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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/83 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attraktivi- tätssteigerungsgesetz – BwAttraktStG) Drucksache 18/3697 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Agnieszka Brugger, Dr. Tobias Lindner, Doris Wagner, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Mehr Gerechtigkeit bei der Entschä- digung von Einsatzunfällen Drucksachen 18/2874, 18/3126 . . . . . . . . . . . 7895 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7897 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7899 B Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7901 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7802 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7904 A Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7905 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7907 C Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7908 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7910 C Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7912 B Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7913 A Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungs- positionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst Drucksache 18/3784 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Erfahrungsbericht der Bundes- regierung zum Bundesgleichstellungs- gesetz (Berichtszeitraum 1. Juli 2004 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4307 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fünfter Gremienbericht der Bundes- regierung zum Bundesgremienbeset- zungsgesetz (Berichtszeitraum: 30. Juni 2005 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4308 (neu) . . . . . . . . . . . . 7914 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7916 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7917 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7920 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7921 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7923 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7924 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7925 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7927 A Christian Lange, Parl. Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7928 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7929 D Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7931 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7932 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7933 C Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bericht über das Inhaftierungs- und Verhörprogramm der CIA vollständig und ungeschwärzt übermitteln Drucksache 18/3558 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 7935 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7937 A Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7938 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7938 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7940 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7940 D Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7942 B Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Personalausweisgesetzes zur Einfüh- rung eines Ersatz-Personalausweises und zur Änderung des Passgesetzes Drucksache 18/3831 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 C Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7944 C Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 7945 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7947 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 7948 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7949 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7950 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7951 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7952 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7953 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7953 B Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Marcus Weinberg (Hamburg), Christina Schwarzer, Ursula Groden-Kranich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Sönke Rix, Susann Rüthrich, Petra Crone, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch sicherstellen Drucksache 18/3833 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7953 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7953 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 7955 A Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7956 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7957 A Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 7958 B Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7959 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Kerstin Kassner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Übernahme der Energienetze durch Stadt- werke erleichtern Drucksache 18/3745 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7961 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7962 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7963 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 7964 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7966 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7967 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 III Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7968 C Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7969 C Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7970 C Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7971 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 7973 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7973 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7895 (A) (C) (D)(B) 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7973 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 30.01.2015 Dr. Brandl, Reinhard CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Castellucci, Lars SPD 30.01.2015 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 30.01.2015 Gabriel, Sigmar SPD 30.01.2015 Groß, Michael SPD 30.01.2015 Groth, Annette DIE LINKE 30.01.2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 30.01.2015 Henn, Heidtrud SPD 30.01.2015 Hochbaum, Robert CDU/CSU 30.01.2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 30.01.2015 Jelpke, Ulla DIE LINKE 30.01.2015 Jung, Andreas CDU/CSU 30.01.2015 Kaczmarek, Oliver SPD 30.01.2015 Kapschack, Ralf SPD 30.01.2015 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 30.01.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2015 Kühn-Mengel, Helga SPD 30.01.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 30.01.2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 30.01.2015 Ludwig, Daniela CDU/CSU 30.01.2015 Lühmann, Kirsten SPD 30.01.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 30.01.2015 Özoğuz, Aydan SPD 30.01.2015 Rawert, Mechthild SPD 30.01.2015 Dr. Scheer, Nina SPD 30.01.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 30.01.2015 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 30.01.2015 Schwabe, Frank SPD 30.01.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 30.01.2015 Storjohann, Gero CDU/CSU 30.01.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 30.01.2015 Tank, Azize DIE LINKE 30.01.2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 30.01.2015 Weber, Gabi SPD 30.01.2015 Wegner, Kai CDU/CSU 30.01.2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 30.01.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 1. bis 5. Oktober 2012 Drucksachen 18/3522, 18/3762 Nr. 1.1 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten zu Forschung, Innovation und technologi- scher Leistungsfähigkeit Deutschlands 2014 Drucksache 18/760 (neu) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Forschung und Innovation 2014 Drucksache 18/1510 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 7974 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Die neue Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland Drucksache 18/2497 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/3765 Nr. A.1 Ratsdokument 16046/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.2 Ratsdokument 16391/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.105 EP P7_TA-PROV(2013)0380 Drucksache 18/419 Nr. A.106 EP P7_TA-PROV(2013)0381 Drucksache 18/419 Nr. A.107 Ratsdokument 12773/13 Drucksache 18/3362 Nr. A.10 Ratsdokument 11620/14 Drucksache 18/3477 Nr. A.3 Ratsdokument 14908/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.1 Ratsdokument 15075/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.2 Ratsdokument 15193/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.3 Ratsdokument 15365/14 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/1524 Nr. A.10 Ratsdokument 8925/14 Drucksache 18/1524 Nr. A.11 Ratsdokument 8997/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.51 Ratsdokument 11112/14 (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 83. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 16, ZP 7 Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz TOP 17 Gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen TOP 18 Aufklärung der Foltervorwürfe gegen die CIA TOP 19 Personalausweisgesetz TOP 20 Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch TOP 21 Rekommunalisierung von Energienetzen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Andrea Lindholz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Bereits am 17. Dezember letzten
    Jahres hat sich der Bundestag in diesem Haus differen-
    ziert zu den Berichten über Folter durch die CIA geäu-
    ßert. Dieser Debatte lässt sich heute kaum noch etwas
    hinzufügen.


