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ID1807000600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Anja Hajduk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Herr Minister Gabriel, in diesen Tagen wird viel
    über Investitionen gesprochen. Die Kritik an Deutsch-
    land wegen mangelnder Investitionstätigkeit ist allent-
    halben sehr groß. Ich teile diese Kritik ausdrücklich,
    wenngleich ich im Rahmen der Haushaltswoche hier
    auch erwähnen möchte, dass ich es für ein Missverständ-
    nis hielte, für höhere und intensivere Investitionen
    Schulden machen zu müssen. Das müssen wir nicht, aber
    wir müssen mehr investieren; ich glaube, das ist sehr
    klar.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Vor diesem Hintergrund ist es natürlich beachtlich,
    dass Sie, Herr Gabriel, Zweierlei getan haben: Sie haben
    in diesem Sommer eine Expertenkommission eingesetzt,
    die darüber beraten soll, wie wir Investitionen steigern
    können – soweit ich unterrichtet bin, geht es sowohl um
    die private als auch um die öffentliche Investitionstätig-
    keit –, und Sie haben einen Reformplan für Deutschland
    und Frankreich in Auftrag gegeben. Ich glaube, in dieser
    Angelegenheit werden Sie die Öffentlichkeit heute noch
    in Paris informieren – und vielleicht ja auch uns schon
    hier im Parlament.

    Jetzt frage ich Sie: Wie passt das eigentlich damit zu-
    sammen, dass Sie in diesem Haushalt 2015 in der
    Summe keine zusätzlichen Investitionen tätigen? Das ist
    doch einfach nicht zu verstehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ab 2016 gibt es – das ist relativ kurzfristig vom Fi-
    nanzminister schnell noch entschieden worden – ein zu-
    sätzliches Investitionsprogramm im Umfang von
    10 Milliarden Euro. Ich habe es schon gestern hier in
    diesem Haus gesagt, und ich wiederhole es noch einmal:
    Laut den Zahlen vom Bundesfinanzministerium selbst
    bedeutet das gemäß dem Finanzplan weiterhin eine He-
    rabsetzung der Investitionsquote von 10,1 Prozent auf
    9,3 Prozent im Jahr 2018. Das kann also definitiv nicht
    die Lösung sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich bitte Sie, sich in der Großen Koalition nicht hinter
    einer neuen, anderen statistischen Aussage zu verste-
    cken. Damit spreche ich noch einmal den Kollegen
    Kauder an. Selbst wenn wir die Investitionen etwas an-
    ders berechnen, nämlich über die volkswirtschaftliche
    Gesamtrechnung, bedeutet das allenfalls eine Stabilisie-
    rung der Investitionsquote.

    Warum ich diesen Punkt hier heute noch einmal so
    eingehend anspreche: Das passt auch schlicht nicht zu
    dem Ergebnis, das Herr Gabriel heute, wenn ich nicht
    ganz falsch unterrichtet bin, entgegennehmen muss. Der
    von ihm selbst in Auftrag gegebene Reformplan enthält
    nämlich die Aussage, Deutschland müsse seine Investi-
    tionen in die Infrastruktur bis zum Jahr 2018 auf 20 Mil-
    liarden Euro steigern. Man sieht also im Ergebnis: Ihre
    eigene finanzpolitische Strategie ist nicht ausreichend.





    Anja Hajduk


    (A) (C)



    (D)(B)

