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ID1808303200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/83 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attraktivi- tätssteigerungsgesetz – BwAttraktStG) Drucksache 18/3697 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Agnieszka Brugger, Dr. Tobias Lindner, Doris Wagner, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Mehr Gerechtigkeit bei der Entschä- digung von Einsatzunfällen Drucksachen 18/2874, 18/3126 . . . . . . . . . . . 7895 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7897 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7899 B Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7901 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7802 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7904 A Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7905 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7907 C Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7908 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7910 C Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7912 B Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7913 A Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungs- positionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst Drucksache 18/3784 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Erfahrungsbericht der Bundes- regierung zum Bundesgleichstellungs- gesetz (Berichtszeitraum 1. Juli 2004 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4307 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fünfter Gremienbericht der Bundes- regierung zum Bundesgremienbeset- zungsgesetz (Berichtszeitraum: 30. Juni 2005 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4308 (neu) . . . . . . . . . . . . 7914 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7916 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7917 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7920 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7921 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7923 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7924 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7925 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7927 A Christian Lange, Parl. Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7928 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7929 D Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7931 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7932 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7933 C Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bericht über das Inhaftierungs- und Verhörprogramm der CIA vollständig und ungeschwärzt übermitteln Drucksache 18/3558 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 7935 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7937 A Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7938 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7938 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7940 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7940 D Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7942 B Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Personalausweisgesetzes zur Einfüh- rung eines Ersatz-Personalausweises und zur Änderung des Passgesetzes Drucksache 18/3831 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 C Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7944 C Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 7945 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7947 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 7948 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7949 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7950 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7951 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7952 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7953 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7953 B Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Marcus Weinberg (Hamburg), Christina Schwarzer, Ursula Groden-Kranich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Sönke Rix, Susann Rüthrich, Petra Crone, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch sicherstellen Drucksache 18/3833 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7953 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7953 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 7955 A Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7956 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7957 A Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 7958 B Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7959 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Kerstin Kassner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Übernahme der Energienetze durch Stadt- werke erleichtern Drucksache 18/3745 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7961 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7962 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7963 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 7964 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7966 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7967 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 III Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7968 C Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7969 C Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7970 C Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7971 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 7973 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7973 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7895 (A) (C) (D)(B) 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7973 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 30.01.2015 Dr. Brandl, Reinhard CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Castellucci, Lars SPD 30.01.2015 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 30.01.2015 Gabriel, Sigmar SPD 30.01.2015 Groß, Michael SPD 30.01.2015 Groth, Annette DIE LINKE 30.01.2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 30.01.2015 Henn, Heidtrud SPD 30.01.2015 Hochbaum, Robert CDU/CSU 30.01.2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 30.01.2015 Jelpke, Ulla DIE LINKE 30.01.2015 Jung, Andreas CDU/CSU 30.01.2015 Kaczmarek, Oliver SPD 30.01.2015 Kapschack, Ralf SPD 30.01.2015 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 30.01.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2015 Kühn-Mengel, Helga SPD 30.01.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 30.01.2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 30.01.2015 Ludwig, Daniela CDU/CSU 30.01.2015 Lühmann, Kirsten SPD 30.01.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 30.01.2015 Özoğuz, Aydan SPD 30.01.2015 Rawert, Mechthild SPD 30.01.2015 Dr. Scheer, Nina SPD 30.01.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 30.01.2015 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 30.01.2015 Schwabe, Frank SPD 30.01.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 30.01.2015 Storjohann, Gero CDU/CSU 30.01.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 30.01.2015 Tank, Azize DIE LINKE 30.01.2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 30.01.2015 Weber, Gabi SPD 30.01.2015 Wegner, Kai CDU/CSU 30.01.2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 30.01.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 1. bis 5. Oktober 2012 Drucksachen 18/3522, 18/3762 Nr. 1.1 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten zu Forschung, Innovation und technologi- scher Leistungsfähigkeit Deutschlands 2014 Drucksache 18/760 (neu) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Forschung und Innovation 2014 Drucksache 18/1510 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 7974 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Die neue Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland Drucksache 18/2497 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/3765 Nr. A.1 Ratsdokument 16046/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.2 Ratsdokument 16391/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.105 EP P7_TA-PROV(2013)0380 Drucksache 18/419 Nr. A.106 EP P7_TA-PROV(2013)0381 Drucksache 18/419 Nr. A.107 Ratsdokument 12773/13 Drucksache 18/3362 Nr. A.10 Ratsdokument 11620/14 Drucksache 18/3477 Nr. A.3 Ratsdokument 14908/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.1 Ratsdokument 15075/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.2 Ratsdokument 15193/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.3 Ratsdokument 15365/14 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/1524 Nr. A.10 Ratsdokument 8925/14 Drucksache 18/1524 Nr. A.11 Ratsdokument 8997/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.51 Ratsdokument 11112/14 (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 83. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 16, ZP 7 Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz TOP 17 Gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen TOP 18 Aufklärung der Foltervorwürfe gegen die CIA TOP 19 Personalausweisgesetz TOP 20 Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch TOP 21 Rekommunalisierung von Energienetzen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katja Dörner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Wir haben in den vergangenen Jahren
    hier im Bundestag häufig über die Quote diskutiert, aber
    heute sprechen wir erstmals über einen Gesetzentwurf,
    der aller Voraussicht nach nicht nur beschlossen werden
    wird, sondern auch in Kraft treten wird. Deshalb, finde
    ich, ist heute die richtige Gelegenheit, Danke zu sagen
    all denen, die jahrelang dafür geackert haben, dass eine
    gesetzliche Quote für die Aufsichtsräte jetzt tatsächlich
    in greifbarer Nähe ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN)


