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ID1806904600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/69 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 I n h a l t : Begrüßung des Präsidenten des Parlaments der Republik Estland, Herrn Eiki Nestor . . . 6495 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6495 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6495 B I.8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6495 C Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . 6495 D Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6500 B Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6501 C Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6507 C Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6512 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6514 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6515 C Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6517 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6521 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6521 B Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6521 C Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6523 B Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6524 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6526 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6528 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6529 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6530 C Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6531 C Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6533 A Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6534 A Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6535 C Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6536 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 6537 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6539 C I.9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/2805, 18/2823 . . . . . . . 6537 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6538 A Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6541 B Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6543 B Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6544 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6546 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6548 C Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6548 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6550 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6551 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6553 A Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6554 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6555 B Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6555 D Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6556 A Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 6556 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6557 A Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6558 B Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6559 B Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6560 C I.10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/2813, 18/2823 . . . . . . . 6562 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6562 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6563 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6565 B Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6567 D Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6569 B Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6571 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6573 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6574 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6576 A Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6577 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6578 C Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6579 D I.11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwick- lung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6580 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6581 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6582 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6584 B Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6584 D Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6586 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6587 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 6588 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6590 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6592 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6594 A Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6595 C Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 6597 B Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6599 A Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6600 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6601 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6495 (A) (C) (D)(B) 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6601 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 26.11.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 26.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 26.11.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 26.11.2014 Heller, Uda CDU/CSU 26.11.2014 Kermer, Marina SPD 26.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 26.11.2014 Poß, Joachim SPD 26.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 26.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 26.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 26.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 26.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 69. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Martin Dörmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Eine vielfältige Kultur- und Medienlandschaft ist eine
    wesentliche Voraussetzung für eine lebendige Demokra-
    tie und eine freie Gesellschaft. Deshalb ist es gut, dass
    die Koalition auch im Haushalt 2015 ein besonders star-
    kes Zeichen für Kultur und Medien setzt.

    Ich möchte an etwas erinnern, das noch gar nicht
    lange her ist: Im Juni dieses Jahres haben wir in den Par-
    lamentsberatungen für den Haushalt 2014 ein Plus von
    90 Millionen Euro gegenüber dem Regierungsentwurf
    erreicht. Wenn man allein den BKM-Haushalt 2015 be-
    trachtet, sind es sogar 102 Millionen Euro. Hinzu kom-
    men noch die Personalkostensteigerungen, die, jeden-
    falls teilweise, ausgeglichen wurden. Es kommt
    außerdem noch der Bereich der Auswärtigen Kultur- und
    Bildungspolitik hinzu, für den zusätzlich ein höherer
    Millionenbetrag eingestellt wurde. Ich möchte auch den
    Bereich wichtiger Projekte erwähnen, der im BKM-
    Haushalt als Verpflichtungsermächtigung bereits für die
    nächsten Jahre vorgezeichnet wurde.

    Wenn man es in der Summe betrachtet, dann sieht
    man, dass allein in der Bereinigungssitzung des Bundes-
    tages für den Haushalt 2015 rund 430 Millionen Euro in
    Richtung Kultur und Medien geflossen sind. Das ist
    wirklich ein starkes Zeichen und verdeutlicht den An-
    spruch, den wir als Koalition haben: die vielfältigen Pro-
    jekte aus dem Koalitionsvertrag auch tatsächlich umzu-
    setzen. Dafür ein herzliches Dankeschön.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich möchte den gesamten Haushaltsausschuss einbe-
    ziehen, weil die Erhöhungen einstimmig beschlossen
    wurden. Ich möchte in besonderer Weise die Bericht-
    erstatter der Koalition, Johannes Kahrs und Rüdiger
    Kruse, erwähnen, die dafür gesorgt haben, dass diese am
    Ende auch so im Haushalt stehen. Ich möchte auch die
    Fachpolitiker aus dem Ausschuss für Kultur und Medien
    erwähnen. Dazu gehört mein Sprecherkollege aufseiten
    der Union, Marco Wanderwitz. Ich möchte auch den
    Dank an Frau Staatsministerin Grütters sowie an die
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haushaltsreferat
    der BKM weitergeben, die dazu beitragen, dass wir die
    notwendigen Informationen haben, um die politischen
    Entscheidungen treffen zu können.

