Rede:
ID1808302600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 12
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. erhält: 1
    4. nun: 1
    5. die: 1
    6. Kollegin: 1
    7. Caren: 1
    8. Lay: 1
    9. für: 1
    10. dieFraktion: 1
    11. Die: 1
    12. Linke.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/83 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attraktivi- tätssteigerungsgesetz – BwAttraktStG) Drucksache 18/3697 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Agnieszka Brugger, Dr. Tobias Lindner, Doris Wagner, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Mehr Gerechtigkeit bei der Entschä- digung von Einsatzunfällen Drucksachen 18/2874, 18/3126 . . . . . . . . . . . 7895 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7897 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7899 B Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7901 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7802 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7904 A Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7905 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7907 C Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7908 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7910 C Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7912 B Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7913 A Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungs- positionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst Drucksache 18/3784 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Erfahrungsbericht der Bundes- regierung zum Bundesgleichstellungs- gesetz (Berichtszeitraum 1. Juli 2004 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4307 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fünfter Gremienbericht der Bundes- regierung zum Bundesgremienbeset- zungsgesetz (Berichtszeitraum: 30. Juni 2005 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4308 (neu) . . . . . . . . . . . . 7914 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7916 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7917 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7920 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7921 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7923 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7924 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7925 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7927 A Christian Lange, Parl. Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7928 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7929 D Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7931 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7932 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7933 C Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bericht über das Inhaftierungs- und Verhörprogramm der CIA vollständig und ungeschwärzt übermitteln Drucksache 18/3558 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 7935 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7937 A Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7938 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7938 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7940 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7940 D Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7942 B Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Personalausweisgesetzes zur Einfüh- rung eines Ersatz-Personalausweises und zur Änderung des Passgesetzes Drucksache 18/3831 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 C Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7944 C Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 7945 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7947 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 7948 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7949 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7950 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7951 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7952 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7953 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7953 B Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Marcus Weinberg (Hamburg), Christina Schwarzer, Ursula Groden-Kranich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Sönke Rix, Susann Rüthrich, Petra Crone, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch sicherstellen Drucksache 18/3833 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7953 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7953 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 7955 A Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7956 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7957 A Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 7958 B Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7959 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Kerstin Kassner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Übernahme der Energienetze durch Stadt- werke erleichtern Drucksache 18/3745 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7961 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7962 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7963 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 7964 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7966 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7967 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 III Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7968 C Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7969 C Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7970 C Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7971 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 7973 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7973 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7895 (A) (C) (D)(B) 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7973 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 30.01.2015 Dr. Brandl, Reinhard CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Castellucci, Lars SPD 30.01.2015 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 30.01.2015 Gabriel, Sigmar SPD 30.01.2015 Groß, Michael SPD 30.01.2015 Groth, Annette DIE LINKE 30.01.2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 30.01.2015 Henn, Heidtrud SPD 30.01.2015 Hochbaum, Robert CDU/CSU 30.01.2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 30.01.2015 Jelpke, Ulla DIE LINKE 30.01.2015 Jung, Andreas CDU/CSU 30.01.2015 Kaczmarek, Oliver SPD 30.01.2015 Kapschack, Ralf SPD 30.01.2015 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 30.01.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2015 Kühn-Mengel, Helga SPD 30.01.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 30.01.2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 30.01.2015 Ludwig, Daniela CDU/CSU 30.01.2015 Lühmann, Kirsten SPD 30.01.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 30.01.2015 Özoğuz, Aydan SPD 30.01.2015 Rawert, Mechthild SPD 30.01.2015 Dr. Scheer, Nina SPD 30.01.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 30.01.2015 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 30.01.2015 Schwabe, Frank SPD 30.01.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 30.01.2015 Storjohann, Gero CDU/CSU 30.01.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 30.01.2015 Tank, Azize DIE LINKE 30.01.2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 30.01.2015 Weber, Gabi SPD 30.01.2015 Wegner, Kai CDU/CSU 30.01.2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 30.01.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 1. bis 5. Oktober 2012 Drucksachen 18/3522, 18/3762 Nr. 1.1 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten zu Forschung, Innovation und technologi- scher Leistungsfähigkeit Deutschlands 2014 Drucksache 18/760 (neu) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Forschung und Innovation 2014 Drucksache 18/1510 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 7974 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Die neue Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland Drucksache 18/2497 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/3765 Nr. A.1 Ratsdokument 16046/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.2 Ratsdokument 16391/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.105 EP P7_TA-PROV(2013)0380 Drucksache 18/419 Nr. A.106 EP P7_TA-PROV(2013)0381 Drucksache 18/419 Nr. A.107 Ratsdokument 12773/13 Drucksache 18/3362 Nr. A.10 Ratsdokument 11620/14 Drucksache 18/3477 Nr. A.3 Ratsdokument 14908/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.1 Ratsdokument 15075/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.2 Ratsdokument 15193/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.3 Ratsdokument 15365/14 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/1524 Nr. A.10 Ratsdokument 8925/14 Drucksache 18/1524 Nr. A.11 Ratsdokument 8997/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.51 Ratsdokument 11112/14 (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 83. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 16, ZP 7 Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz TOP 17 Gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen TOP 18 Aufklärung der Foltervorwürfe gegen die CIA TOP 19 Personalausweisgesetz TOP 20 Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch TOP 21 Rekommunalisierung von Energienetzen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Er ist gelegentlich schon einmal hier. Ich bedanke

