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ID1807013000

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    Vokabeln: 6
    1. Als: 1
    2. nächster: 1
    3. Redner: 1
    4. spricht: 1
    5. Karl: 1
    6. Schiewerling.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sabine Zimmermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Kollegin Nahles, Sie sagten vorhin,
    dass Sie stolz auf die Reformen der Agenda 2010 sind
    und dass Sie stolz darauf sind, mit 43 Millionen Er-
    werbstätigen so viel Beschäftigung wie noch nie erreicht
    zu haben. – Vielleicht, Frau Nahles, können Sie mir zu-
    hören; dann wissen Sie auch, wovon ich rede.

    Ich sage Ihnen einmal aus Sicht einer Gewerkschafte-
    rin, wie ich diese Reformen empfinde – Sie sind ja auch
    Gewerkschafterin; aber ich bin vielleicht ein bisschen
    näher an der Basis als Sie –: Wir haben in den letzten
    Jahren einen enormen Wandel auf dem Arbeitsmarkt er-
    lebt. Es gibt 1,2 Millionen Aufstocker, 800 000 Leihar-
    beiterinnen und Leiharbeiter, 2,5 Millionen Zweitjobber
    – Menschen, die von ihrem ersten Job allein nicht leben
    können und deshalb einen zweiten Job haben –, 5 Millio-
    nen Minijobberinnen und Minijobber


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Und was wollen Sie uns damit sagen?)


    – hören Sie mir zu –, 889 000 minijobbende Rentner und
    Rentnerinnen, 500 000 Rentnerinnen und Rentner, die
    die Grundsicherung im Alter brauchen, und fast 2 Mil-
    lionen Kinder, die in Armut leben. Das ist das Ergebnis
    Ihrer Reformen der Agenda 2010. Nehmen Sie das end-
    lich einmal zur Kenntnis, meine Damen und Herren!


    (Beifall bei der LINKEN – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Zurücknehmen! Das ist besser als zur Kenntnis!)


    Ich habe einen Kollegen in Zwickau. Er ist Leiharbei-
    ter und alleinerziehender Vater, ist in der Automobilin-
    dustrie bzw. in der Zuliefererindustrie im Dreischicht-
    system tätig und hat nebenbei zwei Minijobs, damit er
    seine Tochter ernähren und überhaupt über die Runden
    kommen kann. Wenn ich zu ihm sage: „Die Bundesre-
    gierung sagt doch, es gibt 43 Millionen Jobs“, antwortet
    er mir: Ja, ich allein habe drei davon. – Es kann doch
    nicht sein, dass er sich nicht einmal um seine Tochter
    kümmern kann, weil er rund um die Uhr arbeitet!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zum Thema Langzeiterwerbslosigkeit ist zu sa-
    gen: Jeder dritte Erwerbslose ist mehr als ein Jahr
    lang arbeitslos. 1 Million Langzeitarbeitslose haben in
    Deutschland schon lange keine Aussicht mehr auf einen
    Job.

    (Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Nein, nur die Hälfte!)


    Von guter Arbeit wollen wir hier gar nicht reden. Und
    was tun Sie? Sie wollen für eine bessere Arbeitsmarkt-
    politik keinen zusätzlichen Cent in die Hand nehmen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen der SPD, als Sie
    noch in der Opposition waren, haben Sie den arbeits-
    marktpolitischen Kahlschlag der Vorgängerregierung
    von Union und FDP sehr heftig kritisiert. Heute sitzen
    Sie auf der Regierungsbank und heben für alles den
    Arm. Ich verstehe das nicht. Wo bleiben hier Ihre sozial-
    demokratischen Wurzeln?


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen:
    2010 betrug der Etat für aktive Arbeitsmarktpolitik im
    Bereich Hartz IV noch 6,6 Milliarden Euro. Nun soll er
    bei 3,9 Milliarden Euro liegen. Das ist ein Minus von
    40 Prozent bei einem Rückgang der Langzeiterwerbslo-
    sigkeit um 7 Prozent. Das passt doch nicht zusammen.
    Das ist die pure Ignoranz dieser Regierung. Da sagen
    wir: Das ist auch unsozial.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich will Ihnen einmal vorlesen – Sie werden sicher-
    lich auch viele Briefe bekommen –, wie es den langzeit-
    erwerbslosen Menschen in unserem Land geht – ich
    zitiere eine Frau aus Berlin –: Ich sehe keine Zukunfts-
    perspektive mehr für mich, und ich kann so nicht leben,
    wie es jetzt für mich vorgesehen ist. Ich gleite mehr und
    mehr in eine Depression, bin weit entfernt von dem
    Menschen, der ich einmal war. Ich bin seelisch nicht
    mehr gesund. Es ist ein Zustand, den man schwer be-
    schreiben kann.

    Eine Frau aus dem Vogtland schrieb: Für morgen
    habe ich eine Einladung ins Jobcenter zu meiner Arbeits-
    vermittlerin. Der Termin ist wichtig. Wenn ich nicht hin-
    gehe, gibt’s Sanktionen. Alles wird ablaufen wie immer:
    die Abfrage, wo ich mich wann beworben habe, sie wird
    mit mir gemeinsam in der Jobbörse suchen, dann darf
    ich wieder gehen. Ich fühle mich alleingelassen, obwohl
    ich viele kenne, denen es so geht wie mir. Das sind ehe-
    malige Arbeitskollegen, aber auch meine drei Studenten-
    freundinnen von früher. Alle wollen arbeiten.

