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ID1808300700

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    9. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/83 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attraktivi- tätssteigerungsgesetz – BwAttraktStG) Drucksache 18/3697 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Agnieszka Brugger, Dr. Tobias Lindner, Doris Wagner, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Mehr Gerechtigkeit bei der Entschä- digung von Einsatzunfällen Drucksachen 18/2874, 18/3126 . . . . . . . . . . . 7895 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7897 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7899 B Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7901 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7802 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7904 A Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7905 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7907 C Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7908 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7910 C Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7912 B Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7913 A Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungs- positionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst Drucksache 18/3784 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Erfahrungsbericht der Bundes- regierung zum Bundesgleichstellungs- gesetz (Berichtszeitraum 1. Juli 2004 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4307 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fünfter Gremienbericht der Bundes- regierung zum Bundesgremienbeset- zungsgesetz (Berichtszeitraum: 30. Juni 2005 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4308 (neu) . . . . . . . . . . . . 7914 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7916 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7917 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7920 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7921 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7923 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7924 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7925 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7927 A Christian Lange, Parl. Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7928 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7929 D Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7931 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7932 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7933 C Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bericht über das Inhaftierungs- und Verhörprogramm der CIA vollständig und ungeschwärzt übermitteln Drucksache 18/3558 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 7935 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7937 A Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7938 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7938 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7940 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7940 D Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7942 B Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Personalausweisgesetzes zur Einfüh- rung eines Ersatz-Personalausweises und zur Änderung des Passgesetzes Drucksache 18/3831 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 C Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7944 C Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 7945 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7947 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 7948 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7949 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7950 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7951 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7952 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7953 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7953 B Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Marcus Weinberg (Hamburg), Christina Schwarzer, Ursula Groden-Kranich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Sönke Rix, Susann Rüthrich, Petra Crone, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch sicherstellen Drucksache 18/3833 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7953 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7953 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 7955 A Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7956 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7957 A Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 7958 B Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7959 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Kerstin Kassner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Übernahme der Energienetze durch Stadt- werke erleichtern Drucksache 18/3745 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7961 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7962 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7963 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 7964 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7966 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7967 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 III Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7968 C Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7969 C Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7970 C Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7971 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 7973 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7973 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7895 (A) (C) (D)(B) 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7973 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 30.01.2015 Dr. Brandl, Reinhard CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Castellucci, Lars SPD 30.01.2015 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 30.01.2015 Gabriel, Sigmar SPD 30.01.2015 Groß, Michael SPD 30.01.2015 Groth, Annette DIE LINKE 30.01.2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 30.01.2015 Henn, Heidtrud SPD 30.01.2015 Hochbaum, Robert CDU/CSU 30.01.2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 30.01.2015 Jelpke, Ulla DIE LINKE 30.01.2015 Jung, Andreas CDU/CSU 30.01.2015 Kaczmarek, Oliver SPD 30.01.2015 Kapschack, Ralf SPD 30.01.2015 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 30.01.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2015 Kühn-Mengel, Helga SPD 30.01.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 30.01.2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 30.01.2015 Ludwig, Daniela CDU/CSU 30.01.2015 Lühmann, Kirsten SPD 30.01.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 30.01.2015 Özoğuz, Aydan SPD 30.01.2015 Rawert, Mechthild SPD 30.01.2015 Dr. Scheer, Nina SPD 30.01.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 30.01.2015 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 30.01.2015 Schwabe, Frank SPD 30.01.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 30.01.2015 Storjohann, Gero CDU/CSU 30.01.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 30.01.2015 Tank, Azize DIE LINKE 30.01.2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 30.01.2015 Weber, Gabi SPD 30.01.2015 Wegner, Kai CDU/CSU 30.01.2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 30.01.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 1. bis 5. Oktober 2012 Drucksachen 18/3522, 18/3762 Nr. 1.1 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten zu Forschung, Innovation und technologi- scher Leistungsfähigkeit Deutschlands 2014 Drucksache 18/760 (neu) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Forschung und Innovation 2014 Drucksache 18/1510 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 7974 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Die neue Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland Drucksache 18/2497 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/3765 Nr. A.1 Ratsdokument 16046/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.2 Ratsdokument 16391/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.105 EP P7_TA-PROV(2013)0380 Drucksache 18/419 Nr. A.106 EP P7_TA-PROV(2013)0381 Drucksache 18/419 Nr. A.107 Ratsdokument 12773/13 Drucksache 18/3362 Nr. A.10 Ratsdokument 11620/14 Drucksache 18/3477 Nr. A.3 Ratsdokument 14908/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.1 Ratsdokument 15075/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.2 Ratsdokument 15193/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.3 Ratsdokument 15365/14 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/1524 Nr. A.10 Ratsdokument 8925/14 Drucksache 18/1524 Nr. A.11 Ratsdokument 8997/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.51 Ratsdokument 11112/14 (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 83. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 16, ZP 7 Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz TOP 17 Gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen TOP 18 Aufklärung der Foltervorwürfe gegen die CIA TOP 19 Personalausweisgesetz TOP 20 Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch TOP 21 Rekommunalisierung von Energienetzen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Doris Wagner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Frau Ministerin! Verehrte Kollegin-

