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ID1808302200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/83 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attraktivi- tätssteigerungsgesetz – BwAttraktStG) Drucksache 18/3697 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Agnieszka Brugger, Dr. Tobias Lindner, Doris Wagner, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Mehr Gerechtigkeit bei der Entschä- digung von Einsatzunfällen Drucksachen 18/2874, 18/3126 . . . . . . . . . . . 7895 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7897 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7899 B Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7901 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7802 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7904 A Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7905 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7907 C Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7908 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7910 C Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7912 B Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7913 A Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungs- positionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst Drucksache 18/3784 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Erfahrungsbericht der Bundes- regierung zum Bundesgleichstellungs- gesetz (Berichtszeitraum 1. Juli 2004 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4307 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fünfter Gremienbericht der Bundes- regierung zum Bundesgremienbeset- zungsgesetz (Berichtszeitraum: 30. Juni 2005 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4308 (neu) . . . . . . . . . . . . 7914 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7916 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7917 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7920 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7921 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7923 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7924 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7925 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7927 A Christian Lange, Parl. Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7928 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7929 D Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7931 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7932 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7933 C Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bericht über das Inhaftierungs- und Verhörprogramm der CIA vollständig und ungeschwärzt übermitteln Drucksache 18/3558 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 7935 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7937 A Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7938 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7938 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7940 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7940 D Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7942 B Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Personalausweisgesetzes zur Einfüh- rung eines Ersatz-Personalausweises und zur Änderung des Passgesetzes Drucksache 18/3831 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 C Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7944 C Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 7945 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7947 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 7948 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7949 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7950 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7951 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7952 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7953 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7953 B Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Marcus Weinberg (Hamburg), Christina Schwarzer, Ursula Groden-Kranich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Sönke Rix, Susann Rüthrich, Petra Crone, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch sicherstellen Drucksache 18/3833 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7953 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7953 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 7955 A Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7956 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7957 A Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 7958 B Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7959 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Kerstin Kassner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Übernahme der Energienetze durch Stadt- werke erleichtern Drucksache 18/3745 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7961 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7962 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7963 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 7964 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7966 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7967 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 III Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7968 C Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7969 C Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7970 C Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7971 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 7973 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7973 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7895 (A) (C) (D)(B) 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7973 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 30.01.2015 Dr. Brandl, Reinhard CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Castellucci, Lars SPD 30.01.2015 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 30.01.2015 Gabriel, Sigmar SPD 30.01.2015 Groß, Michael SPD 30.01.2015 Groth, Annette DIE LINKE 30.01.2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 30.01.2015 Henn, Heidtrud SPD 30.01.2015 Hochbaum, Robert CDU/CSU 30.01.2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 30.01.2015 Jelpke, Ulla DIE LINKE 30.01.2015 Jung, Andreas CDU/CSU 30.01.2015 Kaczmarek, Oliver SPD 30.01.2015 Kapschack, Ralf SPD 30.01.2015 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 30.01.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2015 Kühn-Mengel, Helga SPD 30.01.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 30.01.2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 30.01.2015 Ludwig, Daniela CDU/CSU 30.01.2015 Lühmann, Kirsten SPD 30.01.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 30.01.2015 Özoğuz, Aydan SPD 30.01.2015 Rawert, Mechthild SPD 30.01.2015 Dr. Scheer, Nina SPD 30.01.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 30.01.2015 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 30.01.2015 Schwabe, Frank SPD 30.01.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 30.01.2015 Storjohann, Gero CDU/CSU 30.01.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 30.01.2015 Tank, Azize DIE LINKE 30.01.2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 30.01.2015 Weber, Gabi SPD 30.01.2015 Wegner, Kai CDU/CSU 30.01.2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 30.01.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 1. bis 5. Oktober 2012 Drucksachen 18/3522, 18/3762 Nr. 1.1 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten zu Forschung, Innovation und technologi- scher Leistungsfähigkeit Deutschlands 2014 Drucksache 18/760 (neu) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Forschung und Innovation 2014 Drucksache 18/1510 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 7974 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Die neue Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland Drucksache 18/2497 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/3765 Nr. A.1 Ratsdokument 16046/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.2 Ratsdokument 16391/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.105 EP P7_TA-PROV(2013)0380 Drucksache 18/419 Nr. A.106 EP P7_TA-PROV(2013)0381 Drucksache 18/419 Nr. A.107 Ratsdokument 12773/13 Drucksache 18/3362 Nr. A.10 Ratsdokument 11620/14 Drucksache 18/3477 Nr. A.3 Ratsdokument 14908/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.1 Ratsdokument 15075/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.2 Ratsdokument 15193/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.3 Ratsdokument 15365/14 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/1524 Nr. A.10 Ratsdokument 8925/14 Drucksache 18/1524 Nr. A.11 Ratsdokument 8997/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.51 Ratsdokument 11112/14 (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 83. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 16, ZP 7 Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz TOP 17 Gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen TOP 18 Aufklärung der Foltervorwürfe gegen die CIA TOP 19 Personalausweisgesetz TOP 20 Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch TOP 21 Rekommunalisierung von Energienetzen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Julia Bartz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Der Soldatenberuf ist kein Beruf wie jeder an-
    dere. Der Dienst in den Streitkräften ist fordernd, außer-
    gewöhnlich und manchmal lebensgefährlich. Ob Piloten
    von Kampfjets, U-Boot-Fahrer, Scharfschützen, Instand-
    setzungsfeldwebel, Flugzeugmechaniker oder Sanitäter,
    alle Angehörigen der Bundeswehr haben den Auftrag,
    uns und unser Land zu verteidigen. Diese für die äußere
    Sicherheit unseres Staates wesentliche Aufgabe legen
    wir Tag für Tag in ihre Hände.

