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ID1807001400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus Ernst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Lieber Hubertus Heil, ich habe vor kurzem ei-
    nen sehr schönen Spruch gehört von einem Kollegen der
    CDU. Dieser würde auf den Schlusssatz zutreffen, den
    Sie gerade gesagt haben: Zu viel Weihrauch schwärzt
    selbst den Heiligen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der Heilige sitzt hier.


    (Heiterkeit bei SPD)


    Sigmar Gabriel, bei so viel Lob müssen wir aufpassen,
    dass du dann nicht auch inhaltlich schwarz wirst – bei so
    viel Weihrauch, der da kommt.


    (Beifall bei der LINKEN – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] Sozialdemokraten unter sich!)


    Ich möchte auf Investitionen eingehen, meine Damen
    und Herren. Überall ist zu lesen und festzustellen:
    Deutschland hat viel zu wenige Investitionen und ge-
    fährdet damit das Wachstum. Deshalb stellt sich die
    Frage: Haben wir eigentlich auch zu wenig Geld oder
    nur zu wenig Investitionen? Deshalb müssen wir
    schauen, wie es um das Geld bestellt ist.

    Die Frankfurter Rundschau vom 20. November
    schreibt mit Verweis auf die Schweizer Bank UBS: Das
    Vermögen der Superreichen in Deutschland wuchs – ich
    zitiere – um 10 Prozent auf über 2,5 Billionen Dollar. –
    Hierbei handelt es sich um eine Steigerung um 10 Pro-
    zent innerhalb eines Jahres. Das heißt, der Vermögenszu-
    wachs in einem Jahr betrug 10 Prozent. Die Frankfurter
    Rundschau schreibt weiter:
    Mit dieser Summe könnte man alle deutschen Ar-
    beitnehmer zwei Jahre bezahlen oder sieben Jahre
    die Ausgaben der Bundesregierung finanzieren.

    Meine Damen und Herren, in diesem Lande fehlt es
    nicht an Geld, sondern diese Bundesregierung traut sich
    nicht, das für Investitionen benötigte Geld dort zu holen,
    wo es eigentlich ist. Das ist unser Problem.


    (Beifall bei der LINKEN)

    Ein immer größerer Teil des Kuchens geht aus-

    schließlich an die Eigentümer größter Vermögen. In
    Deutschland gibt es einen Spruch dazu: Der Teufel
    macht immer auf den größten Haufen. Genau das ist das
    Problem in diesem Land.

    Meine Damen und Herren, wir haben ein massives
    Verteilungsproblem in der Bundesrepublik Deutschland.
    Dieses Verteilungsproblem wird von dieser Regierung
    ignoriert und nicht angegangen. An dieser Stelle möchte
    ich die Zahlen des Statistischen Bundesamtes bemühen:
    Von 2000 bis 2013 haben wir eine Zunahme der Unter-
    nehmens- und Gewinneinkommen von 24 Prozent zu
    verzeichnen. Die realen Arbeitnehmerentgelte je Be-
    schäftigten sind im selben Zeitraum um 3,1 Prozent ge-
    sunken. Ja, Herr Mattfeldt, Sie haben recht: Die Arbeit-
    nehmer haben die Zähne zusammengebissen. Aber das
    Geld ist woanders gelandet. Andere haben das Gegenteil
    von Zähnezusammenbeißen gemacht: Diese haben kräf-
    tig kassiert und sich gleichzeitig privaten Investitionen
    verweigert.

    Meine Damen und Herren, die Renten langjährig Ver-
    sicherter sind zwischen 2000 und 2012 ebenfalls gesun-
    ken, real um 19 Prozent im Westen und um 23,4 Prozent
    im Osten.

    Während sich bei einigen das Geld offensichtlich an-
    häuft, zerfällt die öffentliche Infrastruktur. Eltern strei-
    chen inzwischen die Klassenzimmer ihrer Kinder selbst.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das habe ich auch schon gemacht!)


    Jede zweite Betonbrücke in Deutschland ist inzwischen
    marode. Es bilden sich Bürgerinitiativen mit dem Ziel,
    öffentliche Schwimmbäder weiter zu betreiben, weil den
    Kommunen das Geld fehlt. Seit 2003 – und das wissen
    Sie, Herr Gabriel – reichen die Bruttoinvestitionen nicht
    mehr aus, um die Abschreibungen auszugleichen – ein
    Riesenproblem.