    nen und Kollegen! Zufall oder Planung? Auf jeden Fall
    passt es gut, dass wir das Artikelgesetz in erster Lesung
    just in der Sitzungswoche beraten, in der wir auch den
    neuen Wehrbericht erhielten.

    Sie, Frau Ministerin, möchten die Bundeswehr zum
    attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands machen. Die
    Frage ist: Erreichen Sie dieses Ziel mit dem vorliegen-
    den Gesetzentwurf? Ich glaube, dass das nur die ersten
    Schritte des Marathons sind, den Sie ansprachen; denn
    der vorliegende Gesetzentwurf trägt nicht ausreichend
    dazu bei, die Probleme der Bundeswehr wirklich zu lö-
    sen.

    Die Bundesregierung macht hier in erster Linie den
    Versuch, den Soldatinnen und Soldaten ihre bitteren Ar-
    beitsbedingungen mit finanziellen Entschädigungen zu
    versüßen. Ich bin mir sicher, dass Sie damit das eigentli-
    che Ziel, nämlich Frauen und Männer für eine Tätigkeit
    in den Streitkräften zu gewinnen, nicht erreichen wer-
    den.

    Frau Ministerin, es ist ein Fehler, dass sie fast aus-
    schließlich auf die finanzielle Besserstellung der Solda-
    tinnen und Soldaten setzen; auch Kollege Arnold hat
    diese Besserstellung erwähnt. Künftig soll es mehr
    Wehrsold geben – schön! –, neue Zulagen werden einge-
    führt – auch schön! –, und geschiedene Berufssoldatin-
    nen und -soldaten dürfen sich darüber freuen, dass
    mögliche Rentenabzüge im Rahmen des Versorgungs-
    ausgleichs künftig vom Steuerzahler übernommen wer-
    den. 14 Millionen Euro kostet diese Sonderregelung
    jährlich.

    Das ganze Konzept zur Attraktivitätssteigerung der
    Bundeswehr ist finanziell jedoch absolut auf Kante ge-
    näht. Wäre das Geld nicht viel besser an anderer Stelle
    angelegt? Denn – und das ist doch noch wichtiger – der-
    artige Geldgeschenke sind nicht geeignet, die Zufrieden-
    heit der Soldatinnen und Soldaten dauerhaft zu steigern
    oder neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bun-
    deswehr zu gewinnen.
    Die Soldatinnen und Soldaten, insbesondere in den
    unteren Dienstgraden, verdienen schon heute überdurch-
    schnittlich gut, und sie müssen keine Beiträge zur Kran-
    ken- und Rentenversicherung zahlen. Das Zentrum für
    Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundes-
    wehr hat aktuell eine Studie durchgeführt: Mehr als die
    Hälfte der befragten Bundeswehrangehörigen geben an,
    mit ihrem Einkommen durchaus zufrieden zu sein. Was
    sich die Bundeswehrfamilien wünschen, ist doch nicht,
    dass der Staat die finanziellen Folgen einer Eheschei-
    dung trägt. Was sich die Soldatinnen und Soldaten wün-
    schen, ist, dass es gar nicht erst zu einer solchen Schei-
    dung kommt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ihre Ansätze, Frau Ministerin, sind ja nicht ganz
    falsch. Aber schauen wir doch einmal ein bisschen ge-
    nauer hin:

