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ID1807019100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sylvia Pantel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! In diesem
    Hohen Hause habe ich meine erste Rede im April 2014
    zum Familienetat des Bundeshaushaltes gehalten. Dort
    habe ich gesagt: „Wir sind … nah am Ziel, … keine
    neuen Schulden aufzunehmen.“ Jetzt ist es so weit. Der
    Bund wird 2015 keine neuen Schulden machen. Dafür
    danke ich den Haushälterinnen und Haushältern, die dies
    in langen Nachtsitzungen erreicht haben. Wir möchten
    unseren nachfolgenden Generationen, unseren Kindern
    und Enkelkindern keine wachsenden Schuldenberge hin-
    terlassen. Eine wichtige Voraussetzung für eine nachhal-
    tige Politik sind solide Finanzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Deshalb nehmen wir seit 46 Jahren erstmals keine neuen
    Kredite auf, und wir arbeiten in den nächsten Jahren an
    der Tilgung.

    Die Familie ist die beste Voraussetzung für eine gute
    Entwicklung von Kindern. Sie prägt uns lebenslang. Un-
    ser Leitmotiv war und ist, gute Rahmenbedingungen für
    Familien zu schaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Deshalb investieren wir in unsere Familien. Der Etat des
    Familienministeriums wächst trotz des ausgeglichenen
    Haushalts um 564 Millionen Euro auf 8,5 Milliarden
    Euro an. Diese wirklich guten Rahmenbedingungen sind
    nicht ideologisch geprägt und bevormundend. Nach Ar-
    tikel 6 des Grundgesetzes sind Pflege und Erziehung das
    natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen ob-
    liegende Pflicht. Mit unserer Familienpolitik unterstüt-
    zen wir Eltern bei ihren Aufgaben. Wir schaffen unter-
    schiedliche Angebote und lassen sie selbst entscheiden,
    welche Angebote sie nutzen wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oder beide, wie in Bayern!)


    Mit dem Betreuungsgeld erkennen wir die Erzie-
    hungsleistungen der Eltern an. Den Haushaltsansatz für
    das Betreuungsgeld haben wir von 515 Millionen Euro
    auf 900 Millionen Euro erhöht; der Bedarf ist sehr wohl
    vorhanden. Der Haushaltsansatz für das Elterngeld
    wurde noch einmal angehoben, und zwar um 180 Millio-
    nen Euro auf insgesamt 5,5 Milliarden Euro. Viele Müt-
    ter wollen nach einer IGES-Studie von 2014 bereits
    während der Elternzeit wieder zurück in ihren alten Be-
    ruf. Damit sie beim Elterngeld keine Ansprüche verlie-
    ren, haben wir das Elterngeld flexibilisiert. Laut einer
    forsa-Umfrage von 2014 will jeder zweite befragte Vater
    in Teilzeit arbeiten, um mehr Zeit mit seinen Kindern
    verbringen zu können. Das Elterngeld Plus ermöglicht es
    Eltern, früher wieder in den Beruf einzusteigen. Sie kön-
    nen bis zu 24 Monate Elterngeld Plus erhalten. Wenn
    beide Elternteile mindestens vier Monate lang gleichzei-
    tig zwischen 25 und 30 Wochenstunden arbeiten und
    sich gemeinsam um das Kind kümmern, erhalten sie vier
    weitere Elterngeld-Plus-Monate, die sogenannten Part-
    nerschaftsmonate. Wir wollen auch die Alleinerziehen-
    den bei ihrer Erziehungsarbeit unterstützen. Deshalb
    können auch sie die vier Partnerschaftsmonate in An-
    spruch nehmen. Mit dem Elterngeld, dem Elterngeld
    Plus mit Partnerschaftsbonus und dem Betreuungsgeld
    wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert.


    (Beifall bei der CDU/CSU)






    Sylvia Pantel


    (A) (C)



    (D)(B)

    Diese Leistungen können flexibel genutzt und kombi-
    niert werden. Wir schaffen Freiräume für Familien und
    sichern die Familien finanziell ab.

