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    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
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    Rede von Rainer Spiering


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich

    habe dem Verlauf der Diskussion heute sehr aufmerksam
    zugehört. Gestatten Sie mir, zu sagen, dass ich bei eini-
    gen Diskussionsbeiträgen doch irritiert war.

    Auf meiner Agenda steht: Postleitzahl 49… Das ist
    der Wahlkreis Osnabrück-Land, also rund um Osna-
    brück. Dort befindet man sich mitten im Zentrum deut-
    scher Tierproduktion mit den entsprechenden Folgen.
    Dort zu leben, erzeugt vielleicht eine höhere Sensibilität,
    als sie der eine oder andere hat. Man erlebt bei uns zu
    Hause eine ausgesprochen effiziente Landwirtschaft, die
    so arbeitet, wie der Industriestaat Deutschland arbeitet.
    Wie sollte sich die Landwirtschaft davon auch abkop-
    peln? Das hat natürlich Folgen. Wir sind mittlerweile bei
    Produktionsstandards angelangt, bei denen zumindest
    ich – da gehe ich auf Johann Saathoff ein – ein Unbeha-
    gen wahrnehme. Ich glaube, wir müssen dieses Unbeha-
    gen sehr sensibel aufnehmen, und zwar im Sinne unserer
    produktiven Landwirtschaft. Es findet in diesem Land
    mittlerweile eine ausgesprochen intensive Wertediskus-
    sion statt. Ich glaube, wir sollten diese Wertediskussion
    begleiten.

    Ich sehe auf der Regierungsbank Staatssekretärin
    Frau Schwarzelühr-Sutter sitzen. Sie hat ein ganz tolles
    Amt; sie ist nämlich Verwaltungsratsvorsitzende der
    DBU, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die Deut-
    sche Bundesstiftung Umwelt – ich glaube, sie war an
    diesem Projekt nicht ganz unbeteiligt – macht jetzt eine
    ganz interessante Studie: Man untersucht landwirtschaft-
    liche Höfe auf ihre ökologische Verträglichkeit beim
    Einsatz von Energie. Ökobilanzen kennen wir aus indus-
    trieller Tätigkeit. Im industriellen Bereich sind solche
    Untersuchungen seit langem gang und gäbe.

    Jetzt macht die DBU zusätzlich etwas, was ich ausge-
    sprochen spannend finde, nämlich eine Ethiküberprü-
    fung. Das heißt, es werden Produktionsstandards und
    Energieeffizienz von 15 oder 20 sehr großen Höfen inten-
    siv untersucht, und parallel dazu findet eine Ethikdebatte
    über die Frage statt, wie sich unser Verbraucherverhal-
    ten, unsere Produktion auf unsere Wahrnehmung auswir-
    ken. Ich finde es ganz wichtig, dass wir uns dieser Dis-
    kussion stellen. Nur wenn wir uns dieser Diskussion
    inhaltlich gestellt haben und Ergebnisse vorliegen, kön-
    nen wir auch fortschreiten – oder aber uns zurückneh-
    men.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wenn man wie ich aus einer Region mit einem Rie-
    senstahlwerk kommt, dann fällt einem der Vergleich sehr
    leicht. Natürlich sind wir in der Effizienz unserer Stahl-
    herstellung unglaublich gut geworden. Aber ich sage Ih-
    nen: Es gibt einen Unterschied zwischen der Steigerung





    Rainer Spiering


    (A) (C)



    (D)(B)

    der Stahlproduktion und der Tieraufzucht, und dessen
    müssen wir uns jederzeit bewusst sein.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ein weiterer wichtiger Themenkreis für die Landwirt-
    schaft in der Region Osnabrück ist die mit der Landwirt-
    schaft einhergehende Landwirtschaftsindustrie. Ich habe
    heute noch einmal nachgeschaut: Krone, Grimme, Ama-
    zone, Claas haben ein Umsatzvolumen von 5 Milliarden
    Euro, ungefähr 13 000 Beschäftigte und einen Exportan-
    teil von knapp über 70 Prozent. Das ist natürlich auch
    meiner Heimatregion geschuldet. Diese Unternehmen
    sind unglaublich intensiv am Markt. Was sie natürlich
    brauchen, Herr Minister – jetzt komme ich wieder zu
    meinem Lieblingsthema –, ist, dass sie von der Bundes-
    republik Deutschland bei unglaublich intensiven For-
    schungsvorhaben begleitet werden.

