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ID1806913700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/69 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 I n h a l t : Begrüßung des Präsidenten des Parlaments der Republik Estland, Herrn Eiki Nestor . . . 6495 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6495 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6495 B I.8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6495 C Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . 6495 D Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6500 B Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6501 C Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6507 C Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6512 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6514 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6515 C Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6517 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6521 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6521 B Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6521 C Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6523 B Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6524 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6526 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6528 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6529 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6530 C Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6531 C Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6533 A Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6534 A Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6535 C Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6536 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 6537 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6539 C I.9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/2805, 18/2823 . . . . . . . 6537 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6538 A Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6541 B Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6543 B Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6544 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6546 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6548 C Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6548 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6550 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6551 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6553 A Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6554 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6555 B Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6555 D Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6556 A Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 6556 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6557 A Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6558 B Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6559 B Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6560 C I.10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/2813, 18/2823 . . . . . . . 6562 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6562 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6563 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6565 B Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6567 D Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6569 B Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6571 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6573 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6574 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6576 A Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6577 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6578 C Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6579 D I.11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwick- lung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6580 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6581 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6582 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6584 B Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6584 D Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6586 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6587 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 6588 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6590 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6592 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6594 A Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6595 C Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 6597 B Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6599 A Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6600 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6601 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6495 (A) (C) (D)(B) 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6601 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 26.11.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 26.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 26.11.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 26.11.2014 Heller, Uda CDU/CSU 26.11.2014 Kermer, Marina SPD 26.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 26.11.2014 Poß, Joachim SPD 26.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 26.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 26.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 26.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 26.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 69. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Hellmich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrte Damen und Herren! Eine Haushaltsbera-
    tung findet immer in einer sehr konkreten Situation statt.
    Man muss dabei das berücksichtigen, was wir sicher-
    heits- und verteidigungspolitisch breit diskutieren.

    Es wurde gesagt, dass vieles aus den Fugen geraten
    ist. Hier hat die Ministerin die Kelle in die Hand genom-
    men, um vieles, was nicht verfugt war, wieder zu verfu-
    gen. Sie haben vorhin an einigen Stellen deutlich ge-
    macht, wie groß die Baustellen sind und was man
    aufräumen und verändern muss.

    Hätten wir das getan, was der Kollege Lindner – er ist
    nun leider auch nicht mehr da – noch vor einem halben
    Jahr hier gesagt hat


    (Henning Otte [CDU/CSU]: Er kommt gleich wieder!)


    – er kommt auch gleich wieder –, dass man nämlich
    doch bitte schön alle Rüstungsprojekte, über die wir dis-
    kutieren, mit einem Moratorium zum Stoppen bringen
    sollte, dann hätte das folgende Konsequenz gehabt: Die
    Bugwelle wäre noch größer geworden. Ich bin froh, dass
    wir das nicht gemacht haben, sondern an dieser Stelle
    gefordert haben, konsequent an den vielen Aufgaben zu
    arbeiten und Gas zu geben, damit die Baustellen aufge-
    räumt werden.

    Am letzten Wochenende, von Freitag bis Montag, ha-
    ben wir in der Parlamentarischen Versammlung der
    NATO in Den Haag – der Kollege Lamers als Delega-
    tionsleiter und Frau Schmidt als stellvertretende Delega-
    tionsleiterin – in der Diskussion über die Haushaltsent-
    wicklungen noch einmal deutlich machen müssen und
    können, dass weiterhin das Ziel gilt, dass innerhalb von
    zehn Jahren mindestens 2 Prozent des Bruttoinlandspro-
    duktes für das Militär ausgegeben werden, wovon
    20 Prozent für Investitionen und die technische Ausstat-
    tung zur Verfügung gestellt werden sollen. Wir haben
    aber auch deutlich machen müssen und können, dass wir
    nicht nur über diese Dinge, nicht nur über Hausnummern
    und Zahlen, sondern auch über Fähigkeiten und eine ge-
    meinsame Mitwirkung zu diskutieren haben. Das ist der
    ganz entscheidende Punkt.

    Ich muss dazu aber auch sagen, dass unsere Position
    dort durchaus nicht unumstritten war, weil einige Länder
    gerade an dieser Stelle doch eine andere Position haben.
    Ich glaube aber, es wird wichtig sein, dass zu der Frie-
    densdividende, die dringend nötig und richtig ist, eine





    Wolfgang Hellmich


    (A) (C)



    (D)(B)

    Dividende der Zusammenarbeit hinzukommt, damit wir
    auch in Zukunft die richtigen Projekte finanzieren und
    gemeinsame Fähigkeiten entwickeln können.