    Man kann nach einem Jahr Regieren auch sagen: Sie ist
    schlicht falsch und geht nicht auf.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich komme zu einem zweiten Punkt, zur Energieeffi-
    zienz. Es gibt hier europäische Vorgaben. Obwohl wir
    häufig nachgefragt haben, gibt es bis zur heutigen Haus-
    haltsdebatte keine belastbaren Aussagen der Regierung
    dazu, wie wir die EU-Energieeffizienzrichtlinie umset-
    zen und materiell untermauern wollen. Ich weiß, dass
    Sie uns in Aussicht stellen, diese Frage möglicherweise
    ab nächster Woche zu beantworten. Mit Blick auf den
    Haushalt 2015 – das ist der zweite Haushalt in dieser Le-
    gislaturperiode – stelle ich heute fest: Es geschieht
    nichts! Das, was Sie uns hier heute vorlegen, Herr
    Gabriel, ist in Bezug auf die Energiewende und auch kli-
    mapolitisch wirklich ein ganz schwaches Zeugnis – man
    könnte auch sagen: ein Armutszeugnis.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dabei könnte man die beiden von mir angesproche-
    nen Punkte relativ einfach zusammenführen; denn um
    die Energieeffizienz zu fördern, muss man ein wirksa-
    mes Investitionsprogramm auflegen. Damit können wir
    – wie sagt man im Volksmund so schön? – zwei Fliegen
    mit einer Klappe schlagen. Wir können die Energieeffi-
    zienz steigern, und wir können die Wertschöpfung stei-
    gern. Wenn wir es schlau machen, können wir damit so-
    ziale Ziele verbinden, indem wir das Wohnen in schlecht
    sanierten Gebäuden günstiger machen. Ich frage mich:
    Wie lange wollen Sie noch warten, um diese Vorhaben
    entschlossen anzupacken?

    Wir Grünen haben Ihnen dazu einen Vorschlag ge-
    macht: Wir wollen die jährliche Sanierungsquote auf
    3 Prozent anheben. Wir wollen das KfW-Gebäudesanie-
    rungsprogramm aufstocken. Wir wollen einen Energie-
    sparfonds mit einem Gesamtvolumen von 3 Milliarden
    Euro auflegen. All diese Maßnahmen ließen sich im
    Rahmen des 10-Milliarden-Euro-Programms von Herrn
    Schäuble finanzieren. Also: Strengen Sie sich an! Geben
    Sie sich einen Ruck, und setzen Sie das endlich um.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein kleiner Hinweis, weil nach mir Herr Mattfeldt als
    Vertreter der Koalition sprechen wird: Sie haben in der
    Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses 146 Mil-
    lionen Euro für das KfW-Gebäudesanierungsprogramm
    bereitgestellt. Da hatten wir kurz geglaubt, Sie wollten
    jetzt wirklich etwas anpacken. Mittlerweile haben wir
    festgestellt: Das ist nichts anderes als die Umsetzung al-
    ter Förderzusagen. Dahinter steckt keine Zusage neuer
    Mittel. Auch da ist wirklich totale Fehlanzeige!

    Zum Schluss meiner Rede möchte ich Ihnen, Herr
    Gabriel, eine Frage stellen; ich weiß, dass Sie hier und
    heute noch Stellung nehmen. Wir haben uns in der ersten
    Lesung mit der CETA-Problematik und dem Investi-
    tionsschutz sehr genau auseinandergesetzt. Sie selber ha-
    ben sehr präzise – das hat mich gefreut – dahin gehend
    Stellung bezogen, dass es nach Ihrer persönlichen Mei-
    nung bei einem Investitionsschutzabkommen nicht da-
    rum gehen darf, Gesetze oder die Willensbildung in ei-
    nem demokratisch gewählten Parlament auszuhebeln,
    auch nicht auf indirekte Weise, also kein indirekter
    Druck auf den Gesetzgeber ausgeübt werden darf. Das
    sind Ihre Worte.

    Ich möchte Sie vor diesem Hintergrund fragen: Kön-
    nen Sie uns zusagen – das war Ihr damaliges Ziel –, dass
    Sie sowohl bei CETA als auch bei TTIP mit Blick auf
    die Investitionsschutzabkommen, verbunden mit dem
    großen Risiko eines hohen Entschädigungsanspruches
    – damit würde indirekt Druck auf die Gebietskörper-
    schaften ausgeübt –, Fortschritte erzielt haben und wei-
    tergekommen sind, damit diese Regelung aus den Frei-
    handelsabkommen verschwindet, sowohl aus dem mit
    Kanada als auch aus dem mit den USA? Ich bitte Sie um
    eine Stellungnahme dazu, ob Sie das einhalten, was Ih-
    ren eigenen Zielsetzungen und Ihren eigenen Maßstäben
    entspricht.

