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ID1807000400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Thomas Jurk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Lassen Sie mich an diesem schönen
    Morgen mit einem Zitat beginnen, das vielen Urhebern
    zugesprochen wird: Prognosen sind schwierig, beson-
    ders wenn sie die Zukunft betreffen. – Damit will ich
    kurz auf das jüngste Jahresgutachten des Sachverständi-
    genrates eingehen.

    Unzweifelhaft ist die wirtschaftliche Dynamik nicht
    so hoch wie noch im Frühjahr erwartet. Ursachen hierfür
    sind auch nach Ansicht des Sachverständigenrates in ers-
    ter Linie die geopolitischen Risiken sowie die ungüns-
    tige Entwicklung im Euro-Raum und nicht die von den
    Arbeitgeberverbänden kritisierte Einführung des Min-
    destlohns. Insgesamt sind die wirtschaftlichen Rahmen-
    bedingungen günstig und das Wachstum robust. Die
    konjunkturellen Frühindikatoren zeigen aufwärts und
    der Arbeitskräftebedarf steigt. Wir haben einen stabilen
    Arbeitsmarkt mit 43 Millionen Erwerbstätigen. Davon
    sind 30,3 Millionen sozialversicherungspflichtig be-
    schäftigt. Wir haben also allen Grund, optimistisch in die
    Zukunft zu schauen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das tun übrigens auch die deutschen Unternehmen, wie
    der Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindexes beweist.

    Optimistisch können wir auch sein, weil der Bund mit
    dem Haushalt 2015 nicht nur keine neuen Schulden
    macht, sondern der Etat des Bundeswirtschaftsministe-
    riums auch kräftige Impulse für Investitionen und Inno-
    vationen vorsieht. Die Mittel für das wichtige und er-
    folgreiche Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand
    werden um 30 Millionen Euro auf nunmehr 543,5 Mil-
    lionen Euro und die Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe
    „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ um
    17 Millionen Euro auf 600 Millionen Euro angehoben.
    Lieber Herr Kollege Claus, auch wenn ich Sie als Kol-
    lege im Haushaltsausschuss sehr schätze, muss ich doch
    sagen, dass die Untergangsstimmung, die die Linke seit
    wenigen Tagen hier verbreitet, völlig unangebracht ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Roland Claus [DIE LINKE]: Aufbruch, nicht Untergang! – Andreas Mattfeldt [CDU/CSU], an die LINKE gewandt: Gut, dass ihr nichts zu sagen habt!)


    – Andreas, du bist doch gleich dran. – Und wenn Sie
    dann noch behaupten, die Linke „würgt“, dann muss ich
    sagen: Ich möchte sie nicht an meinem Hals spüren.

    Im parlamentarischen Verfahren haben wir mehr als
    50 Änderungen vorgenommen und dabei insbesondere
    die Innovationsförderung gestärkt, was mir sehr wichtig
    ist; denn wie schon der amerikanische Informatiker Alan
    Curtis Kay sagte, besteht die beste Art, die Zukunft vo-
    rauszusagen, darin, sie zu erfinden. Besonders hervorhe-
    ben möchte ich, dass wir im kommenden Jahr für die
    Forschungsinfrastruktur 4,5 Millionen Euro mehr ausge-
    ben wollen, als ursprünglich im Entwurf vorgesehen
    war. Damit können die Förderung der Industriellen Ge-
    meinschaftsforschung und die Forschungsförderung in
    Ostdeutschland – Stichwort INNO-KOM-Ost – auf dem
    bisherigen Niveau fortgeführt werden.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Daneben haben wir die Mittel für die Informations-
    und Kommunikationstechnologien um 3,8 Millionen
    Euro erhöht. Denn die Digitalisierung der Wirtschaft ist
    eine der zentralen wirtschaftspolitischen Herausforde-
    rungen für Deutschland. Von der Mittelerhöhung profi-
    tieren gerade auch kleine und mittlere Unternehmen der
    gewerblichen Wirtschaft einschließlich des Handwerks.
    Sie sollen künftig Gutscheine für externe Beratungsleis-
    tungen in den Bereichen IT-Sicherheit, Internetmarke-
    ting und digitale Geschäftsprozesse in Anspruch nehmen
    können. Außerdem wurden im Personalhaushalt des
    Ministeriums die Grundlagen für die Errichtung eines
    neuen Referates „Digitale Agenda“ geschaffen.