    (Stefan Liebich [DIE LINKE]: Konsequenzen!)






    Andrea Lindholz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Auch mich hat der Bericht schockiert, und man er-
    schrickt angesichts der perversen Perfektionierung von
    Folter. Ausgerechnet in einer der ältesten Demokratien
    der Welt wurde versucht, brutale Folter mit rechtsstaatli-
    chen Mitteln zu legitimieren. In einem Rechtsstaat des
    21. Jahrhunderts darf Folter niemals legitimiert werden.

    Es waren die Bürgerrechte, die Rechte des Einzelnen
    gegenüber der Gemeinschaft, die dem amerikanischen
    Gesellschaftsmodell seine einzigartige Ausstrahlung
    verliehen haben. Nicht ohne Grund hat die Verfassung
    der USA, so wie sie 1787 in Philadelphia niederge-
    schrieben wurde, heute noch Bestand, und sie diente
    auch den Demokratien in Europa als Orientierung. Die
    grauenvollen Einzelheiten des Berichtes machen erneut
    deutlich, wie tief der 11. September 2001 die amerikani-
    sche Gesellschaft verstört hat. Als Demokrat möchte
    man den USA heute zurufen: Besinnt euch auf eure
    Wurzeln, und vergesst auch angesichts des Terrors nicht
    euer großes demokratisches Erbe.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die Veröffentlichung des Berichtes zeigt aber auch,
    dass die rechtsstaatlichen Prinzipien in den USA funk-
    tionieren. Keine Diktatur, kein autoritäres Regime würde
    eine so schonungslose und öffentliche Aufklärung be-
    treiben, wie es der US-Senat getan hat.


    (Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Aber ohne Strafverfolgung!)


    Als Demokrat hat man die Pflicht, Folter kompro-
    misslos zu verurteilen und Aufklärung zu fordern. Ge-
    rade wir als Deutsche sollten aber nicht in eine morali-
    sche Überheblichkeit verfallen. Allein das Gedenken in
    dieser Woche hier im Bundestag an die Befreiung von
    Auschwitz vor 70 Jahren verbietet das.

    Auch das moderne Deutschland ist nicht über jeden
    Zweifel erhaben.


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Das stimmt!)


    Seit 1989 befragt zum Beispiel der Strafrechtsprofessor
    Streng seine Erst- und Zweitsemester in Erlangen und in
    Konstanz zu ihren rechtsstaatlichen Überzeugungen. Im
    Oktober letzten Jahres ergab die Befragung, dass jeder
    zweite seiner Jurastudenten Folter und jeder dritte die
    Todesstrafe in Deutschland befürwortet.


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Schlimm!)


