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ID1807003200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Minister, Sie hatten freundlicherweise angebo-

    ten, dass Sie anstelle der vorbereiteten Rede dieses ja of-
    fenkundig wichtige Thema intensiv behandeln wollen.





    Präsident Dr. Norbert Lammert


    (A) (C)



    (D)(B)

    Der Kollege Ernst würde gerne eine Frage stellen und
    die Kollegin Dröge auch.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist echt wichtig!)


    Dann unternehmen wir jetzt einmal den Versuch, die Re-
    gierungsbefragung in die Parlamentsdebatte zu integrie-
    ren, wenn Sie damit einverstanden sind.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es wäre ja gut, wenn er mal zur Regierungsbefragung käme!)


    Darf der Kollege Ernst eine Zwischenfrage stellen?

    Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und
    Energie:

    Aber gerne.



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Bitte schön.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Ernst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Drei Fragen hätte ich, Herr Minister.


    (Zurufe von der CDU/CSU und der SPD: Oh!)


    – Das sind relativ kurze Fragen.

    Erstens. Sie haben gerade Rumänien angesprochen.
    Dass dort ein Investorenschutz notwendig wäre, ist Ih-
    nen bekannt. In Rumänien leitet ein Mineralwasserher-
    steller zurzeit ein Schiedsverfahren ein, weil von der Re-
    gierung zugesagte Investitionen gekürzt wurden. Diese
    Investitionen wurden allerdings gekürzt, weil Rumänien
    jetzt Mitglied der Europäischen Union ist und diese Sub-
    ventionen nicht den Regeln der Europäischen Union ent-
    sprechen. Die Politik, die wir in der Europäischen Union
    betreiben, führt also dazu, dass die rumänische Regie-
    rung jetzt ein Schiedsverfahren am Hals hat, von dem sie
    noch nicht weiß, wie es ausgeht.

    Zweitens. Sie haben gerade gesagt, dass der Rest Eu-
    ropas eine andere Position vertritt. Ich glaube, man muss
    überprüfen, wer das ist. Ich weiß, dass die Bürger in sehr
    vielen Ländern eine ganz andere Auffassung haben als
    diejenigen, mit denen Sie vielleicht sprechen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Die Kommunisten wahrscheinlich!)


    In diesen Ländern findet dieselbe Debatte statt wie in
    Deutschland. Wenn wir über den „Rest Europas“ reden,
    müssen wir, glaube ich, auch die Frage klären, warum
    die Europäische Union ein Bürgerbegehren ablehnt, mit
    dem der Einfluss der Bürger hinsichtlich dieser Fragen
    ein wenig manifestiert werden könnte. Das ist Fakt: Die
    Europäische Union lehnt dieses Bürgerbegehren ab.

    Drittens. Sie haben gesagt, die öffentliche Daseins-
    vorsorge sei ausgenommen. Sie haben in diesem Zusam-
    menhang auch vom Abwasser geredet. Das CETA-
    Abkommen beinhaltet ausdrücklich – das habe ich über-
    prüft – das Problem des Abwassers, das die Kommunen
    betrifft, nämlich im Anhang II. Es gibt zwei verschie-
    dene Anhänge: Der eine beschäftigt sich mit dem Thema
    Wasser, der andere mit dem Thema Abwasser. Das Ab-
    wasser ist also drin. Momentan wird die Daseinsvor-
    sorge in diesen Abkommen also keinesfalls so definiert,
    wie Sie das vielleicht möchten.

    Ein letzter Punkt: der Parteitagsbeschluss. Ich habe
    den Eindruck, dass wir zurzeit etwas Merkwürdiges erle-
    ben: Wir haben einen Parteitagsbeschluss Ihrer Partei.
    Den Inhalt dieses Beschlusses haben wir hier zur Ab-
    stimmung gestellt. Sie haben nicht zugestimmt, sondern
    gesagt: Das machen wir alles schon. – Jetzt stellen wir
    aber fest, dass es offensichtlich in eine andere Richtung
    geht. Offensichtlich läuft es auf eine Zustimmung zu
    diesen Abkommen hinaus, obwohl man den Investoren-
    schutz nicht herausbekommen hat.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Dass für Sie Freihandel etwas Schlechtes ist, kann ich verstehen!)


    Täuscht mich der Eindruck, oder täuscht er mich nicht?

    Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und
    Energie:

    Natürlich täuscht er Sie. – Erstens. Sie haben sich da-
    mals ja gerade nicht getraut, den Antrag zur Abstim-
    mung zu stellen. Das hätte ich sehr begrüßt; aber das ha-
    ben Sie sich nicht getraut, weil der Antrag am Anfang
    – dieser Text wurde gemeinsam mit den Gewerkschaften
    verabschiedet – die Freihandelsabkommen als etwas
    Richtiges bezeichnet. Sie haben sich nicht getraut, die-
    sen Antrag hier zur Abstimmung zu stellen, weil er am
    Anfang eine positive Beurteilung von Freihandelsab-
    kommen enthält. Deswegen haben Sie sich das damals
    nicht getraut. Das ist Ihr Problem, nicht meins.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Widerspruch bei der LINKEN)


    – Lesen Sie einmal Ihre Anträge nach. Ich habe halt ein
    ganz gutes Gedächtnis.