    Wir haben auch deutlich machen können, was wir an
    dieser Stelle tun. Es gibt die Kooperation des deutschen
    und des niederländischen Heeres, die Kooperation mit
    den Polen und vieles andere. Ich glaube, dadurch sind
    wir bei der europäischen Integration und Zusammenar-
    beit ein ganzes Stück weiter, als dies an vielen Stellen
    berichtet wird.

    Die anderen Länder der NATO und auch die asso-
    ziierten und befreundeten Staaten haben hier sehr inte-
    ressiert zugehört und die Bereitschaft erklärt, an dieser
    Stelle intensiv mitzumachen. Dies wird auch bis hin zur
    taktischen Ebene nötig sein.

    Ich habe bei der Diskussion dort immer den multi-
    nationalen Zug in Afghanistan im Blick gehabt, der ganz
    konkrete Probleme hatte. Ein Zugführer berichtete von
    sprachlichen Problemen, verschiedenen Kommunika-
    tionssystemen, verschiedensten Waffengattungen, die
    nicht aufeinander abgestimmt sind, und vielen anderen
    konkreten Punkten mehr. Wir müssen die Kooperation
    suchen – bis hin zur taktischen Ebene –, damit wir im
    konkreten praktischen, multinationalen Einsatz auch die
    beste Ausrüstung zur Verfügung haben und die beste
    Operationalität erreichen. Frau Kunert – Sie sind jetzt
    wieder da –, ich würde all unseren Partnern auch anbie-
    ten, das in einem Geschäftsübungszentrum einzuüben,
    was wir in solchen multinationalen Einsätzen brauchen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir sind weit davon entfernt, die angesprochenen
    20 Prozent und 2 Prozent zu erreichen, aber das Ziel, die
    Orientierung, ist klar. Deshalb bietet dieser Haushalt
    auch in Zukunft eine Orientierung im Rüstungsbereich
    und bezüglich der Ausrüstung der Soldatinnen und Sol-
    daten. Mir wäre es sehr lieb, wenn die Ausrüstung des
    Infanteristen der Zukunft in diesem Haushalt noch deut-
    licher zum Ausdruck käme. Der IdZ macht nämlich nur
    zusammen mit dem Boxer einen Sinn. Diese werden
    dann in den konkreten Operationen gemeinsam zum Ein-
    satz kommen. In diese Richtung werden wir weiterarbei-
    ten und werden wir uns weiterentwickeln.

    Ich denke, diese konkreten Punkte werden wir gerade
    auch in die internationale Diskussion einbringen können.
    Wir werden eine entscheidende Rolle dort spielen, wo es
    um das NATO-Kommando für das Korps Nordost und
    um das Deutsch-Niederländische Korps geht. All dies
    sind zentrale Elemente dessen, was die NATO auf dem
    Gipfel in Wales beschlossen hat. Dabei wurde auch deut-
    lich, welche wichtigen Aufgaben mit hoher Qualität, die
    wir einbringen, übernommen werden können.

    Letztendlich geht es nicht darum, dass von deutschem
    Boden Krieg ausgeht, sondern es geht darum, dass man
    mit mehr nationaler und internationaler Verantwortung
    für mehr Frieden auf der Welt sorgt. Das ist unser An-
    satzpunkt. Das ist unser Ziel. Dem werden wir auch poli-
    tisch gerecht werden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Nächster Redner ist Ingo Gädechens,

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ingo Gädechens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich freue mich
    besonders, dass jetzt auf den Zuschauerrängen Soldatin-
    nen und Soldaten der Bundeswehr dieser aus meiner
    Sicht wichtigen Debatte beiwohnen können. Es tut mir
    leid, dass Sie einige Rednerinnen und Redner, insbeson-
    dere die Ministerin, verpasst haben. Aber es kommen
    noch zwei Redner.


    (Heiterkeit)


    Es ist auch sehr selten, Frau Präsidentin, dass zur eige-
    nen Rede eine Besuchergruppe aus dem Wahlkreis auf
    der Tribüne sitzt. Ich freue mich, die Bürgerinnen und
    Bürger aus Ostholstein und Stormarn begrüßen zu dür-
    fen.


