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ID1806810100

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    Vokabeln: 2
    1. Herr: 1
    2. Kollege.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/68 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 68. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) (Drucksachen 18/2000, 18/2002) . . . . . . . 6411 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 (Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826) 6411 B I.1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsi- dialamt (Drucksachen 18/2823, 18/2324) . . . . . . 6411 B I.2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 18/2802, 18/2823) . . . . . . 6411 C I.3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 18/2823, 18/2824) . . . . . . 6411 D I.4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 18/2808, 18/2823) . . . 6411 D b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 18/2818, 18/2823) . . . 6411 D Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 6412 A Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6413 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6416 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6418 C Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6420 B Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6423 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . 6424 A Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6425 D Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6426 D Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 6428 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6429 C Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6430 D I.5 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 18/2814, 18/2823) . . . . . . 6432 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6432 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6433 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6435 A Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6436 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6438 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6440 D Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6441 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6443 A Hubert Hüppe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6444 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 68. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6445 D Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6446 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6447 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6448 A Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6449 A I.6 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (Drucksachen 18/2807, 18/2823) . . . 6450 D b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 18/2817, 18/2823) . . . 6450 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6451 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6452 A Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6453 D Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6455 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6457 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 6459 B Dr. Hendrik Hoppenstedt (CDU/CSU) . . . . . . 6460 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6462 D Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6464 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6465 A Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6466 C Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6467 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6469 B I.7 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 18/2806, 18/2823) . . . . . . 6470 A Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 6470 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6472 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6474 A Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6475 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6476 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6479 C Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6481 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6482 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 6483 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6486 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 6487 C Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6489 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6490 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6491 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 6493 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Nina Warken (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE zu dem von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförde- rungsgesetzes (25. BAföGÄndG) (Drucksa- che 18/3181) (66. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 13 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6493 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 68. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 6411 (A) (C) (D)(B) 68. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 Beginn: 10.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 68. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 6493 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 25.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 25.11.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2014 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 25.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25.11.2014 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 25.11.2014 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 25.11.2014 Frieser, Michael CDU/CSU 25.11.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 25.11.2014 Heller, Uda CDU/CSU 25.11.2014 Hellmich, Wolfgang SPD 25.11.2014 Kermer, Marina SPD 25.11.2014 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 25.11.2014 Nissen, Ulli SPD 25.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 25.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 25.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 25.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 25.11.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Nina Warken (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE zu dem von der Bundesregierung einge- brachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungs- förderungsgesetzes (25. BAföGÄndG), Druck- sache 18/3181 (66. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 13 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet: Nein. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 68. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08, EPL 20 Finanzen, Bundesrechnungshof EPL 15 Gesundheit EPL 07, EPL 19 Justiz und Verbraucherschutz, Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rüdiger Veit


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Ich kann mich jetzt nicht auf den Beitrag des Kollegen
    Hahn beziehen, weil ich mich in meiner Rede zu diesem
    Bundeshaushalt nach unserer Aufgabenverteilung mit
    Überlegungen zu Flüchtlingen und Integrationsaufgaben
    auseinanderzusetzen habe, was ich gerne tue.

    Um den Überraschungseffekt am Anfang auszunut-
    zen: Frau Hajduk, Sie haben in einem recht: Man kann
    sich bei ganz vielen Dingen, die gut gemeint sind und
    hoffentlich auch gut gemacht werden, vorstellen, dass
    noch mehr getan wird und dass man noch mehr Geld da-
    für ausgibt.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es geht um eine andere Qualität!)


    Das ist zwischen uns völlig unstreitig. Wenn man aber
    eben nicht so viel Geld hat, wie das vielleicht Ihren und
    vielleicht auch meinen Wunschvorstellungen entspräche,
    kann man nicht den Umkehrschluss daraus ziehen und
    sagen: Wenn ich nicht 100 Prozent bekomme, dann bin
    ich auch dagegen, dass es mindestens 50, 60 oder
    70 Prozent sind.

    Deswegen will ich Ihnen im Einzelnen noch einmal
    aufzählen, warum sich der Einzelplan 06 durchaus sehen
    lassen kann. Natürlich wird man einwenden, dass man
    das schon einmal gehört hat. Erinnern Sie sich aber bitte
    – wer von Ihnen Lehrer ist, der hat das einmal so gelernt –:
    Die Wiederholung ist in der Pädagogik ein ganz wesent-
    liches Element der Vertiefung. Deswegen will ich das
    gerne noch einmal tun.