    Für Eltern, die ihre Kinder lieber in der Kita betreut
    wissen wollen, unterstützen wir den Ausbau der Kinder-
    betreuung für unter Dreijährige weiter. Der Bund hat
    sich bis 2014 mit mehr als 5 Milliarden Euro an den In-
    vestitions- und Betriebskosten beteiligt. Ab 2015 betei-
    ligt er sich dauerhaft mit 845 Millionen Euro pro Jahr an
    den Betriebskosten. Und wir unterstützen die Länder
    weiter, obwohl der Kinderbetreuungsausbau ganz klar
    eine Aufgabe der Länder ist. In den Jahren 2016 bis
    2018 sind zusätzliche Mittel in Höhe von 550 Millionen
    Euro für Investitionen geplant. Das sind enorme finan-
    zielle Leistungen des Bundes.

    Damit die Länder und die Kommunen ihren Aufga-
    ben nachkommen können, erstattet der Bund seit Anfang
    2014 alle Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und
    bei Erwerbsminderung; das wird leider sehr schnell ver-
    gessen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Hierfür stehen über 5 Milliarden Euro zur Verfügung.

    Ab 2015 wird der Bund die Finanzierung des Bun-
    desausbildungsförderungsgesetzes, kurz BAföG ge-
    nannt, komplett übernehmen. Das sind weitere Entlas-
    tungen für die Länder um jährlich 1,17 Milliarden Euro.
    Die Länder bekommen somit zusätzliche Mittel, um den
    weiteren Ausbau der Kindertagesstätten vorantreiben zu
    können.

    Elterngeld, Elterngeld Plus mit dem Partnerschaftsbo-
    nus, Betreuungsgeld und die staatliche und private Kin-
    derbetreuung – so viele Wahlmöglichkeiten gab es noch
    nie, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu er-
    leichtern.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir fördern unsere Familien dabei mit Leistungen in
    Höhe von 7,4 Milliarden Euro.

    Die Menschen werden erfreulicherweise immer älter
    und bleiben dabei länger fit und aktiv. Doch es gibt auch
    Menschen, die gepflegt werden müssen. Ein großer Teil
    der Pflegebedürftigen will in der vertrauten Umgebung
    bleiben, und viele betroffene Familien wünschen sich,
    ihre Angehörigen zu Hause versorgen zu können. Sie
    brauchen unsere Unterstützung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben für die Pflegezeit und die Familienpflege-
    zeit Mittel in Höhe von 2,3 Millionen Euro eingestellt.
    Bei einer länger andauernden Pflegesituation können
    Angehörige eine Auszeit von bis zu sechs Monaten neh-
    men oder die Arbeitszeit reduzieren, um ein Familien-
    mitglied zu pflegen. Das zinslose Darlehen soll den
    Lohnausfall abfangen. Berufstätige werden entlastet. So
    können sie schwierige Pflegesituationen flexibler meis-
    tern. Dies ist ein weiterer Schritt zur besseren Vereinbar-
    keit von Familie, Pflege und Beruf.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)

    Viele erwachsene Kinder wohnen aus beruflichen
    oder familiären Gründen nicht mehr in der Nähe ihrer
    Eltern oder Großeltern. Deshalb brauchen wir unter-
    schiedliche Angebote. Mein Kollege Marcus Weinberg
    und andere haben schon erklärt, wie wichtig uns die
    Mehrgenerationenhäuser sind und dass wir sie mit
    16,5 Milliarden Euro unterstützen.


    (Roland Claus [DIE LINKE]: Oh! Die nehmen wir!)


    – Ja, ist klar. Es sind Millionen.

    In der letzten Woche konnte ich mich bei einer Veran-
    staltung des Mehrgenerationenhauses HELL-GA in Düs-
    seldorf erneut persönlich von deren engagierter Arbeit
    überzeugen. Das Angebot wird von allen Altersgruppen
    gut angenommen. Frau Schulz-Asche, unsere Mehrgene-
    rationenhäuser haben, bevor sie Geld aus irgendeiner
    Förderung bekommen haben, sehr wohl Konzepte vorle-
    gen müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Insofern werden nur Mehrgenerationenhäuser gefördert,
    die auch schlüssige Konzepte haben.


    (Kordula Schulz-Asche [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dauerhaft? – Gegenruf der Abg. Petra Crone [SPD]: Ja!)


