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    Vokabeln: 23
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ralph Lenkert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Geehrte Damen und

    Herren! Kollege Hirte, Lesen bildet. Hätten Sie unseren
    Antrag zum Haushalt komplett gelesen,


    (Christian Hirte [CDU/CSU]: Das ist kein Lesestoff!)


    dann hätten Sie gewusst, dass wir weit über 50 Milliar-
    den Mehreinnahmen über eine Millionärsteuer, über eine
    Vermögensteuer erzielen wollen. Das zu sagen, wäre
    ehrlich gewesen.

    Ein weiterer Punkt:


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Der nächste Punkt: Enteignung!)


    Die Linke betrachtet die Atommüllendlager Schacht
    Konrad und Gorleben als komplett überflüssig und
    falsch.


    (Beifall des Abg. Alexander Ulrich [DIE LINKE])


    Wir wollen kein Geld in tote Pferde, in falsche Entschei-
    dungen investieren. Das ist das, was die CDU in Thürin-
    gen regelmäßig getan hat.


    (Dr. Georg Nüßlein mal was zu Morsleben!)


    Ich erinnere an die hoffnungslos überdimensionierten
    Abwasseranlagen, in die Ihre Partei investiert hat und
    die heute für allein 1,5 Milliarden Euro Schulden des
    Freistaates verantwortlich sind.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber jetzt zum Umweltbereich. Ich möchte den Ab-
    geordneten der Koalition danken. Bei zwei Punkten sind
    Sie unseren Vorschlägen gefolgt. Beim Hochwasser-
    schutz haben Sie unsere Forderungen sogar verdoppelt.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Aber nicht Ihretwegen! – Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Ihr habt zu wenig gefordert!)


    Danke, dass Sie unseren Argumenten gefolgt sind. Vie-
    len Dank auch, Frau Dött, für Ihren Einsatz für die Wie-
    dereinführung der Förderung der Filternachrüstung bei
    Dieselfahrzeugen. Das ist ein wichtiger kleiner Schritt.
    Schade, dass Sie andere Vorschläge ignoriert haben.
    Die Mieten steigen in Ballungszentren, die Betriebs-
    kosten explodieren bundesweit. Allein für Warmwasser
    und Heizung muss ein durchschnittlicher Haushalt heute
    jährlich 3 100 Euro ausgeben. Im Jahr 2000 waren es
    noch 1 500 Euro. Und was machen Sie, Frau Umweltmi-
    nisterin Hendricks? In Interviews thematisieren Sie die-
    ses Problem, und das Wohngeld wird um 100 Millionen
    Euro gekürzt.

    Wir beantragen 460 Millionen Euro mehr für die Wie-
    dereinführung des Zuschlags für Heiz- und Energiekosten
    für Wohngeldempfänger.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das wären durchschnittlich 40 Euro je Monat, 15 Pro-
    zent der Energiekosten. Damit würden Sie fast 1 Million
    Menschen helfen. Sie würden über 100 000 Rentnerin-
    nen und Rentner sowie Aufstockerinnen und Aufstocker
    aus Mindestsicherung und Hartz IV herausholen. Die
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Argen könnten sich
    dann statt mit Kosten der Unterkunft mit der Weiterbil-
    dung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen befas-
    sen. Ganz nebenbei würden Kommunen in struktur-
    schwachen Regionen entlastet. Frau Ministerin,
    Kolleginnen und Kollegen, stimmen Sie diesem Vor-
    schlag einfach zu!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zwei Beispiele, wie es Hunderte in Deutschland gibt:
    In Gera in Thüringen stehen 11 Prozent der Wohnungen
    leer. Die Mittel für den Stadtumbau würden für Gera ent-
    sprechend der Einwohnerzahl 700 000 Euro betragen.
    Wie soll damit die Strukturanpassung gelingen?


    (Zuruf von der CDU/CSU: Es geht doch nicht nur nach Einwohnerzahl! Es geht nach Antragstellung!)