    Mit Ihrem Gesetzentwurf weiten Sie die Möglichkei-
    ten zur Teilzeitbeschäftigung deutlich aus; das begrüße
    ich ausdrücklich. Aber machen die neuen Regelungen
    die Arbeitszeiten der Soldatinnen und Soldaten tatsäch-
    lich flexibler, machen sie sie familienfreundlicher? Ich
    habe da noch Zweifel. So können etwa Führungskräfte
    nach dem Gesetzentwurf nur dann in Teilzeit gehen,
    wenn sie die Arbeitszeit im Block reduzieren. Aber was
    hilft mir denn ein ganz und gar arbeitsfreier Freitag,
    wenn von Montag bis Donnerstag in der Kinderbetreu-
    ung eine Lücke klafft? Was hilft mir der gesetzliche An-
    spruch auf eine kürzere Wochenarbeitszeit, wenn die
    Personaldecke am Standort derart dünn ist, dass ich mit
    meinem Antrag auf Teilzeitarbeit zwangsläufig den Zorn
    meiner Kolleginnen und Kollegen heraufbeschwöre?
    Was hilft mir die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten,
    wenn ich dann mit aller Wahrscheinlichkeit meinen
    Dienstposten verlieren werde und mir an einem anderen
    Ort eine neue Kita oder eine neue Tagesbetreuung su-
    chen muss?

    Sie sehen, meine Damen und Herren, mit einem ge-
    setzlichen Anspruch auf Teilzeit alleine ist es nicht ge-
    tan. Entscheidend ist doch, ob der Anspruch vor Ort
    auch umgesetzt werden kann. Deshalb appelliere ich an
    Sie, Frau Ministerin: Sorgen Sie bitte dafür, dass die Sol-
    datinnen und Soldaten wirklich das Teilzeitmodell wäh-
    len können, das ihren familiären und persönlichen Be-
    dürfnissen am besten entspricht, und sorgen Sie bitte
    dafür, dass der Dienstposten auch bei einer Arbeitszeit-
    reduzierung erhalten bleibt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Mein zweites Beispiel ist die Pflegezeit. Um Men-
    schen als Mitarbeiter zu gewinnen, reicht es nicht, über
    moderne Konzepte zu sprechen. Zwar taucht der Begriff
    der pflegebedürftigen Angehörigen schon heute in den
    einschlägigen Vorschriften zur Teilzeitarbeit in der Bun-
    deswehr auf. Tatsächlich sind die Soldatinnen und Sol-
    daten von den Leistungen des Pflegezeitgesetzes aber
    ausgeschlossen. Warum?, frage ich Sie. Ich kann keinen
    sachlichen Grund für diese Schlechterstellung der Bun-
    deswehrangehörigen erkennen. Der Bedarf ist doch vor-
    handen: Schon jetzt pflegen 12 Prozent der über 46-jäh-





    Doris Wagner


    (A) (C)



    (D)(B)

    rigen Soldatinnen und Soldaten persönlich einen
    Angehörigen. Unsere Gesellschaft altert rasant; das wis-
    sen wir alle. Angesichts dessen ist es doch wesentlich, in
    welchem Maße ein Arbeitgeber bereit ist, seine Mitar-
    beiterinnen und Mitarbeiter bei der Pflege von Angehö-
    rigen zu unterstützen. Deshalb, Frau Ministerin, bitte ich
    Sie: Öffnen Sie das Pflegezeitgesetz auch für Soldatin-
    nen und Soldaten! Geben Sie ihnen die Unterstützung,
    die sie diesbezüglich brauchen!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte noch ein letztes Beispiel anführen, das
    zeigt, dass Sie mit Ihrem Gesetzentwurf den eigentlichen
    Herausforderungen ausweichen. Frau Ministerin, Sie
    selbst führen die Demografie gerne und oft im Munde,
    meist im Zusammenhang mit der wachsenden Konkur-
    renz um gutqualifizierte Arbeitskräfte. Was Sie hingegen
    höchst selten erwähnen und was ich auch in Ihrem Ge-
    setzentwurf vermisse, ist Folgendes: Genau wie all die
    zivilen Unternehmen muss sich auch die Bundeswehr
    allmählich etwas einfallen lassen, um das vorhandene
    gute Personal möglichst lange zu halten. Die Bundes-
    wehr war in den letzten Jahren hauptsächlich damit be-
    schäftigt, Personal abzubauen; aber jetzt muss sie sich
    von dieser Grundhaltung dringend verabschieden. Die
    Streitkräfte können es sich immer weniger leisten, gute,
    selbst ausgebildete Mitarbeiter massenhaft aufs Abstell-
    gleis zu schieben, nur weil diese ein bestimmtes Alter er-
    reicht haben. Es wird auf absehbare Zeit keine Nach-
    wuchsschwemme mehr geben. Deshalb sollten Sie das
    Personal, das Sie haben, besser und länger einsetzen.