    In der Heimerziehung haben viele Kinder und Ju-
    gendliche großes Leid erfahren. Wir halten unser Ver-
    sprechen, ihnen zu helfen. Die Zuweisungen an den
    Fonds für Opfer der Heimerziehung werden um 20 Mil-
    lionen Euro auf 62,7 Millionen Euro erhöht. Damit wol-
    len wir das erlittene Unrecht etwas lindern.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik haben wir
    ein Volumen von mehr als 380 Millionen Euro beschlos-
    sen. Es gibt viele kleine Positionen, die eine wichtige
    und gute Arbeit für Kinder und Jugendliche beinhalten.
    Es sind – das wurde mehrfach erwähnt – auch die Mittel
    für die Jugendmigrationsdienste, die die Integrations-
    politik der Kommunen unterstützen, um knapp 1 Million
    Euro erhöht worden.

    Die Mittel für Maßnahmen zur Stärkung von Vielfalt,
    Toleranz und Demokratie wurden um 10 Millionen Euro
    auf jetzt 40,5 Millionen Euro erhöht. Damit wollen wir
    insbesondere präventive Maßnahmen gegen Islamismus,
    Salafismus und Antisemitismus stärken. Junge Frauen
    und Männer werden nach Syrien oder in den Irak ge-
    lockt. Welche Gründe treiben diese jungen Menschen an,
    dass sie in diese Krisengebiete gehen, um dort mit un-
    vorstellbarer Brutalität zu töten oder selbst getötet zu
    werden?

    Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat uns die
    beängstigende Situation am Dienstag geschildert. Wir
    können uns das als Staat nicht gefallen lassen und dürfen
    das nicht tolerieren. Wir müssen den jungen Menschen
    Perspektiven aufzeigen, Grenzen setzen und ihnen Wert-
    schätzung für unser freiheitliches System vermitteln.
    Auch fehlt ihnen ein Gefühl für den Wert ihres eigenen





    Sylvia Pantel


    (A) (C)



    (D)(B)

    Lebens und des Lebens anderer Menschen. Wir dürfen
    nicht zulassen, dass sie Fanatikern auf den Leim gehen
    und deren Versprechungen und Verlockungen verfallen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    In Deutschland dürfen sich keine Parallelgesellschaften
    entwickeln. Wir sind eine Gesellschaft mit einer Rechts-
    ordnung. Jeder hat unser Grundgesetz und die Gesetze
    zu achten, unabhängig von Kultur und Religion.

    Meine Damen und Herren, der Gesamthaushalt 2015
    ist ein solider Haushalt mit wachstumsfördernden Maß-
    nahmen und Investitionen in die Zukunft. Er setzt die
    richtigen Akzente in der Familienpolitik und steht für
    Kontinuität, die wir in der Familienpolitik verfolgen. Ich
    möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die dazu
    beigetragen haben, die Beratungen erfolgreich abzu-
    schließen.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich danke Ihnen, liebe Kollegin Pantel. – Letzter Red-

ner in dieser Debatte: Josef Rief für die CDU/CSU, –


(Beifall bei der CDU/CSU)


gebürtig aus Illertissen.


(Kordula Schulz-Asche [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo?)


– Das verstehen Sie nicht. Aber er versteht, warum ich es
sage.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Josef Rief


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Besucher auf der Plenartribüne! Es ist
    heute und auch früher schon viel über die Familienpoli-
    tik geredet worden. Ein Bundeskanzler sprach von Ge-
    döns, andere von bloßem Geldausgeben, wieder andere
    von der Lufthoheit über Kinderbetten. Diese Bundesre-
    gierung macht es besser. Wir haben ein wirksames Paket
    geschnürt, um die Familien wirklich zu unterstützen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ja, die Familien halten unsere Gesellschaft zusammen.
    Sie brauchen aber Rahmenbedingungen, unter denen sie
    sich entfalten können. Die Arbeit dieser Bundesregie-
    rung ist geprägt von Angeboten, die es den Familien er-
    möglichen, ihr Leben eigenverantwortlich zu führen
    und zu gestalten. Herzlichen Dank, Frau Ministerin
    Schwesig, für Ihre Arbeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Senioren, die ihr Erwerbsleben bereits hinter sich ha-
    ben, finden Angebote, ihre in vielen Lebensjahren er-
    worbenen Erfahrungen und Fähigkeiten auch wieder für
    die Gesellschaft und für ihre eigene Familie, ihre Kinder
    und Enkel, einzusetzen. So war auch die Erhöhung der
    Mütterrente für die Union ein Herzensanliegen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Eltern – insbesondere Mütter – sollen die Chance ha-
    ben, Familie und Beruf bzw. ihre Weiterentwicklung und
    ihre Karriere nach ihren Wünschen zu vereinen. Kinder
    und Jugendliche sollen alle Unterstützung erhalten, um
    eigenverantwortlich und selbstständig ein fester Teil un-
    serer Gesellschaft zu sein.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Sönke Rix [SPD])