    Ich bin unlängst bei Claas gewesen. Ich hoffe, dass
    ich das jetzt nicht falsch darstelle; denn es ist ziemlich
    kompliziert: Es wird ja eine Eiweißstrategie verfolgt.
    Man beschäftigt sich dabei mit der Umsetzung von Pro-
    teinen. Man ist bei Claas in der Sensorik mittlerweile so
    weit, dass man offensichtlich schon bei der Aufnahme
    des Grases feststellen kann, wie hoch dessen Proteinge-
    halt ist. Das finde ich total spektakulär. Toll finde ich
    auch, dass so etwas bei uns in Deutschland stattfindet.
    Ich glaube, dass wir da im Rahmen der technologischen
    Fortentwicklung – ich verweise auf Düngerhersteller wie
    Amazone – insgesamt Unterstützung leisten müssen.
    Wenn wir den Technologiestandort Deutschland mit
    seiner Riesenexportrate weiterentwickeln wollen, dann
    müssen wir da mehr Forschungsmittel investieren.

    Eines möchte ich, bevor meine Redezeit vorbei ist,
    noch loswerden: Ich habe heute beim DIL nachgefragt:
    Wie sieht es eigentlich mit der Energieintensität der Le-
    bensmittelproduktion aus? Von den 500 Exajoule, die
    wir an Energie pro Jahr weltweit verbrauchen, entfällt
    zurzeit ungefähr ein Drittel auf die Lebensmittelherstel-
    lung, und zwar deshalb, weil wir da nicht effizient genug
    sind.

    Wenn Sie einmal einen konzentrierten Blick auf die
    Stadt Berlin und ihren Energieverbrauch werfen, dann
    werden Sie eine unglaublich hohe Energiedichte bei
    Edeka, Lidl, Aldi und Rewe finden. Das hängt mit der
    Produktionstechnik in Deutschland zusammen: Kühlket-
    ten, Produktionsketten, Logistikketten. All dies kommt
    dort zusammen. Ich glaube, wir werden intensiv daran
    arbeiten müssen, die Energieverluste, die wir dort erlei-
    den, herunterzufahren, um eine wesentlich höhere Ener-
    gieeffizienz zu bekommen. Dann, Herr Minister, sind
    wir bei der Bioökonomie, und ich weiß Sie da auf mei-
    ner Seite.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)



Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Vielen Dank. – Damit schließe ich die Aussprache.

Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Einzel-
plan 10 – Bundesministerium für Ernährung und Land-
wirtschaft – in der Ausschussfassung. Hierzu liegen
zwei Änderungsanträge vor, über die wir zuerst abstim-
men.

Wir kommen zunächst zum Änderungsantrag der
Fraktion Die Linke auf Drucksache 18/3303. Wer stimmt
für diesen Änderungsantrag? – Wer stimmt dagegen? –
Wer enthält sich? – Dieser Änderungsantrag ist damit
mit den Stimmen der Koalition gegen die Stimmen der
Linken bei Enthaltung von Bündnis 90/Die Grünen ab-
gelehnt.

Wir kommen jetzt zum Änderungsantrag der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 18/3304. Wer
stimmt für diesen Änderungsantrag? – Wer stimmt ge-
gen diesen Änderungsantrag? – Dieser Änderungsantrag
ist damit mit den Stimmen von CDU/CSU und SPD ge-
gen die Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen und der
Linken abgelehnt.

Wir kommen zur Abstimmung über den Einzelplan 10
in der Ausschussfassung. Wer stimmt für den Einzelplan
10? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen gibt es damit
logischerweise keine. Der Einzelplan 10 ist damit mit
den Stimmen von CDU/CSU und SPD gegen die Stim-
men der Linken und von Bündnis 90/Die Grünen ange-
nommen.

Ich rufe jetzt den Tagesordnungspunkt I.17 auf:

Einzelplan 16
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit

Drucksachen 18/2815, 18/2823

Die Berichterstattung haben die Kollegen Abgeord-
nete Steffen-Claudio Lemme, Christian Hirte, Dr. André
Berghegger, Roland Claus sowie Sven-Christian
Kindler.

