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ID1807017400

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    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Gottschalck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Lange, manchmal auch sehr lange Haushaltsver-
    handlungen liegen hinter uns. Ich muss aber sagen: Der
    Einsatz hat sich gelohnt. Jedenfalls mit unserem Etat
    können wir sehr zufrieden sein; denn im Gegensatz zu
    dem Bild, das die Kollegin von den Grünen gezeichnet
    hat, haben wir doch ordentliche Akzente zugunsten
    wichtiger Gesellschaftsaufgaben gesetzt.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Der Einzelplan sieht einen Aufwuchs um etwas mehr
    als eine halbe Milliarde Euro vor. Dies ist im Wesentli-
    chen auf höhere Ausgaben beim Elterngeld zurückzu-
    führen. Ja, das Elterngeld ist uns lieb, aber auch teuer.
    Trotzdem muss ich sagen: Es bringt etwas, und das ist
    genau das, was wir wollten. Die Trends, die sich ab-
    zeichnen, nämlich dass mehr Väter Elterngeld beziehen
    und Frauen besser verdienen, sind genau die von uns ge-
    wollten Effekte zum Wohle der Familien. Deshalb kön-
    nen wir sagen: Ja, es ist teuer, aber es ist auch sehr gut.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das neue Elterngeld Plus, welches jungen Eltern ermög-
    licht, in Teilzeit zu gehen, und zwar beiden Elternteilen,
    wird dies nochmals beflügeln.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, das ist wirk-
    lich eine moderne Familienpolitik einer modernen
    Ministerin. Dafür ein herzliches Dankeschön. Sie verste-
    hen Ihr Handwerk. Danke schön, Frau Ministerin.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    An dieser Stelle will ich meinen Dank und vor allen
    Dingen einen herzlichen Glückwunsch aussprechen zum
    großen Erfolg der Frauenquote. Gerade die Querschüsse
    der vergangenen Tage haben noch einmal deutlich ge-
    macht, wie wichtig die Frauenquote ist, um diese Män-
    nerdominanz zu durchbrechen.


    (Beifall bei der SPD)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, zurück zum
    Haushalt. Ich komme auf die Bereinigungssitzung zu
    sprechen, in der uns einiges gelungen ist.

    Die Mehrgenerationenhäuser sind insbesondere ein
    Anliegen meines Kollegen Alois Rainer. Wir sind uns da
    sehr einig. Auch die Linke hat dem zugestimmt. Wir
    wollen, dass die Mehrgenerationenhäuser, die ihre Auf-
    gabe wirklich auf hervorragende Art und Weise erfüllen,
    weiter existieren können. Deshalb ist es gut, dass wir mit
    großer Mehrheit diesen Beschluss gefasst haben, zumal
    die Häuser Planungssicherheit für das Jahr 2016 brau-
    chen. Insofern wäre ein späterer Beschluss zu spät gewe-
    sen. Deswegen ist dieser Maßgabebeschluss gefasst wor-
    den.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der LINKEN)


    Ein sehr großer Erfolg der Bereinigungssitzung sind
    zusätzliche 10 Millionen Euro für Maßnahmen zur Stär-
    kung von Vielfalt, Toleranz und Demokratie. Mit
    10 Millionen Euro mehr stehen nun insgesamt 40,5 Mil-
    lionen Euro zur Verfügung. Ich finde, damit sind wir
    schon ganz ordentlich aufgestellt, um präventiv gegen
    rechtsextreme, salafistische, antisemitische oder andere
    menschenfeindliche Auswüchse vorgehen zu können.