    Meine Damen und Herren, und was tun Sie? Sie fei-
    ern hier zwei Schmalspurprogramme, die Sie jetzt für
    43 000 Menschen installieren wollen. „Hoffnungslos un-
    terfinanziert“, hat der Paritätische Wohlfahrtsverband
    dazu gesagt. Mehr gibt es dazu auch wirklich nicht zu
    sagen.

    Ihr Haushalt ist ein Nein zu mehr guten Weiterbil-
    dungsmaßnahmen, ein Nein zu guter öffentlich geförder-
    ter Beschäftigung und ein Nein zu besserer Vermittlung
    von Langzeiterwerbslosen in den Jobcentern.


    (Katja Mast [SPD]: Das stimmt doch gar nicht!)


    Sie halten auch daran fest, dass Langzeiterwerbslose
    in den ersten sechs Monaten einer Neubeschäftigung
    vom Mindestlohn auszunehmen sind. Ich frage Sie: Sind





    Sabine Zimmermann (Zwickau)



    (A) (C)



    (D)(B)

    das Menschen zweiter Klasse? Hören Sie endlich auf,
    die Langzeiterwerbslosen zu diskriminieren!


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir Linke fordern, den Etat für die Arbeitsmarktpolitik
    an die tatsächliche Arbeitslosigkeit anzupassen.

    Auch die Armut wollen Sie nicht bekämpfen.
    Hartz IV hat Millionen von Menschen in die Armut ge-
    trieben. Darunter sind 1,6 Millionen Kinder in den Be-
    darfsgemeinschaften, und Sie tun nichts, um diese skan-
    dalösen Auswüchse der Agenda 2010 zu überwinden.
    Nicht einmal den Regelsatz wollen Sie erhöhen, obwohl
    Ihnen das Bundesverfassungsgericht dies vor kurzem
    erst anders gesagt hat.

    Wir unterstützen das breite Bündnis von Erwerbslo-
    seninitiativen, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbän-
    den, das eine Neuberechnung des Regelsatzes fordert.
    Gemeinsam wollen wir ein menschenwürdiges Existenz-
    minimum für alle.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sagen Sie jetzt nicht, meine Damen und Herren der
    Großen Koalition, dafür sei kein Geld da. Die Schweizer
    Bank UBS hat gerade den Reichtumsbericht vorgelegt.
    Danach leben in Deutschland nach den USA die zweit-
    meisten Multimillionäre. 19 000 Superreiche gibt es bei
    uns, die jeweils mindestens 23 Millionen Euro besitzen.
    Das ist insgesamt das Vierfache unseres Haushaltes im
    Bund. Mit Ihrer Steuerpolitik schonen Sie diese Herr-
    schaften aber, und Sie sehen zu, wie die Schere zwischen
    Arm und Reich immer weiter auseinandergeht. Sie spal-
    ten das Land, und das ist unverantwortlich.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich komme zum Schluss, obwohl ich noch sehr viel
    sagen könnte, zum Beispiel zum Mindestlohn, der jetzt
    eingeführt wird. Sie nennen ihn Mindestlohn; wir sagen
    Flickenteppich dazu. Kontrollieren können Sie ihn nicht,
    weil Sie das dafür nötige Geld gar nicht einstellen.

    Abschließend möchte ich noch unsere Ministerin
    Nahles aus dem Jahr 2010 zitieren. Da war sie noch
    nicht Arbeitsministerin. Sie sagten damals zum Haushalt
    der schwarz-gelben Regierung: Die Maßnahmen sind
    „extrem feige, weil die Verursacher der Krise geschont
    und Bedürftige rasiert werden“. Leider ist der heute vor-
    liegende Haushalt keinen Deut besser. Die Linke wird
    ihn ablehnen, weil er unsozial ist.

    Danke schön.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner spricht Karl Schiewerling.


(Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karl Schiewerling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen! Die Beratungen des Haus-
    halts der Bundesarbeitsministerin finden in – europäisch
    und weltweit – wirtschaftlich spannenden Zeiten statt,
    übrigens mit einem hohen Potenzial an volkswirtschaft-
    lichen Fehlprognosen. Eine dieser Fehlprognosen ist,
    dass sich auf dem Arbeitsmarkt schon seit langem eine
    negative Entwicklung hätte bemerkbar machen müssen.
    Fast hysterisch haben manche ständig auf die Arbeitslo-
    senzahlen geschaut, um zu sehen, wann sie denn endlich
    steigen. Tatsächlich sinken sie. Tatsächlich haben wir ei-
    nen Aufwuchs an Beschäftigung: 500 000 zusätzliche
    sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.

    Liebe Frau Zimmermann, wenn diese Beschäfti-
    gungsverhältnisse alle so katastrophal wären, wie Sie sie
    beschreiben, dann hätten wir nicht diesen Aufwuchs im
    Bereich der Sozialversicherung. Glauben Sie denn, Mi-
    nijobs machen Mehreinnahmen von 33 Milliarden Euro
    in der Sozialversicherung aus?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ihre regelmäßig wiederkehrende Darstellung der angeb-
    lich katastrophalen Situation in Deutschland ist durch
    nichts, aber auch gar nichts gedeckt. Auch uns machen
    die Langzeitarbeitslosen – dazu sage ich gleich etwas –
    große Sorgen; überhaupt keine Frage. Aber hier ständig
    den Eindruck zu erwecken, als herrschte in Deutschland
    das nackte Elend, widerspricht völlig dem Gefühl der
    Menschen und widerspricht auch völlig der Realität.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Das hat doch keiner gesagt!)