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ID1808306200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/83 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attraktivi- tätssteigerungsgesetz – BwAttraktStG) Drucksache 18/3697 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Agnieszka Brugger, Dr. Tobias Lindner, Doris Wagner, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Mehr Gerechtigkeit bei der Entschä- digung von Einsatzunfällen Drucksachen 18/2874, 18/3126 . . . . . . . . . . . 7895 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7897 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7899 B Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7901 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7802 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7904 A Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7905 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7907 C Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7908 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7910 C Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7912 B Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7913 A Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungs- positionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst Drucksache 18/3784 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Erfahrungsbericht der Bundes- regierung zum Bundesgleichstellungs- gesetz (Berichtszeitraum 1. Juli 2004 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4307 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fünfter Gremienbericht der Bundes- regierung zum Bundesgremienbeset- zungsgesetz (Berichtszeitraum: 30. Juni 2005 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4308 (neu) . . . . . . . . . . . . 7914 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7916 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7917 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7920 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7921 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7923 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7924 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7925 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7927 A Christian Lange, Parl. Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7928 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7929 D Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7931 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7932 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7933 C Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bericht über das Inhaftierungs- und Verhörprogramm der CIA vollständig und ungeschwärzt übermitteln Drucksache 18/3558 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 7935 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7937 A Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7938 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7938 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7940 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7940 D Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7942 B Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Personalausweisgesetzes zur Einfüh- rung eines Ersatz-Personalausweises und zur Änderung des Passgesetzes Drucksache 18/3831 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 C Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7944 C Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 7945 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7947 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 7948 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7949 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7950 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7951 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7952 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7953 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7953 B Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Marcus Weinberg (Hamburg), Christina Schwarzer, Ursula Groden-Kranich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Sönke Rix, Susann Rüthrich, Petra Crone, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch sicherstellen Drucksache 18/3833 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7953 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7953 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 7955 A Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7956 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7957 A Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 7958 B Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7959 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Kerstin Kassner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Übernahme der Energienetze durch Stadt- werke erleichtern Drucksache 18/3745 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7961 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7962 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7963 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 7964 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7966 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7967 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 III Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7968 C Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7969 C Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7970 C Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7971 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 7973 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7973 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7895 (A) (C) (D)(B) 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7973 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 30.01.2015 Dr. Brandl, Reinhard CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Castellucci, Lars SPD 30.01.2015 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 30.01.2015 Gabriel, Sigmar SPD 30.01.2015 Groß, Michael SPD 30.01.2015 Groth, Annette DIE LINKE 30.01.2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 30.01.2015 Henn, Heidtrud SPD 30.01.2015 Hochbaum, Robert CDU/CSU 30.01.2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 30.01.2015 Jelpke, Ulla DIE LINKE 30.01.2015 Jung, Andreas CDU/CSU 30.01.2015 Kaczmarek, Oliver SPD 30.01.2015 Kapschack, Ralf SPD 30.01.2015 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 30.01.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2015 Kühn-Mengel, Helga SPD 30.01.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 30.01.2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 30.01.2015 Ludwig, Daniela CDU/CSU 30.01.2015 Lühmann, Kirsten SPD 30.01.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 30.01.2015 Özoğuz, Aydan SPD 30.01.2015 Rawert, Mechthild SPD 30.01.2015 Dr. Scheer, Nina SPD 30.01.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 30.01.2015 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 30.01.2015 Schwabe, Frank SPD 30.01.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 30.01.2015 Storjohann, Gero CDU/CSU 30.01.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 30.01.2015 Tank, Azize DIE LINKE 30.01.2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 30.01.2015 Weber, Gabi SPD 30.01.2015 Wegner, Kai CDU/CSU 30.01.2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 30.01.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 1. bis 5. Oktober 2012 Drucksachen 18/3522, 18/3762 Nr. 1.1 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten zu Forschung, Innovation und technologi- scher Leistungsfähigkeit Deutschlands 2014 Drucksache 18/760 (neu) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Forschung und Innovation 2014 Drucksache 18/1510 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 7974 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Die neue Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland Drucksache 18/2497 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/3765 Nr. A.1 Ratsdokument 16046/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.2 Ratsdokument 16391/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.105 EP P7_TA-PROV(2013)0380 Drucksache 18/419 Nr. A.106 EP P7_TA-PROV(2013)0381 Drucksache 18/419 Nr. A.107 Ratsdokument 12773/13 Drucksache 18/3362 Nr. A.10 Ratsdokument 11620/14 Drucksache 18/3477 Nr. A.3 Ratsdokument 14908/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.1 Ratsdokument 15075/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.2 Ratsdokument 15193/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.3 Ratsdokument 15365/14 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/1524 Nr. A.10 Ratsdokument 8925/14 Drucksache 18/1524 Nr. A.11 Ratsdokument 8997/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.51 Ratsdokument 11112/14 (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 83. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 16, ZP 7 Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz TOP 17 Gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen TOP 18 Aufklärung der Foltervorwürfe gegen die CIA TOP 19 Personalausweisgesetz TOP 20 Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch TOP 21 Rekommunalisierung von Energienetzen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. André Hahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Her-

    ren! Die Linke wird sich natürlich keinem Antrag entge-
    genstellen, dessen erster Satz lautet: „Der Deutsche Bun-
    destag verurteilt Folter.“