    mich ausdrücklich für die freundliche Erwähnung.

    Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie,
    Senioren, Frauen und Jugend:

    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen
    und Herren Abgeordnete!

    Männer und Frauen sind gleichberechtigt.

    So steht es im Grundgesetz, Artikel 3 Absatz 2 Satz 1.
    Die Lebenswirklichkeit sieht anders aus. Frauen haben
    im letzten Jahrzehnt den Arbeitsmarkt erobert, aber sie
    bekommen immer noch weniger Lohn für die gleiche
    Arbeit. Sie kommen trotz bester Ausbildung weniger in
    Führungsetagen an. Sie tragen immer noch die Last für

    (B)






    Bundesministerin Manuela Schwesig


    (A) (C)



    (D)(B)

    die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das muss sich
    ändern.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Im letzten Jahr haben wir drei Gesetze auf den Weg
    gebracht, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
    für Männer und Frauen zu verbessern. In diesem Jahr be-
    schäftigen wir uns mit den Themen: Beseitigung von
    Lohnungerechtigkeit und mehr Frauen in Führungsposi-
    tionen.

    Gut die Hälfte der jungen Menschen, die die Schule
    mit der allgemeinen Hochschulreife abschließen, sind
    Mädchen. Gut die Hälfte der jungen Menschen, die ei-
    nen Hochschulabschluss machen, sind Frauen. Im Bil-
    dungssystem sind Männer und Frauen auf den ersten
    Blick gleichberechtigt: dem Ergebnis nach. Aber nicht in
    der Arbeitswelt. Der Anteil von Frauen in den Aufsichts-
    räten der 200 größten Unternehmen in Deutschland be-
    trägt 18 Prozent, in den Vorständen nur 5 Prozent. Das
    sind die aktuellen Zahlen aus dem Managerinnen-Baro-
    meter des DIW.

    In Artikel 3 unseres Grundgesetzes heißt es weiter:

    Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der
    Gleichberechtigung von Frauen und Männern und
    wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile
    hin.

    In dieser Verantwortung stehen wir, sehr geehrte Damen
    und Herren. Wir müssen dafür sorgen, dass die im
    Grundgesetz formulierte Gleichberechtigung von Frauen
    und Männern auch tatsächlich in der Lebenswirklichkeit
    vorhanden ist.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    In dieser Verantwortung legen der Bundesjustizminis-
    ter Heiko Maas und ich Ihnen heute einen Gesetzentwurf
    für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Män-
    nern an Führungspositionen vor. Dieser Gesetzentwurf
    verpflichtet mehr als 100 Unternehmen zu einer festen
    Geschlechterquote. Über 3 000 Unternehmen müssen
    sich verbindliche Zielvorgaben geben und damit ihre
    Unternehmenskultur und die Chancen von Frauen in den
    Mittelpunkt rücken.