    Investieren Sie doch in Maßnahmen, damit Ihnen Ihre
    Belegschaft möglichst lange und fit erhalten bleibt. Wa-
    rum etwa werden Unteroffiziere automatisch mit 54 Jah-
    ren in den Ruhestand versetzt? Sollte das nicht nur dann
    passieren, wenn sie aufgrund ihrer individuellen Ver-
    wendung tatsächlich besonderen Belastungen ausgesetzt
    sind? Ich finde, wer länger im Dienst bleiben will, sollte
    auch eine realistische Chance dazu bekommen.

    Ich glaube, die Bundeswehr sollte grundsätzlich stär-
    ker als bisher versuchen, ehemalige Soldaten in zivilen
    Funktionen weiterzubeschäftigen. Die Bundeswehr
    muss auch deutlich flexibler werden, was die Möglich-
    keit zum Laufbahnwechsel angeht. Schließlich muss die
    Bundeswehr viel mehr in die physische und psychische
    Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in-
    vestieren. Was wir dringend brauchen, sind Phantasie,
    Reformbereitschaft und vorausschauende Investitionen,
    um Soldatinnen und Soldaten deutlich länger zu halten
    als bisher.

    Frau Ministerin, werte Kolleginnen und Kollegen, es
    gibt jede Menge Baustellen, an denen diese Regierung
    ansetzen könnte, um die Bundeswehr zu einem moder-
    neren, familienfreundlicheren und attraktiveren Arbeit-
    geber zu machen. Leider hat sich das Bundesvertei-
    digungsministerium in diesem Artikelgesetz dafür
    entschieden, den derzeitigen und künftigen Soldatinnen
    und Soldaten den Dienst in der Bundeswehr vor allem
    durch finanzielle Anreize schmackhaft zu machen.
    Ich finde diesen Weg falsch. Er führt nicht zu nach-
    haltigen Verbesserungen. Deshalb wird dieses Gesetz
    sein Ziel verfehlen. Das ist sehr bedauerlich. Das ist be-
    sonders bedauerlich für diejenigen, die den Personal-
    mangel in der Bundeswehr verwalten müssen, und vor
    allem für die Soldatinnen und Soldaten; denn sie sind es,
    die auch weiterhin unter den Arbeitsbedingungen in der
    Bundeswehr zu leiden haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wer seine Familie nur selten sieht, wer seine Eltern in
    den letzten Lebensmonaten kaum begleiten kann, wer
    sich mit Mitte 50, geschieden und ohne erfüllende Tätig-
    keit, aussortiert fühlt, dem helfen leider auch die großzü-
    gigsten Geldgeschenke nichts.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Henning Otte ist der nächste Redner für die CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Henning Otte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Heute geht es
    um einen sehr wichtigen Gesetzentwurf: um den Ent-
    wurf eines Gesetzes zur Steigerung der Attraktivität des
    Dienstes in der Bundeswehr. Es war für die Union ein
    ganz besonders wichtiger Punkt, dies in den Koalitions-
    vertrag einzubringen und nun auch umzusetzen. Wir ste-
    hen immer an der Seite unserer Soldatinnen und Solda-
    ten. Wir danken unserem Koalitionspartner dafür, dass er
    uns bei dieser Arbeit unterstützt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es geht darum, die Vereinbarkeit von Dienst und Fa-
    milie zu stärken. Den Kabinettsentwurf könnte man am
    heutigen Zeugnistag mit einem glatten „sehr gut“ bewer-
    ten.


    (Zuruf von der LINKEN: Oberlehrer!)


    Denn die wichtigen Dinge zur Verbesserung der Arbeits-
    bedingungen, der sozialen Absicherung und auch der
    Vergütung sind dort abgebildet. Das ist wichtig für die
    Soldatinnen und Soldaten im Grundbetrieb, im Friedens-
    betrieb, aber auch im Einsatz. Es ist klar festzustellen,
    dass es für diesen Entwurf eines Gesetzes zur Verbesse-
    rung der Vereinbarkeit von Dienst und Familie, sehr ge-
    ehrte Frau Ministerin von der Leyen, durchaus nützlich
    ist, dass Sie Ihre Erfahrungen als Familienministerin, als
    Arbeitsministerin und jetzt als Verteidigungsministerin
    hier sozusagen zusammenfassen. Dadurch ist ein Ent-
    wurf für die bessere Vereinbarkeit von Dienst und Fami-
    lie entstanden, der für unsere Soldatinnen und Soldaten
    gut ist. Deswegen sage ich an dieser Stelle ein herzliches
    Dankeschön.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von der LINKEN)






    Henning Otte


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich sage auch einen Dank an die mitberatenden
    Ministerien, insbesondere an das Innenministerium. Wir
    befinden uns in einem sehr konstruktiven und engen
    Austausch über die Verbesserung der Situation.