    Die 10 Milliarden Euro, die noch nicht einmal sicher
    sind und über die im Parlament nicht gesprochen wird,
    reichen hinten und vorne nicht aus. Mit Ihrer Politik
    läuft diese Republik auf der Felge.


    (Beifall bei der LINKEN)

    Staat und Unternehmen müssten jährlich allein

    103 Milliarden Euro mehr ausgeben, um den Verschleiß
    auszugleichen, so das Deutsche Institut für Wirtschafts-
    forschung. Was macht diese Regierung? Wo sind die Ini-
    tiativen, um das zu beheben? Wie auf einer Fronleich-
    namsprozession tragen Sie die schwarze Null vor sich
    her.


    (Zuruf des Abg. Max Straubinger [CDU/ CSU])






    Klaus Ernst


    (A) (C)



    (D)(B)

    Meine Damen und Herren, ich habe den Eindruck, Sie
    warten auf eine göttliche Vorsehung in dieser Frage. Das
    hat ja schon religiöse Züge, was Sie hier machen. Wenn
    Sie wirklich etwas bei den Investitionen ändern wollen,
    dann kommen Sie nicht darum herum, auf das Vermögen
    der Superreichen zuzugreifen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Jetzt will ich Ihnen eine Rechnung aufmachen. Allein
    der Zuwachs des Vermögens der Superreichen betrug im
    letzten Jahr 10 Prozent. Das ist ein Vermögenszuwachs
    von 285 Milliarden Dollar – das wird in Dollar ausge-
    drückt. 5 Prozent Steuern auf das Vermögen, wie wir es
    vorschlagen, entsprächen 129 Milliarden Dollar; das wä-
    ren ungefähr 100 Milliarden Euro. Wenn Sie also die
    Forderungen der Linken realisieren würden, hätten Sie
    100 Milliarden Euro mehr in Ihrem Staatshaushalt. Dann
    hätten Sie die Möglichkeit, den Investitionsstau inner-
    halb kurzer Zeit zu beseitigen.

    Warum machen Sie das eigentlich nicht? Gleichzeitig
    würde das kein Problem für die Superreichen bedeuten.
    Sie hätten immer noch über 100 Milliarden Euro mehr
    auf dem Konto. Glauben Sie, sie würden auf dem Zahn-
    fleisch gehen, wenn sie nur noch 100 Milliarden Euro
    mehr statt 200 Milliarden Euro mehr hätten? Nein. Des-
    halb sage ich, meine Damen und Herren: Diese Regie-
    rung ist in dieser Frage nicht nur zahm, sondern auch be-
    scheiden und sogar feige. Die Möglichkeiten, Probleme
    zu lösen, hätte sie nämlich; aber sie nutzt sie nicht.

    Jetzt wird man mir entgegnen: Es ist vor allen Dingen
    der Koalitionspartner, der sich weigert, diese Probleme
    anzugehen. – Dann sage ich der CDU/CSU: Sie sind für
    den Zustand, den wir in Deutschland bald haben werden,
    verantwortlich. – Denn wir leben permanent über unsere
    Verhältnisse, weil wir es den Reichen nicht nehmen,
    Herr Fuchs. Das ist unser Problem.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Michael Fuchs [CDU/CSU]: Deshalb kriegen Sie den Porsche abgenommen!)


    Eine letzte Bemerkung, weil ich nicht mehr viel Zeit
    habe. Ich möchte noch einmal auf die geplanten Han-
    delsabkommen wie das TTIP zu sprechen kommen. Wir
    waren unterwegs und haben gesehen, was in der Welt los
    ist. Eins möchte ich Ihnen schon noch sagen: Es gibt
    neue und es gibt alte Studien. Selbst wenn man alte Stu-
    dien heranzieht und berücksichtigt, was in der Grund-
    wertekommission der SPD diskutiert wird – –


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Seit wann bist du denn da Mitglied?)


    – Da war ich eingeladen


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Echt?)