    Ich habe die Bundeswehr bei vielen Truppenbesuchen
    erlebt. Vor allem im Ausland wurde mir deutlich vor Au-
    gen geführt, welch herausragende Leistungen unsere
    Frauen und Männer in Uniform bei der Erfüllung ihres
    Dienstes erbringen.

    Die Attraktivität dieses einzigartigen Berufs fußt glei-
    chermaßen auf zwei Säulen:

    Die erste Säule sind gutes Gerät, Material und Aus-
    rüstung. Auch wenn die Industrie nicht immer liefert:
    Unser Anspruch ist und bleibt bestes und modernstes
    Gerät für unsere Bundeswehr. Deshalb streben wir auch
    eine moderate Erhöhung des Wehretats und die richtige
    Balance zwischen investiven Ausgaben und Betriebs-
    kosten an.

    Damit eine Mission erfüllt werden kann, braucht man
    aber mehr als das richtige Gerät; es kommt vor allem auf
    die Menschen an. Damit kommen wir zur zweiten Säule,
    zu den attraktiven Arbeitsbedingungen. Genau hier setzt
    die Attraktivitätsoffensive unserer Ministerin an. Diese
    Initiative kommt zum rechten Zeitpunkt: 2015 wird die
    Umsetzung der Bundeswehrreform für die Truppe im-
    mer greifbarer. Der erste Schritt der Offensive war die
    Agenda „Bundeswehr in Führung – Aktiv. Attraktiv. An-
    ders.“ mit wichtigen Maßnahmen wie modernen Ar-
    beitszeitmodellen, Angeboten zur Kinderbetreuung und
    modernen Unterkünften.

    Das Gesetzesvorhaben, über das wir heute beraten,
    stellt den zweiten Schritt der Attraktivitätsoffensive dar
    und umfasst die Teilbereiche: bessere Arbeitsbedingun-
    gen, attraktive Vergütung und bessere soziale Absiche-
    rung der Angehörigen der Bundeswehr. Zu den insgesamt
    22 Maßnahmen gehören zum Beispiel eine Erhöhung
    des Wehrsolds, eine deutliche Steigerung bei Zulagen für
    besonders fordernde Aufgaben oder neue Teilzeitbe-
    schäftigungsmodelle, um die Vereinbarkeit von Dienst
    und Familie zu verbessern.

    Wir brauchen dieses Bundeswehr-Attraktivitätssteige-
    rungsgesetz, damit einer der größten öffentlichen Arbeitge-
    ber Deutschlands auch künftig seinen hohen Personalbedarf
    decken kann. Wie der Vorsitzende des Bundeswehr-
    Verbandes, André Wüstner, richtig festgestellt hat, ist
    der Gesetzentwurf zentral, um qualifizierten Nachwuchs
    für die Truppe zu gewinnen. An dieser Stelle möchte ich
    dem BundeswehrVerband noch einmal herzlich für sei-
    nen vielfältigen Einsatz für die Soldatinnen und Soldaten
    danken.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Der vorliegende Gesetzentwurf lässt keinen Zweifel:
    Wir befinden uns hier auf dem richtigen Weg, auch wenn
    noch nicht alles erreicht ist, was im Koalitionsvertrag
    steht. Wir werden uns auf alle Fälle auch weiterhin für
    eine Steigerung der Attraktivität des Arbeitgebers Bun-
    deswehr einsetzen. Aus zahlreichen Gesprächen mit Sol-
    datinnen und Soldaten weiß ich um Wünsche nach wei-
    teren Verbesserungen beim Versorgungsausgleich oder
    bei der nachträglichen Versicherung von Soldaten auf
    Zeit.