    In Jena in Thüringen herrscht Wohnungsmangel.
    800 000 Euro stellt der Bundeshaushalt für sozialen
    Wohnungsbau bereit. Wie soll damit ein Wohnungspro-
    blem gelöst werden? Sie kleckern, statt zu klotzen. Stim-
    men Sie unseren Investitionsprogrammen zu, oder legen
    Sie eigene auf! Dann könnten die Mieten in Ballungs-
    zentren sowie die Betriebskosten in strukturschwachen
    Regionen sinken. Ganz nebenbei wäre dies ein Konjunk-
    turprogramm für die Wirtschaft und gelebter Klima-
    schutz.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Frau Hendricks, ich war überrascht, dass Sie sogar
    Gelder in die Forschung zur Altlastensanierung zur Be-
    seitigung von Umweltschäden investieren. 314 000 alt-
    lastenverdächtige Flächen gibt es bundesweit. Bei
    90 000 wurden die Gefahren inzwischen bewertet. Da-
    von wurden 28 000 saniert. 4 800 werden saniert, 3 700
    Altlasten müssen dauerhaft überwacht werden, und min-
    destens 14 000 warten noch auf ihre Sanierung, so wie
    die Deponien mit belasteten Erdölbohrschlämmen bei
    Meppen und der Teersee in Rositz, der eigentlich saniert
    sein sollte. 80 Millionen zahlte Thüringen. Das Ergebnis
    ist – freundlich gesagt – unzureichend. Da wurde vorher
    nicht genug geforscht.





    Ralph Lenkert


    (A) (C)



    (D)(B)

    Für viele Altlastenprobleme – seien es Schwermetalle
    oder Phenole, Dioxine oder Polychlorierte Biphenyle,
    auch PCB genannt, gibt es keine oder nur extrem teure
    Sanierungsstrategien.


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Woher kam der Schweinkram denn?)


    Oft werden belastete Böden, belastetes Material einfach
    in Sondermülldeponien weggeschlossen und bleiben ge-
    fährlich. Da muss man forschen, neue Verfahren zur Sa-
    nierung und Überwachung entwickeln. Das haben Sie,
    Frau Hendricks, und Sie, meine Damen und Herren von
    der Koalition, wohl erkannt und sagenhafte fette 2 Mil-
    lionen Euro im Haushalt eingestellt. Ich sage: Sie haben
    nichts begriffen. Das sind 6 Euro je Verdachtsfläche oder
    150 Euro je Altlast. Damit werden Sie keine Lösung für
    die Altlastenprobleme finden, weder für Rositz noch für
    Meppen noch für die Sondermülldeponie Herfa-Neu-
    rode.

    Forschung wäre auch wichtig bei Wirkungen von
    neuartigen Chemikalien. Da zwingt die EU die Pkw-
    Hersteller zur Umrüstung der Kältemittel in Klimaanla-
    gen. 1234yf heißt das neue Wundermittel. Verbrennt die-
    ses Kältemittel, was bei über 20 000 Pkw-Bränden in
    Deutschland pro Jahr sicher passieren wird, dann ent-
    steht nicht nur hochgiftige Flusssäure. Es entsteht mit
    20 Prozent Volumenanteil auch Dicarbonylfluorid. Das
    sagt Ihnen vielleicht nichts. Dicarbonylfluorid ist che-
    misch verwandt mit Phosgen, einem Kampfgas aus dem
    Ersten Weltkrieg, und ist um ein Vielfaches gefährlicher
    als Flusssäure. 1 ppm, also ein Teil, Dicarbonylfluorid
    auf 1 Million Teile zehn Minuten eingeatmet, ist lebens-
    bedrohlich. Folgt man den Angaben der Hersteller Du-
    pont und Honeywell von 1234yf zur Verdünnung der bei
    einem Brand entstehenden Flusssäure in den Abgasen,
    dann wird bei Pkw-Bränden eine Konzentration von
    13 ppm Dicarbonylfluorid auftreten. Für mich als Ma-
    schinenbauer sind diese von Professor Kornath, Experte
    für anorganische Fluorchemie der TU München, ermit-
    telten Werte nachvollziehbar. Aber was antwortet die
    Bundesregierung auf meine Frage zur Gefährlichkeit
    von Dicarbonylfluorid? Ich zitiere:

    Eine abschließende Bewertung kann aufgrund des
    nicht abgeschlossenen Bewertungsverfahrens noch
    nicht vorgenommen werden.

    Die Bewertung läuft seit 2010. Wollen oder können Sie
    diese nicht abschließen, oder fehlt einfach wieder einmal
    das Geld für Testversuche? Falls Geld fehlt, gefährdet
    Ihre schwarze Null Menschenleben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die meisten Menschen wissen inzwischen, wie wich-
    tig Umweltschutz ist. Dieser Haushalt zeigt: Sie haben
    nichts begriffen. Die Qualität dieses Haushalts ist
    schlechter als meine Stimme am heutigen Abend.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Lieber Kollege Lenkert, wir wünschen Ihnen, dass

sich Ihre Stimme bis morgen erholt.
Ich gebe nun dem Kollegen Dr. Georg Nüßlein für die
CDU/CSU das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Georg Nüßlein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine Damen! Meine Herren! Der

    Kollege Lenkert hat hier passagenweise zu Altlasten im
    Osten ausgeführt, es aber peinlich vermieden, zu sagen,
    woher diese kommen, nämlich aus der ehemaligen DDR.