    Schönen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Andreas Mattfeldt ist der nächste Redner für die

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Andreas Mattfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Dass Wirtschaft zu 50 Prozent
    Psychologie ist, haben wir alle von Bundeskanzler
    Ludwig Erhard gelernt. Dass man aber eine Rezession
    auch herbeireden kann – jetzt schaue ich zu den Linken –,


    (Zuruf des Abg. Roland Claus [DIE LINKE])


    lernen wir in diesen Tagen, lieber Roland Claus, ganz
    deutlich von Ihnen. Deshalb bin ich froh, dass Sie zwar
    vielleicht in Thüringen etwas zu sagen haben werden
    – zum Leidwesen der Thüringer –, dass Sie aber auf
    Bundesebene davon hoffentlich noch weit entfernt sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Das ist ein Trauma für Sie, das ist klar!)


    Als Kaufmann halte ich mich, was die wirtschaftliche
    Lage anbelangt, lieber an Zahlen und Fakten. Die Fakten
    sprechen eine ganz deutliche Sprache: Der deutsche Ar-
    beitsmarkt zeigt sich weiterhin sehr stabil. Zum Glück
    sind für uns in Deutschland eine niedrige Arbeitslosen-
    quote und die hohe Zahl der Erwerbstätigen mittlerweile
    fast schon zur Normalität geworden.

    Ich sage: Es ist doch schön, dass wir uns längst an
    diese Zahlen gewöhnt haben und dass die Verkündung
    von neuen Arbeitsmarktzahlen am Ende eines jeden Mo-
    nats heute nicht mehr die Begeisterungsstürme auslöst,
    die es anfangs gab, als die Zahl der Erwerbstätigen stieg
    oder – so darf ich sagen – sich die Situation in Deutsch-
    land besserte. Deshalb sage ich: Ein Blick in die jüngere
    Vergangenheit kann uns nicht schaden.





    Andreas Mattfeldt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Erinnern wir uns einfach an die desaströsen Arbeits-
    marktzahlen, die 2005 zu verzeichnen waren, als die
    erste Große Koalition unter Angela Merkels Führung
    ihre Arbeit aufgenommen hat. Seinerzeit hatten wir eine
    Arbeitslosenquote von 11,7 Prozent, 5,3 Millionen Ar-
    beitslose, und die Zahl der Erwerbstätigen lag bei ledig-
    lich 38,9 Millionen Beschäftigten. Heute haben wir mit
    einer Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent und 2,7 Millio-
    nen Arbeitslosen die Zahlen gegenüber 2005 fast hal-
    biert und, was das Schönste ist, wir haben mit 43 Millio-
    nen Erwerbstätigen einen Rekordstand erreicht, der
    zeigt, wie wirtschaftlich stark diese Bundesrepublik
    Deutschland ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Johannes Kahrs [SPD]: Man merkt, Schröders Reformen wirken!)


    – Auch Schröders Reformen wirken, keine Frage. Des-
    halb hat die Unionsfraktion ihnen klugerweise zuge-
    stimmt. Ich würde mich freuen – diesen Wink darf ich
    dem geschätzten Koalitionspartner geben –, wenn Sie
    selbstbewusst zu diesen Reformen stehen würden, statt
    sich peu à peu davon zu verabschieden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Johannes Kahrs [SPD]: Tun wir doch, Andreas!)


    Selbst die in diesen Tagen eher kritischen Mitglieder
    des Sachverständigenrates prognostizieren einen weite-
    ren Anstieg der Erwerbstätigenzahlen. Ich darf deshalb
    sagen, dass diese Regierung weiterhin auf einem richti-
    gen Weg ist.