    – Ja, das ist schlimm. – Die Stichprobe ist zwar nicht re-
    präsentativ, aber sie ist ein deutliches Warnsignal. Auch
    in Deutschland müssen wir das absolute Folterverbot
    konsequent verteidigen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Auch ich möchte heute an die Diskussion um den
    Mörder des kleinen Jakob von Metzler erinnern. Natür-
    lich ist es kaum zu ertragen, dass ein verurteilter Kinds-
    mörder für die Androhung von Folter entschädigt und
    ein Polizist, der ein Kind retten will, bestraft wird. Trotz-
    dem ist es für einen Rechtsstaat unerlässlich, dass be-
    stimmte Werte absolute Geltung besitzen. Zu diesen
    Werten mit absoluter Geltung muss das Folterverbot ge-
    hören. Denn die Würde des Menschen darf niemals rela-
    tiviert werden; sie ist unantastbar.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es reicht auch nicht aus, Folter nur zu verurteilen. Ein
    Rechtsstaat muss Verbrechen aufklären, und er muss
    auch die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. In-
    sofern ist das Grundanliegen des Antrages richtig. In der
    Vergangenheit wurde in Deutschland und in Europa be-
    reits an der Aufklärung gearbeitet. Der Fall el-Masri und
    der Fall Kurnaz wurden im sogenannten BND-Untersu-
    chungsausschuss behandelt. Der Europäische Gerichts-
    hof für Menschenrechte hat bereits in einigen Fällen
    Schadensersatzansprüche durchgesetzt. Angesichts des
    nun vorliegenden Berichtes vom 9. Dezember 2014 zu
    den Verhör- und Foltermethoden aus den Jahren 2001 bis
    2009 durch die CIA müssen auch wir uns fragen: Wie
    können wir zur weiteren Aufklärung beitragen?

    Einen nationalen Alleingang – ich komme zur Be-
    gründung der Ablehnung des Antrages – halte ich für
    aussichtslos. Anstatt Schaufensteranträge zu stellen,
    brauchen wir eine europäische Initiative.


    (Norbert Müller [Potsdam] [DIE LINKE]: Dann machen Sie mal!)


    Europa sollte gemeinsam auf die Freigabe des vollstän-
    digen Berichtes drängen.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das können Sie doch machen! Das schließt sich doch nicht aus! Wenn Sie zustimmen, verschicken wir es gleich europaweit!)


    Das Europaparlament wird voraussichtlich im Februar
    genau zu dieser Frage eine Entscheidung treffen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diese Entscheidung sollten wir zunächst abwarten.


    (Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihren Antrag im Europaparlament möchte ich mal sehen!)


    Ebenfalls sollte sich der Rat der EU-Außenminister da-
    mit befassen.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann können wir nächste Woche einen neuen Antrag stellen, dass die Bundesregierung eine EU-Initiative macht! Dann können Sie ja zustimmen!)


    In Ihrem Antrag fehlt jeder Hinweis auf die Europäische
    Union; denn nicht nur Deutschland, sondern ganz Eu-
    ropa muss aufklären, ob und inwiefern Mitgliedstaaten
    beteiligt waren. Wir sollten daher unseren Einfluss in
    Europa geltend machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Uli Grötsch [SPD] – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das können wir doch nach Grundgesetz hier beauftragen!)






    Andrea Lindholz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Die Strafverfolgung in den USA obliegt zunächst der
    amerikanischen Justiz.


    (Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die machen das nicht!)


    In Deutschland hat der Generalbundesanwalt bereits an-
    gekündigt, dass er versuchen wird, über die diplomati-
    schen Kanäle Einblick in den vollständigen Bericht zu
    erhalten. Wir sollten ihm und unserer Judikative daher
    nicht mit einem vorschnellen Antrag vorgreifen.


    (Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist denn daran vorschnell?)


    Ich bin mir auch sicher, dass die Bundesregierung auf
    diplomatischem Weg alles versuchen wird, damit der
    vollständige Bericht in ganz Europa und nicht nur in
    Deutschland vorgelegt wird. Daher lehnen wir einen
    deutschen Alleingang ab.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war ja jetzt feige! – Norbert Müller [Potsdam] [DIE LINKE]: Alles nur peinlich!)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Frau Kollegin Lindholz. – Nächster und

letzter Redner in dieser Debatte: Dr. Egon Jüttner für die
CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Egon Jüttner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und

    Herren! Seit Dezember liegt der Untersuchungsbericht
    des Geheimdienstausschusses des Senats der Vereinigten
    Staaten von Amerika über die Behandlung von Terror-
    verdächtigen vor. Es bedarf dringend einer Aufarbeitung
    dieses Skandals.