    Kollege Leutert, natürlich wünsche auch ich mir im-
    mer mehr. Man muss aber immer den kompletten Haus-
    halt im Blick haben und darauf achten, dass nichts aus
    dem Ruder läuft. Wir haben 10 Millionen Euro gefordert
    und gehofft, 5 Millionen Euro zu bekommen. Letztlich
    haben wir uns auf 10 Millionen Euro geeinigt. Ich
    denke, das ist ein ganz guter Erfolg. Das ist auch wichtig
    für die lokalen Bündnisse vor Ort.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Die Programme müssen schnell auf den Weg gebracht
    werden. Die Ministerin steht gemeinsam mit den Mitar-
    beiterinnen und Mitarbeitern ihres Hauses in den Startlö-
    chern, um das neue Programm „Demokratie leben“ vo-
    ranzutreiben. Ich bin mir sicher, dass das zügig
    umgesetzt wird und dass das Geld bei den Bündnissen
    ankommen wird.

    Mit 1 Million Euro mehr stärken wir die Jugendmig-
    rationsdienste. Auch das ist eine wichtige und gute Ent-
    scheidung, mit der wir es geschafft haben, bei den Ju-
    gendmigrationsdiensten draufzusatteln. Diese leisten
    eine extrem wichtige Arbeit. Es gibt über 400 Jugendmi-
    grationsdienste, die junge Migrantinnen und Migranten
    im Alter von 12 bis 27 Jahren freundlich empfangen und
    diese bei ihrem Integrationsprozess aktiv unterstützen.
    Deshalb ist diese Arbeit wichtig.

    Ich habe mir die Jugendmigrationsdienste in Kassel
    angeschaut, die eine wirklich hervorragende Arbeit leis-
    ten. Gerade in diesen Zeiten ist es besonders wichtig,
    dass auch die Kommunen dabei sehr unterstützt werden,
    weil sie den jungen Menschen Wege aufzeigen und auf-





    Ulrike Gottschalck


    (A) (C)



    (D)(B)

    passen, dass keiner von den jungen Menschen, die hier
    ankommen, auf der Strecke verloren geht. Ich denke, das
    ist gut investiertes Geld. Davon profitiert auch unsere
    gesamte Gesellschaft.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftli-
    che Aufgaben – das hat Alois Rainer vorhin bereits an-
    gesprochen – konnten wir die Streichung von 112 kw-
    Vermerken – für Nichthaushälter möchte ich darauf hin-
    weisen, dass das für „künftig wegfallend“ steht – errei-
    chen. Damit haben wir eine zukunftssichere Personalpo-
    litik im BAFzA gesichert.

    Das BAFzA, die ehemalige Zivildienstbehörde, war
    einmal als Teilabbaubehörde geplant. Deshalb sind bei
    ihr so viele kw-Vermerke ausgebracht. In der Zwischen-
    zeit wurde jedoch eine Aufgabe nach der anderen an das
    BAFzA übertragen. Inzwischen hat das BAFzA 28 Auf-
    gaben zu erfüllen. Das BAFzA ist verantwortlich für das
    Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, das Verfahren für
    die vertrauliche Geburt und den Fonds für die Opfer der
    Heimerziehung in Ost und West. Das BAFzA erfüllt also
    sehr viele Aufgaben. Bisher waren 25 Prozent der dorti-
    gen Arbeitsplätze befristet.

    Ich denke, es ist richtig, dass wir dafür gesorgt haben,
    dass wieder Ordnung auf dem Arbeitsmarkt herrscht,
    konkret auf unserem eigenen Arbeitsmarkt. Deshalb bin
    ich sehr froh, dass uns das gemeinsam gelungen ist.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    An dieser Stelle will ich mich ausdrücklich auch beim
    Unionshaushälter Alois Rainer bedanken;


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Sehr guter Mann!)


    denn ohne die gute Zusammenarbeit hätten wir die gan-
    zen Leistungsverbesserungen nicht auf den Weg ge-
    bracht. Auch die Arbeit mit Ekin Deligöz und dem Kol-
    legen Leutert ist sehr gut verlaufen, wenn auch nicht
    immer so übereinstimmend wie vielleicht mit den Uni-
    onshaushältern.