    (Dr. Tobias Lindner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein! Unglaublich!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Einzelplan 14
    – Verteidigung – ist ein wichtiger Einzelplan. Insbeson-
    dere die Rednerinnen und Redner der Koalition haben
    deutlich gemacht, dass wir einen seriösen und fundierten
    Haushalt für den Bereich der deutschen Verteidigung
    aufgestellt haben. Auch ich möchte mich – denn das
    kann nur gelingen in einem guten Zusammenspiel – na-
    türlich bei der Ministerin, den Mitarbeitern im Ministe-
    rium, aber ganz besonders auch bei unseren Haushältern
    – da schließe ich auch Dr. Lindner mit ein; ein Haushäl-
    ter, der für den Einzelplan 14 kämpft, auch wenn er auf
    Oppositionsseite steht – sehr herzlich bedanken.

    Der diesjährige Verteidigungshaushalt – Karin Evers-
    Meyer deutete es schon an – steht einmal mehr unter be-
    sonderer Beobachtung der Öffentlichkeit. Die Bundes-
    wehr ist leider erneut in den Fokus der medialen Bericht-
    erstattung geraten. Die kritischen Pressemeldungen über
    mangelhafte Einsatzbereitschaft, Fähigkeitslücken und
    Probleme bei der Materialbeschaffung haben einer brei-
    ten Öffentlichkeit die bei der Bundeswehr vorhandenen
    Defizite aufgezeigt.

    Im Kreise der Verteidigungspolitiker waren diese De-
    fizite weitestgehend bekannt. Die schonungslose Be-
    standsaufnahme der vorhandenen Defizite verdanken
    wir aber in erster Linie und in ganz besonderer Weise der
    Frau Ministerin. Dafür zolle ich Ihnen Respekt. Pro-
    bleme und strukturelle Mängel müssen offen angespro-
    chen werden. Dabei begleitet nicht jeder – auch das durf-
    ten wir registrieren – den Weg der Transparenz und





    Ingo Gädechens


    (A) (C)



    (D)(B)

    Offenheit wohlwollend. Aber ich sage Ihnen, Frau von
    der Leyen: Ihr Vorgehen war richtig und wichtig, um be-
    kannte Mängel zügig beseitigen zu können.

    Wir müssen die Probleme, die innerhalb der Bundes-
    wehr bestehen, sachlich, ehrlich und offen ansprechen.
    Aber ich sage auch: Überzogene Kritik oder die gezielte
    Verunglimpfung unserer Soldatinnen und Soldaten als
    – so konnte man das in einer großen Schlagzeile lesen –
    „Trümmertruppe“ halte ich für skandalorientierte Mei-
    nungsmache. Das schadet dem Ansehen unserer Bundes-
    wehr und unserer Soldatinnen und Soldaten insgesamt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Henning Otte [CDU/CSU]: Das ist doch falsch!)


    Diese Berichterstattung verkennt außerdem wesentli-
    che Fakten. Die Bundeswehr lebt vom besonderen Enga-
    gement und Einsatz ihrer Soldatinnen und Soldaten, aber
    auch ihrer zivilen Mitarbeiter. Die Truppe handelt pro-
    fessionell, sowohl in den Einsatzgebieten als auch im
    Rahmen des Katastrophenschutzes. Lobend erwähnt
    wurde auch die Bereitschaft nicht nur der Aktiven, son-
    dern auch der Reservisten, wenn es um die Bekämpfung
    der Ebolaepidemie in Westafrika geht.

    Ohne den unbedingten Willen, ohne Leistungsbereit-
    schaft und auch Improvisationstalent vom einfachen Ge-
    freiten bis hinauf in die Führungsebene hätte unsere
    Bundeswehr nicht die hohe Wertschätzung in weiten
    Teilen unserer Bevölkerung und schon gar nicht die
    große Anerkennung all unserer Bündnispartner. Bei al-
    len Problemen und Anpassungsprozessen ist die Bundes-
    wehr bereits heute ein überaus attraktiver Arbeitgeber,
    bei dem Kameradschaft und Gemeinschaftssinn gelebt
    werden und Pflichtgefühl den täglichen Dienst begleitet.

    Verehrte Kolleginnen und Kollegen, dieses Engage-
    ment verdient ganz besonders unsere Anerkennung und
    höchsten Respekt immer wieder auch aus diesem Haus.
    Auch wenn das schon gesagt wurde, wiederhole ich es,
    gerade weil jetzt Kameradinnen und Kameraden auf der
    Besuchertribüne Platz genommen haben.