    Darüber hinaus wird dieses Gesetz einen Kulturwan-
    del in der Arbeitswelt einleiten. Wenn es an der Spitze
    eines Unternehmens oder an der Spitze der öffentlichen
    Verwaltung keine Gleichberechtigung gibt, wer glaubt
    dann, dass es im Rest des Unternehmens oder der Ver-
    waltung Gleichberechtigung gibt? Sobald es aber mehr
    Frauen in Führungspositionen gibt, werden gleiche
    Chancen in Unternehmen und Verwaltungen selbstver-
    ständlicher.

    Es war immer so, dass sich Frauen Gleichberechti-
    gung hart erkämpfen mussten. Es ist heute immer noch
    so. Es ist ein Kampf um Macht, Geld und Einfluss. Das
    gibt niemand freiwillig ab.

    Schauen wir auf ein Unternehmen der DAX-Gruppe.
    Es ist in der Gesundheitswirtschaft tätig und hat im letz-
    ten Geschäftsbericht einen Jahresumsatz von 20 Milliar-
    den Euro angegeben. Auf die Anteilseigner entfiel ein
    Konzernergebnis von gut 1 Milliarde Euro. Erwirtschaf-
    tet wurde dieses Ergebnis von 178 000 Beschäftigten
    weltweit, davon 54 000 in Deutschland. Zwei Drittel da-
    von sind Frauen. Das Unternehmen bekennt sich im La-
    gebericht zur Förderung der Frauen, aber im Vorstand
    arbeitet keine einzige Frau; auch im Aufsichtsrat: keine
    einzige Frau!


    (Thomas Oppermann [SPD]: Zu wenig!)


    Obwohl Frauen dieses brillante Ergebnis erarbeitet,
    diese Umsätze erwirtschaftet und diese Gewinne erzielt
    haben, sind sie nicht dort vertreten, wo über Arbeits- und
    Lohnbedingungen entschieden wird. Das ist ungerecht!
    Das muss sich ändern!


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ende November hat eine Frau auf Facebook Folgen-
    des gepostet: „Der Denkfehler der Quoten-Gegner be-
    steht darin, dass sie annehmen, ohne Regelung würden
    sich die Qualifiziertesten durchsetzen. Egal ob Mann
    oder Frau.“ Das ist auch das Argument des eben be-
    schriebenen Unternehmens, warum es keine Frauen-
    quote will. Die Frau auf Facebook schreibt weiter: „In
    der idealen Welt wäre das auch so, aber nachgewiesener-
    maßen ist das nicht der Fall. Solange die Welt nicht ideal
    ist, hilft die Quote.“ Ich finde, die Frau hat recht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Solange Gleichberechtigung nicht verwirklicht ist, brau-
    chen wir Gesetze, die sie voranbringen.

    Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von
    Männern und Frauen an Führungspositionen ist auch ein
    Innovationsgesetz. Wer auch heute noch davon spricht,
    dass wir damit die Wirtschaft belasten, der sollte sich die
    Studien von Unternehmensberatungen angucken, zum
    Beispiel die von McKinsey oder dem Karlsruher Institut
    für Technologie. Beide sind sich einig: Unternehmen mit
    gemischten Führungsteams sind erfolgreicher. Eine
    Schweizer Bank hat errechnet, dass sich die Aktienkurse
    von Unternehmen mit Frauen im Aufsichtsrat zwischen
    2005 und 2011 um 26 Prozent besser entwickelt haben.
    Anders gesagt – hier zitiere ich gerne eine Abgeordnete
    der CSU, die ihre Zustimmung zur Quote anlässlich der
    Berliner Erklärung so begründet hat –: „Manchmal muss
    man die Leute zu ihrem Glück zwingen.“


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Situation in der Privatwirtschaft unterscheidet
    sich nicht groß vom öffentlichen Dienst. Ja, wir haben
    im öffentlichen Bereich mehr Frauen in Führungsposi-
    tionen; das ist angesichts der Zahlen der Wirtschaft aber
    nicht wirklich schwierig. Deshalb muss sich auch hier
    etwas ändern. Wir werden die Vorschriften, die für die
    Wirtschaft gelten, eins zu eins im öffentlichen Bereich





    Bundesministerin Manuela Schwesig


    (A) (C)



    (D)(B)

    umsetzen. Das, was wir der Wirtschaft vorgeben, müs-
    sen wir auch selbst einhalten.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeord-
    nete, 1982 war ich sechs Jahre alt und dieses Gebäude
    lag für mich hinter einer scheinbar unüberwindbaren
    Mauer. Ich wusste damals nichts von meinem Glück,
    dass ich ein solches Gesetz einmal durchkämpfen darf.
    Ich wusste auch nichts von dem Glück, dass ich einen
    toughen Mann, und zwar unseren Justizminister, an der
    Seite haben würde, der mir dabei hilft.