Zu dem Einzelplan 16 liegen zwei Änderungsanträge
der Fraktion Die Linke vor. Des Weiteren liegen zwei
Entschließungsanträge der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen vor, über die wir aber erst morgen nach der
Schlussabstimmung abstimmen werden.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
diese Aussprache, die letzte am heutigen Tag, 96 Minu-
ten vorgesehen. – Dagegen erhebt sich kein Wider-
spruch. Somit ist das beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache, sehe, dass mittlerweile
alle hier zuständigen Kolleginnen und Kollegen ihren
Platz eingenommen haben, und erteile als erstem Redner
dem Kollegen Hubertus Zdebel von den Linken das
Wort.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hubertus Zdebel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr

    Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin Hendricks! Sehr





    Hubertus Zdebel


    (A) (C)



    (D)(B)

    geehrte Frau Staatssekretärin und – er verschwindet lei-
    der gerade ins Gespräch – sehr geehrter Herr Staatsse-
    kretär! Es war keine gute Entscheidung für den Umwelt-
    schutz, dass die Energiepolitik von der Großen Koalition
    aus dem Umweltministerium herausgetrennt und dem
    Wirtschaftsministerium zugeschlagen wurde.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das macht sich jetzt schon sehr deutlich bemerkbar,
    auch im Umweltausschuss selbst, weil verschiedene
    Themen, die früher immer im Umweltausschuss behan-
    delt wurden – energiepolitische Fragen und sehr viele
    andere Fragen des Umweltschutzes –, teilweise nicht
    mal mehr im Umweltausschuss diskutiert werden, son-
    dern nur noch im federführenden Ausschuss; das ist im
    Regelfall der Ausschuss für Wirtschaft und Energie.

    Auch die Debatte um die Klimaschutzziele macht das
    sehr deutlich; denn es hängt jetzt vor allem vom Wirt-
    schaftsminister ab, ob er dem Klimaschutz Vorrang gibt
    oder den wirtschaftlichen Braunkohleinteressen von Vat-
    tenfall und RWE. Das Umweltministerium kann nur
    noch Vorschläge machen; aber hier hat das Ministerium
    keine echte Handhabe mehr, um wirkungsvolle Klima-
    schutzmaßnahmen auch umzusetzen. So wird der Um-
    weltschutz erneut der Wirtschaftspolitik untergeordnet.
    Das lässt sich an anderen signifikanten Bereichen Ihres
    Ressorts, Frau Hendricks, deutlich belegen.

    Stichwort Atommüll. Der Entwurf des nationalen
    Entsorgungsprogramms bringt es an den Tag: Wir haben
    vermutlich doppelt so viel Atommüll, wie die Bundesre-
    gierung bislang zugegeben hatte. Klar ist damit auch:
    Die gesamte Atommüllentsorgung wird noch viel teurer
    werden als bislang gedacht. Immerhin – das rechne ich
    Ihnen sehr hoch an, Frau Ministerin – hat die Bundesre-
    gierung jetzt begonnen, sich der strahlenden Realität zu
    stellen. Die Frage ist aber doch letztlich: Wann will die
    Bundesregierung endlich die entsprechenden Konse-
    quenzen aus diesen Erkenntnissen ziehen? – Davon ist
    bisher nichts zu sehen.

    An vielen Standorten entwickelt sich die Atommüllla-
    gerung zum Desaster. In Brunsbüttel zum Beispiel quillt
    der Atommüll aus verrosteten Fässern, und bundesweit
    wurden bislang 2 000 Rostfässer entdeckt. Der Atom-
    müll in Jülich soll sogar – in meinen Augen rechtswid-
    rig – in die USA verschoben werden,


    (Hiltrud Lotze [SPD]: Falsch!)


    weil man die sichere Lagerung bisher nicht in den Griff
    bekommen hat. Deswegen haben wir heute in der De-
    batte zum Forschungsetat verlangt, die vorgesehenen Fi-
    nanzmittel für dieses rechtswidrige Atommüllgescha-
    chere mit den USA zu streichen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der Antrag wurde aber gegen die Stimmen der Linken
    und der Grünen von der Großen Koalition abgelehnt.