    Das sind allen voran die Frauen von FidAR, aus dem
    Verband deutscher Unternehmerinnen, vom Juristinnen-
    bund, von den Business and Professional Women, den
    Landfrauen, aber auch von vielen anderen Frauenorgani-
    sationen, die jahrelang gesagt haben: Es muss Schluss
    damit sein, die Potenziale von Frauen zu vergeuden.
    Selbstverpflichtungen nutzen uns nichts; wir brauchen
    eine gesetzliche Quote, um die männlichen Monokultu-
    ren in den Unternehmen zu knacken. – Ich finde, dieses
    jahrelange Engagement hat den Applaus des gesamten
    Hauses verdient.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ich will mich auch bei meinen jetzigen und auch ehe-
    maligen Kolleginnen hier aus dem Bundestag bedanken.
    Von meiner Fraktion will ich dabei insbesondere Ekin
    Deligöz und Renate Künast nennen, die gemeinsam mit
    den Frauen aus den Verbänden mit der Berliner Erklä-
    rung dem Thema Quote so richtigen Drive eingehaucht
    haben, weil sie gezeigt haben, dass das Thema nicht das
    Thema einer Partei oder einer Fraktion ist, sondern dass
    man gewinnen kann, wenn Frauen an einem Strang zie-
    hen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Mein Dank gilt auch den Journalistinnen und Journa-
    listen, die 2012 mit ihrem Aufruf „Pro Quote“ deutlich
    gemacht haben, dass es auch bei der sogenannten vierten
    Gewalt Nachholbedarf beim Thema Gleichstellung gibt;
    er gilt auch den klugen Männern, die schon lange wis-
    sen, dass Führungsfrauen den Unternehmen guttun, und
    die deshalb die Frauen in ihrem Kampf für die Quote un-
    terstützt haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wir ernten heute
    die Früchte jahrelanger Arbeit, und ich möchte an die
    Adresse aller, die gesät, begossen, gehegt und gepflegt
    haben, sagen: Danke für dieses Wahnsinnsengagement!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, eine 30-Prozent-
    Quote für die Aufsichtsräte, da haben wir durchaus einen
    anständigen Spatz in der Hand. Aber Sie wissen, wir
    Grünen wollen mehr. Unser Gesetzentwurf fordert eine





    Katja Dörner


    (A) (C)



    (D)(B)

    Quote von 40 Prozent ein. 40 Prozent wären weiß Gott
    keine Taube auf dem Dach, sondern das ist das gute
    Recht der Frauen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Aber ich will mich bei den 30 Prozent nicht aufhalten.
    Schon in der Berliner Erklärung hat es geheißen: 30 Pro-
    zent können ein erster Schritt sein.

