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ID1808501600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
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    Rede von Cansel Kiziltepe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrte Damen und Herren! Wir stehen hier und
    heute mit der Verabschiedung des Gesetzes zur Moderni-
    sierung der Finanzaufsicht über Versicherungen an ei-
    nem wichtigen und auch bedeutenden Punkt. Ohne eine
    ordentliche Aufsicht geht es nicht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Finanzmarktkrise hat deutlich gezeigt, wie zerbrech-
    lich und risikoreich der Markt für Finanzdienstleistun-
    gen ist, wenn es an einer starken Regulierung fehlt.
    Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber sie gerät oft in Ver-
    gessenheit. Nur durch konsequente Regulierung und de-
    ren Kontrolle durch die Aufsicht können das Risiko und





    Cansel Kiziltepe


    (A) (C)



    (D)(B)

    die Größe von Versicherungsunternehmen kritisch be-
    obachtet werden. Es muss unbedingt vermieden werden,
    dass uns nach der Bankenkrise eines Tages eine Versi-
    cherungskrise ereilt und es dann wieder einmal heißt: too
    big to fail. – Das darf nie wieder passieren, liebe Kolle-
    ginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der SPD)


    Genau dies soll mit der verbesserten Versicherungsauf-
    sicht vermieden werden.

    Die Verabschiedung dieses Gesetzes – das hat sich in
    der Debatte heute besonders gezeigt – bedeutet einen
    grundlegenden Paradigmenwechsel. Erst die tiefgrei-
    fende Finanzkrise hat ihn möglich gemacht. Es hat sich
    nämlich gezeigt, dass, wenn der Markt sich selbst über-
    lassen wird, damit große und weitreichende Gefahren
    verbunden sein können. Ich freue mich, dass diese Er-
    kenntnis heute auch in den letzten Reihen angekommen
    ist. Der Schutz der Versicherten wird nun stärker in den
    Blick genommen; das ist auch richtig. Mit diesem
    Gesetz wird das Verhältnis von Risiko und Kapitalaus-
    stattung der Unternehmen beaufsichtigt – ein Fortschritt
    hin zu mehr Sicherheit für Versicherungsnehmerinnen
    und -nehmer. Das bedeutet: Die EU-Richtlinie wird klar
    im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher umge-
    setzt.

    Nachdem wir im Bankensektor wichtige Schritte hin
    zu einer besseren Aufsicht und Regulierung getan haben,
    tun wir dies nun im Bereich der Versicherungen. Es hat
    sich in den letzten Jahren hinsichtlich der europäischen
    Versicherungsaufsicht einiges getan. So wurde in der
    Folge der Finanzkrise eine einheitliche neue Aufsichts-
    behörde geschaffen, die EIOPA. Es geht also sowohl bei
    den Banken als auch bei den Versicherungen um mehr
    Kontrolle der Institute und um weniger Risiko für die
    Verbraucherinnen und Verbraucher. Hier sind wir auf
    dem richtigen Weg. Denn eine stärkere Angleichung der
    Regelungen auf europäischer Ebene ist nicht nur sinn-
    voll, sondern notwendig und längst überfällig.

    Eine stärkere Regulierung und eine verbesserte Auf-
    sicht bedeuten natürlich höheren Aufwand für die Versi-
    cherungsunternehmen. Dieser Mehraufwand – das war
    für uns als SPD-Fraktion wichtig – muss im Verhältnis
    zum Risiko stehen. Dass die großen Versicherungskon-
    zerne diese neuen Regelungen ohne Mühe umsetzen
    können, ist klar; das gilt jedoch nicht für alle Versiche-
    rungsunternehmen. Deshalb haben wir als SPD-Fraktion
    darauf gedrungen, dass der Proportionalitätsgrundsatz
    gewahrt bleibt. In diesem Fall ist die BaFin, die Bundes-
    anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, gefordert, in
    den kommenden Jahren darauf achtzugeben. Wir im Fi-
    nanzausschuss werden das kontrollieren und die Umset-
    zung dieses Gesetzes kritisch begleiten. Dazu stehen wir.


