Rede:
ID1807016800

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Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 15
    1. Frau: 1
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    3. Brantner,: 1
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank, Frau Ministerin. – Nächste Rednerin für

    Bündnis 90/Die Grünen ist Dr. Franziska Brantner.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kol-
    legen! Liebe Besucherinnen und Besucher! Uns liegt der
    Entwurf eines Haushalts vor, bei dem wir uns fragen
    müssen: Welchen Fußabdruck hinterlassen Sie, wenn es
    um Bildungsgerechtigkeit geht, wenn es um eine Stär-
    kung der Alleinerziehenden geht, wenn es um die Be-
    kämpfung von Kinderarmut geht? Ziehen wir einmal ein
    Resümee aus den Ankündigungen und dem, was erreicht
    wurde.

    Wir wissen alle, dass es für Bildungsgerechtigkeit
    zentral ist, dass die Qualität in der Kindertagesbetreuung
    bundesweit gleichermaßen steigt. Sie bauen hier auf ein
    solides schwarz-gelbes Erbe auf: 5,4 Milliarden Euro
    wurden unter Schwarz-Gelb in den Ausbau investiert.
    Doch jetzt, wo es an das Eingemachte geht, nämlich um
    die Frage: „Wie entlasten wir die Erzieherinnen und Er-
    zieher, die so gute Arbeit leisten?“, da geht Ihnen die
    Luft aus. Nach großen Ankündigungen vonseiten der
    Ministerin sind von dem Milliardenmärchen noch
    550 Millionen Euro für drei Jahre übrig geblieben, und
    das erst ab 2016. Für 2015 ist kein zusätzliches Geld
    vorgesehen. Die Bertelsmann-Stiftung hat berechnet,
    dass Bund, Länder und Kommunen zusammen jährlich
    eigentlich 5 Milliarden Euro zusätzlich investieren
    müssten, um eine angemessene Zahl von Erzieherinnen
    und Erziehern für unsere Kitas zu ermöglichen. Was bie-
    ten Sie den Ländern und Kommunen an? Eine Arbeits-
    gruppe.


    (Marcus Weinberg [Hamburg] [CDU/CSU]: Und 1 Milliarde jährlich!)


    In der letzten Woche sagte Frau Schwesig: 1,5 Milliar-
    den Euro mehr sollen aus dem von Herrn Schäuble ange-
    kündigten 10-Milliarden-Euro-Paket in den Ausbau der
    Hortbetreuung an den Schulen fließen. Wir drücken Ih-
    nen wirklich die Daumen und hoffen, dass wir nicht ein
    Déjà-vu wie bei den Geldern zur Erhöhung der Kitaqua-
    lität erleben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Marcus Weinberg [Hamburg] [CDU/CSU]: Sollen wir die Lehrergehälter auch noch übernehmen?)


    Das Betreuungsgeld dagegen schluckt weiterhin
    900 Millionen Euro im Haushalt, die woanders gut auf-
    gehoben wären.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Das ist gut investiertes Geld, Frau Brantner!)


    Zum Glück ist der Ansatz etwas gekürzt worden, da die
    Eltern diese Leistung nicht so annehmen, wie Sie es er-
    wartet haben.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: 70 Prozent in Bayern!)


    Das spricht eigentlich für sich und macht deutlich, dass
    die Wahlfreiheit an dieser Stelle dazu führt, dass die El-
    tern das Betreuungsgeld nicht wählen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Doch! In Bayern zu 70 Prozent!)


    Zu denken gibt uns auch, was heute in der Süddeut-
    schen Zeitung über Bayern zu lesen ist, Herr Lehrieder:
    52 Prozent der bayerischen Kleinkinder gehen in eine





    Dr. Franziska Brantner


    (A) (C)



    (D)(B)

    Krippe; für 73 Prozent zahlt der Freistaat zugleich noch
    Betreuungsgeld.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Das ist Wahlfreiheit, Frau Kollegin! Auch wenn es schwerfällt!)


    Ich weiß natürlich, dass in Bayern einer immer mehr ins
    Gewicht fällt, sodass aus 100 Prozent in Bayern 125 Pro-
    zent werden. Aber es ist schon seltsam, dass Sie in Bay-
    ern auf mehr als 100 Prozent Kinder kommen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Paul Lehrieder [CDU/ CSU]: Ich rechne Ihnen das gerne vor!)


    In Bayern erhält jeder zum Ende des Elterngeldbe-
    zugs automatisch einen Antrag für das Betreuungsgeld
    zugeschickt. Bei der Meldung zum Anspruchsende,
    wenn das Kind in eine Kita geht, wird anscheinend nicht
    mehr ganz so genau hingeschaut. Anders kann man sich
    den Unterschied nicht erklären.



Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Frau Kollegin Brantner, gestatten Sie eine Zwischen-

frage des Kollegen Lehrieder? – Bitte schön, Herr Kol-
lege.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Paul Lehrieder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Kollegin, Sie haben gerade ausgeführt, dass

    Bayern 125 Prozent der Kinder fördert. Das würden wir
    gerne tun; aber das ist in Bayern gar nicht nötig. Stim-
    men Sie mir zu, dass nach diesem Rechenmodell, wenn
    50 Prozent der Kinder eine Kita besuchen und für
    70 Prozent der verbleibenden 50 Prozent Betreuungs-
    geld gezahlt wird, insgesamt etwa 70 bis 80 Prozent eine
    Förderung erhalten? Die 70 Prozent beziehen sich näm-
    lich auf die verbleibenden 50 Prozent, nur um die mathe-
    matischen Grundrechenarten für Sie etwas aufzufri-
    schen, Frau Kollegin. Stimmen Sie mir zu, dass das
    einen Prozentsatz ergibt, der unter 100 Prozent liegen
    dürfte?