    (Beifall des Abg. Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Schuldigen müssen strafrechtlich verfolgt und vor
    Gericht gestellt werden,


    (Beifall des Abg. Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    nicht nur die kleinen Handlanger, auch die Verantwortli-
    chen in höchsten politischen Positionen.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und die sind geständig!)


    Liest man den öffentlich zugänglichen Teil des Be-
    richts, dann sollte man nicht meinen, dass es sich dabei
    um den Geheimdienst der Vereinigten Staaten handelt.
    Man mag es kaum glauben, dass solche Exzesse des Ge-
    heimdienstes von einem Land angewandt wurden, das
    auf eine lange demokratische Tradition zurückblicken
    kann und das den entscheidenden Beitrag geleistet hat,
    Europa von Tyrannei mit all ihren unmenschlichen Aus-
    wüchsen im 20. Jahrhundert zu befreien.

    Als demokratisches Land, dem die Einhaltung der
    universellen Menschenrechte wichtig ist, und als Ver-
    bündeter der USA muss Deutschland betroffen und
    schockiert sein über die Verhörmethoden des amerikani-
    schen Geheimdienstes. Diese sind einer freien Gesell-
    schaft und eines Landes, das die Werte der Freiheit pro-
    klamiert, unwürdig. Sie stellen den Anspruch der USA,
    Vorbild und moralische Instanz zu sein, infrage.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Waterboarding, Kälteschocks, Morddrohungen und
    Scheinexekutionen, um nur einige der brutalen Folter-
    methoden zu nennen, sind Maßnahmen, die wir eigent-
    lich nur aus Diktaturen kennen und die wir dort zu Recht
    anprangern. Sie als „erweiterte Verhörmethoden“ zu be-
    zeichnen, wie es der amerikanische Geheimdienst tut, ist
    mehr als zynisch. Sie sind keine Mittel, deren sich eine
    der ältesten Demokratien der Welt bedienen sollte, um
    von Verdächtigen Geständnisse zu erpressen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der Rechtsstaatlichkeit ist immanent, dass auch denjeni-
    gen mit rechtsstaatlichen Mitteln begegnet wird, die es
    sich zur Aufgabe gemacht haben, den Rechtsstaat zu be-
    kämpfen.

    Als CDU/CSU-Fraktion begrüßen wir es, dass die in
    dem Bericht bekannt gewordenen Methoden inzwischen
    nicht mehr angewandt werden. Wir begrüßen ebenfalls
    die Erstellung des Berichts, zeigt dies doch, dass das alt-
    bewährte System von „checks and balances“, also der
    gegenseitigen Kontrolle von Verfassungsorganen, in den
    Vereinigten Staaten weiterhin funktioniert. Hier wird ein
    fundamentaler Unterschied zu Staaten wie etwa Russ-
    land, China oder dem Iran deutlich.


    (Zuruf des Abg. Stefan Liebich [DIE LINKE])


    Im Unterschied zu den Vereinigten Staaten ist es dort un-
    denkbar, dass der Ausschuss eines frei gewählten Parla-
    ments die Verfehlungen des eigenen Geheimdienstes un-
    tersucht und sogar veröffentlicht.

    Wir teilen die im Antrag gestellte Forderung, dass der
    Bericht Deutschland nicht nur in Teilen, sondern voll-
    ständig und ungeschwärzt zugänglich gemacht werden
    muss.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie der Abg. Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] und Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE])


    Dies ist insbesondere hinsichtlich der Taten, die einen
    direkten Zusammenhang zur Bundesrepublik Deutsch-
    land aufweisen, für uns von großer Bedeutung. Wir be-
    grüßen es deshalb, dass der Generalbundesanwalt die
    komplette Fassung des Berichts anfordert und auf Basis
    der veröffentlichten Kurzfassung prüft,





    Dr. Egon Jüttner


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Er hat ihn ja noch nicht bekommen! – Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Dann haben wir ihn noch nicht!)


    ob er im Zusammenhang mit dem Folterbericht förmli-
    che Ermittlungen aufnimmt. Wir sollten – das ist unsere
    Auffassung – dieses Verfahren abwarten und uns als Le-
    gislative nicht in die Arbeit der Exekutive bzw. Judika-
    tive einmischen.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch ein Parlamentspapier! Kontrolle! – Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch unser Auftrag!)