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: BASF hat 1920 angefangen!)


    Sie hätten „nostra culpa, nostra culpa“ sagen müssen. Ich
    möchte mit Bezug auf die Zwischenfrage, die der Kol-
    lege Lenkert vorhin gestellt hat und die der Kollege
    Hirte hervorragend pariert hat, festhalten: 25 Jahre nach
    dem Mauerfall können wir, die Menschen der Bundesre-
    publik Deutschland, stolz darauf sein, was wir gemein-
    sam bei der deutschen Einheit geleistet haben. Nicht
    stolz sein kann man auf die Umweltlasten, die die DDR
    hinterlassen hat.


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Stolz kann man sein, dass Thüringen gewählt hat!)


    Die Bundesrepublik Deutschland hat durch einen klaren
    Rahmen sowie durch Innovation und Technologie dafür
    gesorgt, dass das der Vergangenheit angehört, im Übri-
    gen – das kannten die Bürger der DDR genug – nicht
    durch Verzicht und – das kannten die Bürger der DDR
    ebenfalls genug – nicht durch Zwang. Freiwilligkeit und
    Wirtschaftlichkeit, das sind aus meiner Sicht die Krite-
    rien für eine kluge und zukunftsgerichtete Umweltpoli-
    tik. Sie sind auch entscheidend für den Klimaschutz.

    Der deutsche Beitrag zum weltweiten Klimaschutz ist
    null und nichtig, wenn wir nicht vorleben können, dass
    Wirtschaftswachstum und Klimaschutz Hand in Hand
    gehen. Vorbild ist nur, wer Wohlstand steigert und CO2
    reduziert.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Vorbild ist nicht, wer immer höhere Ziele ausgibt, sie am
    Ende nicht erreicht oder sie nur durch Deindustriealisie-
    rung erreicht. Deshalb formulieren wir ganz klare Anfor-
    derungen an das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020,
    das wir sehr begrüßen. Diese Anforderungen heißen:
    Erstens. Eingriffe, die der deutschen Wirtschaft schaden,
    sind unnötig und zu unterlassen. Zweitens. Markt, Wett-
    bewerb und Anreiz gehen vor Regulierung und Zwang. –
    Ich habe eigentlich erwartet, dass auch die Grünen das
    jetzt so formulieren, nachdem sie auf dem Parteitag be-
    schlossen haben, dass sie jetzt die Partei der Freiheit
    werden.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Waren wir schon immer! Freiheit und Kennzeichnung! Wir wollen eine Ampel!)


    Ich würde mir wünschen, dass das auch so kommt. –
    Drittens. Bei all dem, was wir in den nächsten Wochen
    und Monaten zum Klimaschutz beraten werden, müssen
    wir klare Preisschilder entwerfen, eine Reihenfolge





    Dr. Georg Nüßlein


    (A) (C)



    (D)(B)

    aufstellen und uns Gedanken machen, wie man mit
    möglichst niedrigen volkswirtschaftlichen Kosten das
    40-Prozent-Ziel erreichen kann, das wir erreichen wol-
    len.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Ausstieg aus der Kernenergie macht die Zielerrei-
    chung hinsichtlich des CO2-Ausstoßes natürlich noch
    schwieriger. Gleichzeitig aus der Kohle auszusteigen,
    halte ich persönlich für kaum darstellbar.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Verlangt ja auch niemand! – Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wollen noch nicht einmal wir! Wir wollen nur mal damit anfangen!)


    Ich bitte, liebe Kolleginnen und Kollegen von den Grü-
    nen, gerade das Thema Versorgungssicherheit ernst zu
    nehmen. Ich will noch einmal deutlich machen: Ein na-
    tionaler Alleingang beim Ausstieg aus der Kohle macht
    mittelfristig keinen Sinn, weil das ETS-Zertifikate frei-
    setzt, die im Ausland wieder eingesetzt werden können.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die kann man ja aus dem Handel herausnehmen!)