    Was mich aber an dem Regierungsentwurf wirklich
    stört und was leider zeigt, dass Frau Schwesig doch auf
    einer Schnecke reitet, ist, dass die 30-Prozent-Quote ge-
    rade einmal für mickrige 108 Unternehmen gelten soll.
    Die Quote nur für börsennotierte und mitbestimmte Un-
    ternehmen, das ist uns Grünen definitiv zu wenig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wer wirklich will, dass sich für die Frauen etwas ändert
    und dass die Quote ausstrahlt, der muss die rund 3 500 bör-
    sennotierten oder mitbestimmungspflichtigen Unterneh-
    men mit ins Boot holen. Das wollen wir.

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, ich will aber auch
    einen Blick auf das Bundesgremienbesetzungsgesetz
    werfen, also auf die Führungspositionen in den öffentli-
    chen Unternehmen. Da klingen mir noch die vielen Re-
    den von Frau Schwesig im Ohr nach dem Motto: Die öf-
    fentlichen Unternehmen müssen mit gutem Beispiel
    vorangehen. – Wie sieht es denn bei den öffentlichen
    Unternehmen aus? Da gibt es schon seit 1994 – einge-
    führt von der damaligen Frauenministerin Angela
    Merkel – eine ganz klare Regelung: Vorstände, Beiräte,
    Verwaltungs- und Aufsichtsräte müssen paritätisch be-
    setzt sein. Das ist also quasi eine 50-Prozent-Quote. Um-
    gesetzt ist die nicht. Die Nichteinhaltung hat keinerlei
    Konsequenzen – eben mit der Folge, dass der Frauenan-
    teil in den Aufsichtsgremien gerade einmal bei 25 Pro-
    zent liegt. Klar ist: Hier muss sich etwas ändern.

    Nun passiert aber mit dem vorliegenden Gesetzent-
    wurf etwas ziemlich Absonderliches. Es werden nämlich
    nicht etwa Maßnahmen implementiert, um eine paritäti-
    sche Besetzung zu gewährleisten und damit das beste-
    hende Gesetz wirklich einzuhalten, nein, die geforderte
    Quote wird zunächst auf 30 Prozent abgesenkt und da-
    mit einfach – salopp gesagt – der Realität angepasst. Von
    einer Vorreiterrolle kann hier tatsächlich keine Rede
    sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Was das Thema Vorbild angeht, erlaube ich mir einen
    kleinen Exkurs. Wie sieht es denn mit der Bundesregie-
    rung aus?


    (Marcus Weinberg [Hamburg] [CDU/CSU]: 40 Prozent!)


    Ich habe im vergangenen Herbst abgefragt, wie die Füh-
    rungsjobs in den Ministerien seit der Bundestagswahl
    vergeben wurden. Die Antwort: Gerade einmal ein Vier-
    tel aller Führungsjobs ging an Frauen, und bei den neu
    eingestellten beamteten Staatssekretären sind es gerade
    einmal 3 von 18.
    Liebe Bundesregierung, ich finde das wirklich pein-
    lich. Wer Frauen in Führungspositionen fördern will, der
    muss sich auch an die eigene Nase fassen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Marcus Weinberg [Hamburg] [CDU/CSU]: 40 Prozent!)


    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, so schön es ist,
    endlich eine gesetzliche Quote zu bekommen, so schade
    ist es, dass der vorliegende Gesetzentwurf eine ganze
    Reihe Pferdefüße hat. Dazu gehören auch die Änderun-
    gen am Bundesgleichstellungsgesetz, über die die
    Gleichstellungsbeauftragten sagen: Lieber keine Ände-
    rung als die jetzt geplanten Verschlimmbesserungen. –
    Das sehen wir Grünen auch so.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Das wird mit die-
    sem Gesetzentwurf sehr deutlich. Wir werden die Dis-
    kussion dazu in den kommenden Wochen vertiefen, und
    ich freue mich auf die Beratungen.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Elisabeth

Winkelmeier-Becker für die CDU/CSU.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Elisabeth Winkelmeier-Becker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Zunächst einmal freue ich mich über die
    schöne Debattenzeit, die wir dieses Mal haben. Weder
    als Rechtspolitiker noch als Frauenpolitiker sind wir es
    gewöhnt, hier am Freitagmorgen zur besten Sendezeit zu
    debattieren.