    Zweitens. Beim Thema Daseinsvorsorge bzw. Ab-
    wasser, das Sie angesprochen haben, geht es um fol-
    gende Frage: Darf es einen Marktzugang für kanadische
    Unternehmen in Deutschland und umgekehrt geben?
    Das wird dort geregelt. Dort wird nicht geregelt, dass es
    einen irgendwie gearteten Zwang zur Privatisierung gibt.
    Das Recht der Kommunen, zu sagen: „Wir wollen die
    Abwasserbeseitigung oder die Wasserversorgung in un-
    serer Hoheit behalten“, wird davon überhaupt nicht tan-
    giert.


    (Ingbert Liebing [CDU/CSU]: So ist es! Richtig!)


    Ständig wird der Versuch unternommen, Äpfel mit Bir-
    nen zu vergleichen.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Genau!)


    Unsere Unternehmen, auch unsere Wasserversor-
    gungsunternehmen, haben im Zweifel ein Interesse,
    Marktzugangsmöglichkeiten in anderen Teilen der Welt





    Bundesminister Sigmar Gabriel


    (A) (C)



    (D)(B)

    zu bekommen. Im Gegenzug sagen wir: Wenn bei uns
    jemand die Abwasserbeseitigung oder Wasserversor-
    gung privatisiert – das gibt es in Deutschland durchaus,
    und zwar auf freiwilliger Basis, ohne Zwang –, dann
    muss es auch möglich sein, dass sich Unternehmen aus
    anderen Ländern darum bewerben, wie das übrigens
    heute in der Europäischen Union schon der Fall ist.

    Gucken Sie sich einmal an, wo in Deutschland Lyon-
    naise des Eaux oder Générale des Eaux in den letzten
    Jahren überall tätig waren. Ich will gar nicht bewerten,
    ob das gut oder schlecht ist. Es geht lediglich darum:
    Wenn sich eine Kommune das Recht herausnimmt,
    selbst zu entscheiden, was sie mit ihrer Wasserversor-
    gung und Abwasserentsorgung tut, dann darf keine Dis-
    kriminierung ausländischer Unternehmen erfolgen. Das
    ist Gegenstand von Freihandelsabkommen. Sie versu-
    chen, den Eindruck zu erzeugen – vielleicht haben Sie
    diesen Eindruck ja auch –, dass es einen Zwang zur Pri-
    vatisierung gibt, dass Kommunen unter Druck gesetzt
    werden und dass jemand klagen könnte, wenn eine
    Kommune sagt: Ich privatisiere aber nicht. – Das ist ab-
    soluter Unfug. Das steht da nirgendwo drin.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Mit meinem Hinweis darauf, dass die Amerikaner
    nicht nur Interesse an Deutschland haben, sondern ein
    Abkommen mit Europa schließen, wollte ich deutlich
    machen, dass wir als Deutsche erhebliche Schwierigkei-
    ten mit einigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union
    haben, weil diese ihre Gesetze, sagen wir einmal, in
    höchst kreativer Form, wenn es zu wechselnden politi-
    schen Mehrheiten kommt, so ändern, dass deutsche In-
    vestoren, obwohl sie schon investiert haben, ihre Investi-
    tion nicht zu Ende führen können. Das verstößt gegen
    die Regeln des europäischen Binnenmarktes. Wir versu-
    chen, das nicht über Schiedsgerichte zu lösen. Manch-
    mal aber ist ein Schiedsgericht am Ende die einzige
    Möglichkeit, sich zu vergleichen; auch das gehört dazu.
    Darauf wollte ich hinweisen.

    Ich bitte darum, dass wir so vorgehen, wie es die Kol-
    legin Hajduk tut. Wir müssen versuchen, rational abzu-
    schichten: Wo gibt es berechtigte Sorgen, und wie kön-
    nen wir sie beheben? Wir dürfen aber nicht so tun, als
    würden unsere gesetzlichen Standards durch Freihan-
    delsabkommen mit Investitionsschutz bedroht. Seit es
    Investitionsschutzabkommen gibt – Deutschland hat,
    wie gesagt, schon 130 solcher Abkommen geschlossen –,
    ist so etwas nicht eingetreten.

