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ID1807008300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ekin Deligöz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Frau Ministerin, am Dienstag waren wir zur Ein-
    weihung des neuen Gebäudes Ihres Ministeriums einge-
    laden. Ich gratuliere auch in unserem Namen zu diesem
    Gebäude. Es ist sehr innovativ, zumindest in energeti-
    scher Hinsicht. Darüber freue ich mich als Grüne ganz
    besonders, und ich hoffe, dass sich das Innovative auch
    auf Ihre Politik niederschlägt, die uns in Zukunft aus Ih-
    rem Hause erwartet.

    Mit Blick auf Ihren Haushalt hört das Feiern aber
    wieder auf. Ich hätte mir etwas mehr gewünscht. Frau
    Hübinger, Sie haben behauptet, wir hätten Forderungen
    gestellt, deren Finanzierung nicht gedeckt ist. Sie wissen
    es besser. Sie wissen, dass wir einen Antrag vorgelegt
    haben, mit dem wir bei den ökologisch schädlichen Sub-
    ventionen angesetzt haben. Wir haben damit beispielhaft
    dargelegt, wo man einsparen und wo man investieren
    kann. Bei uns war jeder Cent gedeckt. Ihre Behauptung
    lassen wir so nicht stehen. Ich lasse das für meine Frak-
    tion nicht gelten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das Jahr 2014 haben Sie mit der Ankündigung von
    9 Milliarden Euro Investitionen in Bildung und For-
    schung begonnen. Das klingt gut. Allein mir fehlt der
    Glaube; denn – damit kommen wir zum Kern – dieser
    Bundeshaushalt ist auf Sand gebaut. Warum? Sie setzen
    auf gute Steuereinnahmen und darauf, dass die Konjunk-
    tur weiter anhält. Sie setzen auf niedrige Arbeitslosigkeit
    und niedrige Zinsen. Wenn aber die Steuereinnahmen
    nur um einen Hauch sinken und zum Beispiel einen hal-
    ben Prozentpunkt geringer ausfallen, dann klafft in Ih-
    rem Haushalt schon eine Lücke von 14 Milliarden Euro.
    Sie werden sich daran messen lassen müssen, ob es Ih-
    nen gelingt, in zwei Jahren endlich eine BAföG-Erhö-
    hung durchzusetzen und die versprochenen 9 Milliarden
    Euro auch tatsächlich in dieser Höhe zu investieren. Zur-
    zeit reden wir nur von Versprechen, aber nicht von der
    tatsächlichen Umsetzung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Alles Gesetze!)


    Schon jetzt muss dieser Haushalt eine große Last tra-
    gen. Sie haben unter den vielen Einzelplänen die größte
    globale Minderausgabe mit fast einer halben Milliarde
    Euro auferlegt bekommen, obwohl der Minister, die
    Kanzlerin und Sie selber wahrscheinlich auch gleich
    wieder immer behaupten, Bildungsinvestitionen seien
    wahre Zukunftsinvestitionen. Vorne bringen Sie das
    Geld zur Tür herein, aber hinten holen Sie es durchs
    Fenster wieder heraus. Sie tricksen und machen leere
    Versprechungen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ärgerlich ist auch, dass das Bildungsministerium we-
    gen des unsinnigen Betreuungsgeldes sparen muss. Sie
    haben zwar den Gesamtansatz für das Betreuungsgeld in
    der Bereinigungssitzung um 100 Millionen Euro ge-
    senkt. Aber statt die GMA im gleichen Maße zu verrin-
    gern, hat der Finanzminister die GMA im Bildungsetat
    um weitere 70 Millionen Euro erhöht. Rechte Hand,
    linke Hand – Sie tricksen, meine Damen und Herren. Sie
    reden hier von Innovation und heraus kommen Sparmaß-
    nahmen im Bildungsetat, also genau dort, wo Investitio-
    nen stattfinden müssten.





    Ekin Deligöz


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Thema verfehlt! Keine Ahnung!)