    Ja, es geht vor allem darum, die guten Kräfte in der
    Bundeswehr zu halten. Wir brauchen motivierte Kräfte
    und müssen auch weiterhin gute Kräfte mit verschiede-
    nen Fähigkeiten und Talenten für verschiedene Fachrich-
    tungen gewinnen. Hier müssen wir als großer Arbeitge-
    ber mit 250 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
    militärische wie zivile Kräfte, für uns werben. Wir müs-
    sen attraktiv sein und uns dem Wettbewerb stellen. Das
    Prädikat „Attraktiver Arbeitgeber“ wird nicht durch
    Handauflegen erzielt, sondern durch die Umsetzung kla-
    rer Attraktivitätsvorteile. Die Freiwilligenarmee Bun-
    deswehr soll im Vergleich zur privaten Wirtschaft stand-
    halten.

    Wenn ich hier im Deutschen Bundestag mit Schul-
    klassen diskutiere und frage, wer welche Vorstellungen
    im Leben hat und wie sich die Schüler beruflich entwi-
    ckeln wollen, dann gibt es auch immer wieder Schülerin-
    nen und Schüler, die sich für die Bundeswehr interessie-
    ren. Aber wir müssen die Vorteile, die die Bundeswehr
    als Arbeitgeber mit sich bringt, noch weiter herausstel-
    len. Dazu ist dieser Gesetzentwurf wichtig. Wir müssen
    das Berufsfeld nachhaltiger und attraktiver gestalten.
    Das wird mit dieser Attraktivitätsoffensive getan. Des-
    wegen ist es wichtig, dass wir deutlich machen: Der Be-
    ruf eines Soldaten ist kein Beruf wie jeder andere. Daher
    ist es auch gut, dass es besondere Regelungen im Ver-
    gleich zum Beamtenrecht gibt, die die besonderen Er-
    schwernisse und Herausforderungen des Soldatenberu-
    fes abbilden. Das gilt für den Grundbetrieb, aber eben
    auch für den Einsatz. Allein in Afghanistan waren für ei-
    nen erfolgreichen Einsatz für Frieden, Stabilität, Sicher-
    heit und Entwicklung über 100 000 Bürgerinnen und
    Bürger Deutschlands in Uniform im Einsatz. Dafür mei-
    nen ganz herzlichen Dank!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es ist Ausdruck der Fürsorge für eine Parlamentsar-
    mee, dass wir uns mit diesem Gesetzentwurf im Rahmen
    der parlamentarischen Beratungen inhaltlich vertieft aus-
    einandersetzen. Es wird hierzu am 23. Februar dieses
    Jahres eine Anhörung geben, in der wir über die einzel-
    nen Punkte miteinander sprechen wollen.

    Es liegt ein Antrag der Fraktion der Grünen vor, in
    dem es um den Stichtag geht. Ich kann nur sagen: Wer
    ihn genau liest, stellt fest, dass die darin formulierten
    Forderungen längst aufgegriffen worden sind. Deswe-
    gen, glaube ich, ist dieser Antrag überflüssig. Ich möchte
    dennoch, wenn auch in einem späten Stadium, nochmals
    die Einladung an Sie aussprechen, sich an der Arbeit der
    Kommission zur Parlamentsbeteiligung bei Auslands-
    einsätzen zu beteiligen. Es ist schade, dass Sie dort nicht
    mitgemacht haben. Das wäre, glaube ich, ein gutes Si-
    gnal gewesen.