    In der Schnelllebigkeit unserer Zeit wird immer wie-
    der ausgeblendet, dass die Bundeswehr immer noch die
    größte und umfassendste Reform seit ihrem Bestehen
    durchlebt. Es ist die oft beschriebene Operation am offe-
    nen Herzen, in der es – das weiß man aus der Erfahrung
    mit Operationen – auch immer wieder kritische Phasen
    gibt und geben wird. Dieser Tatsache, dass wir in einem
    Reformprozess sind, sollten gerade die Medien, die sich
    allzu sehr bemühen, nur die negativen Seiten zu beleuch-
    ten, einmal mehr Beachtung schenken.

    Meine Damen und Herren, zur Wertschätzung dieser
    Arbeit gehört auch, dass wir den Soldatinnen und Solda-
    ten wie auch den zivilen Mitarbeitern ein Arbeitsumfeld
    schaffen, welches den Leistungswillen und die Kreativi-
    tät fördert und den besonderen Umständen des Soldaten-
    berufs Rechnung trägt. Lange Zeiten der Abwesenheit
    von der Familie, eine hohe Versetzungshäufigkeit wie
    auch der schlimmste Fall, nämlich die Gefährdung von
    Leib und Leben, sind Bestandteil des Soldatenberufs. Er
    ist ein besonderer Beruf und für viele Aktive eine echte
    Berufung.

    Mit dem auf den Weg gebrachten Artikelgesetz zur
    Steigerung der Attraktivität tragen wir diesen soldati-
    schen Tätigkeiten Rechnung. Frau Ministerin, es ist
    enorm wichtig, die 22 aktuell geplanten Maßnahmen an-
    zustoßen und zu verwirklichen. Sie hatten im Planungs-
    prozess und haben auch jetzt die uneingeschränkte
    Unterstützung der CDU/CSU-Fraktion, um diese Ver-
    besserungen zu erreichen.

    Auch wir müssen ständig evaluieren, weil der Solda-
    tenberuf in knallharter Konkurrenz zur Wirtschaft und
    zu anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes steht.
    Deshalb werden wir auch zukünftig die Situation insge-
    samt im Blick behalten, um gegebenenfalls weitere Ver-
    besserungen zu diskutieren und zu realisieren. Das Arti-
    kelgesetz ist bereits heute ein wichtiger Schritt hin zu
    mehr Attraktivität innerhalb der Bundeswehr und zu
    mehr Anerkennung.

    Wir hörten es andeutungsweise: Es wurde auch von
    der Opposition aufgegriffen, aber auch innerhalb der
    Bundeswehr wurden einige angekündigte Verbesserun-
    gen skeptisch bis kritisch bewertet. Dabei, werte Kolle-
    ginnen und Kollegen, geht es nicht um Flatscreens oder
    Kühlschränke auf den Stuben, wie die Debatte von den
    Medien leider völlig unzutreffend verkürzt wurde. Viel-
    mehr geht es um Nachwuchsgewinnung. Es geht um Le-
    benswirklichkeit und ein Umfeld, welches in vielen Be-
    reichen heute Standard ist.

    Wenn wir junge Menschen dafür gewinnen wollen,
    ihre Heimat Deutschland zu verteidigen, dann ist eine
    Sechsmannstube ohne WLAN-Anschluss, aber vielleicht
    mit dem Charme der 70er-Jahre nicht das, was der allge-
    meine Lebensstandard heute erwarten lässt. Ohne Wehr-
    pflicht stehen wir vor der besonderen Herausforderung,
    junge Menschen anzusprechen, die sich bis dato noch
    gar nicht mit dem Gedanken beschäftigt haben, in der
    Bundeswehr eine berufliche Perspektive zu suchen.

    All diese Dinge packen wir an. Wir haben mit dem
    Einzelplan 14 wie mit dem gesamten Haushaltsplan
    2015 eine gesunde Grundlage geschaffen, um diese Auf-
    gaben erfüllen zu können. Wir befürworten nicht nur den
    Einzelplan 14, sondern den gesamten Haushalt 2015 und
    werden den gesamten Prozess innerhalb der Bundeswehr
    weiterhin positiv begleiten.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)