    Ich möchte zwei Beispiele erwähnen. Das eine Bei-
    spiel, das Museum der Moderne, ist schon genannt wor-
    den. Es ist gut, dass der gordische Knoten dort jetzt
    durchschlagen ist und der Weg geebnet ist. Natürlich
    müssen wir über die genaue Konzeption noch diskutie-
    ren, Frau Kollegin Hajduk, damit die Schenkungen an-
    genommen werden können und die Kunst des 20. Jahr-
    hunderts in Berlin eine Heimstatt findet und eine
    angemessene Präsentation bekommt. Damit setzen wir
    ein starkes Zeichen. Da stehen wir alle in der Verantwor-
    tung.

    Ich möchte ein zweites Beispiel erwähnen, welches
    schon angeklungen ist, nämlich die Deutsche Welle.
    Positiv ist nämlich, dass dort erneut höhere Mittel einge-
    stellt worden sind. Im Haushalt 2015 stehen 7,5 Millio-
    nen Euro konkret für den Studioumbau und für die wich-
    tige ukrainisch-russische Berichterstattung zusätzlich
    zur Verfügung. Es wurden übrigens auch 3 Millionen
    Euro für die Deutsche-Welle-Akademie über den BMZ-
    Haushalt eingestellt. Das ist ein starkes Zeichen und ein
    Bekenntnis für die Deutsche Welle.

    Wir haben heute am Anfang der Debatte erlebt, vor
    welchen außenpolitischen Krisen wir stehen. Wir leben
    in einer auch medial zusammenwachsenden Welt. Des-
    halb, glaube ich, ist uns allen klar, dass die Deutsche
    Welle in Zukunft weiterhin an Bedeutung gewinnen
    wird. Wir sollten daher dafür Sorge tragen, dass sie auch
    die nötigen finanziellen Mittel bekommt. Denn der Ge-
    setzgeber steht aufgrund des Deutsche-Welle-Gesetzes
    in dieser Hinsicht ganz besonders in der Verantwortung.

    Wir alle wissen, wo der Schuh drückt. Es sind die
    strukturellen Entscheidungen, die wir im Haushalt 2016
    abzubilden haben. Ich bin sehr dankbar, dass der Kollege
    Kahrs bereits darauf hingewiesen hat. Wir haben in den
    vergangenen Jahren die Personalkostensteigerung der
    Deutschen Welle nicht abgebildet. Wenn wir das weiter-
    hin so machen würden, würde das in der Folge natürlich
    dazu führen, dass notwendige Kürzungsschritte vorge-
    nommen werden müssten. Diese wollen wir gerade ver-
    meiden, da die Bedeutung der Deutschen Welle wächst.
    Ich bin sehr dankbar, dass der Kollege Kahrs das heute
    auf den Punkt gebracht hat.

    Der beste Weg wäre, wenn bereits im Haushaltsent-
    wurf 2016 abgebildet würde, dass bei den Zuwendungs-
    empfängern bei der BKM nicht mehr danach unterschie-
    den wird, welcher Tarifvertrag dort Anwendung findet,
    also ob TVöD, Haustarifvertrag oder Landestarifver-
    träge. Es wäre am besten, wenn die Personalkostenstei-
    gerungen regelmäßig ausgeglichen würden. Das würde
    dann eine stabile Grundlage für die weiteren Arbeiten
    darstellen.


    (Beifall bei der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, lassen Sie es mich
    abschließend so bewerten: Ich glaube, mit diesem Haus-
    halt können wir im Bereich Kultur und Medien eine au-
    ßerordentlich positive Bilanz ziehen. Wir werden aber
    nicht müde. Wir haben gerade ein Jahr Große Koalition
    hinter uns, und es gibt im Koalitionsvertrag noch viele
    Projekte, die wir umsetzen wollen. Insofern ist nach dem
    Haushalt vor dem Haushalt.

