Rede von
Dr.
Joachim
Pfeiffer
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Sehr verehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen
und Kollegen! Meine Damen und Herren! Den Men-
schen in Deutschland geht es gut wie lange nicht. Ich
würde sogar sagen: Den allermeisten geht es so gut, wie
es ihnen noch nie in Deutschland gegangen ist. Ich muss
schon sagen: Wenn man hört, was der Kollege Claus, die
Frau Wagenknecht, der Herr Ernst oder jetzt gerade
– nomen est omen – der Herr Schlecht hier erzählen,
dann muss ich sagen: Mit Verlaub, das ist Stuss, absolu-
ter Stuss.
Es ist eine Mischung von Halbwahrheiten, von ökono-
mischem Schwachsinn und von Verdrehung von Daten
und Fakten.
Sie haben gerade wieder mehrfach gesagt, die Rei-
chen würden zu wenig besteuert, die Armen zu viel und
es gebe Gerechtigkeitslücken. Es werden hier Stimmun-
gen gemacht und Dinge suggeriert, die hinten und vorne
nicht zusammenpassen.
Ich sage Ihnen jetzt einmal, wer 2013 wie viel zur
größten direkten Steuer, der Einkommensteuer, beigetra-
gen hat. Das Aufkommen betrug rund 200 Milliarden
Euro. Das oberste 1 Prozent der Steuerzahler hat 19,8 Pro-
zent der 200 Milliarden bezahlt, also fast 40 Milliarden
Euro. Die oberen 10 Prozent haben 50,7 Prozent bezahlt,
die oberen 20 Prozent 67,4 Prozent und die oberen
50 Prozent 92,5 Prozent.
Das heißt natürlich umgekehrt: Die untersten 50 Prozent
haben 7,5 Prozent bezahlt, und die untersten 20 Prozent
haben 0,1 Prozent der Einkommensteuer bezahlt.