Rede:
ID1807002900

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Metadaten
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    Vokabeln: 14
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das Wort erhält nun der Bundeswirtschaftsminister

    Sigmar Gabriel.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)

    Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und
    Energie:

    Frau Kollegin Dröge, manchmal finden es auch Eltern
    nötig, dass die Kinder endlich ausziehen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Dass die Kinder noch bei den Eltern wohnen, ist nicht
    nur bedauerlich für die Kinder, sondern manchmal auch
    für die Eltern.

    Ich wollte Ihnen, Frau Kollegin Dröge, aber noch ein-
    mal sagen, warum ich mich auf der Rednerliste habe
    nach hinten setzen lassen. Ich wollte Ihrem Kollegen
    Krischer, der ja immer spannende Reden hält, einmal die
    Möglichkeit geben, dass ich auf ihn antworten kann;
    denn dies ist die Stunde des Parlaments. Nun haben Sie
    aber mit Herrn Krischer getauscht


    (Thomas Oppermann [SPD]: Er ist ausgewichen!)


    und konnten daher nicht nach mir sprechen.

    Die Haushaltsdebatte ist die Stunde des Parlaments,
    und da ist es angemessen, dass Ministerinnen und Minis-
    ter dem Parlament auf ihre Debatte antworten und nicht
    vorweggehen. Das ist die Idee einer Haushaltsdebatte.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Legen Sie los!)


    Ich bin ja auch schon einige Jahre Parlamentarier, und es
    ist, wie ich finde, doch ganz spannend, wenn Sie als Ab-
    geordnete etwas sagen und ein Minister wie ich muss
    hinterher antworten.


    (Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auf Frauen antworten Sie wohl nicht, oder was?)


    Aber wenn man es, wie Ihr Kollege Krischer, lieber hat,
    sicher zu sein, dass ihm keiner mehr antworten kann,
    dann ist das kein Zeichen eines ausgesprochen großen
    Selbstbewusstseins, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Nun zur Beantwortung Ihrer Fragen, Frau Kollegin
    Hajduk und Frau Kollegin Dröge.


    (Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es wäre ja schön, wenn Sie antworten würden!)


    – Ich dachte, ich soll Ihre Fragen beantworten. Ich ma-
    che das gerne.

    Frau Kollegin Dröge, die Antwort auf Ihre Frage, was
    CETA angeht, habe ich Ihnen doch schon im Ausschuss
    gegeben. Da haben Sie und die Kollegin Hajduk mich
    doch schon einmal gefragt: Wie sieht es aus? Kriegen
    Sie die Investitionsschutzklauseln aus dem Abkommen
    raus? – Ich habe damals im Parlament wie auch noch
    einmal im Haushaltsauschuss gesagt, dass ich davon
    ausgehe, dass das mehr als schwierig ist und vermutlich
    nicht klappen wird. Denn das Abkommen ist ausverhan-
    delt.





    Bundesminister Sigmar Gabriel


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir bemühen uns jetzt, die Investitionsschutzklau-
    seln, die in CETA, dem europäisch-kanadischen Abkom-
    men, enthalten sind, noch zu verbessern. Ich habe Ihnen
    übrigens nicht nur gesagt, sondern auch geschrieben,
    was der Gutachter dazu sagt; diesen können Sie übrigens
    einladen. Er sagt, dass der Investitionsschutz im euro-
    päisch-kanadischen Abkommen so schwach sei, dass er
    jedem kanadischen Unternehmen empfehlen würde, vor
    der deutschen Gerichtsbarkeit zu klagen, weil die Aus-
    sicht, dort Entschädigungen zugesprochen zu bekommen
    – vorausgesetzt, es gab einen entsprechenden entschädi-
    gungswürdigen Eingriff beispielsweise durch ein Ge-
    setz –, wesentlich höher sei als vor einem Schiedsge-
    richt.

    Der Grund dafür ist, dass Kanada mit Schiedsge-
    richtsverfahren mit den Vereinigten Staaten schlechte
    Erfahrungen gemacht hat und deshalb ein Interesse Ka-
    nadas bestand, diese Verfahren deutlich einzuschränken.
    Das alles wissen Sie. Das alles steht im Gutachten. Es ist
    überhaupt kein Problem für mich, zu wiederholen, dass
    wir im Hinblick auf CETA am Ende vor der Frage ste-
    hen, ob unser Unwohlsein und die Kritik an dem
    „Schweizer Käse“ des Investitionsschutzes – der Gut-
    achter hat es so bezeichnet; so schwach findet er es – da-
    für ausreichen, dass Deutschland als alleiniges Land in
    Europa den gesamten Prozess anhalten kann.

    Sie werden sich als grüne Fraktion fragen müssen,
    wie Sie als europäisch-orientierte Partei, die Sie ja sind,
    mit Ihrer Position umgehen, wenn der Rest Europas die-
    ses Abkommen will. Ich sage Ihnen: Deutschland wird
    dem dann auch zustimmen. Das geht gar nicht anders.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Herr Minister, darf die Kollegin Hajduk dazu eine

Zwischenfrage stellen?

Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und
Energie:

Selbstverständlich.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anja Hajduk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Minister, ich möchte da einmal nachfragen. Es

    ist richtig, dass wir darüber bereits mehrfach gesprochen
    haben. Ich finde aber, dass es das Kapitel Investitions-
    schutz aufgrund seiner Bedeutung wert ist, diskutiert zu
    werden. Das hier ist also keine Schauveranstaltung, son-
    dern eine sehr ernste Debatte. Sie wissen auch, welchen
    Resonanzboden das in der Bevölkerung hat. Im Übrigen
    ist das, was wir machen, nicht parteigebunden, sondern
    es herrscht eine allgemeine Verunsicherung.

    Sie haben damals im Ausschuss geantwortet, dass es
    ganz schwer sei, Mitstreiter zu finden. Sie haben auch
    gesagt, dass sich das besonders auf CETA bezieht. Ich
    habe das so verstanden, dass es bei TTIP noch viel offe-
    ner wird. Deswegen habe ich dahin gehend noch Nach-
    fragen.
    Sie haben im Ausschuss und öffentlich zu verstehen
    gegeben, dass Sie davon überzeugt sind, dass solche Re-
    gelungen gar nicht nötig sind. Da die Meinung der deut-
    schen Regierung mit Blick auf die Bewertung eines sol-
    chen Abkommens aber nicht unwesentlich ist, möchte
    ich Sie fragen: Warum und aufgrund welcher Erkenntnis
    sind Sie so sicher, dass Entschädigungsansprüche, die
    sich aus mediativen Schiedsgerichtsverfahren ergeben,
    definitiv keinen indirekten Druck auf Gebietskörper-
    schaften ausüben können?

    Es geht bei dieser Thematik nicht immer nur um die
    Bundesrepublik. Es kann auch um eine Kommune ge-
    hen. In dem Fall würden sich internationale Großunter-
    nehmen und die Rechtsabteilung einer Kommune vor in-
    ternationalen Schiedsgerichten gegenüberstehen. Warum
    sind Sie so sicher, dass das, was Sie als Maßstab gesetzt
    haben – kein Druck auf souveräne Entscheidungen –
    nicht doch entsteht und dass sich die Schiedsgerichte
    schwächer auswirken als der ordentliche Rechtsweg in
    Deutschland? Da reicht mir kein gutachterliches Zitat.
    Da muss doch eine Prüfung in Ihrem Haus stattgefunden
    haben.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und
    Energie:

    Antwort Nummer eins ist, dass wir in der Tat der fes-
    ten Überzeugung sind, dass der Gutachter recht hat. Wir
    reden jetzt über das Abkommen zwischen Kanada und
    Europa und nicht über ein noch nicht existierendes Ab-
    kommen mit den USA. Der dort vorgesehene Investi-
    tionsschutz ist außerordentlich schwach. Der Gutachter
    hat daher mit seiner Beurteilung recht.

    Die Antwort Nummer zwei auf die Frage, wie die
    Kommunen von CETA und dem Abkommen mit den
    USA betroffen sind: Die öffentliche Daseinsvorsorge
    – darauf beziehen sich ja die Sorgen der Kommunen –
    ist von diesem Freihandelsabkommen ausgenommen.
    Das heißt, der Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge,
    bei dem ja viele Sorgen haben, der Druck zur Privatisie-
    rung und zu einer weiteren Liberalisierung werde stei-
    gen, ist weder Bestandteil von CETA noch Bestandteil
    des Abkommens mit den USA. Es ist vorgesehen, die öf-
    fentliche Daseinsvorsorge von den Verhandlungen mit
    den Vereinigten Staaten auszunehmen.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sind Sie ganz sicher, Herr Gabriel?)


    – Ich bin sicher, dass unser Begriff von öffentlicher Da-
    seinsvorsorge von diesem Abkommen ausgenommen
    bleibt.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist denn das für eine Antwort?)


    – Der deutsche Begriff, Herr Krischer, „öffentliche Da-
    seinsvorsorge“ ist in Deutschland nichts Umstrittenes.
    Dazu gehören Krankenhäuser, dazu gehört die Abwas-
    serbeseitigung.





    Bundesminister Sigmar Gabriel


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Klaus Ernst [DIE LINKE]: Abwasser ist in CETA drin!)


    Eine Kommune darf übrigens privatisieren; aber sie wird
    durch ein Freihandelsabkommen nicht dazu gezwungen,
    es zu tun.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    In der Öffentlichkeit wird so getan – Frau Hajduk, ich
    meine nicht Sie persönlich, sondern andere –, als würde
    ein Freihandelsabkommen in Deutschland oder in Europa
    bestehende Gesetze verändern. Das ist bei keinem Frei-
    handelsabkommen der Welt der Fall. Deutschland hat
    130 Investitionsschutzabkommen geschlossen – übrigens
    nicht unbedingt immer mit dem besten Investitionsschutz.
    In all diesen Ländern gibt es amerikanische Konzerne.
    Kein einziger dieser amerikanischen Konzerne hat ver-
    sucht, über ein Schiedsgericht sozusagen deutsche Ge-
    setze zu verändern. Es gibt gar keine Erfahrung, die den
    Eindruck rechtfertigt, das könnte passieren.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Erzählen Sie mal, was ein schwedischer Konzern macht!)


