielzahl von Maßnahmen, die
    den europäischen Finanzsektor stärken, ein. Das Ver-
    trauen der Bürgerinnen und Bürger wird nach den Kri-
    senjahren durch die vielen Maßnahmen, die wir durch-
    führen, weiter gestärkt. Neben der Einlagensicherung,
    der Bankenunion und dem Kleinanlegerschutzgesetz
    trägt auch Solvency II dazu bei, dass 2015 das Jahr des
    Verbraucherschutzes ist.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Glück auf!


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Letzte Rednerin zu diesem Tagesordnungspunkt ist

die Kollegin Anja Karliczek für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anja Karliczek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Bundestagspräsident! Liebe Kolle-

    ginnen und Kollegen! Ich bin die Letzte – wir haben es
    gerade gehört – und mache jetzt den Sack in dieser zwei-
    ten und dritten Lesung zu.


    (Christian Petry [SPD]: Nein, nicht die Letzte! Die letzte Rednerin!)


    – Zu diesem Tagesordnungspunkt.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, meinem Kollegen
    Herrn Zöllmer, mit dem ich in den letzten Monaten und
    auch beim Thema Lebensversicherungsreformgesetz in-
    tensiv habe zusammenarbeiten dürfen, dafür Dank zu sa-
    gen, dass die Zusammenarbeit in der Koalition immer so
    gut klappt. Deswegen will ich mich jetzt auch nicht auf
    alle Einzelheiten stürzen, sondern mich mit den wesent-
    lichen Dingen beschäftigen, die diesem Gesetzentwurf
    zugrunde liegen, und dann die Gelegenheit nutzen, zu er-
    klären, warum einige Zusammenhänge, die hier immer
    wieder in den Raum gestellt werden, falsch sind.

    Der Abschluss von Solvency II – das haben wir ja
    jetzt schon einige Male gehört – ist etwas Besonderes.
    Denn seit fast zehn Jahren wird über dieses Gesetz dis-
    kutiert, und es bleiben noch 16 Jahre zur Umsetzung –
    ein Vierteljahrhundert für ein Gesetz, das ist schon etwas
    Besonderes. Allein an der zeitlichen Dimension erken-
    nen wir die Tragweite dieses Gesetzes, aber eben auch
    an den massiven Reaktionen unserer Versicherer; denn
    ihre Sorge ist nach wie vor sehr groß. Vor allem bei den
    kleinen und mittelständischen Versicherungsunterneh-
    men, die es bei uns ja glücklicherweise noch gibt, sind
    die Sorgenfalten angesichts dieses Mammutwerkes tief.
    Doch ich versichere ihnen: Uns als CDU/CSU-Fraktion
    sind ein fairer Wettbewerb unter den Marktteilnehmern
    in Europa und der Erhalt unserer mittelständischen Wirt-
    schaftsstruktur sehr wichtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Deshalb setzten wir eins zu eins um, was uns die euro-
    päische Richtlinie vorgibt, und haben dabei stets die Au-
    gen darauf gerichtet, dass die Umsetzung der neuen Vor-
    schriften für unsere kleinen und mittelständischen
    Unternehmen machbar bleibt.

    2007 entstand die Idee einer europaweit einheitlichen
    Regulierung der Versicherungswirtschaft. Das war vor
    der Finanzkrise. Seit der Krise nehmen wir die Risiken
    der Finanzmärkte ganz anders wahr. Das hat auch die
    Verhandlungen und die Regeln von Solvency II spürbar
    beeinflusst. Was sich nicht geändert hat, sind der Leitfa-
    den und das übergeordnete Ziel der novellierten Versi-
    cherungsaufsicht, erstens den Schutz der Versicherten
    vor einer Insolvenz von Versicherungsunternehmen zu
    verbessern und zweitens eine hohe Risikosensitivität un-
    serer Versicherungsunternehmen einzufordern.