    Seit Mitte der 70er-Jahre in Westdeutschland und na-
    türlich nach dem schwierigen Umbruch nach der deut-
    schen Wiedervereinigung in Ostdeutschland ist die Be-
    wältigung der Arbeitslosigkeit für jede Regierung in
    Deutschland die größte Herausforderung gewesen. Es
    gab unterschiedlichste Lösungsansätze, von denen ei-
    nige auch wir entwickelt haben. Viele davon waren nicht
    sonderlich erfolgreich.

    Erst seit 2005 haben sich die Zahlen enorm verbes-
    sert. Es ist eben nicht selbstverständlich – auch und ge-
    rade mit Blick auf das europäische Ausland –, dass sich
    die Zahlen heute so präsentieren, wie wir sie wahrneh-
    men. Das war ein gemeinsamer Kraftakt von Arbeitneh-
    mern, Arbeitgebern und der Politik. Diesen Erfolg haben
    wir in Deutschland gemeinsam, alle Bevölkerungsgrup-
    pen, erreicht.

    In der Finanz- und Wirtschaftskrise haben ganz be-
    sonders die Arbeitnehmer die Zähne zusammengebissen.
    Sie haben auf Lohnsteigerungen verzichtet und Kurzar-
    beit hingenommen. So ist es gelungen, begleitet von klu-
    gen politischen Rahmenbedingungen, dass Deutschland
    gestärkt aus der Krise hervorgegangen ist. Nur deshalb
    stehen wir heute so gut da, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Schön ist es doch, dass die Menschen in Deutschland
    mit anständigen Lohnzuwächsen am wirtschaftlichen
    Aufschwung partizipieren. Gute Lohnabschlüsse und
    eine niedrige Inflationsrate ermöglichen Reallohnzu-
    wächse, die wir lange nicht hatten. Die Menschen haben
    heute wieder mehr Geld im Portemonnaie. Das zeichnet
    diese soziale Marktwirtschaft aus


    (Johannes Kahrs [SPD]: Sozialdemokratische Marktwirtschaft!)


    und zeigt mir, dass diese soziale Marktwirtschaft in
    Deutschland immer noch funktioniert.

    Den absoluten Miesmachern aufseiten der Linken
    hilft vielleicht der realistische Blick vom Ausland auf
    Deutschland. Deutschlands wirtschaftliche Stärke wird
    anerkannt, gerade auch, weil sich die konjunkturelle
    Lage sowohl in der Welt als auch im Euro-Raum nach
    wie vor schwierig darstellt. Ich darf in diesem Zusam-
    menhang darauf hinweisen – mein Vater ist ja Fran-
    zose –: Die Wirtschaftsdaten von reformbereiten Län-
    dern sind erheblich optimistischer als jene in den
    Ländern, die kaum Mut für Veränderungen zeigen.

    Das Gutachten des Sachverständigenrates für 2015
    – es ist bereits angesprochen worden – geht von einem
    Wachstum von „nur“ 1 Prozent aus, wie die Gutachter
    schreiben. Ich sage: Auch 1 Prozent ist doch Wachstum,
    und zwar auf einem sehr hohen Niveau. Wie anfangs er-
    wähnt, kann man eine Rezession auch herbeireden. Da-
    vor möchte ich aber ausdrücklich warnen und unter-
    stütze deshalb die Annahmen der Bundesregierung, die
    von einem höheren Wachstum für 2015, nämlich von
    1,3 Prozent, ausgeht.

    Dass dieser Aufschwung durch die Binnenkonjunktur
    getragen wird, merken wir auch. Der private Konsum ist
    die wichtigste Stütze der Binnenwirtschaft, und die
    Menschen haben jetzt mehr Geld im Portemonnaie. Das
    Schöne ist: Sie geben dieses Geld auch aus.