    Ich freue mich auch über die Reihenfolge der The-
    men. Beim ersten Tagesordnungspunkt haben wir heute
    über die Personalpolitik der Bundeswehr gesprochen,
    und jetzt sprechen wir über Frauenförderung mit Blick
    auf Führungspositionen. Früher hätte man gedacht: Grö-
    ßer kann der Gegensatz gar nicht sein: zuerst die Män-
    nerdomäne, dann die Frauenpolitik. Heute reicht ein
    Blick ins Ministerium, in die Truppe und auf das, was
    sich das Ministerium vornimmt, damit die Bundeswehr
    weiterhin attraktiv ist, um zu wissen, dass auch hier eine
    andere Zeit angebrochen ist und dass beides zusammen-
    hängt, dass nämlich Frauen auch Führungspositionen in
    vermeintlichen Männerdomänen einnehmen können.
    Das ist ein gutes Zeichen auch für das Thema, das wir
    jetzt debattieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Petra Crone [SPD])


    Es geht um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen
    und Männern an Führungspositionen in der Privatwirt-
    schaft und im öffentlichen Dienst. Es ist gut, dass beides
    in einem Atemzug genannt wird. Der Privatwirtschaft





    Elisabeth Winkelmeier-Becker


    (A) (C)



    (D)(B)

    wird vorgegeben, wie sie zu handeln hat. Mit dem, was
    ihrer unmittelbaren Einflussnahme unterliegt, müssen
    der öffentliche Dienst und die Politik der Privatwirt-
    schaft das vorleben. Für die Privatwirtschaft geht es da-
    bei vor allem um die Geschlechterquote. Herzstück ist
    die Regelung, dass wir für die Zukunft einen Mindest-
    anteil von 30 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten der
    größten Unternehmen in Deutschland vorschreiben wer-
    den.

    Heute setzen wir eine lange Debatte fort; wir haben
    sie schon mehrfach geführt. Ich selber habe auch schon
    oft dazu gesprochen, und ich hätte eigentlich nur eine
    frühere Rede wieder hervorziehen müssen, um sie hier
    zu halten; denn vieles ist genauso aktuell und wahr wie
    in den vergangenen Jahren. Ich glaube, wenn man sich
    die Debattenbeiträge hier angehört hat, dann wird klar,
    dass wir uns in dieser Analyse einig sind.

    Es ist aber eben nicht nur ein bloßes Déjà-vu, sondern
    jetzt liegt der Gesetzentwurf der Bundesregierung vor.
    Das ist der ganz entscheidende Unterschied; denn dieser
    Gesetzentwurf, der heute hier vorgelegt wird, hat wirk-
    lich sehr gute Aussichten, in Deutschland Realität und
    geltendes Recht zu werden und die Wirklichkeit zu ver-
    ändern.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Petra Crone [SPD])


    Meine Kollegin Katja Dörner hat den vielen Verbän-
    den und den Protagonistinnen, die das in den vergange-
    nen Jahren mitbewirkt haben, schon gedankt. Eine Per-
    son ist aber vergessen worden; diese möchte ich hier
    noch einmal ausdrücklich nennen: Unsere frühere Kolle-
    gin Rita Pawelski hat sich in dieser Diskussion wirklich
    verdient gemacht und immer wieder dafür gesorgt, dass
    das Thema auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Das ist,
    denke ich, einen Applaus wert.


    (Beifall bei der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Falls du uns zuguckst: Viele Grüße von dieser Stelle aus,
    Rita.