    (Beifall bei der SPD)


    Dass wir dazu stehen, ist natürlich kein Selbstzweck. Es
    geht vielmehr darum, die Gefahren, die eine mögliche
    Marktkonzentration mit sich bringen würde, abzuweh-
    ren, weil eine solche Marktkonzentration den Versiche-
    rungsnehmerinnen und Versicherungsnehmern schaden
    würde, und das wollen wir nicht.
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, grundsätzlich soll
    die Modernisierung der Versicherungsaufsicht, wie der
    Name bereits sagt, ausschließlich für die Versicherungs-
    unternehmen gelten. Die Einrichtungen der betrieblichen
    Altersversorgung sind ausgenommen. Das hat bereits
    das Europäische Parlament so beschlossen, und bei der
    Umsetzung in deutsches Recht hat es auch keine Ände-
    rungen gegeben, obwohl in den Beratungen insbesondere
    die vorgeschlagenen §§ 23, 26 und 124 des Versiche-
    rungsaufsichtsgesetzes in der Kritik standen. Vonseiten
    der Pensionsfonds gab es die Befürchtung, dass die auf-
    sichtsrechtlichen Regelungen durch die Hintertür auch
    auf die EbAV, also die Einrichtung der betrieblichen Al-
    tersversorgung, übertragen werden könnten. Dem ist
    nicht so, liebe Kolleginnen und Kollegen. Das möchte
    ich hier noch einmal deutlich sagen.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir haben eben eine freie Rede zur Rente gehört; da-
    rauf gehe ich kurz ein.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Zur Altersvorsorge!)


    In unserem Koalitionsvertrag steht, dass die betriebliche
    Altersversorgung gestärkt und geschützt werden soll,
    und das ist auch richtig; denn bei der zweiten Säule der
    Alterssicherung in Deutschland handelt es sich um eine
    historisch gewachsene und bewährte Säule. Wir werden
    uns im laufenden Jahr intensiv damit auseinandersetzen,
    um eine stärkere Verbreiterung der zweiten Säule zu er-
    reichen. Allerdings wird dies nicht im Rahmen dieser
    Debatte erfolgen, sondern im Rahmen der Überarbeitung
    der Richtlinie zu den Einrichtungen der betrieblichen Al-
    tersversorgung. In diesem Zusammenhang wird es auch
    um die Frage gehen, wie diese Einrichtungen beaufsich-
    tigt werden. Der Vorschlag der Kommission hierzu liegt
    seit etwa einem Jahr vor. Die Umsetzung in nationales
    Recht soll Ende nächsten Jahres erfolgt sein. Daher wer-
    den wir die Probleme, die bei der betrieblichen Alters-
    versorgung auftreten können, erkennen und angehen,
    und wir werden uns im Rahmen dieser Debatte auch für
    die betriebliche Altersversorgung einsetzen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Da bin ich gespannt!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Schluss möchte
    ich noch ganz kurz auf die wenig beachtete Petition des
    Versicherungsverbandes Deutscher Eisenbahnen einge-
    hen. Dieser forderte, im Rahmen der Beratungen von der
    Aufsicht gemäß diesem Gesetz freigestellt zu werden.
    Jedoch gehört der Versicherungsverband Deutscher Ei-
    senbahnen vom Wesen und auch vom Umfang seiner Tä-
    tigkeit her zu den Unternehmen, auf die diese Solvabili-
    tätsrichtlinie Anwendung findet. Daher wäre es eine
    Verletzung des EU-Rechtes, wenn man den Versiche-
    rungsverband Deutscher Eisenbahnen ausnehmen würde.