    Versicherungsunternehmen sind – das ist heute Gott
    sei Dank ja schon mehrfach gesagt worden – in ihrer Ge-
    schäftstätigkeit auf das Solidarprinzip der Versicherten-
    gemeinschaft ausgelegt, sie bündeln Einzelrisiken und
    stehen mit den Mitteln der Versicherten solidarisch für
    eingetretene Risiken ein. Was wir heute beschließen, die
    Novellierung eines rund 115 Jahre alten Aufsichtsgeset-
    zes, ist an dieser Stelle aber noch mehr, nämlich eine
    Verbesserung des Versichertenschutzes. Es ist ein grund-
    legender Paradigmenwechsel in der europäischen und
    der deutschen Versicherungsaufsicht. Wir können es
    nicht oft genug sagen: Wir starten eine neue Philosophie,
    die im Kern auf drei Säulen basiert:

    Erstens. Wir verpflichten die Unternehmen, ihre Ka-
    pitalanlagen risikoadäquat und nicht mehr dem Ge-
    schäftsumfang entsprechend mit Eigenkapital zu unterle-
    gen.

    Zweitens. Wir verpflichten die Unternehmen, sich in-
    tern über ein unternehmensinternes Risikomanagement
    mit ihren Risiken zu beschäftigen.





    Anja Karliczek


    (A) (C)



    (D)(B)

    Drittens. Wir verpflichten die Unternehmen, der Auf-
    sicht und der Öffentlichkeit regelmäßig über Risiko- und
    Ertragslage zu berichten.

    Das neue Aufsichtssystem ist prinzipienorientiert.
    Das bedeutet, dass Ziele vorgegeben werden, nicht aber,
    wie die Unternehmen diese zu erreichen haben; das ent-
    scheiden sie selbst.

    Nach den ersten einer ganzen Reihe von Gesprächen
    war relativ schnell klar, dass es weniger die neuen Ka-
    pitalanforderungen sind als die neue Geschäftsorgani-
    sation und die erweiterten Berichtspflichten, die insbe-
    sondere die kleinen und mittleren Versicherer sehr
    umtreiben; denn das Gesetz bringt einen erheblichen
    Mehraufwand mit sich. Der Aufbau eines vierstufigen
    Risikomanagements ist bei wenigen Mitarbeitern eine
    oft kaum überwindbare Barriere. Ein Vertreter eines
    kleinen Unternehmens sagte einmal: Wir müssen unsere
    Reinigungskräfte einbinden, so viel Personal haben wir
    gar nicht.

    Uns ist es deshalb ein großes Anliegen, dass die
    BaFin das im Gesetz vorgesehene Proportionalitätsprin-
    zip wo immer möglich anwendet und dadurch die Unter-
    nehmen entlastet werden. Wir wollen, dass der Aufwand
    für die Unternehmen in einem angemessen Verhältnis zu
    deren Versicherungsgeschäft steht. Deswegen haben wir
    im Verlauf der Diskussion zu diesem Gesetz noch zwei
    Punkte direkt ins Gesetz aufgenommen: Erstens haben
    wir mit einer Klarstellung im Gesetzestext sichergestellt,
    dass operative Tätigkeiten von der internen Revision un-
    abhängig sein müssen, nicht aber Funktionen. Zweitens
    legt das Gesetz jetzt zudem fest, dass Geschäftsleiter
    auch Schlüsselfunktionen wahrnehmen können, eine
    Koppelung von Schlüsselfunktionen bleibt jedoch auch
    EU-rechtlich untersagt.

    Wir gehen davon aus, dass die Versicherungsaufsicht
    von den gegebenen Möglichkeiten hinreichend Ge-
    brauch macht, gerade die kleinen Unternehmen von Be-
    richtspflichten zu befreien. Wir haben Vertrauen in die
    solide Arbeit unserer BaFin. Ich finde es gut, sagen zu
    können, dass unsere Durchführungsorgane oft eher dafür
    gescholten werden, dass sie Gesetze zu eng und zu ge-
    nau nehmen, als dass man ihnen vorwirft, sie großzügig
    auszulegen. Lediglich die Umsetzung des Proportionali-
    tätsprinzips werden wir – das haben wir auch schon ein
    paar Mal gesagt – uns nochmals genau anschauen. Das
    zu erwähnen, ist mir wichtig. Deswegen haben wir auch
    im Bericht des Finanzausschusses festgehalten, dass uns
    die BaFin im Jahr nach der Einführung von Solvency II,
    also im Jahr 2017, zur Umsetzung des Proportionalitäts-
    grundsatzes berichten wird; denn wir wollen im Sinne
    der Kunden die Vielfalt der deutschen Versicherungs-
    landschaft erhalten und einen fairen Wettbewerb sicher-
    stellen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Die umfassende Novellierung des Versicherungsauf-
    sichtsgesetzes ist von den Versicherungsunternehmen
    mittlerweile akzeptiert. Die langen Jahre der Diskussion
    bis zur Einführung dieser Novelle haben daran aus mei-
    ner Sicht einen großen Anteil. Gerade auch auf die
    Herausforderung der Niedrigzinsphase ist Solvency II
    grundsätzlich die richtige Antwort; denn quantitatives
    und qualitatives Risikomanagement muss sich an den
    Gegebenheiten des Marktes orientieren.