    Was mir wirklich Bauchschmerzen macht, Frau Minis-
    terin – da haben wir offensichtlich einen Dissens, den
    ich hier auch benenne –, sind die Kosten für den Rück-
    bau bzw. die Stilllegung atomarer Forschungsanlagen.
    Als Haushälterin mache ich mir wirklich Sorgen da-
    rüber, wie die explodierenden Kosten diesen Haushalt
    von Jahr zu Jahr stärker belasten werden. Als Grüne bin
    ich überzeugt davon, dass es richtig ist, gegen kerntech-
    nische Anlagen, gegen Atomforschung anzugehen. Da
    haben wir einen Dissens. Sie sagen nämlich noch immer,
    die Forschung an der Kernfusion, die Forschung an der
    Atomenergie sei Zukunftsforschung.


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Sehr richtig! Gut erkannt!)


    Ich sage Ihnen: Das ist rückständige Forschung, das ist
    Festhalten an Dinosauriertechnologien.


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Da klatscht noch nicht einmal Ihre Fraktion!)


    Wir hier in Deutschland, wir können anders; Innovation
    geht anders.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Bundesregierung will Atommüll aus dem For-
    schungszentrum Jülich in die USA abschieben. Ich sehe
    das kritisch und sage Ihnen auch, warum. Sie behaupten,
    das sei Forschungsmüll. Das ist aber falsch. Fakt ist,
    dass in diesem Reaktor jahrzehntelang kommerziell
    Strom erzeugt und durch den Verkauf auch Geld verdient
    wurde.


    (Dr. Philipp Lengsfeld [CDU/CSU]: So ein Quatsch!)


    Daher handelt es sich nicht um Forschungsmüll. Damit
    gilt das Gesetz, dass Wiederaufbereitung im Ausland
    – seit 2005 – verboten ist. Damit haben wir die Verant-
    wortung, eine Lösung in Deutschland zu finden, und da-
    mit sind Sie dazu verpflichtet, nach dieser Lösung zu su-
    chen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Philipp Lengsfeld [CDU/CSU]: Unfug!)


    Wir können nicht sagen: „Aus den Augen, aus dem
    Sinn“, sondern müssen uns dieser Verantwortung stellen.
    Sie müssen sich dieser Verantwortung stellen. Ducken
    Sie sich da bitte nicht weg!


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich finde übrigens, dass die Stilllegung von For-
    schungsreaktoren gar nicht in diesen Haushalt gehört.
    Eigentlich gehören diese Aufwendungen in einen ande-
    ren Haushalt, nämlich in den Haushalt eines Ressorts,
    wo tatsächlich Wissen und Know-how im Umgang mit
    Atommüll vorhanden sind: in das BMU. In Anbetracht
    der Tatsache, was da auf uns zukommt, könnten wir auch
    über das Finanzministerium direkt reden; besser wäre
    meines Erachtens aber das BMU. Fakt ist doch: An ers-
    ter Stelle muss die Sicherheit stehen. Ich glaube, allein
    deswegen sollte das Bildungsministerium in seinem ei-
    genen Interesse mit daran arbeiten, dass diese Aufgabe
    nicht in diesem Haushalt verbleibt, sondern in einen an-
    deren Haushalt wandert.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Abschließend bedanke ich mich bei unserem Haupt-
    berichterstatter Swen Schulz; er hat das sehr gut ge-
    macht. Ich danke zudem allen Berichterstattern und auch
    dem Ministerium, dass sie gute Ideen übernommen ha-
    ben. Ich bin als Politikerin schon immer überzeugt ge-
    wesen, dass sich gute Ideen durchsetzen. Als wir unsere
    Anträge eingebracht haben, dass die Kürzungen im Be-
    reich der beruflichen Bildung zurückgenommen werden
    sollen, hat die Koalition noch dagegen gestimmt. Sie
    wurden eines Besseren belehrt.


    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Quatsch! Das ist jetzt wirklich Trickserei!)