    Ich hoffe, dass wir in den nun beginnenden parlamen-
    tarischen Beratungen noch die eine oder andere Verbes-
    serung umsetzen können, zum Beispiel im Bereich des
    Berufsförderungsdienstes oder bei der Stichtagsregelung
    für die Entschädigung bei Einsatzunfällen. Konkret
    würde ich mir hier eine Rückdatierung auf 1991 wün-
    schen, sodass auch der Einsatz in Kambodscha abge-
    deckt ist.

    Die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind mit einem
    hohen Risiko für unsere Soldatinnen und Soldaten be-
    haftet. Deshalb setzen wir uns besonders für eine weitere
    Verbesserung der Versorgung von Einsatzgeschädigten
    und Hinterbliebenen ein, auch wenn die Fälle möglicher-
    weise weit in der Vergangenheit liegen.

    Die Würdigung der Arbeit unserer Soldatinnen und
    Soldaten liegt mir ganz besonders am Herzen. Sie neh-
    men für unser Land eine schwere Belastung auf sich. Ihr





    Julia Obermeier


    (A) (C)



    (D)(B)

    Einsatz für unser Vaterland verdient unser aller Anerken-
    nung und unser aller Respekt.


    (Zuruf des Abg. Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE])


    Wir Parlamentarier – insbesondere spreche ich hier für
    meine CDU/CSU-Fraktion – stehen an der Seite unserer
    Streitkräfte.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Rainer Arnold [SPD] – Zuruf des Abg. Thomas Oppermann [SPD])


    Das Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz ist
    ein wichtiger Beitrag, um diese Leistung der Soldatinnen
    und Soldaten anzuerkennen. Ich danke unserer Verteidi-
    gungsministerin für diese wichtige Initiative und freue
    mich auf die weiteren parlamentarischen Beratungen.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord neten der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Letzter Redner zu diesem Tagesordnungspunkt ist der

Kollege Oswin Veith, auch für die CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Oswin Veith


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Soldatinnen und Soldaten auf der Besu-
    chertribüne! Zum Schluss der Debatte will ich noch ein-
    mal daran erinnern: Vor knapp sechs Monaten haben Sie,
    Frau Bundesministerin von der Leyen, Ihren Anspruch
    formuliert, die Bundeswehr zu einem der attraktivsten
    Arbeitgeber in Deutschland zu machen. Von vielen
    damals belächelt, lassen Sie mit dem vorliegenden Ge-
    setzentwurf im Rekordtempo Taten folgen. Das ist vor-
    bildlich und zeigt den hohen Stellenwert und die Wert-
    schätzung der Leistungen unserer Soldatinnen und
    Soldaten, und das begrüße ich und begrüßt meine Frak-
    tion außerordentlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wenn es denn richtig ist, dass wir eine zukunftssichere
    Bundeswehr mit leistungsfähigen, loyalen und hoch-
    motivierten Soldaten wollen, dann ist Ihre Initiative,
    Frau Ministerin, genau die richtige zur richtigen Zeit.

    Danken möchte ich an dieser Stelle auch dem Bun-
    desminister des Innern und seinem ganzen Hause, das in
    engem Schulterschluss den Gesetzentwurf mit ausgear-
    beitet hat. In der Tat ist so sehr schnell ein großer Wurf
    gelungen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Attraktivität darf in
    Zeiten des demografischen Wandels keine leere Wort-
    hülse sein. Das gilt für den Soldatenberuf ebenso wie für
    das Beamtentum und den öffentlichen Dienst insgesamt.
    Attraktivität ist konkret, und sie ist auch messbar. Sie
    zeigt sich zum Beispiel in Bewerberzahlen oder dem
    Image eines Arbeitgebers.