    Ich will noch einen weiteren wichtigen Punkt der De-
    batte ansprechen. Immer wieder wurde geäußert, dass
    der Schutz des einzelnen Verbrauchers gegenüber dem
    Schutz der Unternehmen vor Insolvenz Vorrang haben
    müsste. Diese Frage trifft den Kern einer Versicherungs-
    gemeinschaft und das Prinzip der Versicherung: Es ist
    die Frage, ob die Interessen der Versicherten oder die der
    Solidargemeinschaft Vorrang haben. Für uns steht klar
    die Solidargemeinschaft im Vordergrund.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich will das am Beispiel der deutschen Lebensver-
    sicherung deutlich machen; denn gerade hier wird immer
    wieder das Prinzip der solidarischen Versichertenge-
    meinschaft infrage gestellt. Seit mehr als 100 Jahren gibt
    es die deutsche Lebensversicherung. Von Anfang an und
    bis in die heutige Zeit liegt ihr die Idee der Solidarge-
    meinschaft zugrunde. Sie ist privatwirtschaftlich organi-
    siert, aber dem Solidarprinzip einer Gemeinschaft ver-
    pflichtet. Sie arbeitet als Kollektiv, das mit einem hohen
    Maß an Stabilität gemeinsam spart, Sicherheit bietet und
    über die Zeit im Verbund die Risiken ausgleicht, und
    zwar in guten wie in schlechten Zeiten, in Zeiten hoher
    wie niedriger Zinsen, in Zeiten hoher wie geringer Risi-
    ken – und das über Generationen hinweg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Risiken gemeinsam zu übernehmen, bedeutet immer,
    einen eigenen angemessenen Beitrag zu leisten, wenn
    ein Mitglied der Gemeinschaft einen Schaden erlitten
    hat. Damit werden Lebensrisiken, die jeden von uns tref-
    fen können, beherrschbar. Damit sind wir solidarisch in
    der Gemeinschaft der Versicherten. Damit gehen wir
    aber auch die Verpflichtung ein, uns selbst einzubringen.
    Es ist das Prinzip der Risikominimierung für jeden Ein-
    zelnen, nicht das Prinzip der Gewinnmaximierung für je-
    den Einzelnen, liebe Frau Karawanskij.

    Das Selbstverständnis als Solidargemeinschaft wurde
    während der Beratungen konkret und intensiv anhand
    der Funktionsweise der freien RfB, also der Rückstellun-
    gen für Beitragsrückerstattungen, die Sie eben schon an-
    gesprochen haben – ein kompliziertes Wort und ein
    kompliziertes Regelwerk –, diskutiert. Ich will hier kein
    handelsrechtliches Seminar abhalten, aber es ist wichtig,
    noch einmal klarzustellen: Die freien Rückstellungen für
    Beitragsrückerstattungen sind genau der Posten in der
    Bilanz eines Versicherers, der den Topf abbildet, aus
    dem über Generationen hinweg das Kollektiv der Versi-
    cherten mit stabilen Erträgen versorgt wird. Ich sage be-
    wusst: mit stabilen Erträgen; denn es ist gerade das Prin-
    zip eines Versicherers, nicht einzelnen Jahrgängen von
    Versicherten maximierte Erträge zu garantieren, sondern
    über Generationen hinweg möglichst stabile Erträge.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)






    Anja Karliczek


    (A) (C)



    (D)(B)

    Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen speisen
    sich aus Überschüssen; das wissen Sie. Bei der RfB flie-
    ßen jeweils 90 Prozent der Kapitalanlagegewinne und
    der Risikogewinne sowie 50 Prozent der Kostengewinne
    ein. Diese Überschüsse kommen den Versicherten zu-
    gute, und zwar vollständig. Das geschieht jedoch nicht
    unmittelbar und individuell für jeden einzelnen Ver-
    sicherten. Die freie RfB ist vielmehr eine Zahlungsver-
    pflichtung des Versicherers an die Gemeinschaft der
    Versicherten, nur der Zeitpunkt, die Höhe und der Ein-
    zeladressat sind in dem Moment noch unbestimmt.