    Ich habe bereits gestern in der Generaldebatte ausge-
    führt, wie schwierig es für Familien ist, den ganz norma-
    len Alltagswahnsinn unter einen Hut zu bekommen. Jede
    Familie ist anders. Deshalb müssen wir dafür sorgen,
    dass Familien die Unterstützung bekommen, die zu ihren
    eigenen Vorstellungen passt. Wichtige Initiativen haben
    wir schon auf den Weg gebracht. Aber zum Beispiel der
    Vorschlag von Manuela Schwesig im Hinblick auf Fami-
    lienarbeitszeit sollte weiter vertieft beraten werden. Wir
    müssen dafür sorgen, dass der Kitaausbau nicht stoppt.
    Investitionen in Verkehrswege sind sehr wichtig; aber
    Investitionen für unsere Kinder sind genauso wichtig.
    Deswegen kündige ich als Haushälterin schon einmal an,
    dass ich schon Wert darauf lege, dass in dem 10-Milliar-
    den-Euro-Investitionsprogramm, das wir beschlossen
    haben, auch Gelder für den Kitaausbau, für die frühkind-
    liche Bildung enthalten sind.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, zum Ab-
    schluss will ich sagen: Ich bedanke mich für die diesjäh-
    rigen Haushaltsverhandlungen. Ich denke, wir können
    sehr zufrieden sein. Ich bedanke mich für das nette Mit-
    einander bei meinen Mitberichterstatterinnen und Mitbe-
    richterstattern, bei Manuela Schwesig und ihrem ganzen
    Haus.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Für die Fraktion Die Linke erhält jetzt

das Wort Norbert Müller.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Norbert Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen

    und Kollegen! Frau Ministerin Schwesig! Liebe Gäste
    auf den Besuchertribünen, die zu dieser etwas familien-
    unfreundlichen Zeit heute Nachmittag in den Deutschen
    Bundestag gekommen sind!


    (Widerspruch bei Abgeordneten der CDU/ CSU und der SPD)


    – Schauen Sie einmal, wie viele Kitas in Deutschland
    bereits zwischen 16 und 17 Uhr schließen. Betroffen da-
    von sind die, die kleine Kinder haben.

    In der ersten Beratung zum Bundeshaushalt 2015
    sprach an dieser Stelle noch meine Kollegin Diana
    Golze. Frau Golze ist, wie Sie wissen, inzwischen als
    Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und
    Familie in die rot-rote Regierung Dietmar Woidkes ein-
    getreten und wird dort mit der ihr eigenen Leidenschaft
    weiter gegen Armut und soziale Benachteiligung von
    Kindern und Jugendlichen kämpfen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich finde es bedauerlich, dass Sie, Frau Ministerin
    Schwesig, und die Kolleginnen und Kollegen der SPD-
    Fraktion – bei der CDU/CSU sind jugend- und familien-
    politisch ohnehin kaum Fortschrittliches und auch keine
    moderne Gesellschaftspolitik zu erwarten – die Kritik an
    den falschen Weichenstellungen des Bundeshaushaltes
    vollständig ignorieren, dass Sie zum Stichwort „Betreu-
    ungsgeld“, zu der Kritik daran, die Sie selbst einmal vor-
    getragen haben – ich erinnere an das SPD-Wahlpro-
    gramm –, und zu moderner Gesellschaftspolitik, die Sie
    im SPD-Bundestagswahlprogramm sehr präzise skiz-
    ziert haben, hier gar nichts mehr sagen; vielmehr suchen
    Sie sich neue Themen aus.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Frau Ministerin Schwesig, wenn ich Ihren Haushalt
    und das besagte SPD-Wahlprogramm nebeneinander-
    lege, stellt sich mir folgende Frage: Wie ertragen Sie es
    eigentlich, hier eine Politik vertreten zu müssen, Stich-
    wort „Betreuungsgeld“, die Ihren Überzeugungen doch
    eigentlich weitgehend widersprechen müsste, und sich
    sozusagen als Sahnehäubchen von Ihrem Koalitionspart-





    Norbert Müller (Potsdam)



    (A) (C)



    (D)(B)

    ner in der Öffentlichkeit demütigen zu lassen, wie wir es
    diese Woche erleben konnten?