    Kinder sind unsere Zukunft. Deshalb bin ich froh und
    dankbar, dass es dieser Bundesregierung endlich gelun-
    gen ist, die schwarze Null – von mir aus auch eine rote
    Null oder eine grüne Null –


    (Michael Leutert [DIE LINKE]: Das wird Herr Schäuble aber anders sehen!)


    im Bundeshaushalt zu erreichen. Ich bin froh, dass dieser
    vor allen Dingen für die junge Generation wichtige
    Schritt erreicht werden konnte – und dies insbesondere
    ohne einen finanziellen Kahlschlag im Familienhaushalt,
    den viele, auch in diesem Haus, prophezeit haben. Ich
    danke allen, die dazu beigetragen haben, dass wir ge-
    meinsam diese Kehrtwende in der Haushaltspolitik ein-
    leiten konnten.

    Der Etat für die vielen wichtigen Projekte konnte so-
    gar um über eine halbe Million Euro gesteigert werden.
    Das ist ein großer Erfolg für die Familienpolitik der Gro-
    ßen Koalition.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Lassen Sie mich an dieser Stelle noch einmal die
    Mehrgenerationenhäuser nennen. Als Berichterstatter
    meiner Fraktion freut es mich besonders, dass es gelun-
    gen ist, die Finanzierung für 2015 auch ohne EU-Mittel
    sicherzustellen. Die Bundesmittel sind ein wichtiges
    Zeichen der Wertschätzung für die vielen Mitarbeiter
    und die Freiwilligen in den Mehrgenerationenhäusern,
    die täglich eine hervorragende und vorbildliche Arbeit
    leisten. Dafür danke ich ihnen recht herzlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die finanzielle Beteiligung des Bundes an den Mehr-
    generationenhäusern über 2014 hinaus war lange un-
    gewiss – zu lange; denn für die Mitarbeiter der Häuser
    begann mit Blick auf laufende Miet- und Arbeitsverhält-
    nisse eine quälende Zeit der Ungewissheit. Ich danke
    deswegen den Haushältern und unserem Finanzminister
    für die bereitgestellten gut 16,5 Millionen Euro.

    Die Planungssicherheit bleibt für uns Familienpoliti-
    ker ein wichtiger Punkt. Der Haushaltsausschuss und das
    Finanzministerium haben schon grünes Licht für eine
    Verstetigung gegeben, und ich bin im Gegensatz zu den
    Grünen zuversichtlich, dass das Bundesfamilienministe-
    rium die dafür notwendigen Konzepte bald vorlegen
    wird. Ich würde mich nicht wundern, wenn es sie schon
    hat.

    Die Mehrgenerationenhäuser sind gelebtes bürger-
    schaftliches Engagement und eigenverantwortliches Han-
    deln aus der Bürgerschaft heraus. Weniger staatliche





    Josef Rief


    (A) (C)



    (D)(B)