    Der Gesetzentwurf hat auch deshalb gute Chancen,
    Realität zu werden, weil wir es mit wirklich ausgewoge-
    nen Regelungen zu tun haben, die wir schon im Koali-
    tionsvertrag vereinbart haben. Sie werden die Wirkung
    haben, in dem Bereich, für den sie formuliert worden
    sind, etwas zu verändern – aber auch weit darüber hi-
    naus. Sie haben eine Ausstrahlungskraft in die gesamte
    Wirtschaft und auch in die Gesellschaft hinein. Das ist
    ein Feld mit sehr hoher symbolischer Bedeutung für
    Frauen und Mädchen, und das wird auch darüber hinaus
    wirken. Auf der anderen Seite werden wir mit dieser Re-
    gelung nicht übers Ziel hinausschießen, sonst wäre sie
    ein unverhältnismäßiger Eingriff und damit auch verfas-
    sungswidrig. Das schließen wir mit dieser Regelung, die
    wir heute beraten, aus.

    Mit dieser Regelung werden Frauen mehr gerechte
    Chancen eingeräumt, aber es werden auch nicht zu hohe
    Hürden errichtet, die dann wieder nur die Akzeptanz be-
    hindern würden und in Einzelfällen ein Scheitern provo-
    zieren könnten. Das würde uns allen auf die Füße fallen.

    Man kann hier fast von einem Meilenstein sprechen,
    etwa in einer Reihe mit der Einführung des Wahlrechts
    für Frauen, mit Artikel 3 des Grundgesetzes und vielen
    anderen Gesetzen, die in diesem Zusammenhang verän-
    dert worden sind. In ein paar Jahren werden wir uns im
    Rückblick fragen: Wo war eigentlich das Problem?
    Wieso haben wir das nicht schon längst gemacht?


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das habe ich mich schon letzte Woche gefragt!)


    – Genau. – Was hat uns davon abgehalten, das früher zu
    machen?

    Vor allem aber ist diese Regelung aus meiner Sicht in
    einem Punkt mit diesen Meilensteinen gleichzusetzen:
    Neu ist nämlich, dass wir den Verfassungsauftrag aus
    Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes „Der Staat fördert
    die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung
    von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung
    bestehender Nachteile hin“ zum ersten Mal explizit auch
    in der Privatwirtschaft umsetzen. Im öffentlichen Dienst
    haben wir längst die positive Gleichstellung. In der Pri-
    vatwirtschaft ist es neu, dass nicht nur gesetzliche Hür-
    den abgebaut werden, sondern dass wir mittels einer ge-
    setzlichen Regelung hindernde faktische Strukturen
    abbauen, dass wir die Closed Shops in den Führungsgre-
    mien endlich öffnen, sodass das Prinzip der Bestenaus-
    lese endlich Platz greifen kann.

    Es geht hier nicht nur um Gleichberechtigung, son-
    dern es geht auch darum, dass die Wirtschaft von mehr
    Frauen in Führungspositionen profitiert. Es ist ein Vor-
    teil für die Wirtschaft selbst, wenn unterschiedliche Le-
    benserfahrungen eingebracht werden, wenn nicht alle
    den gleichen Hintergrund, die gleiche Meinung und die
    gleiche Denke haben.

    Ein gutes und aktuelles Beispiel – leider nicht aus
    Deutschland, sondern aus den Vereinigten Staaten – ist
    Mary Barra. Sie ist die erste Frau an der Spitze eines Au-
    tomobilkonzerns, bei General Motors. Eine ihrer ersten
    Maßnahmen war es, sich eines technischen Problems an-
    zunehmen, das bei General Motors zehn Jahre lang unter
    der Decke gehalten worden war. Es geht um defekte
    Zündschlösser, die teilweise von alleine in die Aus-Posi-
    tion springen, was auch schon zu Unfällen geführt hat.
    Man hat das immer unter der Decke gehalten, statt das
    Problem offensiv anzugehen.

    Mary Barra hatte den Mut, dieses Problem transparent
    zu machen und es offensiv anzugehen. Sie hat die Autos
    in die Werkstatt zurückrufen lassen. Sie hat dazu gestan-
    den und sich entschuldigt. Sie hat es damit geschafft,
    Vertrauen für ihren Konzern zurückzugewinnen. Dieses
    Verhalten hat dem Konzern nicht geschadet. Ganz im
    Gegenteil: Die Absatzzahlen sind sogar in die Höhe ge-
    gangen. Sie ist an das Problem anders herangegangen,
    als es vorher mit den etablierten Führungsstrukturen
    möglich war.