    1982 hat die damalige Bundesministerin für Jugend,
    Familie und Gesundheit, Antje Huber, in Bonn eine
    Sachverständigenanhörung zur Situation von Frauen in
    der Arbeitswelt organisiert. Diskutiert wurde unter ande-
    rem, ob eine Quotierung helfen würde. Seitdem ist viel
    passiert: Die Mauer ist niedergerissen worden. Aber die
    Teilhabe von Frauen in Führungspositionen hat sich
    nicht wirklich verbessert.

    Jetzt kommt Bewegung rein. Allein die Diskussion
    über den Gesetzentwurf hat dazu geführt, dass sich die
    Unternehmen darüber Gedanken machen, wo die Hemm-
    nisse in der Arbeitswelt liegen. Sie fragen sich: Was kön-
    nen wir dafür tun, dass die qualifizierten Frauen, die wir
    haben, auch tatsächlich in den Führungsetagen ankom-
    men? – Wer Sorge hat, dass wir diese Frauen nicht
    haben, dem sage ich: Es geht ganz konkret um 174 Füh-
    rungspositionen in Unternehmen. Wir haben 40 Millio-
    nen Frauen in Deutschland, und man darf sich auch in-
    ternational umschauen. Ich glaube, das wird zu schaffen
    sein.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Der Kulturwandel, den dieses Gesetz befördern wird,
    geht weit über den Geltungsbereich des Gesetzes hinaus.
    Das zeigt zum Beispiel der Deutsche Caritasverband, der
    nicht direkt von diesem Gesetz betroffen ist, der aber für
    sich selbst feststellt: 80 Prozent der Beschäftigten bei
    der Caritas sind Frauen – klar, da wird die soziale Arbeit
    gemacht; von der Kita bis zum Pflegeheim: Wer macht
    den Job? Die Frauen (!) –, aber nur 20 Prozent sind in
    den Führungsetagen vertreten. Dort, wo über Arbeits-
    und Lohnbedingungen entschieden wird, sind wenig
    Frauen vertreten, obwohl sie die Arbeit machen; genau
    wie in der Wirtschaft. Der Präsident des Deutschen Cari-
    tasverbandes sagt dazu: Das muss sich ändern; wir brau-
    chen mehr Frauen in Führungspositionen. – Sie sehen
    also: Dieses Gesetz wirkt, bevor es da ist; dieses Gesetz
    bewirkt einen Kulturwandel, weit über die Grenzen des
    Gesetzes hinaus.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Ich möchte mich ganz herzlich bei den Frauen und
    den Männern bedanken, die über alle Fraktionsgrenzen
    hinweg in der letzten Legislaturperiode die Berliner Er-
    klärung formuliert haben. Sie haben sich aufeinander zu-
    bewegt und gesagt: Wir wollen etwas bewegen für die
    Frauen. – Der Gesetzentwurf, der Ihnen vorliegt, ist von
    diesem Geist getragen. Wir haben verschiedene Positio-
    nen zusammengebracht, um etwas für die Frauen, für die
    Gleichberechtigung in unserem Land zu tun. Ich hoffe,
    dass wir in diesem Geist die parlamentarischen Beratun-
    gen durchführen werden. Es wurde viele Jahre darüber
    diskutiert. Seit 30 Jahren wurde viel gestritten. Jetzt
    müssen wir uns auf den Weg machen. Ich freue mich auf
    die parlamentarischen Beratungen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun die Kollegin Caren Lay für die

Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Caren Lay


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Über ein Jahr wird nun schon lauthals und öf-
    fentlich über die Frauenquote für die Privatwirtschaft
    diskutiert. Es wurde zäh verhandelt, und es gab sage und
    schreibe sechs verschiedene Referentenentwürfe. Die
    Wirtschaftsvertreter warnten vor unzumutbaren Belas-
    tungen für die deutsche Wirtschaft, und Herr Kauder, der
    Fraktionschef der CDU/CSU-Fraktion, machte sich auch
    noch einen Namen als Obermacho des Deutschen Bun-
    destages, als er Frau Schwesig als weinerlich be-
    schimpfte; dabei hatte Herr Kauder – ich sehe ihn gerade
    nicht – wirklich harte Konkurrenz.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Warum das ganze Geschrei? Warum, um im Bild von
    Herrn Kauder zu bleiben, die ganze Heulerei? Ich könnte
    auch fragen: Wovor eigentlich die ganze Angst? Ja, es
    geht um schätzungsweise 180 Frauen, die von dieser fes-
    ten Quote profitieren sollen. Sie hören richtig: Es geht
    um gerade einmal 180 Frauen in 108 Unternehmen. We-
    gen dieser kleinen Zahl von Frauen gehen die Union und
    die deutsche Wirtschaft seit Monaten auf die Barrikaden.
    Ich finde, das ist ein völlig lächerlicher Vorgang.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Was Sie hier heute vorlegen, Frau Schwesig, das ist
    leider keine effektive Frauenquote. Das ist maximal ein
    kleines Frauenquötchen, über das sich die Aufregung
    und der Widerstand gar nicht gelohnt haben. Mal abge-
    sehen davon, dass diese Frauenquote gar nicht für alle
    Unternehmen gelten soll, legen Sie nicht eine Quote von
    50 Prozent fest, sondern von gerade einmal 30 Prozent.
    Sie soll auch nicht für die Vorstände gelten, sondern le-
    diglich für die Aufsichtsräte. Eine 30-Prozent-Quote, das
    ist maximal eine Herausforderung für die CDU/CSU-
    Fraktion, die hier im Haus mit 25 Prozent die geringste
    Frauenquote hat; aber an diesem niedrigen Niveau dür-
    fen wir uns doch nun wirklich nicht messen lassen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deswegen ist jede Selbstbeweihräucherung bei diesem
    Gesetzentwurf völlig fehl angebracht. Das ist kein gro-
    ßer Durchbruch für die Frauen. Das ist bestenfalls ein





    Caren Lay


    (A) (C)



    (D)(B)

    Stillstand. Dieser ganze Vorgang belegt für mich, ehrlich
    gesagt, nur, dass die Männerbündelei in Deutschlands
    Vorstandsetagen und auch in der CDU/CSU-Fraktion
    leider immer noch ziemlich gut funktioniert. Das müssen
    wir endlich einmal ändern.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Was soll denn in den anderen 3 500 Unternehmen
    passieren? Ja, sie sollen sich Zielgrößen geben, die sie
    selbst definieren. Was passiert eigentlich, wenn sie sie
    nicht einhalten? Oh, dann passiert gar nichts. Das ist
    doch im Kern nichts anderes als eine freiwillige Selbst-
    verpflichtung, die schon in der Vergangenheit nichts,
    aber auch gar nichts gebracht hat. Wir können das nicht
    akzeptieren.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Selbst die kleinen Fortschritte, die wir für Frauen in
    der Privatwirtschaft erreichen, erkaufen wir uns mit Ver-
    schlechterungen für Frauen im öffentlichen Dienst. Hier
    gilt jetzt eine 50-Prozent-Quote. Das Problem ist ja nicht
    die Quote, sondern die schlechte Umsetzung in der Pra-
    xis. Anstatt sich zu überlegen, wie wir das ändern kön-
    nen, wie wir das verbessern können – dazu gibt es kluge
    Vorschläge –, hängen Sie einfach die Latte niedriger.
    Statt einer Quote von 50 Prozent soll jetzt eine Quote
    von nur noch 30 Prozent gelten, um sie in ein paar Jah-
    ren wieder auf 45 Prozent anzuheben. Da lobt man sich
    eigentlich Frau Merkel, die vor 20 Jahren die 50-Pro-
    zent-Quote eingeführt hat. Jetzt wollen wir es wieder ab-
    schwächen. Das ist doch völlig absurd. Ich finde, hier
    könnte die Kanzlerin ein Machtwort sprechen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    In der Kritik steht ja auch das Bundesgleichstellungs-
    gesetz, das jetzt – ich finde, ohne Not – in einem Auf-
    wasch mit geändert werden soll, übrigens zum Schlech-
    teren. Bislang galt das Prinzip der Frauenförderung, jetzt
    soll es geschlechtsneutral gestaltet werden. Das soll si-
    cherlich schön modern daherkommen: Man ist jetzt nicht
    für mehr Frauen, sondern vielleicht für mehr Geschlech-
    tergerechtigkeit. Man ist vielleicht zur Einschätzung ge-
    kommen, dass Feminismus out ist, und hat einen neuen
    Begriff erfunden: die Geschlechteransprache. Was sich
    für mich wie eine Wortneuschöpfung aus einem Satire-
    magazin anhört, soll jetzt offiziell in einem Gesetz des
    Deutschen Bundestages enthalten sein. Das kann ich ein-
    fach nicht glauben.