    (Hiltrud Lotze [SPD]: Zu Recht!)


    Das macht deutlich, wohin die Reise gehen soll.
    Der Schacht Konrad ist als Endlager nicht geeignet;
    das wissen wir alle. Der Ausbau des Lagers für leicht-
    und mittelradioaktiven Atommüll verzögert sich wegen
    immer neuer Probleme immer weiter. Dadurch steigen
    auch die Kosten. Und jetzt muss die Regierung zugeben:
    Er reicht nicht mal aus, um den gesamten Atommüll auf-
    zunehmen.

    Der Oberbürgermeister von Salzgitter, die IG Metall
    Salzgitter-Peine, das Landvolk Braunschweiger Land
    und die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad haben völ-
    lig recht, wenn sie die Bundesregierung und die Nieder-
    sächsische Landesregierung auffordern, bei diesen Fragen
    endlich zu einem Neustart zu kommen. Meine Fraktion
    hat daher für die heutige Sitzung beantragt, kein neues
    Geld in den ungeeigneten Schacht Konrad zu stecken.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es macht auch wenig Sinn, weitere Haushaltsmittel in
    ein mangelhaftes Standortauswahlgesetz oder gar in den
    Aufbau eines völlig überflüssigen neuen Bundesamtes
    für kerntechnische Entsorgung zu stecken. Die Anhö-
    rung der Endlager-Kommission vor einigen Wochen,
    Anfang November, hat diesen Unsinn verdeutlicht: Fast
    alle Experten meldeten massive Bedenken gegen dieses
    neue Bundesamt an. Wann wollen Sie, meine Damen
    und Herren von der Großen Koalition, denn daraus die
    Konsequenzen ziehen? – Sie haben gleich die Chance,
    dem entsprechenden Änderungsantrag von uns zuzu-
    stimmen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Jahrzehntelang hatten die Atomkonzerne mit den
    AKW die Lizenz zum Gelddrucken. Den atomaren
    Dreck und die enormen Kostenrisiken sollen jetzt der
    Staat und damit die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler
    übernehmen. Die größte Unverschämtheit ist, dass sich
    die Konzerne nun auch noch aus der Finanzierung der
    Atommüllentsorgung stehlen wollen. Wir Linke sagen:
    Es gibt ein Verursacherprinzip, und dieses muss die Re-
    gierung durchsetzen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Frau Hendricks, es wäre gut, wenn Sie endlich klar sa-
    gen würden – da hört man im Moment sehr wenig von
    Ihnen –, wohin die Reise bei dieser Sache, bei der soge-
    nannten Bad Bank für Atom, gehen soll.

    Lassen Sie mich am Schluss noch einiges zum
    Fracking sagen. Für uns Linke ist klar: Fracking muss
    angesichts der unvorhersehbaren Risiken für Mensch
    und Umwelt ohne jegliche Ausnahmen per Gesetz ver-
    boten werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sonst stehen uns die nächsten Umweltkatastrophen und
    damit die nächste Kostenexplosion ins Haus. Eine Bad
    Bank für Fracking – ähnliche Überlegungen gibt es auch
    für den Atombereich – wäre vorprogrammiert.

    Noch im Juli 2014 hatten Sie, Frau Hendricks, ge-
    meinsam mit Bundeswirtschaftsminister Gabriel die
    strengsten Regeln angekündigt. Jetzt haben Sie diese Re-
    geln weiter aufgeweicht. Bei aller Rhetorik: Die vorge-





    Hubertus Zdebel


    (A) (C)



    (D)(B)

    schlagenen gesetzlichen Regelungen laufen in Wirklich-
    keit auf ein Fracking-Erlaubnis-Gesetz hinaus.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben einen weiteren Kniefall vor den Konzernen
    gemacht, und Mensch und Umwelt bleiben erneut auf
    der Strecke, und das alles offensichtlich mit Ihrer Zu-
    stimmung, Frau Ministerin. So stellen wir uns wirkungs-
    volle Politik im Umweltbereich zum Schutz von Mensch
    und Natur nicht vor. Wir werden den Einzelplan daher
    ablehnen.


    (Beifall bei der LINKEN)