    Die Opposition hat heute viel zu diesem Thema ge-
    sagt und dabei vieles unnötig schlechtgeredet. Ich will
    diesen Worten Zahlen entgegensetzen: Polizei und Bun-
    deswehr sind im aktuellen Schülerbarometer die belieb-
    testen Arbeitgeber. Bemerkenswert ist dabei, dass die
    Bundeswehr bei dieser repräsentativen Umfrage beson-
    ders in der Gunst der Mädchen zugelegt hat. Klasse, sage
    ich da nur. Darüber hinaus konnte am Anfang dieser Wo-
    che ein neuer Rekord mit 11 000 freiwillig Wehrdienst-
    leistenden verzeichnet werden; ein Spitzenwert. Ich
    finde, das sind alles erfreuliche Entwicklungen, die zei-
    gen, dass die Richtung stimmt. Das sollte auch die Op-
    position zur Kenntnis nehmen.

    Liebe Opposition, das heißt auch, dass es sich dabei
    eben nicht um Zufälle handelt. Vielmehr ist es das Er-
    gebnis der unter Bundesminister de Maizière begonne-
    nen Maßnahmen, die nun von unserer amtierenden
    Verteidigungsministerin konkretisiert und intensiviert
    werden.


    (Agnieszka Brugger [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die soll mal korrigieren!)


    Viele Details sind bereits von meinen Vorrednern er-
    wähnt worden. Ich möchte im Wesentlichen drei Verbes-
    serungen ansprechen, die ich gerade für die Zeit- und
    Berufssoldaten für besonders wichtig erachte. Erstens.
    Eine gesetzliche Arbeitszeitregelung klingt für viele Ar-
    beitnehmer selbstverständlich. Für Bundeswehrsoldaten
    gibt es sie nicht; noch nicht; denn nun soll sie im Grund-
    betrieb eingeführt werden. Das klingt zunächst einmal
    nicht spektakulär, jedoch verbessert es die Planbarkeit
    des Dienstes und trägt damit zur besseren Vereinbarkeit
    von Dienst und Privatleben bei.

    Zweitens. Auch die Aufhebung der Hinzuverdienst-
    grenzen ist eine wichtige Maßnahme. Auf Wunsch des
    eigenen Dienstherren werden Berufssoldaten im Schnitt
    fast acht Jahre früher als Beamte in den Ruhestand ver-
    setzt. Das wirkt sich auch auf ihre Versorgungsbezüge
    aus. Dabei haben die Soldaten aufgrund der besonderen
    Altersgrenzen keine Möglichkeit, ihre Versorgungssitua-
    tion durch längeres Dienen zu verbessern. Der Gesetz-
    entwurf trägt dem Rechnung und streicht die bestehen-
    den Grenzen für Hinzuverdienst, der in dieser Phase
    privatwirtschaftlich erzielt wird. Wir befördern damit
    den Leistungswillen und stärken die Möglichkeiten der
    Altersversorgung für unsere Berufssoldaten – eine wich-
    tige und richtige Botschaft, wie ich finde.

    Drittens. Durch die speziellen Altersgrenzen für Be-
    rufssoldatinnen und -soldaten greift im Falle einer Schei-
    dung der Anspruch auf einen Teil der Pension wesentlich
    früher als bei den Beamten. Es ist daher richtig, auch beim
    Versorgungsausgleich die Altersgrenze auf 61 Jahre anzu-
    heben. Das ist eine Angleichung, die ein Stück mehr Ge-
    rechtigkeit bedeutet.

    An den von mir vorgebrachten Beispielen wird deut-
    lich: Wir reden hier nicht über Geschenke an die Solda-
    tinnen und Soldaten, sondern über sinnvolle Anpassun-
    gen an die Regelungen der übrigen Bundesbeamten und
    des öffentlichen Dienstes.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)






    Oswin Veith


    (A) (C)



    (D)

    Daher darf der vorliegende Gesetzentwurf auch nicht als
    Zurücksetzung der Beamten missinterpretiert werden;
    denn viele der Änderungen zielen auf eine Angleichung
    der Rechtslage der Soldaten an Standards, die für unsere
    Beamten schon länger gelten.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, Staats-
    sekretär Gerd Hoofe hat in einem Interview gesagt
    – auch die Frau Bundesministerin hat dies heute hier an-
    gesprochen –, dass die Attraktivitätsagenda mehr ein
    Marathon denn ein Sprint sei. Recht hat er. Und trotzdem
    haben die zur Debatte stehenden Maßnahmen eines ge-
    meinsam: Sie können schnell Wirkung entfalten. Ich
    freue mich daher, dass wir bereits jetzt einen wichtigen
    Baustein zur Attraktivitätssteigerung des Dienstes in der
    Bundeswehr beraten können. Für mich ist das jetzt schon
    ein gelungenes Werk.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)