    Meine Damen und Herren, Attraktivität hat auch et-
    was mit dem Wohnumfeld zu tun. Deswegen war es
    wichtig, dass wir auf Anregung des Jahresberichts des
    Wehrbeauftragten in dieser Woche auch über die Kaser-
    nen gesprochen haben. Es ist gut, dass die Verteidi-
    gungsministerin dieses Thema sofort aufgegriffen und
    gesagt hat: Das ist für die Soldatinnen und Soldaten
    wichtig. – Deswegen hat sie 750 Millionen Euro in Aus-
    sicht gestellt, um die Situation zu verbessern. In Zeiten
    des Einsatzes in Afghanistan mussten wir Schwerpunkte
    bei der Ausrüstung setzen. Aber jetzt ist es an der Zeit,
    wieder zu investieren, auch in das Wohnumfeld, also vor
    allem in die Kasernen, die noch nicht den Standard ha-
    ben, den wir uns wünschen.

    Attraktivität, Ausbildung und Ausrüstung sind drei
    ganz wesentliche Faktoren für einen erfolgreichen
    Dienst. Es ist eine gute Maßnahme, dass genau dieses
    Thema im Rahmen der KPMG-Studie aufgegriffen wird.
    Die Ausrüstung muss zielgerichtet zum vereinbarten
    Preis und zum vereinbarten Zeitpunkt geliefert werden.
    Die Soldaten müssen sich, wenn sie in einen Einsatz ent-
    sandt werden, darauf verlassen können, dass sie ihre
    Ausrüstung bekommen.

    Wir haben am Beispiel des A400M mit Schrecken
    festgestellt, dass sich die Industrie nicht an die Zusagen,
    von denen wir dachten, sie seien verbindlich, gehalten
    hat. Durch so etwas geht Vertrauen verloren. Wir müssen
    uns schon die Frage stellen, ob nationale Interessen im
    Rahmen der Zusammenarbeit mit einem europäischen
    Konsortialpartner vielleicht nicht in der Form berück-
    sichtigt werden, wie wir uns das in Deutschland und als
    deutsches Parlament vorstellen. Die Verantwortung für
    unsere Soldatinnen und Soldaten und für ihre Ausrüs-
    tung tragen in allererster Linie wir als Parlamentarier,
    aber auch die Industrie. Die Soldatinnen und Soldaten
    brauchen die Ausrüstungsgegenstände. Ich kann nur hof-
    fen, dass die Zusagen seitens der Industrie auf diesem
    Gebiet in Zukunft verbindlicher eingehalten werden;
    denn Verlässlichkeit darf keine Einbahnstraße sein.

    Attraktivität, Ausrüstung und Ausbildung sind – ich
    habe es gesagt – wichtig für die Zufriedenheit im Grund-
    betrieb, aber auch notwendig für die erfolgreiche Arbeit
    im Einsatz, beschlossen durch unser Parlament.

    Wir haben im Koalitionsvertrag deutlich gemacht:
    Wir stellen uns einer Verantwortungskultur. Wir haben
    auch deutlich gemacht, dass die Attraktivitätsoffensive
    im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr von be-
    sonderer Bedeutung ist. Das Personal ist das höchste
    Gut. Der Mensch steht im Mittelpunkt, auch bei der
    Bundeswehr. 22 konkrete Maßnahmen werden im Ge-
    setzentwurf aufgeführt. Dabei geht es zum Beispiel um
    Zulagen und um die Verbesserung der Nachversiche-
    rung. Ziel ist es, die Planbarkeit des Dienstes zu erhö-
    hen. Wir werden jede einzelne Maßnahme bewerten.

    Insgesamt wird dafür in den nächsten vier Jahren
    circa 1 Milliarde Euro zur Verfügung gestellt. Das ist
    eine Anerkennung für den Dienst für unser Land. Das ist
    auch ein richtiger Weg zur Steigerung der Attraktivität.
    „Wir. Dienen. Deutschland.“ lautet die Aussage im Hin-
    blick auf den Dienst in der Bundeswehr. Die Soldatinnen
    und Soldaten leisten einen Beitrag zu Sicherheit und Sta-





    Henning Otte


    (A) (C)



    (D)(B)

    bilität in unserem Land und zu Frieden und Sicherheit
    auf unserer Erde.

    Dafür brauchen wir einen attraktiven Arbeitgeber.
    Dafür brauchen wir motivierte Soldatinnen und Solda-
    ten. Dafür brauchen wir eine gute, zukunftsfähige Per-
    spektive und vor allem die Rückendeckung der Bürge-
    rinnen und Bürger und auch die Rückendeckung dieses
    Parlaments. Deswegen bitten wir als Union um die Zu-
    stimmung zu diesem Gesetzentwurf.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)