    – ja –, auf euren Vorschlag. Vielleicht warst du es, der
    mich eingeladen hat; ich weiß es nicht.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das war ein Irrläufer!)


    Ich möchte aus einem Diskussionspapier der Grund-
    wertekommission der SPD zitieren. Dort ist zu lesen:
    Das durchschnittliche Wachstum pro Jahr, das man mit
    den Handelsabkommen erreichen würde, würde für die
    Europäische Union jährlich 0,04 Prozent und für die
    USA 0,03 Prozent bedeuten. In dem Text heißt es weiter:
    „weniger als jeder Witterungseffekt“.

    Meine Damen und Herren, wenn man an die Wachs-
    tumswirkungen der Handelsabkommen glaubt, dann
    kann man auch den Regenmachern glauben. Deshalb
    sollten wir diese Abkommen ablehnen.

    Ich danke fürs Zuhören.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich erteile das Wort dem Kollegen Michael Fuchs für

die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Fuchs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr verehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Meine Damen und Herren! Die Worte
    von Herrn Ernst hören wir eigentlich jedes Jahr fünf-,
    sechs-, siebenmal.


    (Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Leider! – Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Und sie werden nicht besser! – Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Das könnte er sofort einstellen, wenn Sie es machen würden!)


    Lieber Herr Ernst, Sie sollten irgendwann mal irgendwas
    anderes sagen. Wir haben das alles schon gehört. Ihre
    gesamte Auffassung über die Vermögensteuer sollten Sie
    zunächst einmal mit dem Bundesverfassungsgericht ab-
    klären. Ich verweise auf den berühmten Halbteilungs-
    grundsatz. Nehmen Sie ihn doch zur Kenntnis. Es hat
    doch keinen Sinn, das immer wieder zu wiederholen.


    (Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Machen Sie doch eine andere Politik!)


    Sie wissen, dass das nicht funktioniert.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Wir sagen es so lange, bis Sie es ändern!)


    Meine Damen und Herren, die deutsche Wirtschaft ist
    in einer ausgesprochen positiven Situation, so positiv,
    wie sie viele Jahre nicht gewesen ist. Trotz der schwieri-
    gen Situation im Umfeld, trotz des schwierigen Aus-
    landsgeschäftes für die deutschen Unternehmen, trotz
    der Situation, die wir in der Ukraine, in Syrien, im Irak
    und in vielen Ländern Europas haben, wächst unsere
    Wirtschaft weiter, und zwar im nächsten Jahr um
    1,2 Prozent.

    Ich will diese Zahl verdeutlichen. Was bedeutet
    1,2 Prozent Wachstum? Das sind 34 Milliarden Euro zu-
    sätzliches Wachstum. Bei Griechenland wären es
    10 Prozent Wachstum, bei Portugal wären es 15 Prozent
    Wachstum, ja, selbst bei Österreich wären es mehr als
    10 Prozent Wachstum, wenn die Wirtschaft in diesen
    Ländern in der gleichen Größenordnung wachsen würde.





    Dr. Michael Fuchs


    (A) (C)



    (D)(B)

    Dass eine reife Volkswirtschaft wie die deutsche in einer
    Krisensituation so wächst, ist ausgesprochen positiv.
    Dies zeigt, wie robust unsere Wirtschaft ist, wie robust
    die Binnenkonjunktur ist und dass wir wettbewerbsfä-
    hige Unternehmen haben.

    Davon profitieren wir alle: Davon profitieren die
    Menschen; davon profitieren die Unternehmen. Davon
    profitiert allerdings auch der Staat, und deswegen sind
    wir überhaupt in der Lage, bei niedrigster Inflation einen
    solch ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, wie es heute
    der Fall ist. Nach 46 Jahren haben wir es endlich mal
    wieder geschafft, einen Haushalt auszugleichen. Ich bin
    dem Bundesfinanzminister, aber auch allen Haushältern
    dankbar, die das ermöglicht haben. Das ist eine tolle
    Leistung. Wenn das Gleiche in anderen europäischen
    Ländern gemacht würde, würde es uns allen wesentlich
    besser gehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Das ist ein Zeichen, dass das, was wir machen, funktio-
    niert. Wir sollten darum kämpfen, dass das in ganz
    Europa so gehandhabt wird.