    Meine Damen und Herren, Sorge bereitet mir wie si-
    cherlich auch dem gesamten Haus die Situation in Russ-
    land und der Ukraine. Auch hierbei möchte ich mich an
    Fakten orientieren. Die Fakten lassen nichts anderes zu
    als die Unterstützung der Position unserer Bundeskanz-
    lerin, die bei ihrer Rede in Sydney darauf hingewiesen
    hat, dass die Ukraine-Krise zu einem Flächenbrand wer-
    den könnte.

    Putins Handeln oder – vielleicht muss man das eher
    sagen – Putins Nichthandeln stellt uns in Europa in der
    Tat vor nicht einfache Entscheidungen, die auch wirt-
    schaftliche Auswirkungen haben. Es darf aber nicht sein,
    dass wir nach so vielen positiven Erfahrungen zwischen
    Russland und Deutschland wieder in eine Konfrontation
    zwischen den USA und Europa auf der einen Seite und
    Russland auf der anderen Seite hineinlaufen. Ein solches
    Blockdenken habe ich weiß Gott lange genug erleben
    müssen. Lassen Sie uns auch nicht vergessen, dass neben
    allen wirtschaftlichen Beziehungen auch zwischen-
    menschliche Beziehungen zwischen Russland und der
    EU gewachsen sind, die von großem Vertrauen geprägt
    sind, aber in diesen Tagen, übrigens auch in ganz vielen
    Familien, auf eine harte Probe gestellt werden. Deshalb
    mein Appell – vor allem an Russland –: Lassen Sie uns,
    auch im Interesse des russischen Volkes, doch nicht das
    zerstören, was wir seit 25 Jahren aufgebaut haben!





    Andreas Mattfeldt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Da kommen wir wieder zur Wirtschaft. Sie sprechen
    nun heute, Herr Minister Gabriel, das zweite Mal in
    dieser Funktion über Ihren Etat. Hinter uns liegen sehr
    anstrengende, aber auch konstruktive Beratungen. Ich
    möchte deshalb Dank sagen, Ihnen, Ihrem Haus, Ihren
    Staatssekretären auf der Regierungsbank, aber natürlich
    auch Dank sagen für die gute Zusammenarbeit zwischen
    uns Berichterstattern.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Nach den parlamentarischen Beratungen hat der Etat
    des Wirtschaftsministeriums ein Gesamtvolumen von
    7,3 Milliarden Euro. Das ist ein leichter Aufwuchs im
    Vergleich zum Regierungsentwurf, um circa 183 Millio-
    nen Euro, der sich natürlich aus der Notwendigkeit der
    Anpassung der Mittel für das Gebäudesanierungspro-
    gramm ergibt. Gerade dieses Programm sorgt dafür, dass
    das Geld auch wirklich dorthin gelangt, wo es nach mei-
    nem Dafürhalten hin soll, nämlich zu den Hausbesitzern,
    die ihr Heim energetisch sanieren wollen und so einen
    effizienten Beitrag zur Energieeinsparung leisten. Als
    Nebeneffekt – das müssen wir auch sagen – ist dies na-
    türlich auch ein gutes Konjunkturprogramm für unsere
    Handwerker.

    Die Energiewende ist das herausragende Projekt die-
    ser Legislatur. Genau deshalb liegt ein Schwerpunkt des
    2015er-Haushalts in diesem Bereich.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo denn? Aber nicht in diesem Haushalt!)


    Auf Ressortebene ist das Ziel „Energiepolitik aus einer
    Hand“ bereits erreicht worden: Sämtliche Energiefragen
    sind im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
    gebündelt worden. Jetzt müssen wir dafür sorgen, Herr
    Minister Gabriel, dass dies auch auf den darunterliegen-
    den Ebenen fortgesetzt wird.