    Vielfach war die Kritik zu hören, dass die Versicherer
    mithilfe der freien Rückstellung für Beitragsrückerstat-
    tungen, die ja eigenmittelfähig ist, ihre Eigenmittelquote
    stärken würden, anstatt die Überschüsse aus der freien
    RfB unmittelbar an die Kunden auszuschütten. Somit
    würden Kundengelder als Eigenmittel eingesetzt. Ich
    sage es noch einmal: Die Gelder der freien RfB gehören
    den Kunden – unwiderruflich. Das steht der Eigenmittel-
    funktion der freien RfB aber gar nicht entgegen; denn es
    ist die praktische Umsetzung des Modells des kollekti-
    ven Sparens und Versicherns. Müsste an dieser Stelle
    echtes Eigenkapital eingesetzt werden, wer sollte das be-
    zahlen? Kapitalgeber stellen ihr Geld stets nur gegen
    eine angemessene Rendite zur Verfügung. Die Solidar-
    gemeinschaft erspart sich damit gegenseitig die Kosten
    für externe Kapitalgeber und konnte dadurch in den ver-
    gangenen Jahren trotz sinkender Zinsen noch eine be-
    achtliche Rendite erwirtschaften.

    Ein weiterer Punkt, der immer wieder besonders von
    den Linken kritisiert wurde, ist die Klarstellung in Bezug
    darauf, dass Versicherungsunternehmen in sogenannte
    alternative Investmentfonds investieren dürfen. Dazu
    kann ich nur immer wieder sagen: Je breiter die Kapital-
    investitionen auf verschiedene Investitionszweige ge-
    streut sind, umso besser. Ich denke, Sie alle kennen die
    erste Regel der Kapitalanlage: Lege nicht alle Eier in ei-
    nen Korb. Zudem sind unter Solvency II die Versicherer
    verpflichtet, ihre Kapitalanlagen adäquat zum Risiko mit
    Eigenkapital zu unterlegen. Gerade das ist eine Säule des
    neuen Regelwerks.

    Ich sagte bereits am Anfang meiner Rede, dass die
    Finanzkrise diesem Gesetz einen deutlichen Stempel
    aufgedrückt hat. Das Gesetz ist eine Antwort auf stark
    veränderte europäische Rahmenbedingungen und ein
    wichtiger Schritt, Vertrauen in eine Branche zu stärken,
    die wir wesentlich für unsere Altersvorsorge – und damit
    für unsere Zukunft – brauchen.

    Die drei Säulen unserer Altersversorgung – gesetz-
    lich, betrieblich und privat – sind nur leistungsfähig,
    wenn wir die richtigen Rahmenbedingungen setzen. Wir
    haben das Glück eines immer länger werdenden Lebens;
    aber wir werden eben auch immer weniger. Zum Erhalt
    unseres Lebensstandards werden wir – auch wenn Sie
    das glauben, Herr Birkwald – nicht allein auf die staatli-
    che Säule der Altersversorgung bauen können.

    Wir müssen – ich werde nicht müde, es immer und
    immer wieder zu betonen – eigene Vorsorge leisten.
    Auch wenn es nicht immer einfach ist: Wir müssen mit
    einer betrieblichen und/oder einer privaten Altersvor-
    sorge selbst etwas für unseren Lebensabend tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir dürfen den Staat nicht überfordern, denn wir alle
    sind der Staat. Gemeinsam können wir nur so sozial sein,
    wie wir es uns leisten können. Deshalb muss es so viel
    Solidarität wie nötig und so viel eigene Leistung wie
    möglich geben.

    Mit der Novellierung des Versicherungsaufsichtsge-
    setzes wollen wir das Vertrauen stärken, dass sich die ei-
    gene Leistung trotz allem lohnt. Diese Debatte fällt in
    eine Zeit großer Unsicherheit. Wir müssen als europäi-
    sche Gemeinschaft Geschlossenheit zeigen. Eine Ge-
    meinschaft braucht gemeinsame Regeln. Die Rücksicht
    auf nationale Besonderheiten bleibt dabei immer eine
    Herausforderung. Das war auch in der Diskussion um
    Solvency II immer wieder ein Thema. Dieses Gesetz be-
    rücksichtigt beides. Deswegen werden wir als CDU/
    CSU-Fraktion diesem Gesetz heute zustimmen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)