    Jetzt will ich noch etwas zu der Asien-Debatte sagen.
    Wissen Sie – das ist auch an den Kollegen Ernst gerich-
    tet –, es geht nicht um die Frage, wie viel Prozent Wirt-
    schaftswachstum dadurch entstehen. Ich halte das alles
    für Voodoo-Ökonomie, sowohl die Aussagen derer, die
    ein gigantisches Wirtschaftswachstum prognostizieren,
    als auch derer, die sagen, dass das nur zu ganz wenig
    Wachstum führen wird; denn kein Mensch kann vorher-
    sagen, wie sich das entwickelt. Aber eines ist klar: Kop-
    peln wir uns zum Beispiel von den asiatischen Ländern
    ab, wenn diese Freihandelsabkommen schließen, auch
    mit den USA, sind wir als Europäer außen vor. Dann al-
    lerdings ist das für eine Exportnation wie Deutschland
    eine mittlere Katastrophe. Darum geht es doch.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir waren gerade zusammen dort. Diese Länder sa-
    gen: Das 21. Jahrhundert ist ein pazifisches – eigentlich
    meinen sie: ein asiatisches – Jahrhundert. – Ich vermute,
    da ist etwas dran. Jetzt geht es um die Frage: Haben wir
    als Europäer, als Deutsche eigentlich noch Anschluss an
    diese Region, oder sagen wir: „Wir sind uns selbst ge-
    nug“? Das ist die eigentliche Debatte, die wir führen
    müssen. Wer an sozialen, ökologischen und Nachhaltig-
    keitsstandards im Welthandel interessiert ist, dem muss
    doch klar sein, dass wir diese eher mit den Vereinigten
    Staaten hinbekommen als mit China. Wenn die Vereinig-
    ten Staaten eines Tages ein Abkommen mit China schlie-
    ßen, dann werden wir uns diesen Standards anpassen
    müssen.

    Europa wird möglicherweise das letzte Mal die
    Chance haben, in einem Abkommen zwischen den bei-
    den derzeit noch größten Handelsregionen der Welt
    Standards für den Welthandel zu beschließen. Sie wer-
    den nicht so sein, dass Linke, Sozialdemokraten, Grüne
    und vielleicht auch Konservative dann sagen: Jetzt ist al-
    les in Ordnung. – Sie werden nicht optimal in unserem
    politischen Sinne sein. Aber sie werden allemal besser
    sein als alles, was Amerika und China aufschreiben wür-
    den. Es geht um die Frage: Müssen wir uns bzw. müssen
    sich unsere Kinder diesen Handelsabkommen anpassen,
    oder haben wir die Chance, gemeinsam mit den Ameri-
    kanern Standards zu vereinbaren, denen sich andere an-
    passen müssen? Das ist die politische Frage, um die es
    geht.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Noch einmal: Jeder von uns, der hier sitzt, weiß doch,
    dass sich Veränderungen zum Besseren Schritt für
    Schritt ergeben. Wir werden keine Handelsabkommen
    schließen, die für alle, die hier im Parlament sitzen, und
    für die gesamte Öffentlichkeit optimal sind. Wir müssen
    es aber schaffen, in unserem Land eine aufgeklärte Dis-
    kussion zu führen. Monatelang hat Deutschland über ein
    Chlorhuhn debattiert,


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    das gar nicht Gegenstand dieses Handelsabkommens ist.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: So ist es!)


    Es wird so getan, als könnten diesem Handelsabkommen
    zufolge gentechnisch veränderte Nahrungsmittel nach
    Europa geschickt werden, obwohl selbst EU-Kommissar
    Herr De Gucht nachweisen kann, dass dies nicht Gegen-
    stand des Handelsabkommens ist.

    Besuchen Sie einmal Opel in Rüsselsheim. Wenn Sie
    dort sind, sehen Sie: Im Eingangsbereich steht ein klei-
    nes Auto. Man versucht gerade, es in die USA zu expor-
    tieren. Am Beispiel dieses Autos hat Opel einmal ge-
    schildert, was sie alles ändern müssen – vom Blinker
    über die Scheinwerfer, die Frontlänge und die Decke bis
    hin zur Heckklappe –, um dieses kleine Auto in den Ver-





    Bundesminister Sigmar Gabriel


    (A) (C)



    (D)(B)

    einigten Staaten verkaufen zu können. Ich glaube, die
    Veränderung der Fertigungslinie, um das möglich zu ma-
    chen, kostet 150 Millionen Euro. Das ist das Thema,
    über das wir reden!

    Mein dringender Rat an uns alle ist, dass wir das nicht
    im Klein-Klein debattieren, sondern dass wir uns da-
    rüber im Klaren sind, dass, wenn wir uns von den Welt-
    märkten abkoppeln, dies am Ende viele Hunderttausend
    Menschen in Deutschland ihren Job kosten wird – nicht
    die im öffentlichen Dienst und nicht die, die im Parla-
    ment sitzen; aber Facharbeiter und Angestellte in
    Deutschland werden das am Ende bezahlen müssen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)