    Meine Damen und Herren, die Wirtschaftspolitik die-
    ser Koalition ist zum großen Teil Mittelstandspolitik.
    Deshalb setzen wir unsere finanzielle Förderunterstüt-
    zung vor allem für den Mittelstand fort. Der Mittelstand
    ist und bleibt das Rückgrat unserer Wirtschaft. Dass dies
    so bleibt, das war mir und meinem Koalitionsmitbericht-
    erstatter Thomas Jurk ein sehr wichtiges Anliegen. Wir
    beide waren nicht damit einverstanden – das ist, glaube
    ich, ein offenes Geheimnis –, dass im Haushaltsentwurf
    einige Ansätze im Bereich der Mittelstandsförderung ge-
    kürzt wurden. Deshalb haben wir rund 8 Millionen Euro
    für diese Zwecke wieder in die Förderinstrumentarien
    für den Mittelstand hereingeholt, und 1 Million Euro ha-
    ben wir zusätzlich für Investitionen in Fortbildungsein-
    richtungen, vor allem denjenigen für das Handwerk, zur
    Verfügung gestellt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Ein Thema, das vielleicht ab und an zu kurz kommt:
    Auch die Deutsche Zentrale für Tourismus erhält für
    2015 mehr Mittel. Wir haben den Ansatz hierfür auf ins-
    gesamt 30 Millionen Euro angehoben, um im Ausland
    für unsere schöne Heimat, für den Tourismus bei uns in
    Deutschland zu werben. Das hatte ich bereits bei meiner
    Rede zur Einbringung des Haushaltes angekündigt; das
    haben wir jetzt umgesetzt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir wollen aber nicht nur im Bereich Tourismus mehr
    machen und die mittelständische Wirtschaft dort mit
    mehr Geldern unterstützen, sondern auch im Bereich der
    Digitalisierung. Hier haben wir in den Haushaltsberatun-
    gen knapp 4 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung
    gestellt, so zum Beispiel zur Unterstützung vor allem
    kleiner und mittelständischer Betriebe. Diese erhalten
    zum Beispiel mit dem Modellvorhaben „go-digital“ Gut-
    scheine für externe Beratungsdienstleistungen im Be-
    reich IT-Sicherheit, Internetmarketing und digitale Ge-
    schäftsprozesse – Themen, die in kleinen und
    mittelständischen Betrieben häufig unterschätzt werden.
    So unterstützt der Bund auch bei diesen wichtigen The-
    men gerade kleine und mittelständische Unternehmen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Jetzt darf ich noch etwas sagen: Wir haben zu Beginn
    dieser Legislaturperiode viel Soziales gemacht, wir ha-
    ben den einen oder anderen sehr ausgabefreudigen Ent-
    schluss gefasst. Jetzt müssen wir auch Haushaltskonsoli-
    dierung und die Wirtschaft wieder in den Fokus unseres
    Handelns rücken. Ich selbst komme aus der Wirtschaft
    und weiß, welche Belastungen diese Beschlüsse für die
    Wirtschaft mit sich bringen – sie bringen aber auch Gu-
    tes für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes; des-
    halb waren sie zu einem großen Teil richtig. Wir dürfen
    aber – diese Bemerkung sei mir gestattet – genauso die
    Leistungsfähigkeit der Unternehmen nicht überfordern;
    denn es sind die Unternehmen, die den Menschen Arbeit
    geben, ihren Lohn zahlen und vor allen Dingen Steuern
    entrichten. Wir geben dann diese Steuereinnahmen hof-
    fentlich klug und geschickt aus. Deshalb: Jetzt ist es an
    der Zeit, auch an die Wirtschaft zu denken. Lassen Sie
    uns also alle gemeinsam die noch vor uns liegenden He-
    rausforderungen zum Beispiel im Bereich der Infrastruk-
    tur anpacken und die dort bestehenden Probleme lösen.

    Nun werden einige Kollegen sagen: Du hast gar
    nichts über Fracking gesagt. – Das ist richtig.


    (Heiterkeit bei der SPD)