    Unabhängig vom Haushalt finde ich es ein Stück weit
    enttäuschend, wie profillos sich die SPD hier trotz hoff-
    nungsvoller Programmatik gibt. Ich habe als Landtags-
    abgeordneter in einer rot-roten Koalition in Brandenburg
    eine andere SPD-Familien-, -Jugend- und -Frauenpolitik
    kennengelernt. Und ja: Eine Koalition ist immer von
    Kompromissen geprägt. Aber ein Kompromiss, bei dem
    man am Ende das Gegenteil dessen macht, was man
    einst versprochen hat, ist eben kein Kompromiss.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ihre 1 Milliarde Euro – oder besser: 900 Millionen
    Euro –, die Sie als Belohnungsprämie für den Verzicht
    auf die Inanspruchnahme eines Rechtsanspruches hier
    wieder in den Haushalt eingestellt haben, steht für den
    größten familienpolitischen Sündenfall der Sozialdemo-
    kratie in dieser Legislaturperiode. Es ist nicht einmal er-
    kennbar, dass Sie an diesem sozial-, bildungs- und fami-
    lienpolitischen Unfug namens Betreuungsgeld noch
    ernsthaft Kritik vorbringen, sondern Sie machen fast das
    Gegenteil.

    Gerade weil Sie aber offenbar nicht bereit sind, die
    babylonische Gefangenschaft der Koalition mit der
    CDU/CSU hier zu verlassen, werden Sie sich auch wei-
    tere Kritik gefallen lassen müssen, und zwar zu Punkten,
    zu denen Sie in Ihrer Rede nichts gesagt haben, die je-
    doch angeblich Schwerpunkte in dieser Wahlperiode
    sein sollen.

    In Ihrer Rede auf dem 15. Deutschen Kinder- und Ju-
    gendhilfetag haben Sie erklärt – ich zitiere Sie, Frau
    Schwesig –:

    Einen großen Teil meiner Aufmerksamkeit in dieser
    Legislaturperiode will ich deshalb den Jugendli-
    chen widmen.

    Und weiter sagten Sie:

    Ich will deshalb bei der Eigenständigen Jugendpoli-
    tik in dieser Legislaturperiode vom Reden zum
    Handeln kommen.

    Da kann man jetzt auch Beifall klatschen.

    Doch leider muss der Applaus verebben, wenn man
    Ihre Worte, denen Sie Handlungen folgen lassen wollten,
    mit dem vorliegenden Haushalt abgleicht. Diesen Rea-
    litätscheck bestehen Sie mit dem vorliegenden Einzel-
    plan 17 nicht.

    Man kann durchaus erfreut feststellen, dass Sie im
    Kinder- und Jugendplan den Posten zur Jugendpolitik
    um 400 000 Euro auf nunmehr 2,5 Millionen Euro auf-
    gestockt haben. Aber was steckt hinter den 2,5 Millionen
    Euro? Hieraus wurde das Zentrum für die Entwicklung
    einer Eigenständigen Jugendpolitik finanziert; das haben
    Sie gerade wieder abgewickelt. Dabei fallen mir noch ei-
    nige Dinge auf:

    Erstens. Sie werden eine Koordinierungsstelle mit
    dem hochtrabenden Namen „Handeln für eine jugendge-
    rechte Gesellschaft“ einrichten. Das haben Sie angekün-
    digt. Was soll diese Koordinierungsstelle eigentlich tun?
    Sie soll die Handlungsstrategien der Eigenständigen Ju-
    gendpolitik in 16 Modellprojekten – für jedes Bundes-
    land eines – ausprobieren, soll Bausteine einer eigenen
    Jugendpolitik umsetzen. Damit verlagern Sie die Verant-
    wortung für die Eigenständige Jugendpolitik vom Bund
    auf die Kommunen und auf die Länder. Das ist kein Ei-
    genständiges Handeln, sondern das ist höchstens das
    Kommentieren des Handelns anderer.