    Erstens. Im Bundeshaushalt sind wiederum – auch im
    letzten Jahr war das so – 9 Millionen Euro für die Auf-
    nahme von Flüchtlingen aus humanitären Gründen ent-
    halten. Das ist gut so.

    Zweitens. Es gibt – darauf ist hingewiesen worden –
    eine durchaus beachtliche Steigerung im Bereich der Mi-
    grationsberatung für Erwachsene in Höhe von immerhin
    8 Millionen Euro. Wenn ich mir die Zahlen richtig
    notiert und gemerkt habe, dann wurden die Mittel von
    26 auf jetzt 34 Millionen Euro erhöht.

    Drittens – und das ist eigentlich noch wichtiger – ha-
    ben wir in einer Zeit, in der es eine große Anzahl zusätz-
    licher Zuwanderer und Flüchtlinge gibt, eine erhebliche
    Steigerung des Stellenbestandes beim Bundesamt für
    Migration und Flüchtlinge erreicht. 300 Stellen mehr
    waren es im letzten Jahr – soweit ich weiß, sind mittler-
    weile alle besetzt –, und mit diesem Haushalt schaffen
    wir für 2015 weitere 350 Stellen.

    Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als die-
    ses Amt in Nürnberg, diese nachgeordnete Bundesbe-
    hörde, noch den Namen „Bundesamt für die Anerken-
    nung ausländischer Flüchtlinge“ hatte. Alle, die damals
    schon im Bereich der Flüchtlingsbewegung tätig waren,
    werden mir zustimmen: Wir, die wir guten Wollens und
    guten Willens im Sinne der Belange der Flüchtlinge tätig
    waren, haben die Abkürzung BAFl eher so ausgeschrie-
    ben: Bundesamt für die Ablehnung von Flüchtlingen.
    Man kann das so sagen. Das war sozusagen unser nicht
    immer emotionsfrei besetzter Angstgegner. Das hat sich
    seit dem Jahre 2001 aber gründlich geändert.

    Ich will diese Gelegenheit nutzen, um dem vormali-
    gen Präsidenten, Herrn Dr. Albert Schmid, und dem jet-
    zigen Präsidenten, Herrn Dr. Manfred Schmidt, ganz
    herzlich dafür zu danken, dass sie diese Behörde ganz
    erheblich und nachhaltig zu einer Dienstleistungsbe-
    hörde umgebaut haben, mit der wir häufig und intensiv
    Kontakt haben – auch und gerade im Sinne der Men-
    schen, die bei uns Zuflucht suchen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dort wird überwiegend eine hervorragende Arbeit ge-
    leistet. Denken Sie einmal daran, wie hoch die Zahl der
    Flüchtlinge in den vergangenen Jahren war. Heute müs-
    sen wir davon ausgehen, dass sich diese Zahl praktisch
    verzehnfacht hat. Umso größer ist die Notwendigkeit,
    hier eine entsprechende Arbeit zu leisten. Dabei ist uns
    aus Sicht der SPD nicht nur eine zügige, sondern auch
    eine sorgfältige und rechtsstaatlich fundierte Bearbei-
    tung von Asylanträgen wichtig. Auch deswegen haben
    wir diesem Personalaufwuchs in der Koalitionsvereinba-
    rung zugestimmt und sehen wir das jetzt mit Freude auch
    in diesem Haushalt.

    Viertens. Nun komme ich zum Komplex Integrations-
    kurse, wofür 40 Millionen Euro mehr zur Verfügung ste-
    hen. Das ist aufgrund der gestiegenen Fallzahlen der
    gleiche Zuwachs wie im letzten Jahr.

    Ich will nicht verhehlen, dass in diesem Bereich noch
    einige Wünsche offen bleiben. Die Mindestvergütung ist
    noch heute nur so hoch, dass die Lehrkräfte selbst bei
    Vollzeit mit lediglich knapp 1 000 Euro netto über die
    Runden kommen müssen. Es wäre wünschenswert, dass
    sie ein vernünftiges Einkommen haben, um wenigstens
    der jetzigen Armut, der notwendigen Aufstockung durch
    staatliche Zusatzleistungen und auch der Armut im Alter
    zu entgehen.