    Gute Argumente setzen sich eben durch; am Ende zählt
    das Ziel. Wenn die Ideen von den Grünen kommen,
    umso besser.

    Ich freue mich auch, dass wir jetzt eine Aufwertung
    im Bereich der Friedensforschung und der Fachhoch-
    schulen haben; auch das sind lange erhobene Forderun-
    gen der Grünen. Wir bleiben zuverlässige Partner, wenn
    es um Bildung und Forschung geht. Eines unterscheidet
    uns von Ihnen: Wir tricksen nicht.

    Danke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Nur manchmal!)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Frau Kollegin Deligöz. – Nächster Red-

ner in der Debatte: Swen Schulz für die SPD.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Swen Schulz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Kollegin
    Deligöz, eigentlich hatten Sie so einen schönen Schluss
    gefunden – das war so versöhnlich –; doch dann kam das
    mit dem Tricksen. Wir sollten uns da gegenseitig ein
    bisschen auf den Stand der Dinge bringen: Dieser Haus-
    halt ist seriös ausfinanziert. Wir haben das in sehr inten-
    siven Haushaltsberatungen sichergestellt.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das hat eine ganze Menge Arbeit gemacht, mehr, als
    man von außen erkennen kann. Darum will ich mich in
    meiner Funktion als Hauptberichterstatter bei meinen Be-
    richterstatterkolleginnen und -kollegen auch noch einmal
    ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken. Vor
    allem aber richtet sich mein Dank an die fleißigen Mitar-
    beiterinnen und Mitarbeiter in den Abgeordnetenbüros,





    Swen Schulz (Spandau)



    (A) (C)



    (D)(B)

    in den Fraktionen, natürlich auch im Ministerium, die
    uns Berichterstatter dabei unterstützt haben. Ohne sie
    wäre das alles nicht möglich gewesen. Herzlichen Dank
    von uns allen!


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Neulich habe ich hier im Plenum davon gesprochen,
    dass Ministerin Wanka sicher jeden Tag dem Himmel für
    die SPD dankt; denn wir haben die Ausgaben für Bil-
    dung und Forschung im Vergleich zur schwarz-gelben
    Finanzplanung deutlich erhöht. Heute will ich das erwei-
    tern. Frau Ministerin, Sie werden sich bestimmt glück-
    lich schätzen, dass Sie mit einem so engagierten Parla-
    ment zusammenarbeiten; denn wir Parlamentarier haben
    es geschafft, den guten Regierungsentwurf noch ein
    Stück weit zu verbessern.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Insgesamt sind es 25 Änderungen geworden. Manche
    wie die zusätzliche Million beim „Haus der kleinen For-
    scher“, von der Frau Hübinger sprach, sind klein, aber
    fein. Manche sind ein wenig größer.

    Ich habe gestern die Debatte der ersten Lesung im
    September dieses Jahres nachgelesen. Was damals von-
    seiten der Koalitionsfraktionen an Themen angespro-
    chen wurde, haben wir in den Haushaltsberatungen
    Punkt für Punkt abgearbeitet. Wir können heute klar sa-
    gen: Die Koalition hat Wort gehalten, und der Deutsche
    Bundestag macht einen Unterschied.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Im Rahmen der mir zur Verfügung stehenden Rede-
    zeit kann ich nicht auf alle Bereiche eingehen, die wir
    berücksichtigt haben. Lassen Sie mich daher einige he-
    rausgreifen, ohne mir das als Mangel an Wertschätzung
    für die anderen Themen auszulegen. Sie können sicher
    sein, dass wir alle Fragen intensiv erörtert haben.