    Jetzt gibt es ein paar ganz Schlaue, die sagen: Aber der
    ETS-Handel liegt doch am Boden, und die Zertifikate
    werden ohnehin nicht genutzt. – Nur, wenn man gleich-
    zeitig sagt, man wolle den CO2-Handel europaweit stär-
    ken, was wir tun wollen, dann darf man solche Effekte
    nicht vernachlässigen. Deshalb macht ein nationaler
    Ausstieg aus der Kohleverstromung keinen Sinn.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben Sie bei der Atomkraft auch immer gesagt!)


    Das würde an das Motto erinnern: Hauptsache, die Sta-
    tistik stimmt. Wie dann der Importstrom produziert wird,
    steht auf einem anderen Blatt. – Das ist aus meiner Sicht
    der falsche Weg.

    Ich glaube, ein guter Ansatz, ein Ansatz, der uns auch
    wirtschaftlich voranbringen kann, ist die Energieeffi-
    zienz. Es macht Sinn, Rohstoffe zu sparen, die Technik
    auf Sparen auszurichten, Weltmarktführer bei solchen
    Technologien zu werden, knappe Güter sorgsam einzu-
    setzen und zu berücksichtigen, dass auch deren Explora-
    tion massive Umweltprobleme verursacht, die man be-
    trachten muss.

    Bei der Energieeffizienz steht der Wärmebereich Gott
    sei Dank ganz oben auf der Agenda dieser Bundesregie-
    rung. Ich verstehe, dass den Grünen alles nicht schnell
    genug gehen kann. Aber man hätte – das hat auch der
    Kollege Hirte vorhin angedeutet – durchaus schon früher
    einen Beitrag dazu leisten können, die CO2-Gebäudesa-
    nierung, die wir hier seit Jahren einfordern, auch tatsäch-
    lich umzusetzen.


    (Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer regiert denn hier?)

    Ich will gar nicht auf die Vergangenheit eingehen. Ich
    würde mir nur wünschen, dass in der Zukunft nicht das-
    selbe Spiel gemacht wird, das da heißt: Der Bund muss
    die Zeche zahlen, und die Länder lehnen sich zurück und
    schauen sich an, was passiert.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Energieeffizienz im gewerblichen Bereich spielt na-
    türlich auch eine wichtige Rolle. Da gibt es eine Menge
    zu tun. Ich glaube nicht, dass man dafür immer ein Audit
    braucht. Ich glaube, dass unsere Unternehmen mittler-
    weile sehr genau wissen, wo sie Geld sparen können.
    Wir sollten uns vielmehr miteinander Gedanken machen,
    womit wir die Entwicklung von Energieeffizienz mögli-
    cherweise verhindern. Ein Beispiel ist für mich die Fall-
    beillösung, die im EEG steht. Da ist klar, dass derjenige,
    der Energie einspart, sich einen Bärendienst erwiesen
    hat, wenn er unter die 16-Prozent-Hürde fällt. Es gibt
    noch eine ganze Menge ähnlicher Schwellen. Man muss
    sich noch einmal im Rahmen der Effizienzoffensive Ge-
    danken machen, wie man das Ganze etwas besser aufei-
    nander abstimmt.

    Ich habe vorhin gesagt, dass wir beim Thema ETS
    Optimierungen vornehmen wollen. Das ist ein markt-
    wirtschaftliches Instrument, auf das wir viel setzen soll-
    ten und bei dem wir auch berücksichtigen müssen, dass
    sich konjunkturelle Einflüsse auf die Preise der CO2-
    Zertifikate auswirken. Das ist auch gut so; denn letztend-
    lich geht es darum, wie man die Konjunktur stützt, wenn
    die Nachfrage sinkt und damit dann natürlich auch die
    CO2-Produktion. Es ist klar, dass der Markt darauf re-
    agieren muss.

    Momentan wird in der Automobilindustrie über die
    Frage nachgedacht, ob es sinnvoll ist, den Verkehr zu in-
    tegrieren. Mein Damen und Herren, das sollte man
    durchaus diskutieren.


    (Zuruf des Abg. Carsten Schneider [Erfurt] [SPD])


    – Nein. Nicht, damit sie nichts machen müssen. Sie er-
    kennen nämlich, dass einige in Brüssel imstande sind,
    mit dem 95-Gramm-Ziel Industriepolitik gegen die deut-
    schen Flotten zu betreiben. Deshalb sagen sie: Wir soll-
    ten einmal überlegen, ob das für uns nicht weniger
    schädlich ist.