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ich sage ganz klar: Auch ein vermeintlich noch so gu-
    ter Zweck heiligt nicht alle Mittel, auch nicht in den Ver-
    einigten Staaten von Amerika.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Geheimgefängnisse in aller Welt, Guantánamo, wo Men-
    schen zum Teil seit über einem Jahrzehnt ohne jedes Ge-
    richtsverfahren inhaftiert sind, und dann auch noch die
    Anwendung schlimmster Foltermethoden bei Gefange-
    nen: Das sind konkrete Beispiele, die von meinen Vor-
    rednern schon genannt wurden. Für all das gibt es nicht
    die geringste Rechtfertigung.

    Mein Kollege Stefan Liebich hat das in der De-
    zemberdebatte als Verbrechen im Staatsauftrag bezeich-
    net. Ich stimme ihm darin ausdrücklich zu und hätte mir
    eine solche klare Aussage im Übrigen auch im Antrags-
    text von Bündnis 90/Die Grünen gewünscht.

    Überhaupt ist der Antrag eher freundlich formuliert.
    Aber ob das ausreicht, die Koalition zur Zustimmung zu
    bewegen, vermag ich nach den Ausführungen von Herrn
    Heinrich nicht ganz nachzuvollziehen. Sie haben nicht
    gesagt, was Sie wollen. Sie haben das Anliegen unter-
    stützt. Dann sagen Sie doch klipp und klar: Auch die Ko-
    alition wird zustimmen. – Das wäre eine klare Aussage.
    Diese habe ich von Ihnen leider nicht gehört.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dabei sollte doch das Grundanliegen des Antrags, näm-
    lich die Aufforderung an die US-Behörden, den Bericht
    des US-Senats über das Inhaftierungs- und Verhörpro-
    gramm an den Bundestag zu übermitteln, eigentlich von
    allen Fraktionen dieses Hauses mitgetragen werden kön-
    nen.
    Für meine Fraktion, die Linke, will ich noch einmal
    betonen, wie froh wir sind, dass es diesen Bericht über-
    haupt gibt und die stattgefundenen Misshandlungen da-
    durch bekannt geworden sind und dass er zumindest in
    Teilen veröffentlicht wurde und nicht komplett in der
    Versenkung verschwunden ist, wie es Teile der US-Re-
    gierung und nicht wenige Senatoren gern gesehen hät-
    ten.

    Dass es dazu nicht gekommen ist, haben wir vor al-
    lem dem jahrelangen Engagement der Senatorin Dianne
    Feinstein zu verdanken, die kurz vor Ablauf ihrer Amts-
    zeit als Vorsitzende des Geheimdienstausschusses die
    Veröffentlichung dieses Berichtes trotz erheblicher Wi-
    derstände durchsetzte. Das sollten wir auch in der heuti-
    gen Debatte noch einmal ausdrücklich würdigen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Punkt III des Antrags der Grünen beinhaltet das Ersu-
    chen, dem Bundestag den Bericht vollständig und unge-
    schwärzt zu übermitteln. Auch diese Forderung findet
    unsere Zustimmung. Denn bislang sind – das ist gesagt
    worden – lediglich knapp 500 Seiten übermittelt worden
    und öffentlich zugänglich, während der offizielle Bericht
    mehr als 6 000 Seiten umfassen soll. Man braucht daher
    kein Prophet zu sein, um davon auszugehen, dass die
    schlimmsten Verbrechen bislang nicht einmal ansatz-
    weise bekannt geworden sind. Auch um Unterstützungs-
    handlungen und Straftaten, die von deutschem Boden
    ausgegangen sind, umfassend aufklären und strafrecht-
    lich verfolgen zu können, brauchen wir die unge-
    schwärzte Fassung.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wenn ich an die umfänglichen Schwärzungen denke,
    dann habe ich gleich wieder die Akten aus dem NSA-
    Untersuchungsausschuss vor Augen, in dem auch sehr
    wichtige und für die Aufklärung zentrale Passagen unle-
    serlich gemacht worden sind. Es scheint bei Regierun-
    gen offenkundig Methode zu sein, Dinge verheimlichen
    oder verbergen zu wollen, die Missstände, kompromit-
    tierende Sachverhalte, Rechtsverstöße oder gar Strafta-
    ten aufdecken könnten. Doch damit darf sich ein Parla-
    ment nicht abspeisen lassen, sondern es muss immer
    wieder seiner Kontrollfunktion gegenüber der Exekutive
    umfassend nachkommen. Das gilt im Übrigen sowohl
    für die Koalitionsfraktionen wie für die Opposition, auch
    wenn das offenbar noch nicht alle Kollegen von Union
    und SPD verinnerlicht haben.