    In den Beratungen sind von verschiedenen Abgeord-
    neten – auch von der Opposition – Hinweise gekommen,
    dass wir die berufliche Bildung noch stärker betonen
    müssen. Das haben wir getan. 22 Millionen im Jahr 2015
    und 55 Millionen Euro in den folgenden Jahren stellen
    wir mehr zur Verfügung, um 20 000 zusätzliche Plätze
    für die Berufsorientierung von Schülerinnen und Schü-
    lern sowie überbetriebliche Berufsbildungsstätten zu fi-
    nanzieren. Das ist ein starkes Signal in Richtung berufli-
    cher Bildung.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir werden in den nächsten Jahren noch mehr für die
    berufliche Bildung tun. Dazu gehört auch das Meister-
    BAföG. Beim Schüler- und Studierenden-BAföG haben
    wir vorgelegt. Nun müssen wir für die beruflich Qualifi-
    zierten nachlegen. Diese Fachkräfte sind uns nicht weni-
    ger wichtig. Wir werden das mit einer entsprechenden fi-
    nanziellen Verstärkung unterlegen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)

    Wir haben in den parlamentarischen Beratungen noch
    etwas für die Produktions-, Arbeits- und Dienstleis-
    tungsforschung draufgelegt. Das ist nicht nur für die
    Wirtschaft, sondern auch für die Arbeitnehmerinnen und
    Arbeitnehmer ein wichtiges Feld. Alle reden über die In-
    dustrie 4.0. Die Wirtschaftswelt und die Arbeitsplätze
    verändern sich massiv. Wir wollen die Umbrüche stärker
    erforschen und die Folgen positiv gestalten. Es ist uns
    wichtig, gemeinsam mit der Wissenschaft, der Wirt-
    schaft und den Gewerkschaften zu Konzepten zu kom-
    men, damit wir im Wettbewerb Schritt halten und gleich-
    zeitig gute Arbeit schaffen. Der Wandel darf nicht
    zulasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ge-
    hen.


    (Beifall bei der SPD)


    Ein weiterer Schwerpunkt sind die Alphabetisierung
    und die Grundbildung. Auch da haben wir den Ansatz
    erhöht. Wir liegen nun beim Doppelten des Jahres 2013.
    Es geht dabei nicht um Nobelpreise und Hightech. Trotz-
    dem ist das sehr wichtig. Gemeinsam mit dem Staatsse-
    kretär Müller habe ich neulich eine Veranstaltung zu die-
    sem Thema besucht. Es ist wirklich beeindruckend, von
    den erwachsenen Menschen, die alphabetisiert werden,
    und den Projekten zu lernen, was Alphabetisierung für
    gesellschaftliche Teilhabe und Chancen individuell be-
    deutet. Mit relativ wenig Geld können wir da wirklich
    eine Menge bewirken.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das Ministerium entwickelt gemeinsam mit den Ländern
    das Konzept für eine ganze Alphabetisierungsdekade.
    Der Bundestag wird das mit gutem Rat und Unterstüt-
    zung begleiten. Wir wissen: Jeder Bürger, dem wir damit
    auf seinem Lebensweg helfen, stellt einen großen Erfolg
    für uns alle dar.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir haben noch viel mehr gemacht, für die digitalen
    Medien in der Bildung, die Friedensforschung, die klei-
    nen Fächer, die Stärkung Deutschlands im europäischen
    Forschungs- und Bildungsraum, die Forschung an den
    Fachhochschulen, die Gesundheitsforschung und die Ki-
    tas.

    Ich will nun zu dem einzigen Punkt kommen, an dem
    es in der Koalition ein Stück weit gehakt hat. Ich will das
    hier offen ansprechen. Das muss man nicht verschwei-
    gen. Schließlich bleiben wir auch in der Koalition unter-
    schiedliche Parteien; das ist gut so. Ich meine das Ganz-
    tagsschulbegleitprogramm. Wir von der SPD sind der
    Auffassung, dass sich der Bund trotz der Zuständigkeit
    der Länder für die Schulen aus diesem erfolgreichen
    Programm nicht ganz herausziehen sollte.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Dann hätten Sie das im Koalitionsvertrag vereinbaren müssen!)