    Das muss auch unser Interesse sein; denn ein hoher
    Erfolg von Integrationskursen setzt guten Unterricht vo-
    raus, und guter Unterricht setzt gute Lehrkräfte voraus.
    Voraussetzung für gute Lehrkräfte ist wiederum, dass
    man sie halbwegs anständig bezahlt, sodass sie von die-
    ser Arbeit leben können und nicht, was man verstehen
    kann, bei jeder sich bietenden Gelegenheit einen neuen
    Job annehmen, weil das der Kontinuität der Arbeit nicht
    guttut.

    Wir werden uns daher weiterhin dafür einsetzen, dass
    durch einen entsprechenden Mittelaufwuchs in Zukunft
    auch eine angemessene Vergütung der Lehrkräfte und
    bei dem einen oder anderen Träger hoffentlich auch eine
    sozialversicherungspflichtige Beschäftigung oder sogar,
    wie ich hoffe, auch eine dauerhafte Anstellung ermög-
    licht werden. Das jedenfalls wäre auch weiterhin unser
    Ziel. Im Rahmen des Möglichen sind wir jedoch durch-
    aus zufrieden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (A)






    Rüdiger Veit


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich komme zum letzten Punkt: Perspektiven für die
    Zukunft. Es ist schon die Rede davon gewesen, Herr
    Minister – das müssen wir laut und deutlich sagen und
    dann die notwendigen Schlüsse ziehen –, dass es nicht
    sein kann, dass wir heute zwar eine weit verbreitete, be-
    grüßenswerte Akzeptanz und Sensibilität in unserer Be-
    völkerung dafür haben, dass schutzsuchende Menschen
    aus vielen Teilen dieser Welt zu uns kommen und hier
    Zuflucht finden, dass wir aber diejenigen, die vor Ort
    Integrationsarbeit zu leisten haben, nämlich die Kommu-
    nen, mit dieser Aufgabe, jedenfalls in weiten Teilen die-
    ser Republik, finanziell alleine lassen; denn Flüchtlings-
    angelegenheiten und deren Versorgung muss zwar vor
    Ort in den Kommunen geleistet werden, aber der Staat,
    also Bund oder Länder, muss es bezahlen. Daran müssen
    wir gemeinsam arbeiten.


    (Beifall der Abg. Ulla Jelpke [DIE LINKE])


    Ich komme zum Schluss, Frau Präsidentin, und bitte
    um Nachsicht. Einen Punkt will ich uns allen mit auf den
    Weg geben. Wenn wir über die Frage reden: „Wie kön-
    nen wir den Kommunen nachhaltig helfen?“, dann will
    ich Sie darüber informieren, dass der Parteivorstand der
    SPD gestern in einem Papier beschlossen hat: Wir soll-
    ten dafür sorgen, dass die Kosten für die Gesundheitsfür-
    sorge der Asylbewerber und Flüchtlinge nicht mehr von
    den Kommunen oder teilweise den Ländern getragen
    werden, sondern wir sollten dafür sorgen, dass die
    Flüchtlinge im Rahmen der gesetzlichen Krankenversi-
    cherung eine Gesundheitsfürsorge erhalten und der Bund
    dafür die Kosten übernimmt;


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    übrigens ein Element aus Ihrem Antrag, das ich in der
    Sache für richtig halte.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Einseitiges Vorpreschen!)


    Ich möchte mich, offen gestanden, am liebsten auf
    dieses Instrument konzentrieren. In dem Augenblick, in
    dem wir die Kommunen bei den Kosten für die Gesund-
    heitsfürsorge entlasten, tun wir auch unmittelbar etwas
    für die Kommunen. Bei jedem anderen Finanzierungs-
    weg könnte es sein, dass Finanzierungsmittel des Bun-
    des möglicherweise in Länderhaushalten – ich sage es
    einmal so – verschwinden.



Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herr Kollege.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rüdiger Veit


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Daher möchte ich uns herzlich bitten, zu überlegen,

    ob das nicht die schnellste, wichtigste und richtigste
    Maßnahme wäre, um aktuell die Kommunen zu entlas-
    ten und bei den Flüchtlingen für eine angemessene Ge-
    sundheitsfürsorge zu sorgen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)