    Meine Damen und Herren, die Lage ist positiv. Die
    Arbeitsmarktsituation ist so positiv wie seit der Wieder-
    vereinigung nicht mehr. Aber das ist kein Automatismus.
    Wir können uns darauf nicht ausruhen. Wir dürfen nicht
    glauben, dass uns das geschenkt wird. Die Situation hat
    sich wirklich verändert. Während Ende der 1990er-
    Jahre, Anfang dieses Jahrtausends die Wirtschaft in aller
    Regel darüber geklagt hat, dass die Löhne zu hoch sind
    und dass Deutschland deswegen nicht wettbewerbsfähig
    ist, so muss man jetzt feststellen, dass sich die Diskus-
    sion komplett auf andere Bereiche verlagert hat.

    Da geht es um die Energiepolitik; da geht es aber
    auch um eine gut ausgebaute Infrastruktur. Deswegen ist
    es vollkommen richtig, dass die Bundesregierung gesagt
    hat: Gerade der Breitbandausbau für das Internet in ganz
    Deutschland, im Land, auf der Fläche, ist dringend not-
    wendig und muss vorangetrieben werden. – Dass dafür
    Gelder in die Hand genommen werden müssen, weiß je-
    der von uns; das ist klar. Aber das geht auch in andere
    Bereiche hinein: Luftverkehr, Bahnverkehr etc. All das
    muss besser ausgebaut werden; denn ein Land wie
    Deutschland braucht eine vernünftige Infrastruktur. Da-
    ran sollten wir weiter arbeiten.

    Wir haben ein weiteres großes Problem – da liegt eine
    zentrale Aufgabe für dieses Parlament –, und das ist
    die demografische Entwicklung. Ich nenne nur zwei,
    drei Zahlen. Im Jahr 2009 wurden in Deutschland
    600 000 Ausbildungsverträge im Handwerk unterschrie-
    ben. Wir werden im Jahr 2015 überhaupt nur noch
    500 000 Schulabgänger haben. Das heißt, da wird es
    eine gewaltige Lücke geben. In meinem Wahlkreis ha-
    ben wir immerhin noch 365 offene Ausbildungsstellen
    im Handwerk.

    Dieser Rückgang wird zu einem Facharbeitermangel
    und zu einem Wettlauf um Facharbeiter führen. Das sind
    Dinge, die wir in der nächsten Zeit, Herr Minister, etwas
    intensiver adressieren müssen. Wir müssen uns gemein-
    sam überlegen, wie wir der Wirtschaft hierbei helfen
    können; denn wir konkurrieren mit anderen Standorten
    überall in der Welt. Wenn in Deutschland keine qualifi-
    zierten Arbeitnehmer mehr zu bekommen sind, dann
    kann es uns sehr schnell passieren, dass die Firmen da-
    hin abwandern, wo die Arbeitnehmer sind.

    Deswegen bin ich auch froh, dass wir uns sehr inten-
    siv mit dem Außenhandel beschäftigen. Die Bundeskanz-
    lerin hat gestern vollkommen zu Recht sehr nachdrücklich
    zum Ausdruck gebracht, dass TTIP vorangebracht wer-
    den muss. Wenn ich immer die Unkenrufe von allen
    möglichen Leuten höre, wie schlimm und fürchterlich
    das Ganze sein würde, kann ich nur sagen: Ich habe in
    der letzten Woche auf der Asien-Pazifik-Konferenz der
    deutschen Wirtschaft feststellen können, wie notwendig
    die Freihandelsabkommen sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Jeder hat uns klargemacht, dass das dringend ist.

    Wenn man nur einmal die letzten fünf Jahre betrachtet –
    ich bin ja so ein alter Außenhändler


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eher Außenseiter!)


    und habe mich zeit meines Lebens mit Außenhandel be-
    schäftigt, meine Damen und Herren –, dann hat man in
    den 31 größten Nationen, mit denen wir Handel betrei-
    ben, 860 neue Handelshemmnisse festzustellen. Beim
    Aufbau von Handelshemmnissen liegt Russland an ers-
    ter Stelle. An zweiter Stelle liegt China. An dritter Stelle
    liegt Indien. Indien hat beispielsweise kurzerhand den
    Pkw-Importzoll von 75 Prozent auf 100 Prozent angeho-
    ben. All das ist in den letzten fünf Jahren passiert. An
    vielen Stellen sind Handelshemmnisse neu aufgebaut
    worden. Das schadet der deutschen Wirtschaft natürlich
    ganz erheblich.