    Die Union will nur die Forschung weiter finanzieren,
    nicht aber das Beratungsnetzwerk und den bundesweiten
    Ganztagsschulkongress. Obwohl die Union hier sehr
    klar ist und ihre respektablen Gründe hat, ist sie uns für
    das Jahr 2015 so weit entgegengekommen, dass wir eine





    Swen Schulz (Spandau)



    (A) (C)



    (D)(B)

    nochmalige und letztmalige Finanzierung vonseiten des
    Bundes vorsehen. Wir setzen nun darauf, dass die Län-
    der die Zeit nutzen und künftig eine andere Lösung fin-
    den.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Insgesamt hat der Haushaltsausschuss, wie gesagt,
    25 Änderungsanträge beschlossen. Wir mussten auch
    eine Gegenfinanzierung für unsere Ausgabenwünsche
    vorsehen. Nur mehr Geld zu fordern, wäre allzu leicht
    gewesen. Wir haben Positionen gefunden, in denen die
    Ausgaben nicht in der geplanten Höhe umsetzbar sind,
    etwa beim Deutschlandstipendium, beim Haus der Zu-
    kunft und bei einigen Investitionsvorhaben. Unsere
    Anträge wurden auch von der Opposition im Haus-
    haltsausschuss überwiegend angenommen oder mit ei-
    ner freundlichen Enthaltung bedacht. Es gab nur wenige
    Ablehnungen. Ganz schlecht können unsere Änderungen
    also nicht gewesen sein.

    Ich will noch darauf hinweisen, dass die Zusammen-
    arbeit mit Frau Hübinger sehr zielführend und verläss-
    lich ist.


    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Das war immer so!)


    Auch mit den beiden Oppositionsberichterstattern ist es
    sehr konstruktiv und angenehm. Ich weiß jetzt zwar
    nicht, ob euch das hilft, wenn ich das hier so sage;


    (Roland Claus [DIE LINKE]: Keine Scheu!)


    aber ihr müsst jetzt mit diesem Lob klarkommen.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Da sind wir ganz anderes gewöhnt!)


    Wir schauen auch über das Jahr 2015 hinaus. Die
    deutsche Bildungs- und Forschungspolitik hat in den
    letzten gut 15 Jahren über die verschiedenen Regierun-
    gen hinweg – Rot-Grün, Schwarz-Rot, Schwarz-Gelb –
    lange Linien entwickelt, und wir setzen noch einmal or-
    dentlich eins drauf und entwickeln diese langen Linien
    weiter. Wir verlängern den Hochschulpakt, wir verlän-
    gern den Pakt für Forschung und Innovation, wir über-
    nehmen das BAföG komplett und stärken es, und wir
    führen die Exzellenzinitiative verändert weiter. Das er-
    gibt ein erhebliches Haushaltsvolumen in den nächsten
    Jahren, das ich hier lieber nicht näher beziffern will;
    sonst bekommen ein paar Haushälter Schweißausbrüche.

    Es wird noch besser: Mit dem Investitionspaket für
    2016 bis 2018 entfällt schon einmal die Umlage für das
    Betreuungsgeld. Das sind über 100 Millionen Euro jähr-
    lich.


    (Beifall bei der SPD – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Besser wäre, das Betreuungsgeld zu streichen!)


    Ich sage dazu: Endlich haben wir das erreicht. Mich hat
    die ganze Zeit geärgert, dass der Bildungshaushalt mit
    diesem unsinnigen Betreuungsgeld belastet wird. Damit
    ist jetzt Schluss.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Hinzu kommen in den nächsten Jahren je über
    300 Millionen Euro zusätzliche freie Mittel. Dann stellt
    sich auch noch die Frage, was wir mit den weiteren Mit-
    teln für Investitionen machen werden. Das werden wir in
    den nächsten Monaten erörtern.

    Das sind schon ordentliche Perspektiven. Ich würde
    jetzt gerne noch erläutern, was wir auf Vorschlag der
    SPD mit dem Geld machen wollen, aber ich darf nicht.
    Die Präsidentin leuchtet schon.


    (Heiterkeit)


    – Sie leuchtet mir den Weg.