    Wissen Sie: Mehr männliche Grundschullehrer, mehr
    Kitaerzieher, das fände ich wirklich richtig gut. Das Pro-
    blem ist aber nicht, dass Männer bei der Einstellung dis-
    kriminiert werden, das Problem ist doch, dass dieser Be-
    ruf für Männer offenbar viel zu wenig attraktiv ist.
    Deswegen sagen wir als Linke: Verbessern Sie endlich
    die Bezahlung in diesen Berufen – dann werden diese
    Berufe vielleicht auch für Männer attraktiver –, aber las-
    sen Sie die Finger von der Frauenquote.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Aufstiegschancen für Grundschullehrer sind übri-
    gens ziemlich gut. Denn in den Schulleitungen sind
    Männer ja deutlich überrepräsentiert.
    Wir fragen uns nach der Notwendigkeit dieser Neure-
    gelung: Frauenquote weg, dafür aber die Geschlechter-
    ansprache einführen. Das ist doch wirklich eine Verken-
    nung der Tatsache, dass Frauen in unserer Gesellschaft
    immer noch strukturell benachteiligt werden: 20 Prozent
    verbeamtete Staatssekretärinnen in den Bundesministe-
    rien, 23 Prozent Abteilungsleiterinnen, nur jede fünfte
    Professur ist mit einer Frau besetzt. Da fragt Kristin
    Rose-Möhring, die Gleichstellungsbeauftragte in Ihrem
    Ministerium, Frau Schwesig, völlig zu Recht in einem
    Schreiben an uns: Es erschließt sich nicht, warum ein
    grundsätzlich gutes Gesetz einem schlechteren weichen
    soll. – Mir erschließt es sich auch nicht.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Um zum Abschluss den Blick von den Führungseta-
    gen wegzulenken, schauen wir uns einmal an, wie es bei
    den normalen Beschäftigten aussieht. Seit vielen Jahren
    und noch immer verdienen Frauen für die gleiche Arbeit
    im Schnitt 22 Prozent weniger als Männer. Damit liegt
    Deutschland im europäischen Vergleich auf dem dritt-
    letzten Platz. Ich finde, in Sachen Gleichstellung ist
    Deutschland ein Entwicklungsland. Es wird höchste
    Zeit, dass wir das ändern. Mit diesem Gesetzentwurf
    wird es nicht gelingen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir könnten es in diesem Hohen Hause ändern. Die
    SPD hat mehr gewollt. Die Grünen wollen mehr. Wir als
    Linke wollen sowieso mehr.


    (Beifall bei der LINKEN – Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ja wie Gysi! O-Ton Gysi: Wir wollen immer mehr!)


    Ich hoffe, ehrlich gesagt, auf ein paar mutige Frauen in
    der CDU/CSU-Fraktion. Machen Sie mit! Helfen Sie
    uns, diesen Murks zu verändern und zu verbessern, da-
    mit am Ende doch noch ein gutes Gesetz dabei heraus-
    kommt. Die Frauen in diesem Land hätten es verdient.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)