    In der heutigen Debatte ist deutlich geworden, wie
    komplex und umfangreich die Umsetzung ist. Auch an-
    gesichts der langen Übergangszeit und im Zuge der wei-
    teren Beobachtungen durch den Finanzausschuss – da-
    mit werden wir uns in den nächsten Jahren befassen





    Cansel Kiziltepe


    (A) (C)



    (D)(B)

    müssen – wird sich zeigen, welcher Änderungsbedarf
    noch vorhanden ist. Doch vor allem eines ist wichtig:
    Wichtige Schritte sind getan worden hin zu mehr Stabili-
    tät und hin zu geringerem Risiko für die Verbraucherin-
    nen und Verbraucher.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich erteile das Wort dem Kollegen Hans Michelbach

für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans Michelbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Mit

    dem heute zu verabschiedenden Gesetzentwurf wird ein
    weiteres Sicherungsgerüst in unseren Finanzmarkt ein-
    gezogen. Wir werden die andauernde Leistungsfähigkeit
    und Sicherheit des deutschen Finanzmarktes erhalten,
    mit Vernunft, mit Maß und Ziel. Darauf kommt es an,
    und dafür arbeiten wir: für diese Sicherheit, für diese an-
    dauernde Leistungsfähigkeit, für die Versicherten und
    für die Unternehmen gleichermaßen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Manfred Zöllmer [SPD])


    Die Opposition, Linke und Grüne, startet stets den
    Versuch, den Finanzmarktunternehmen einen möglichst
    hohen Reputationsschaden zuzufügen.


    (Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ja ungeheuerlich, nach den Äußerungen zur EZB, die Sie gemacht haben!)


    Damit schaden Sie, meine Damen und Herren, Versi-
    cherten und Versicherungsunternehmen gleichermaßen.
    Sie sind nicht die seriöse Lobby, die Lobby der Versi-
    cherten, wie Sie hier vorgeben. Den Versicherten nutzt
    es gar nichts, wenn Sie die Versicherungsunternehmen
    überfordern. Hören Sie auf damit, die millionenfach ab-
    geschlossenen Versicherungsverträge politisch zu instru-
    mentalisieren! Das ist schäbig, das ist polemisch. Das
    dient niemandem, schon gar nicht den Versicherten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihr CDU-Parteitag hat das doch gestoppt! – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Kriegen Sie keine Briefe von Menschen, die eine geringere Auszahlung erhalten? Reden Sie einmal mit den Menschen, die Hunderttausende weniger ausgezahlt bekommen!)


    Mit dem heute zu verabschiedenden Gesetzentwurf
    wird die europäische Richtlinie über die Aufnahme und
    Ausübung der Versicherungs- und Rückversicherungstä-
    tigkeit, die sogenannte Solvency-II-Richtlinie, seriös
    und zielführend in nationales Recht umgesetzt. Damit
    wird die Versicherungsaufsicht gestärkt und dem Aufbau
    von Risiken im Bereich der Versicherungsunternehmen
    frühzeitig entgegengewirkt. Ziel der damit verbundenen
    Maßnahmen ist es, das Risiko der Insolvenz eines Versi-
    cherungsunternehmens zu verringern. Erreicht wird dies
    durch umfassendere, risikoorientiertere Eigenkapital-
    und Eigenmittelvorschriften für die Versicherungsunter-
    nehmen. Die Versicherer werden künftig verpflichtet
    sein, Kapital bereitzustellen, um Markt- und Kreditrisi-
    ken oder auch operationelle Risiken deutlich besser absi-
    chern zu können.