    Doch zurück zum vorliegenden Antrag. In der Be-
    gründung wird unter anderem auf den Fall des deutschen
    Staatsbürgers el-Masri hingewiesen, der im Bundestag
    schon häufiger diskutiert wurde. Es ist mit Sicherheit da-
    von auszugehen, dass es in dem Gesamtbericht noch
    weitere Bezüge zu Deutschland geben wird. Für mich als
    Abgeordneten aus Sachsen ist beispielsweise interessant,
    welche Rolle der Flughafen Leipzig/Halle beim Trans-
    port rechtswidrig festgenommener oder verschleppter
    Menschen in die USA gespielt hat und ob dies mit Ein-
    willigung deutscher Behörden geschah.





    Dr. André Hahn


    (A) (C)



    (D)(B)

    Das und vieles andere bedarf einer Klärung. Der An-
    trag kann dazu einen Beitrag leisten. Deshalb werden
    wir ihm zustimmen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Angelika Glöckner

für die SPD.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Angelika Glöckner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Wir haben uns vor wenigen Wochen hier im
    Deutschen Bundestag mit dem gleichen Thema befasst,
    mit dem Bericht des US-Senats zu den Folterpraktiken
    des amerikanischen Geheimdienstes CIA.

    „Folter“ ist in der Tat – da gebe ich allen Vorrednern
    recht – der treffende Begriff; denn um nichts anderes
    handelt es sich hier bei den von der CIA als verschärfte
    Verhörmethoden bezeichneten Praktiken. Ich betone
    ebenfalls noch einmal: Diese Folterpraxis der CIA ist
    grauenhaft und vollkommen inakzeptabel. Dass es Folter
    gab, wissen wir seit der Veröffentlichung der Kurzfas-
    sung des Berichts des US-Senats im Dezember 2014.
    Der vollständige Bericht umfasst – das wurde bereits
    mehrfach gesagt – 6 000 Seiten. Der veröffentlichte Be-
    richt umfasst rund 500 Seiten, die teilweise geschwärzt
    sind.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, bereits die
    Lektüre der Kurzfassung versetzt mich in tiefe Bestür-
    zung aufgrund der Deutlichkeit und des Ausmaßes der
    Menschenrechtsverstöße, aber vor allem wegen des be-
    rechnenden Vorgehens der amerikanischen Sicherheits-
    behörden, indem sie versuchten, ihre Verbrechen zu
    rechtfertigen, ja sogar mit geltendem Recht in Einklang zu
    bringen. Besonders deutlich wurde dies beim sogenannten
    Waterboarding – es wurde bereits angesprochen –, einer
    Foltermethode, bei der ein Tuch über Mund und Nase
    gelegt wird und das Opfer durch ständige Wasserzufuhr
    an den Rand des Ertrinkens gebracht wird, einer Folter-
    methode, die in aller Regel keine körperlichen, aber un-
    sagbare psychische Schäden verursacht.

    Im Juli 2002 wurde diese Foltermethode durch den
    obersten Rechtsberater der US-Regierung zunächst als
    zulässige Foltermethode vermieden, aber nur wenige
    Tage später durch Vorspiegelung falscher Tatsachen
    durch die CIA letztendlich doch zugelassen. Allein
    schon dieses Beispiel dokumentiert, wie sehr sich der Si-
    cherheitsapparat der USA nach dem Anschlag auf das
    World Trade Center im Jahr 2001 im Kampf gegen den
    Terrorismus sozusagen verselbstständigt hat. Bisher
    hatte ich dies in Demokratien und erst recht in den USA
    für unmöglich gehalten.

    Die Täter, die in das Folterprogramm des amerikani-
    schen Geheimdienstes eingebunden waren, müssen ju-
    ristisch verfolgt werden. Das gilt natürlich auch für jene,
    die die politische Verantwortung für dieses Folterpro-
    gramm tragen. Die USA haben sowohl den Internationa-
    len Pakt über bürgerliche und politische Rechte als auch
    die UN-Antifolterkonvention unterzeichnet und ratifi-
    ziert und 1994 in nationales Recht umgesetzt. Damit ist
    der rechtliche Rahmen geschaffen für strafrechtliche
    Verfolgung von Folter in den USA. Eine Verfolgung der
    Straftaten ist sogar zwingend geboten.