    Zweitens. Die Eigenständige Jugendpolitik soll im
    Rahmen der Demografiestrategie der Bundesregierung
    weiterentwickelt werden. Damit sie dort nicht komplett
    untergeht, was zu erwarten wäre, wurde eine AG „Ju-
    gend gestaltet Zukunft“ gegründet. Bis zum Frühjahr
    2017 – da findet der vierte Demografiegipfel statt – wird
    sich die AG mit dem Schwerpunkt „Gelingendes Auf-
    wachsen von Jugendlichen in ländlichen Räumen“ be-
    schäftigen. So weit, so gut. So wird die AG mit dem
    hochtrabenden Namen „Jugend gestaltet Zukunft“ in den
    nächsten zweieinhalb Jahren vier Kommunen besuchen
    und sich vor Ort gelungene Beispiele in der Praxis an-
    schauen.

    Frau Ministerin Schwesig, ich bitte Sie! Beides hört
    sich an wie die modifizierte Fortführung der Kampagne
    für eine kindgerechte Kommune. Sie wollten in dieser
    Wahlperiode bei der Eigenständigen Jugendpolitik vom
    Reden zum Handeln kommen. Aber wo ist hier Ihre ei-
    genständige Handlung? Ist es nicht vielmehr so, dass Sie
    darauf warten, dass andere für Sie handeln?

    Ich komme zu meinem letzten Beispiel. Sie haben uns
    auf eine Kleine Anfrage bezüglich der Situation von
    Straßenkindern geantwortet, dass Sie vier Projekte für
    Straßenkinder mit jeweils 100 000 Euro fördern werden.
    Ich begrüße, dass Sie die Realität zur Kenntnis nehmen,
    dass es in diesem Land Tausende Kinder und Jugendli-
    che gibt, die auf der Straße leben. Das sind Kinder und
    Jugendliche, die auf der Straße gelandet sind, auch des-
    halb, weil die Gesellschaft versagt hat.

    Ich muss nun feststellen, woher die 400 000 Euro
    kommen, die Sie einstellen wollen: von der Eigenständi-
    gen Jugendpolitik. So spielen Sie die Eigenständige Ju-
    gendpolitik gegen Straßenkinder aus. Ich erkläre Ihnen
    das auch: Wenn Kinder und Jugendliche zu Straßenkin-
    dern werden, dann hat dies eine Vorgeschichte; das wis-
    sen Sie. Die Vorgeschichte ist das Scheitern der Gesell-
    schaft an ihren sozialen Problemen. Nicht nur die
    Familien, auch die örtlichen Strukturen – Schule, Ver-
    einslandschaft, Kinder- und Jugendhilfe – haben an die-
    sem Punkt bereits versagt. Kein Jugendlicher lebt gern
    auf der Straße. Es ist die Flucht vor einer Gesellschaft, in
    der es die Jugendlichen nicht mehr aushalten, wenn sie
    sich mit ihrem Lebensmittelpunkt auf die Straße zurück-
    ziehen.

    So richtig es ist, diesen Jugendlichen Öffentlichkeit
    zu geben, Frau Schwesig, so falsch ist es, an der Eigen-
    ständigen Jugendpolitik zu sparen; denn eine gute Ju-
    gendpolitik geht an die Wurzel des Problems und setzt
    an der sozialen Infrastruktur an – das hatten Sie auch im
    SPD-Wahlprogramm –, die vorbeugend wirken soll, so-
    dass es gar nicht erst zu dieser Anzahl von Straßenkin-





    Norbert Müller (Potsdam)



    (A) (C)



    (D)(B)

    dern kommt. Die Eigenständige Jugendpolitik kostet
    Geld, sie kostet viel Geld, Frau Schwesig, und ich kann
    nicht erkennen, dass Sie in diesem Haushalt hier einen
    Schwerpunkt gesetzt haben. Von daher können Sie un-
    sere Zustimmung nicht erwarten.


    (Beifall bei der LINKEN)