    Darüber hinaus stellen wir – auch das ist mir sehr
    wichtig – 5 Millionen Euro für ein Innovationspro-
    gramm zur Verfügung, mit dem der notwendige Struk-
    turwandel der Verteidigungswirtschaft unterstützt wird.
    Damit sollen Innovationsvorhaben für zivile Technolo-
    gien, Produkte oder technische Dienstleistungen geför-
    dert werden. Im Energiebereich stocken wir mit zusätzli-
    chen Mitteln den Forschungsetat zu Energieeffizienz
    und erneuerbaren Energien um insgesamt 322 Millio-
    nen Euro bis 2017 auf. Das sind in diesem Jahr zunächst
    10 Millionen Euro, 2016 sind es 96 Millionen Euro, und
    diese Mittel wachsen bis auf 216 Millionen Euro im
    Jahre 2017.

    Neben der Förderung aus den Einzelplänen, allen vo-
    ran dem Einzelplan für Wirtschaft und Energie, fördern
    wir Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende über
    ein anderes Instrument: über den hier altbekannten Ener-
    gie- und Klimafonds. Hier haben wir einiges getan; denn
    wir stellen den Energie- und Klimafonds auf verlässliche
    Beine.

    Wie machen wir das? Zum einen sind die prognosti-
    zierten Einnahmen aus dem europäischen Emissionszer-
    tifikatehandel mittlerweile realistisch veranschlagt; das
    heißt, es wird für 2015 von einem Jahresdurchschnitts-
    preis von 6,27 Euro pro Tonne CO2 ausgegangen. Zum
    anderen wird der 2014 erstmals gezahlte Bundeszu-
    schuss an den Energie- und Klimafonds verstetigt. In
    2015 sind dies maximal 781 Millionen Euro. Der Zu-
    schuss wächst bis 2018 auf 836 Millionen Euro auf. Das
    stärkt die Einnahmenseite. Beide Maßnahmen führen
    dazu, dass die Gesamtfinanzierung des Energie- und Kli-
    mafonds gesichert wird.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Schon in meinen vorangegangenen Reden bin ich auf
    die Energieeffizienz eingegangen. Anfang Dezember
    dieses Jahres möchte das Kabinett unter anderem einen
    Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz verabschie-
    den. Wir werden dann hier im Bundestag darüber disku-
    tieren. Wichtig ist für mich, dass durch öffentliche
    Förderung und ordnungspolitische Vorgaben Effizienz-
    maßnahmen vorangetrieben werden. Ziel muss es sein,
    die Wirtschaftlichkeit von Energieeffizienz- und Ener-





    Thomas Jurk


    (A) (C)



    (D)(B)

    giesparmaßnahmen zu erhöhen und bestehende Hürden
    abzubauen.

    Neben Fördern und Fordern sind aber auch Informa-
    tion und Beratung, wie Energie gespart oder effizient
    eingesetzt werden kann, notwendig. Hier sehe ich übri-
    gens noch weiteren Handlungsbedarf. Bestehende Bera-
    tungsprogramme müssen treffgenauer und miteinander
    verknüpft sein. Wir verfügen bereits über gute Förder-
    instrumente wie das CO2-Gebäudesanierungsprogramm
    und den Energieeffizienzfonds im Energie- und Klima-
    fonds oder das Marktanreizprogramm im Einzelplan des
    Ministeriums. Weitere Instrumente sind erforderlich,
    während die bestehenden Instrumente ihre Wirksamkeit
    nachweisen müssen. Gerade bei der Weiterentwicklung
    der bestehenden Programme sehen wir erwartungsvoll
    der Evaluierung durch das Bundeswirtschaftsministe-
    rium entgegen.

    Zum Schluss noch ein kurzer Ausblick. Wir werden
    in den Jahren 2016 bis 2018 insgesamt 10 Milliar-
    den Euro für zusätzliche Investitionen mobilisieren. Für
    den Einzelplan des Bundeswirtschaftsministeriums hat
    dies zur Folge, dass wir uns ab dem Jahre 2016 nicht
    mehr mit der Finanzierung des Betreuungsgeldes herum-
    plagen müssen.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    Diese Ausgaben werden dann aus dem Gesamthaushalt
    finanziert, und die freiwerdenden Mittel können so di-
    rekt für weitere Investitionen genutzt werden.

    Natürlich ist für unsere Wirtschaft nicht nur der sinn-
    volle Einsatz von Sachkapital wichtig, sondern ebenso
    die Einführung innovativer, neuer Produkte und Verfah-
    ren. Nur so können wir unseren Industrie- und Produk-
    tionsstandort langfristig sichern. Damit erschließen wir
    weitere Potenziale für neue Arbeitsplätze im Bereich der
    industriebezogenen und wissensbasierten Dienstleistun-
    gen.