    Dabei geht es nicht nur um mehr Stabilität im Versiche-
    rungsmarkt. Es geht auch um ein Stück mehr Verbrau-
    cherschutz – darauf kommt es uns an –, insbesondere im
    Bereich der Lebensversicherer. Der Schwerpunkt deut-
    scher Versicherer liegt traditionell auf Verträgen mit
    langjährigen Zinsgarantien. Damit wird Stabilität er-
    reicht. Damit komme ich zu einem wesentlichen Punkt:
    Das derzeitige Niedrigzinsumfeld ist nicht politisch von
    uns veranlasst, und wir müssen deutlich sagen, dass auch
    die Preisstabilität, die wir im Moment haben, für die Ver-
    sicherten grundsätzlich positiv ist. 7 Prozent Inflation
    sind ihm lieber als 5 Millionen Arbeitslose, hat ein Welt-
    ökonom einmal gesagt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Er hat gesagt, 5 Prozent Inflation ist ihm lieber als 5 Prozent Arbeitslosigkeit!)


    Das Gegenteil von beidem ist entstanden. Heute haben
    wir Preisstabilität. Dann ist es selbstverständlich, dass
    man bei Preisstabilität, wenn es also keine Inflation gibt,
    auch keine Inflationsdividende einstreichen kann. Das
    ist in diesem Marktumfeld ganz normal.

    Ich kann Ihnen nur immer wieder sagen: Sie versu-
    chen immer wieder, alles Private als Feindbild darzustel-
    len. Da machen wir nicht mit. Wir brauchen den privaten
    Kapitalmarkt, den privaten Finanzmarkt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Bei den neuen Regelungen und Bewertungen, die mit
    dem vorliegenden Gesetzentwurf eingeführt werden sol-
    len, geht es darum, die Risiken sichtbar zu machen. Das
    ist ein wesentlicher Punkt. Uns geht es um Transparenz-
    verbesserung. Die Garantien werden transparent, öffent-
    lich überprüfbar sein und können letzten Endes auch von
    uns immer wieder überprüft werden. Damit wird das
    notwendige Instrumentarium geschaffen, um in Zukunft
    Risiken besser bewältigen zu können. Das ist angesichts
    des aktuellen Niedrigzinsumfeldes sicher keine leichte
    Aufgabe für die Versicherungsunternehmen; aber es ist
    unausweichlich, dass sich die Versicherer dieser Auf-
    gabe verstärkt stellen.

    Die deutschen Lebensversicherungen insgesamt wer-
    den den Einstieg in die neuen Kapitalanforderungen un-
    ter dem künftigen Aufsichtsregime bewältigen können.
    Auch das ist ein wesentliches Ergebnis der Erhebung der
    BaFin. Sie hat gezeigt, dass bei allen deutschen Lebens-
    versicherungen die Welt letzten Endes in Ordnung ist. Es
    gibt einige wenige kleine Unternehmen, die keine aus-
    reichenden Eigenmittel nachweisen konnten und nach-
    bessern müssen. Diese machen aber weniger als 1 Pro-
    zent Marktanteil aus. Dies nun anzuprangern, ist daher
    völlig falsch. Ich glaube, auch das ist nur Polemik.





    Dr. h. c. Hans Michelbach


    (A) (C)



    (D)(B)

    Herr Dr. Schick, Sie polemisieren immer wieder über
    Aktionäre. Wir haben Ausschüttungssperren eingeführt.


    (Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber die Gewinne steigen weiter!)


    Damit ist das Eigentum beschwert worden. Aber Eigen-
    tumsenteignung geht mit uns nicht, Herr Schick;


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Manfred Zöllmer [SPD] – Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat auch niemand gefordert! Das gilt übrigens auch für die Versicherten! Da waren Sie nicht ganz so klar!)


    das müssen Sie sich einmal merken. Eigentum ist Eigen-
    tum. Indem Sie immer wieder gegen Eigentum polemi-
    sieren, zeigen Sie Ihr wahres Gesicht. Das geht mit uns
    nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Manfred Zöllmer [SPD] – Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ja peinlich, was Sie da sagen!)


    Ich sage Ihnen eines: Hören Sie auf, mit den 90 Mil-
    lionen Lebensversicherungsverträgen politische Agenda
    zu machen. Das ist verwerflich und nicht in Ordnung.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Das machen Sie doch schon! Das reicht schon!)