    – Mit Fragen ist es so: Wenn man eine Frage gestellt be-
    kommt, muss man antworten, Herr Krischer. Deswegen
    möchten Sie ja lieber nach mir reden und nicht vor mir.

    Frau Hajduk, bereits die alte Bundesregierung hat in
    Bezug auf die Verhandlungen mit den Vereinigten Staa-
    ten gesagt, dass sie ein Investitionsschutzabkommen
    zwischen zwei entwickelten Rechtssystemen wie den
    Vereinigten Staaten und Europa eigentlich nicht für not-
    wendig hält. Die Antwort der Amerikaner ist relativ ein-
    fach – die der Europäer auch –: Es geht nicht um
    Deutschland, sondern um Länder wie Rumänien und
    Bulgarien, mit denen es amerikanische Investoren in Eu-
    ropa ebenfalls zu tun haben und bei denen auch Deutsch-
    land Schwierigkeiten hat, den Investitionsschutz für
    seine Unternehmen sicherzustellen.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: So ist es!)


    Es gibt ja durchaus Streitverfahren in erheblichem
    Umfang über deutsche Investitionen in Mitgliedstaaten
    der Europäischen Union, von denen wir nicht den Ein-
    druck haben, dass sie mit dem Wettbewerbsrecht in der
    EU oder mit den Regeln der WTO in Einklang zu brin-
    gen seien. Deswegen, finde ich, müssen wir als Deutsche
    aufpassen, dass wir bei diesem Thema keine nationale
    Bauchnabelschau betreiben. Ich bin deshalb dafür, dass
    wir das alles öffentlich und in Ruhe debattieren.

    Ich habe überhaupt keine Zweifel daran, dass wir
    beim kanadisch-europäischen Abkommen noch Verbes-
    serungen erreichen werden. Aber der Rest Europas hält
    die deutsche Debatte über das kanadisch-europäische
    Abkommen für – wie soll ich das einmal freundlich aus-
    drücken? – bemerkenswert. Wir werden doch am Ende
    vor der Frage stehen, ob die Sorgen, die wir haben und
    die von keiner Regierung, die am Ende in den europäi-
    schen Räten abstimmen muss, geteilt werden, berechtigt
    sind. Dabei ist es egal, ob Sozialdemokraten, ob Konser-
    vative oder ob Grüne wie in Schweden in der Regierung
    sind; die schwedische Regierung ist absolut dafür, das zu
    machen.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Niederlande haben einen Beschluss gefasst!)


    – Nein, Frau Kollegin, ich habe mit der niederländischen
    Kollegin gesprochen. Sie ist der Überzeugung, dass man
    CETA verabschieden muss.

    Die Niederländer sind, weil sie uns Deutschen entge-
    genkommen wollen, so freundlich, zu sagen: Wir schauen
    einmal, ob wir noch etwas verändern können. – Aber den
    Glauben, wir hätten es im Kreuz, gegen den Rest Euro-
    pas den Investitionsschutz komplett wieder aus den Ver-
    handlungen herauszunehmen, den habe ich nicht.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha!)


    – Das habe ich Ihnen schon beim letzten Mal im Parla-
    ment und auch im Ausschuss gesagt. Im Gegensatz zu
    Ihnen finde ich, dass man darüber eine ganz rationale
    und gelassene Debatte führen kann, weil das Abkommen
    ein gutes Abkommen ist und wir noch einige Verbesse-
    rungen erreichen werden.

    Sie als Grüne würden, wären Sie in der Regierung,
    nicht auf die Idee kommen – da bin ich ganz sicher –,
    Europa wegen dieses Abkommens anzuhalten. Ich
    glaube nicht, dass Ihre Außen- und Europapolitiker das
    machen würden. Auch wir werden es nicht machen.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das heißt also, Sie stimmen zu!)


    – Nein, wir verhandeln weiter über CETA.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Herr Krischer, ich habe gar kein Problem damit, aus-
    schließlich darüber zu reden. Wir reden mit unseren Kol-
    legen über weitere Verbesserungen beim Investitions-
    schutz, auch beim europäisch-kanadischen Abkommen.
    Ihre Frage und die Frage Ihrer Kollegin war aber, ob wir
    den komplett herausbekommen. Meine Antwort ist:
    Nein. Das habe ich Ihnen im Ausschuss gesagt, das habe
    ich hier im Parlament gesagt, und das werde ich auch
    meiner Partei sagen, die in Teilen eine andere Auffas-
    sung hat.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gut! Dann ist das ja mal klargestellt! Dann ist ja gut!)


    – Dazu brauchte man keine Klarstellung, weil ich Ihnen
    das schon im Ausschuss gesagt habe. Dass Sie offen-
    sichtlich selbst keinen Weg wissen, wie man es heraus-
    bekommen könnte, zeigt sich daran, dass Sie ständig der
    Aussage ausweichen, wie Sie sich gegenüber Ihren Part-
    nern in Europa aufstellen wollen.