    Ich freue mich – ich will das ausdrücklich sagen –,
    dass die Debatte über Kultur und Medien auch im Aus-
    schuss in weiten Bereichen so geführt wird, dass wir
    nach Gemeinsamkeiten suchen. Ich glaube, in der heuti-
    gen Debatte ist an einigen Stellen deutlich geworden, in
    welche Richtung es gehen kann. Ich würde mich freuen,
    wenn wir auch im Haushaltsausschuss gemeinsam, Seit’
    an Seit’ streiten: für vielfältige Medien und eine leben-
    dige Kulturlandschaft in Deutschland.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)







    (A) (C)



    (D)(B)



Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Marco Wanderwitz für die

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Johannes Kahrs [SPD]: Ein bisschen mehr Begeisterung bei der Union, bitte! – Gegenruf des Abg. Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Kommt bei der Rede, Herr Kollege!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marco Wanderwitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wann immer wir hier in den letzten Jahren den Kultur-
    haushalt debattierten, gingen eigentlich alle davon aus,
    dass es wieder einmal zu Steigerungen gekommen ist.
    Auch wenn der Etat schon im Regierungsentwurf eine
    Steigerung erfahren hatte, kam es üblicherweise auch im
    parlamentarischen Verfahren zu einer Steigerung. Das ist
    auch in diesem Jahr der Fall; die Kolleginnen und Kolle-
    gen Haushälter haben das ausgeführt. Wir alle freuen uns
    darüber. Ich glaube, viele betroffene Akteure im Kultur-
    bereich in unserem Land freuen sich ebenfalls darüber.

    Aber das alles ist natürlich nicht selbstverständlich.
    Auch wenn das Ganze im Grunde jedes Jahr erwartet
    wird, will ich an dieser Stelle sagen: Es sind immer wie-
    der bewusste politische Schwerpunktsetzungen, be-
    wusste politische Entscheidungen, die wir hier in diesem
    Hohen Haus treffen und um die wir jedes Jahr ringen
    müssen. Deshalb will ich mich ausdrücklich dem Dank
    anschließen, der hier schon vielfach gesagt worden ist.
    Wir haben es mit einer Bundesregierung und mit einer
    Staatsministerin zu tun, die sich in diesem Bereich sehr
    engagieren. Wir haben es mit Kollegen Haushältern zu
    tun, die sehr engagiert für die Kultur streiten. Wir haben
    es mit Vorsitzenden der beiden regierungstragenden
    Fraktionen zu tun, denen dieses Thema wichtig ist. Des-
    halb sieht der Haushalt so aus, wie er ausschaut.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Seit 2005 steigt das Budget des Kultur- und Medien-
    haushalts nun jedes Jahr, so auch dieses Jahr. Wir wollen
    damit auch ein Stück weit Vorbild für die Länder und
    Kommunen sein. Denn dort erleben wir sehr häufig De-
    batten, die in eine andere Richtung gehen, und Entschei-
    dungen, die in eine andere Richtung gehen. Deshalb
    freue ich mich natürlich nicht nur, dass die neue Staats-
    regierung in meinem Heimatbundesland in Kapitel eins
    ihres Koalitionsvertrages die Kultur erwähnt, sondern
    dass sie beispielsweise auch die Entscheidung getroffen
    hat, für das Sächsische Kulturraumgesetz, das ein bun-
    desweites Erfolgsmodell sein könnte, wenn die anderen
    Länder denn bereit wären, es zu kopieren – es macht
    Kultur nämlich zur Pflichtaufgabe –, 5 Millionen Euro
    pro Jahr an frischem Landesgeld zur Verfügung zu stel-
    len.

    Wenn man sich die Situation in anderen Bundeslän-
    dern anschaut, sieht man, dass die dortigen Entscheidun-
    gen teilweise andere sind. Kollege Kahrs hat das Denk-
    malschutz-Sonderprogramm angesprochen, das nun in
    seine sechste Auflage geht, wieder mit einem Volumen
    von 29 Millionen Euro. Der Bund sagt dazu: Es gibt
    noch viele Hunderttausend Denkmäler in unserem Land,
    die der weiteren Sanierung bedürfen. Aber es gibt eben
    Länder wie beispielsweise Nordrhein-Westfalen, die sich
    aus der Kofinanzierung dieses Denkmalschutz-Sonder-
    programms ausgeklinkt haben.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Tja, dann kriegen die nichts!)


    Das ist schlecht. Das können wir so nicht hinnehmen.
    Das ist vor allen Dingen auch nicht im Interesse der
    Kommunen dieses Landes.