    Deswegen ist es notwendig, dass wir so schnell wie
    möglich daran weiterarbeiten. Die Doha-Runde ist schon
    lange zum Stillstand gekommen. Seit über zehn Jahren
    hat sich nichts bewegt. Ich hoffe, dass der neue Präsident
    jetzt endlich mehr Schwung hineinbringt. Die Zeichen,
    die dadurch gesetzt wurden, dass Froman jetzt mit In-
    dien verhandelt hat, sind positiv, und es könnte sein, dass
    sich da etwas bewegt. Aber noch viel mehr würde sich
    bewegen, wenn es uns gelingen würde, TTIP so schnell
    wie möglich abzuschließen.

    Was ist eigentlich der zentrale Grund dafür, dass TTIP
    für uns so wichtig ist? Meine Damen und Herren, mit
    diesem Abkommen werden Normen und Standards für
    den transatlantischen Raum gesetzt. Unsere Normen
    werden mit denen der Amerikaner abgeglichen und
    gleichgesetzt. Die Amerikaner – das hat man uns in Viet-
    nam sehr nachdrücklich beigebracht, Herr Minister –
    verhandeln auch sehr intensiv über TPP. Das ist das
    Trans-Pacific Partnership Agreement. Wenn das zuerst
    fertig ist, dann werden Normen zwischen den Pazifik-
    staaten und den Amerikanern gesetzt, und dann können
    wir uns darauf verlassen, dass sie diese natürlich in die
    Verhandlungen mit uns über TTIP einbringen müssen,





    Dr. Michael Fuchs


    (A) (C)



    (D)(B)

    weil sie keine zwei verschiedenen Normensysteme – ei-
    nes für den pazifischen und eines für den atlantischen
    Raum – haben können. Wenn das passiert, dass zuerst
    die transpazifischen Normen festgelegt werden, dann be-
    deutet das für uns, dass wir denen sozusagen nachlaufen
    müssen. Mir ist es andersherum lieber, nämlich dass die
    uns nachlaufen.


    (Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Deswegen finde ich es sehr positiv, dass Frau
    Malmström uns mitgeteilt hat, dass die Verhandlungen
    – in großer Transparenz; dafür bin ich unbedingt – so
    schnell wie möglich fortgesetzt werden sollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich habe auch noch die Hoffnung, dass das schneller
    gehen könnte, und zwar deswegen schneller gehen
    könnte, weil in den USA jetzt in beiden Häusern die Re-
    publikaner das Sagen haben, die traditionell deutlich
    freihandelsfreudiger sind, als es die Demokraten nun
    einmal sind.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt wird hier sogar amerikanische Innenpolitik gemacht! Meine Herren!)


    Insofern sollten wir alles daransetzen – das ist eine der
    wichtigsten Aufgaben, Herr Minister, der nächsten Zeit –,
    dieses Abkommen weiter nach vorne zu bringen.

    Gerade der Mittelstand ist auf Freihandel angewiesen.
    Seine Unternehmen haben keine großen Rechtsabteilun-
    gen, die sich mit nichts anderem beschäftigen, als zu
    schauen, in welchem Land welche Regeln gelten; das
    kann sich der normale Mittelständler nicht leisten. Wenn
    wir es aber schaffen können, die Situation so darzustel-
    len, dass er es kann, dann sollten wir das tun.

    Meine Damen und Herren, ein weiterer Bereich, in
    dem es dringend notwendig ist, etwas zu tun, ist der In-
    vestitionsbereich. Ich bin froh, dass der Bundesfinanz-
    minister weitere 10 Milliarden Euro zur Verfügung stellt,


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum denn nicht dieses Jahr?)


    die wir in den nächsten drei Jahren investieren werden.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Irgendwann mal! – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Irgendwas mal!)


