Rede von
Katja
Mast
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Eigentlich bin ich jetzt gerade nur auf die eben ge-
stellte Zwischenfrage der Kollegin Pothmer eingegan-
gen. Deshalb würde ich vorschlagen, das im Rahmen ei-
ner Kurzintervention am Ende der Rede zu machen.
Ich will zu meinem eigentlichen Punkt zurückkom-
men: Ich will über den Zukunftsetat sprechen, den wir
hier haben. Bei diesem Zukunftsetat geht es aus meiner
Sicht um eine der zentralsten Fragen für die Bundesrepu-
blik Deutschland. Aus meiner Sicht ist die wichtigste
Frage im Hinblick auf die Sicherheit der sozialen Siche-
rungssysteme und unseren Wohlstand: Schaffen wir es,
unser Fachkräftepotenzial in Zukunft zu sichern? Ich
komme aus Baden-Württemberg; da hat man eine beson-
dere Sicht, denn es gibt dort schon viele Betriebe, die
händeringend nach Fachkräften suchen. Ich finde es
wichtig, zu schauen: Gibt es denn in diesem Haushalt
Antworten auf diese zentrale Zukunftsfrage? Wenn ich
mir den Haushalt anschaue, dann finde ich darin ziem-
lich viele Antworten.
Es gibt zum Beispiel die Antwort, dass wir für die In-
tegration junger Menschen zusätzlich 530 Millionen
Euro in die Hand nehmen, um Berufseinstiegsbegleiter
zu finanzieren. Das sind Menschen, die Jugendliche
schon in der Schule, ab Klasse sieben, begleiten und
schließlich gleichsam als Brücke noch in den ersten
sechs Monaten der Ausbildung. Das halte ich für ein
ganz wichtiges Instrument, um gerade den Jugendlichen
zu helfen, die heute bei der dualen Ausbildung vielleicht
durch den Rost fallen.
Es ist deshalb eine wichtige Antwort auf die Frage der
Sicherung der Fachkräfte der Zukunft.
Wir diskutieren gerade im Bund ein Bündnis für Aus-
und Weiterbildung. Fast alle Maßnahmen, die da disku-
tiert werden, liegen im Verantwortungsbereich des Bun-
desarbeitsministeriums. Auch da geht es um Zukunfts-
fragen junger Menschen.
Wir diskutieren heute noch mit unserem Koalitions-
partner die Frage nach flexiblen Übergängen in die
Rente. Ich freue mich schon darauf, dass wir das nachher
diskutieren. Für uns von der SPD ist dabei nämlich eine
Frage ganz zentral: Wie schafft man es, dass Fachkräfte,
die heute oft vor dem Renteneintrittsalter aufhören, zu
arbeiten, dem Arbeitsmarkt länger zur Verfügung ste-
hen? Deswegen haben wir auch den Vorschlag zur Ein-
führung eines Arbeitssicherungsgeldes gemacht. Wir
wollen damit ermöglichen, dass jemand nicht Arbeitslo-
sengeld bezieht und dann direkt in Rente geht oder viel-
leicht in den Arbeitslosengeld-II-Bezug fällt. Da bauen
wir in Zukunft eine Brücke in die Erwerbstätigkeit.