    Ich glaube, man braucht beides. Man braucht den
    Handel mit CO2-Zertifikaten. Mit Maß und Ziel kann
    man vielleicht auch den Verkehrssektor einbauen. Dabei
    muss man aber natürlich immer bedenken, dass das Aus-
    wirkungen auf den Benzinpreis hat und dass diese Art
    der Mobilitätsreduzierung natürlich auch eine soziale
    Komponente hat. Auf der anderen Seite muss man aber
    auch maßvoll Maßstäbe dafür setzen, damit sich die
    Technik nach vorne entwickelt, aber mit Maß und Ziel,
    jedoch nicht, um die deutsche Wirtschaft und die Auto-
    mobilindustrie zu schädigen, sondern um den techni-
    schen Fortschritt anzuregen. Das sollten wir gemeinsam
    tun.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)






    Dr. Georg Nüßlein


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich will noch auf ein Thema eingehen, das hier auch
    eine Rolle gespielt hat und das durchaus sehr brisant ist,
    nämlich auf das Thema Fracking. Eine Regelung zu die-
    sem schwierigen Thema ist in der vergangenen Legisla-
    turperiode an der Kommunikation gescheitert.


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wer hat da regiert?)


    Viele haben damals so getan, als sei Fracking aktuell
    verboten und die Mehrheit im Deutschen Bundestag
    wolle Fracking erlauben. Heute sind schon wieder einige
    auf dem Weg, ähnliche Kommunikationsstrategien auf-
    zubauen, Frau Höhn. Mein Damen und Herren, es geht
    nicht darum, Fracking zu erlauben. Das ist erlaubt, und
    zwar relativ unkonditioniert. Vielmehr geht es darum,
    Fracking ordentlich zu regulieren.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt einmal ehrlich! 80 Prozent der Flächen öffnen für Fracking!)


    Der Vorschlag der Bundesministerin dazu ist ein guter
    Vorschlag, unabhängig davon, wie Sie das sehen wollen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Fakt ist: Wer Fracking konditionieren bzw. regulieren
    will, der muss an diesem Vorschlag jetzt konstruktiv mit-
    arbeiten. Sonst stehen wir am Ende wieder ohne Gesetz
    da, und die Industrie kann fracken und kann sich auf
    dem Klageweg durchsetzen.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das kann sie mit Ihrem Gesetz ja auch! Das ist doch kein Unterschied!)


    Es wird dann keine Umweltverträglichkeitsprüfungen
    geben, auch nicht für das, was wir hier als konventionel-
    les Fracking beschreiben. Auch innerhalb der Union dis-
    kutieren wir heftig über das Lagerstättenwasser und über
    die Fragen: Was ist Stand der Technik? Was muss man
    tun? Kann man das wieder in die Ursprungstiefe verpres-
    sen? Muss man das aufbereiten? Meine Damen und Her-
    ren, das wird man ohne Gesetz nicht regeln können. Das
    wollen wir aber tun.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Der Fokus der Öffentlichkeit liegt in der Tat auf dem
    sogenannten unkonventionellen Fracking. An dieser
    Stelle möchte ich deutlich unterstreichen: In diesem Re-
    ferentenentwurf steht ein glasklares Verbot mit Blick auf
    den Schutz von Mensch, Natur und Wasser.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo ist das denn zu lesen?)


    Das wird allerdings ergänzt durch einen Erlaubnisvorbe-
    halt. Dieser Erlaubnisvorbehalt besagt – ich sage das
    einmal untechnisch –:


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Verbot mit vielen Erlaubnissen!)


    Wenn Forschung und Entwicklung irgendwann nach
    2018 an einen Punkt kämen, bei dem gar nichts mehr da-
    gegen spräche, dann kann die Wasserbehörde eine Er-
    laubnis erteilen. Wenn man wie Sie der Auffassung ist,
    dass das alles Teufelszeug ist und dass man das unter
    keinen Umständen tun kann,


    (Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Unnötig! Überflüssig!)


    muss man sich keine Sorgen machen, dass diese Erlaub-
    nis in diesem Land irgendwann erteilt wird.

    Ich sage Ihnen aber: Ich halte es für richtig, dass der
    Erlaubnisvorbehalt darin steht. Denn wenn ein Land, das
    auf Hightech, auf Forschung und Entwicklung setzt, den
    Anspruch erhebt, Pilotvorhaben, Spitzentechnologien
    voranbringen zu wollen, dann muss man zumindest die
    Chance eröffnen, dass diese Technologie auch im eige-
    nen Land irgendwann einmal zum Tragen kommt.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha!)