    Vorgaben bewirken, dass die Mehrgenerationenhäuser so
    vielfältig sind. Um nur einige Aufgaben zu nennen:
    Pflege, Deutschkurse, Hilfe bei Behördengängen, Kin-
    derbetreuung, Integration von Migranten, Lernbeglei-
    tung und Berufseinstieg. Auch der aktuellen Herausfor-
    derung der vielen Bürgerkriegsflüchtlinge stellen sich
    zahlreiche Mehrgenerationenhäuser.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Was als Projekt der damaligen CDU-Familienministerin
    Ursula von der Leyen begann, bereichert nun wegen des
    großen Erfolges als ständige Einrichtung überall in
    Deutschland unser Miteinander. An dieser Stelle sage
    ich Dank für den großen Einsatz in den Mehrgeneratio-
    nenhäusern und möchte insbesondere dem Stadtteilhaus
    Gaisental in Biberach, meinem Wahlkreis, danken.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Weniger im öffentlichen Bewusstsein sind beispiels-
    weise die Möglichkeiten der Familienerholung. Auch
    hier sage ich Dank für fast 2 Millionen Euro für die Fa-
    milienferienstätten, die dazu beitragen, dass auch den
    Familien ein Urlaub ermöglicht wird, die sonst nicht ver-
    reisen können. Wir erreichen damit Motivation und Stär-
    kung für den Familienalltag.

    Lassen Sie mich auch einige kritische Worte zu der
    Forderung nach Einführung eines Familienwahlrechts
    sagen. Wie soll die Stimmabgabe für die Kinder erfol-
    gen, wenn sich die Eltern untereinander nicht einig sind?
    Auch können Jugendliche schon andere politische Vor-
    stellungen als ihre eigenen Eltern haben.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Das kann passieren!)


    Wie könnte eine geheime Wahl gewährleistet werden,
    wenn sich Eltern abstimmen müssten, was sie für ihre
    Kinder wählen?

    Dieser Etat ist Ausdruck einer Politik, die nicht auf
    staatliche Regulierung und Maßnahmen abzielt, sondern
    Chancen aufzeigt. Er enthält Angebote für alle Genera-
    tionen. Auch das Elterngeld Plus – das ist schon ange-
    sprochen worden – ist Ausdruck dieser Politik. Es schafft
    Entscheidungsspielraum und kann für junge Eltern die
    Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern.

    Ich möchte an dieser Stelle auch das Betreuungsgeld
    erwähnen. Wir können heute mit Recht sagen: Das Be-
    treuungsgeld ist eine Erfolgsgeschichte.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Kordula SchulzAsche [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: In Bayern 125 Prozent!)


    Es ist eine Anerkennung für Eltern, die die Erziehung
    der Kinder zu Hause übernehmen, und es schafft einen
    Übergang, wenn die Bezugszeit des Elterngeldes auf-
    hört. Die Quote derjenigen, die es in Anspruch nehmen,
    wächst von Quartal zu Quartal. In meiner Heimatregion
    Oberschwaben beziehen über 70 Prozent der Berechtig-
    ten das Betreuungsgeld. Ich weiß auch von Eltern, die
    den Grünen nahestehen und froh sind, dass sie Betreu-
    ungsgeld in Anspruch nehmen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Aber die müssen sich bei uns bedanken, Josef! – Michael Leutert [DIE LINKE]: Wie heißen die? – Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie das in Ihrer Stadt erfragt? – Kordula Schulz-Asche [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sind wahrscheinlich die 25 Prozent über den 100 Prozent!)


    Ich bin sehr froh, dass das Betreuungsgeld zum großen
    Teil von Familien mit mehreren Kindern in Anspruch
    genommen wird. Dies unterstreicht, wie wichtig es ge-
    wesen ist, diese echte Wahlfreiheit zu schaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir müssen uns darüber hinaus ernsthaft fragen: Tun
    wir alles, damit wir mehr junge Menschen motivieren,
    statt keinem Kind ein Kind, statt einem Kind zwei Kin-
    der und statt zwei Kindern drei oder mehr Kinder bei
    verantworteter Elternschaft zu bekommen? Tun wir alles
    dafür, dass wir gerade Eltern von Mehrkindfamilien
    nicht zu viel zumuten? Ist uns klar, dass bei vielen Fami-
    lien aufgrund der hohen Belastung durch Beruf und Fa-
    milie psychische Erkrankungen zunehmen?


    (Kordula Schulz-Asche [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bei Eltern?)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir müssen fernab
    von allen Ideologien den Willen der Eltern in den Mittel-
    punkt stellen. Die Bundesregierung und die Koalitions-
    fraktionen sind mit dem vorliegenden Familienetat auf
    einem hervorragenden Weg, um die Lebenssituation der
    Familien, Senioren, Frauen und Jugend in unserem Land
    zu verbessern.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)