    Ich bin froh, dass im nächsten Haushalt festgelegt wird,
    wohin das Geld fließt. Das ist notwendig.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum denn jetzt nicht? – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist das Eingeständnis eines Fehlers! Mehr ist es nicht!)


    Je mehr Investitionen wir haben, desto größer ist die
    Chance, dass Deutschland den Wachstumspfad weiter
    verfolgen kann.

    Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass Investitio-
    nen nicht nur im öffentlichen Sektor, sondern auch im
    privaten Sektor, im Unternehmenssektor, erfolgen. Dafür
    müssen die Rahmenbedingungen so gesetzt werden, dass
    an den Standort Deutschland geglaubt wird und dass
    möglichst viel in Deutschland investiert wird.

    In Deutschland haben wir in den letzten Jahren die
    höchsten Forschungsetats überhaupt; aber wir geben erst
    2,94 Prozent unseres Bruttoinlandsprodukts für For-
    schung aus. Ich nenne mal die Zahlen anderer Länder:
    Südkorea investiert 4 Prozent und das wachstumsschwa-
    che Japan 3,4 Prozent. Wir sind da also noch nicht an der
    Spitze. Das kann noch deutlich mehr werden. Wir sollten
    daran arbeiten.

    Wir brauchen in Deutschland gute Bedingungen für
    Existenzgründer, für Risiko- und auch für Beteiligungs-
    kapital. Wir haben zurzeit 4,43 Millionen Selbststän-
    dige. Die Zahl klingt besonders gut; aber es ist nicht so,
    als wäre Deutschland das Gründerland der Europäischen
    Union oder gar der Welt – nein!

    Wenn man sich einmal überlegt, welche großen Un-
    ternehmen mit Weltgeltung in Deutschland vor dem
    Zweiten Weltkrieg gegründet wurden und welche da-
    nach, dann stellt man fest, dass es in Deutschland eigent-
    lich nur ein einziges nach dem Zweiten Weltkrieg ge-
    gründetes Unternehmen gibt, das Weltgeltung erlangt
    hat, nämlich SAP. Wir sollten einmal darüber nachden-
    ken, warum das bei uns so ist. In den USA sieht es an-
    ders aus. Ich nenne einfach nur Microsoft, Apple, Cisco
    Systems, Intel, Dell, Facebook, Google; all das sind Un-
    ternehmen mit Weltgeltung, die nach dem Zweiten Welt-
    krieg, zum Teil in den letzten 20 Jahren, entstanden sind.
    Ich meine, es muss schon einen Gedanken wert sein, wa-
    rum das bei uns so schleppend vorangeht.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was tun Sie denn dafür? Nicht nur nachdenken, sondern was tun! Sie regieren!)


    Das Risiko- und Beteiligungskapital spielt da be-
    stimmt eine Rolle. Ich zitiere jemanden:

    Wenn im Silicon Valley … 15 Milliarden Euro Ven-
    ture Capital … zur Verfügung gestellt werden, dann
    ist das, was wir in Deutschland zu bieten haben,
    eher auf der Ebene homöopathischer Dosen.

    Das Zitat stammt von Herrn Gabriel; da sitzt er.

    Wir sollten dafür sorgen, dass sich der Einsatz von
    Venture Capital in Deutschland lohnen kann. Da kann es
    nicht sein, dass Steuerbegünstigungen für Gewinne aus
    der Veräußerung von Streubesitzanteilen – die Begünsti-
    gungen sind im Prinzip dafür da, um eine Doppelbesteue-
    rung zu vermeiden – aktuell wieder zur Diskussion ge-
    stellt werden;


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ja, von Schwarz-Grün in Hessen!)


    denn dann wird da nicht investiert. Wir brauchen aber
    gerade diese Investitionen in kleine, in junge Unterneh-
    men; das ist notwendig.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)






    Dr. Michael Fuchs


    (A) (C)



    (D)(B)

    Lieber Kollege Mattfeldt, ich habe noch drei Minuten
    Redezeit, und deswegen werde ich noch ein bisschen zur
    Energiepolitik sagen. Wir brauchen eine konsistente
    Energiepolitik – –