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es wäre schön, wenn es so wäre, Herr Lehrieder.
    Dann würden wir alle uns wahrscheinlich nicht wun-
    dern, und dann würde auch keine Zeitung darüber be-
    richten. Es ist aber anders, nämlich dass 52 Prozent
    insgesamt in die Kita gehen und für 73 Prozent der Kin-
    der insgesamt Betreuungsgeld gezahlt wird. Das ergibt
    125 Prozent.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Wir werden da noch ein Privatissimum machen müssen, Frau Kollegin!)


    – Das können wir gerne noch einmal besprechen. Aber
    den Zahlen zufolge scheint es dort Überschneidungen zu
    geben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)

    Ich bin froh – Frau Schwesig, Sie haben es gerade er-
    wähnt –, dass es möglich war, dass ein Teil der frei-
    gewordenen Mittel jetzt in Beratungsnetzwerke gegen
    Rechtsextremismus und Modellprojekte gegen islami-
    sche Radikalisierung fließt. Wir Grünen als Bundes-
    tagsfraktion haben schon seit Jahren gefordert, dass
    die Mittel dafür erhöht werden. Schade ist aber, dass
    90 Millionen Euro aus diesem Einzelplan in Schäubles
    Schatzkästchen geflossen sind und deshalb nicht für
    diese Inhalte zur Verfügung stehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Zu einem Thema in diesem Haushalt gibt es noch
    nicht einmal konkrete Ankündigungen. Das ist die be-
    schämende Kinderarmut in unserem Land. Die Statisti-
    ken der Bundesagentur für Arbeit zeigen: Kinderarmut
    nimmt wieder zu. Während die Zahl von 2007 bis 2012
    gesunken ist, ist sie seit 2012 wieder gestiegen. Insge-
    samt beziehen heute 15,7 Prozent der unter 15-Jährigen
    Hartz-IV-Leistungen. Das betrifft 1,64 Millionen Jungen
    und Mädchen, und das in einem so reichen Land wie
    Deutschland.

    Auch deswegen wird es Zeit, endlich Konsequenzen
    aus der Gesamtevaluation der ehe- und familienbezoge-
    nen Leistungen zu ziehen. Sie sind eine große Große Ko-
    alition. Nehmen Sie doch diese Herausforderung an und
    gehen Sie die tiefgreifenden Reformen an, die man mit
    einer knappen Mehrheit vielleicht nicht hinbekommt!
    Nutzen Sie diese Chance! Die Erkenntnisse sind doch
    bekannt. Wir haben kein Erkenntnisproblem. Das Pro-
    blem ist, dass es jetzt von Ihnen abhängt, endlich für Ge-
    rechtigkeit zu sorgen. Unser Ziel muss es doch sein, dass
    Kinder gefördert werden und nicht der Trauschein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Doch was machen Sie? Sie verstecken Reförmchen in
    großen Steuergesetzen, statt das Thema Kinderarmut zur
    Diskussion zu bringen. In Ihrem Entwurf eines Gesetzes
    zur Anpassung der Abgabenordnung an den Zollkodex
    der Union finden sich dafür gute Ansätze, wenn man
    zum Beispiel den Entlastungsbeitrag für Alleinerzie-
    hende erhöhen würde. Das ist aber leider Fehlanzeige.
    Was Sie in dem Gesetzentwurf regeln, ist die Freistel-
    lung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die
    Kinder haben oder Angehörige pflegen, für die Notfall-
    betreuung, die zumindest mit bis zu 600 Euro gefördert
    wird. Das begrüßen wir. Wir glauben aber, dass auch das
    nur die Hälfte des Weges ist, weil Selbstständige davon
    nicht profitieren. Notwendig ist eine Regelung sowohl
    für Geringverdienende als auch für Selbstständige. Des-
    wegen wollen wir, dass auch in Zukunft die Betreuungs-
    kosten wieder als Werbungskosten geltend gemacht wer-
    den können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir reden viel über Zeit für Familien und Stress der
    Eltern. Deswegen begrüßen wir, dass es mit dem Eltern-
    geld Plus eine neue Regelung gibt. Wir müssen aber
    überprüfen, inwieweit diese Regelung auch Alleinerzie-





    Dr. Franziska Brantner


    (C)



    (D)(B)

    henden helfen wird. Allein und mit Kind wird es schwie-
    rig sein, den engen Korridor von 25 bis 30 Wochenstun-
    den Arbeitszeit zu erreichen, um zusätzliche vier Monate
    Elterngeld zu erhalten. Es kann nicht sein, dass gerade
    jenen, den Alleinerziehenden, diese vier Monate fehlen,
    und jene, die eh zu zweit sind, sie zusätzlich bekommen.
    Ich glaube, wir müssen wirklich genau schauen, wie sich
    das Gesetz auswirkt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Kein Geld für die Qualität in der Kindertagesbetreu-
    ung, die Beibehaltung des Betreuungsgeldes, eine Leer-
    stelle bei der steigenden Kinderarmut, verpasste Chan-
    cen, um Alleinerziehende zu stärken, kleine Schritte
    beim Elterngeld Plus und kleine Einsichten beim Thema
    Rechtsextremismus und Islamismus – unser Resümee
    ist: Dieser Haushaltsentwurf ist vor allem eines: eine
    rote Null.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)