    (Beifall des Abg. Andreas Mattfeldt [CDU/ CSU])


    Die Erfahrung lehrt, dass grundlegende Innovationen
    häufig nur deshalb realisiert werden können, weil sie
    eine gezielte staatliche Förderung erhalten. Eine zentrale
    Aufgabe von Wirtschaftspolitik muss es bleiben, die
    Leistungsfähigkeit des deutschen Forschungs- und Inno-
    vationssystems auch künftig sicherzustellen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Dieser Aufgabe werde ich mich auch bei den nächsten
    Haushaltsberatungen mit großer Freude stellen. Ange-
    sichts des positiven Beratungsklimas mit meinen Mitbe-
    richterstattern und den Mitarbeitern des Ministeriums
    bin ich optimistisch, dass wir dazu einen konstruktiven
    Beitrag leisten werden.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun die Kollegin Anja Hajduk, Bünd-

nis 90/Die Grünen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anja Hajduk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Herr Minister Gabriel, in diesen Tagen wird viel
    über Investitionen gesprochen. Die Kritik an Deutsch-
    land wegen mangelnder Investitionstätigkeit ist allent-
    halben sehr groß. Ich teile diese Kritik ausdrücklich,
    wenngleich ich im Rahmen der Haushaltswoche hier
    auch erwähnen möchte, dass ich es für ein Missverständ-
    nis hielte, für höhere und intensivere Investitionen
    Schulden machen zu müssen. Das müssen wir nicht, aber
    wir müssen mehr investieren; ich glaube, das ist sehr
    klar.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Vor diesem Hintergrund ist es natürlich beachtlich,
    dass Sie, Herr Gabriel, Zweierlei getan haben: Sie haben
    in diesem Sommer eine Expertenkommission eingesetzt,
    die darüber beraten soll, wie wir Investitionen steigern
    können – soweit ich unterrichtet bin, geht es sowohl um
    die private als auch um die öffentliche Investitionstätig-
    keit –, und Sie haben einen Reformplan für Deutschland
    und Frankreich in Auftrag gegeben. Ich glaube, in dieser
    Angelegenheit werden Sie die Öffentlichkeit heute noch
    in Paris informieren – und vielleicht ja auch uns schon
    hier im Parlament.

    Jetzt frage ich Sie: Wie passt das eigentlich damit zu-
    sammen, dass Sie in diesem Haushalt 2015 in der
    Summe keine zusätzlichen Investitionen tätigen? Das ist
    doch einfach nicht zu verstehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ab 2016 gibt es – das ist relativ kurzfristig vom Fi-
    nanzminister schnell noch entschieden worden – ein zu-
    sätzliches Investitionsprogramm im Umfang von
    10 Milliarden Euro. Ich habe es schon gestern hier in
    diesem Haus gesagt, und ich wiederhole es noch einmal:
    Laut den Zahlen vom Bundesfinanzministerium selbst
    bedeutet das gemäß dem Finanzplan weiterhin eine He-
    rabsetzung der Investitionsquote von 10,1 Prozent auf
    9,3 Prozent im Jahr 2018. Das kann also definitiv nicht
    die Lösung sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich bitte Sie, sich in der Großen Koalition nicht hinter
    einer neuen, anderen statistischen Aussage zu verste-
    cken. Damit spreche ich noch einmal den Kollegen
    Kauder an. Selbst wenn wir die Investitionen etwas an-
    ders berechnen, nämlich über die volkswirtschaftliche
    Gesamtrechnung, bedeutet das allenfalls eine Stabilisie-
    rung der Investitionsquote.

    Warum ich diesen Punkt hier heute noch einmal so
    eingehend anspreche: Das passt auch schlicht nicht zu
    dem Ergebnis, das Herr Gabriel heute, wenn ich nicht
    ganz falsch unterrichtet bin, entgegennehmen muss. Der
    von ihm selbst in Auftrag gegebene Reformplan enthält
    nämlich die Aussage, Deutschland müsse seine Investi-
    tionen in die Infrastruktur bis zum Jahr 2018 auf 20 Mil-
    liarden Euro steigern. Man sieht also im Ergebnis: Ihre
    eigene finanzpolitische Strategie ist nicht ausreichend.