    Wir haben im Jahr 2019 – auch das ist von meinen
    Vorrednern schon angesprochen worden – das 100-jäh-
    rige Bauhaus-Jubiläum vor der Brust. In den nächsten
    Jahren wird es viele solcher Jubiläen geben. Einige sind
    wir schon vor einigen Jahren angegangen, beispiels-
    weise das Luther-Jubiläum. Mit diesem Haushalt hat
    sich diese Koalition intensiv dem Thema Bauhaus-Jubi-
    läum gewidmet. Wir sind hinsichtlich der Bauten in Ber-
    lin und in Dessau auf einem guten Weg. Die Kultur- und
    Medienpolitiker der Koalition werden das Ganze in
    Bälde inhaltlich mit einem Antrag flankieren.

    Erwähnen will ich auch, dass wir der Bundeskultur-
    stiftung 5 Millionen Euro für die inhaltliche Begleitung
    des Jubiläums zur Verfügung stellen. Wir wollen also
    nicht nur bauen, sondern uns auch mit dem Design des
    Bauhauses inhaltlich weiter auseinandersetzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Johannes Kahrs [SPD])


    Ein weiteres wichtiges Thema – der Umfang der Mit-
    tel dafür ist derzeit zwar etwas geringer, aber die Wir-
    kung ist aus meiner Sicht mindestens genauso groß – ist
    der anstehende 250. Geburtstag von Ludwig van Beetho-
    ven im Jahr 2020. Es stünde uns als Kulturnation
    Deutschland gut zu Gesicht, wenn wir hier entschei-
    dende Schritte unternehmen würden. Dafür stellen wir
    nun 1,3 Millionen Euro zur Verfügung, und der Verein
    Beethoven-Haus Bonn erhält für den notwendigen Er-
    weiterungsbau zudem einen Bundeszuschuss von knapp
    200 000 Euro.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    In diesem Jahr feiern wir in Deutschland 25 Jahre
    Mauerfall und 25 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs. Wir
    haben dieses Jubiläum hier in Berlin und überall im
    Land gerade gefeiert – unter anderem mit einer großarti-
    gen Ausstellung in der Gedenkstätte Berliner Mauer, die
    mit 950 000 Euro Bundesgeld bezuschusst wurde.

    Wir wollen mit diesem Haushalt auch eine halbe Mil-
    lion Euro in die Hand nehmen, um das einzigartige Ar-
    chiv der Robert-Havemann-Gesellschaft zur Opposition
    und zum Widerstand in der DDR zu sichern. Nachdem
    dies über viele Jahre nur durch Projektarbeit geschehen
    ist, setzen wir hier jetzt ein ganz bewusstes Zeichen, und
    wir hoffen, dass auch das Land Berlin seinen Anteil dazu
    beitragen wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)






    Marco Wanderwitz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Dieser Haushalt enthält die nötigen 2 Millionen Euro
    für die technische Weiterentwicklung des Projekts zur
    virtuellen Wiederzusammensetzung der Stasiunterlagen –
    genannt: Schnipselmaschine. Das ist ein wichtiges
    Thema, gerade da wir jetzt die Kommission zur Zukunft
    der Stasi-Unterlagen-Behörde eingesetzt haben, die sich
    übrigens morgen konstituieren wird. Deshalb, glaubten
    wir, ist es gut, in diesem Haushalt dieses Zeichen zu set-
    zen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Deutsche Welle hat Martin Dörmann schon ange-
    sprochen. Über die neue Aufgabenplanung werden wir
    in der nächsten Sitzungswoche aller Voraussicht nach
    umfänglicher diskutieren können.

    Lieber Martin, du hast die neuen Herausforderungen,
    die die vielen Krisen dieser Welt mit sich bringen, richti-
    gerweise angesprochen. Eines der Grundprobleme der
    Finanzierung der Deutschen Welle ist – das kann ich Ih-
    nen an dieser Stelle nicht ersparen –, dass es unter Rot-
    Grün eine Kürzung um schlappe 50 Millionen Euro ge-
    geben hat. Dieser laufen wir seitdem hinterher. Ich
    glaube aber, gemeinsam haben wir gute Chancen, das
    wieder auf die Reihe zu bekommen.


    (Martin Dörmann [SPD]: Das ist nicht das Kernproblem! Das Kernproblem sind die Personalkostensteigerungen!)


    Ich komme zu einem letzten Punkt, der mir persönlich
    auch ganz wichtig ist.