    Elisabeth Winkelmeier-Becker


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    – Ich denke, das ist einen Applaus wert.

    Die nackten Zahlen sind hier schon mehrfach genannt
    worden. Das DIW hat uns gerade rechtzeitig zu dieser
    Debatte frische Zahlen geliefert. Nur 5 Prozent in den
    Vorständen der 200 größten Unternehmen sind Frauen,
    also 95 Prozent Männer. In den Aufsichtsräten ist das
    Verhältnis 18 Prozent Frauen zu 82 Prozent Männern.
    Das Verhältnis ist in der Bundesverwaltung tendenziell
    besser, aber auch noch nicht wirklich überzeugend. In
    den obersten Bundesbehörden sind 27 Prozent Frauen in
    Führungspositionen, im nachgeordneten Bereich 21 Pro-
    zent. Also ist das Verhältnis Pi mal Daumen ein Viertel
    zu drei Viertel.

    Die Erklärungsversuche dafür sind heute genauso un-
    zureichend, wie sie es auch in den vergangenen Jahren
    waren. Es wird immer wieder gesagt: Frauen sind in den
    MINT-Berufen nicht so stark vertreten. – Frauen sind
    aber genauso stark in den Berufen vertreten, auf die es
    letztendlich zumeist ankommt: in den juristischen Aus-
    bildungsgängen und in den wirtschaftlichen Ausbil-
    dungsgängen, BWL und VWL. Diese Ausbildungsgänge
    vor allem haben diejenigen durchlaufen, die in den Auf-
    sichtsgremien sitzen. Hier gibt es keinen Grund, zu sa-
    gen, dass Frauen weniger qualifiziert seien.

    Aber eines ist auch klar: Was wir hier verbindlich vor-
    schreiben, ist schon ein Eingriff in die Eigentumsposi-
    tion der Anteilseigner. Sie müssen sich demnächst bei
    Ihrer Personalauswahl auf die verbindliche Berücksichti-
    gung beider Geschlechter einlassen. Wenn Sie das nicht
    tun, dann ist die quotenwidrige Besetzung nichtig; dann
    bleibt der Stuhl leer. Das ist zwar eine gravierende
    Folge, aber anders geht es nicht. Das, was wir ins Ge-
    setzblatt bringen, ist notwendig.

    Was den zeitlichen Ablauf angeht, sind seit der frei-
    willigen Vereinbarung der Wirtschaft mit Kanzler
    Schröder bis heute 14 Jahre vergangen. Bis zum Inkraft-
    treten des Gesetzes im nächsten Jahr werden es 15 Jahre
    sein. Viele werden erst im Jahr 2018 einen neuen Auf-
    sichtsrat wählen. Wer es bis dahin nicht geschafft hat,
    genügend Frauen für seine Führungspositionen zu fin-
    den, der muss die Schuld eher bei sich selber suchen als
    in einer gesetzlichen Regelung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben auch immer gesagt, dass 30 Prozent rei-
    chen, um die Strukturen aufzubrechen. Wir wünschen
    uns – und es wird nach meiner Auffassung sicherlich
    dazu kommen –, dass noch deutlich mehr Frauen in Füh-
    rungspositionen kommen. Aber 30 Prozent reichen, um
    die Hindernisse abzubauen. Alles andere können wir
    dann dem Talent der qualifizierten Frauen überlassen.
    Dann wird sich alles von alleine ergeben. Zugleich be-
    deutet die 30-Prozent-Regelung definitiv keine Überfor-
    derung der Unternehmen. Es geht um wenige Hunderte
    Frauen. Insofern wird es kein Problem sein, in Deutsch-
    land oder darüber hinaus entsprechende qualifizierte und
    motivierte Frauen zu finden.
    Die weitere Regelung für die sonstigen börsennotier-
    ten und mitbestimmungspflichtigen Unternehmen –