    Anja Hajduk


    (A) (C)



    (D)(B)

    Man kann nach einem Jahr Regieren auch sagen: Sie ist
    schlicht falsch und geht nicht auf.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich komme zu einem zweiten Punkt, zur Energieeffi-
    zienz. Es gibt hier europäische Vorgaben. Obwohl wir
    häufig nachgefragt haben, gibt es bis zur heutigen Haus-
    haltsdebatte keine belastbaren Aussagen der Regierung
    dazu, wie wir die EU-Energieeffizienzrichtlinie umset-
    zen und materiell untermauern wollen. Ich weiß, dass
    Sie uns in Aussicht stellen, diese Frage möglicherweise
    ab nächster Woche zu beantworten. Mit Blick auf den
    Haushalt 2015 – das ist der zweite Haushalt in dieser Le-
    gislaturperiode – stelle ich heute fest: Es geschieht
    nichts! Das, was Sie uns hier heute vorlegen, Herr
    Gabriel, ist in Bezug auf die Energiewende und auch kli-
    mapolitisch wirklich ein ganz schwaches Zeugnis – man
    könnte auch sagen: ein Armutszeugnis.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dabei könnte man die beiden von mir angesproche-
    nen Punkte relativ einfach zusammenführen; denn um
    die Energieeffizienz zu fördern, muss man ein wirksa-
    mes Investitionsprogramm auflegen. Damit können wir
    – wie sagt man im Volksmund so schön? – zwei Fliegen
    mit einer Klappe schlagen. Wir können die Energieeffi-
    zienz steigern, und wir können die Wertschöpfung stei-
    gern. Wenn wir es schlau machen, können wir damit so-
    ziale Ziele verbinden, indem wir das Wohnen in schlecht
    sanierten Gebäuden günstiger machen. Ich frage mich:
    Wie lange wollen Sie noch warten, um diese Vorhaben
    entschlossen anzupacken?

    Wir Grünen haben Ihnen dazu einen Vorschlag ge-
    macht: Wir wollen die jährliche Sanierungsquote auf
    3 Prozent anheben. Wir wollen das KfW-Gebäudesanie-
    rungsprogramm aufstocken. Wir wollen einen Energie-
    sparfonds mit einem Gesamtvolumen von 3 Milliarden
    Euro auflegen. All diese Maßnahmen ließen sich im
    Rahmen des 10-Milliarden-Euro-Programms von Herrn
    Schäuble finanzieren. Also: Strengen Sie sich an! Geben
    Sie sich einen Ruck, und setzen Sie das endlich um.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein kleiner Hinweis, weil nach mir Herr Mattfeldt als
    Vertreter der Koalition sprechen wird: Sie haben in der
    Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses 146 Mil-
    lionen Euro für das KfW-Gebäudesanierungsprogramm
    bereitgestellt. Da hatten wir kurz geglaubt, Sie wollten
    jetzt wirklich etwas anpacken. Mittlerweile haben wir
    festgestellt: Das ist nichts anderes als die Umsetzung al-
    ter Förderzusagen. Dahinter steckt keine Zusage neuer
    Mittel. Auch da ist wirklich totale Fehlanzeige!

    Zum Schluss meiner Rede möchte ich Ihnen, Herr
    Gabriel, eine Frage stellen; ich weiß, dass Sie hier und
    heute noch Stellung nehmen. Wir haben uns in der ersten
    Lesung mit der CETA-Problematik und dem Investi-
    tionsschutz sehr genau auseinandergesetzt. Sie selber ha-
    ben sehr präzise – das hat mich gefreut – dahin gehend
    Stellung bezogen, dass es nach Ihrer persönlichen Mei-
    nung bei einem Investitionsschutzabkommen nicht da-
    rum gehen darf, Gesetze oder die Willensbildung in ei-
    nem demokratisch gewählten Parlament auszuhebeln,
    auch nicht auf indirekte Weise, also kein indirekter
    Druck auf den Gesetzgeber ausgeübt werden darf. Das
    sind Ihre Worte.

    Ich möchte Sie vor diesem Hintergrund fragen: Kön-
    nen Sie uns zusagen – das war Ihr damaliges Ziel –, dass
    Sie sowohl bei CETA als auch bei TTIP mit Blick auf
    die Investitionsschutzabkommen, verbunden mit dem
    großen Risiko eines hohen Entschädigungsanspruches
    – damit würde indirekt Druck auf die Gebietskörper-
    schaften ausgeübt –, Fortschritte erzielt haben und wei-
    tergekommen sind, damit diese Regelung aus den Frei-
    handelsabkommen verschwindet, sowohl aus dem mit
    Kanada als auch aus dem mit den USA? Ich bitte Sie um
    eine Stellungnahme dazu, ob Sie das einhalten, was Ih-
    ren eigenen Zielsetzungen und Ihren eigenen Maßstäben
    entspricht.

    Schönen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)