    Den Reputationsschaden, der dadurch für die Unterneh-
    men entsteht, tragen letzten Endes die Versicherten. Das
    ist die Konsequenz Ihres Tuns, meine Damen und Her-
    ren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Manfred Zöllmer [SPD])


    Es ist richtig: Wir haben es hier heute mit einem Para-
    digmenwechsel zu tun. Wir gehen weg von den vielen
    Detailregelungen hin zu einer gesamtrisikoorientierten
    Betrachtungsweise; das ist richtig und zielführend und
    deshalb notwendig. Das führt keineswegs zwangsläufig
    dazu, dass sich das Volumen der Anlagen in hochris-
    kante Marktbereiche und Finanzinstrumente weiter er-
    höht, wie immer wieder zu hören ist. Ganz im Gegenteil
    bewirken die neuen Eigenmittelvorschriften, dass es in
    Zukunft weniger bis gar keine hohen Risiken mehr gibt.
    Denn je höher die eigene Haftung, desto geringer der
    Anreiz, risikoreiche Investitionen zu tätigen. So funktio-
    niert Markt. Wenn Sie die eigene Haftung erhöhen, dann
    ist das letzten Endes die beste Vorsorge gegenüber risi-
    koreichen Investitionen.

    Sie können, wie Sie es in Ihrem Antrag fordern, den
    Versicherungen nicht vorschreiben, in welche Anlage-
    formen sie zu investieren haben. Das wäre ein Rückfall
    in alte Zeiten. Dass Sie jetzt auch gegen die Möglichkeit,
    dass das Kapital für die Allgemeinheit und das Gemein-
    wohl in die Infrastruktur fließt, polemisieren, verstehe
    ich überhaupt nicht. Das Geld wird dort benötigt. Es
    dient allen, wenn es bei den Infrastrukturprojekten
    schneller vorangeht. Das ist ein wirklicher Paradigmen-
    wechsel. Das ist ein großer Vorteil für den Standort
    Deutschland.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Manfred Zöllmer [SPD])


    Die neuen Vorschriften ermöglichen es den Versiche-
    rern, künftig ein weiteres Feld zu nutzen. Die Öffnung
    der Infrastrukturinvestitionen für die Versicherer schafft
    neue Optionen. Das ist eine Win-win-Situation für die
    öffentliche Hand und die Versicherer und damit auch für
    deren Kunden. Wir haben unzweifelhaft einen erhebli-
    chen Investitionsbedarf im Bereich der öffentlichen In-
    frastruktur. Dieser Investitionsbedarf kann von der öf-
    fentlichen Hand alleine nicht zeitnah vollständig gedeckt
    werden. Gleichzeitig sehen wir erhebliche private Mittel,
    die sinnvoll angelegt werden wollen. Nichts liegt also
    näher, als beides zusammenzubringen.

    Gewiss wird der Versicherungsbranche mit den neuen
    Regelungen einiges abverlangt; das muss man deutlich
    sagen. Von Versicherungslobby ist aber nicht zu reden.
    Sie können uns mit dieser nebulösen Verdächtigung von
    Lobbyismus überhaupt nicht gemeint haben.


    (Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nö!)


    Sie können uns damit nicht meinen. Es lohnt sich, Herr
    Dr. Schick, sich eine eigene Meinung zu bilden. Wir tun
    dies mit hoher Fachkompetenz. Wir haben Fachleute aus
    der Fraktion im Finanzausschuss, die sich damit genau
    auskennen und beschäftigt haben und mit ihrer Fach-
    kompetenz eine gute Richtlinie in ein deutsches Gesetz
    umgesetzt haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das ist hervorzuheben. Ich sage herzlichen Dank dafür,
    dass wir im Finanzausschuss mit dieser Kompetenz ei-
    nen vorbildlichen Gesetzentwurf für die Versicherten
    und für die Versicherungsunternehmer erarbeitet haben.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)