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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/67 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 67. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. November 2014 I n h a l t : Begrüßung der Abgeordneten Angelika Glöckner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6337 A Tagesordnungspunkt 5: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Straf- gesetzbuches – Umsetzung europäi- scher Vorgaben zum Sexualstraf- recht Drucksachen 18/2601, 18/3202 (neu) . 6337 B – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Ände- rung des Strafgesetzbuches – Umset- zung europäischer Vorgaben zum Sexualstrafrecht Drucksachen 18/2954, 18/3202 (neu) . 6337 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Franziska Brantner, Katja Dörner, Tabea Rößner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Kinder schützen – Prävention stärken Drucksachen 18/2619, 18/3201 . . . . . . . . 6337 C Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6337 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6338 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung). . . . . . . . . . . . . . . . 6340 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 6341 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6343 B Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6345 A Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6346 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6347 C Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6348 A Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6348 C Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6349 C Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf Drucksachen 18/3124, 18/3157 . . . . . . . . . . . 6351 D Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6352 A Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6354 B Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6355 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 6356 B Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6358 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6359 C Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6361 A Astrid Timmermann-Fechter (CDU/CSU) . . . 6362 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6363 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6364 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 6365 C Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6367 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6368 D Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6370 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN sowie den Abgeordneten Halina Wawzyniak, Herbert Behrens, Dr. Petra Sitte, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Telemediengesetzes – Störerhaftung Drucksache 18/3047 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6371 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6371 D Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6373 B Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . 6374 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6375 B Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6376 C Axel Knoerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6377 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6379 B Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6379 D Tagesordnungspunkt 24: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Umsetzung von Empfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages Drucksache 18/3007 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6380 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Luise Amtsberg, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Hasskri- minalität wirkungsvoll statt symbolisch verfolgen Drucksache 18/3150 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6381 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6381 A Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6382 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6383 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6384 B Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6385 A Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6386 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6387 C Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6388 D Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6389 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6389 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6389 D Tagesordnungspunkt 25: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschrif- ten für Opfer der politischen Verfol- gung in der ehemaligen DDR Drucksache 18/3120 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6390 B b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Halina Wawzyniak, Dr. Dietmar Bartsch, Jan Korte, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR Drucksache 18/3145 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6390 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6390 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6391 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6392 B Dr. Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6393 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6394 D Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6395 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6396 D Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Eva Bulling-Schröter, Caren Lay, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bun- deseinheitliche Netzentgelte für Strom Drucksache 18/3050 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6397 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6397 C Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6398 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6400 C Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6401 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6401 B Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6402 B Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 6403 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 III Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6404 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6405 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 6407 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Sönke Rix (SPD) zur namentlichen Abstim- mung über den Änderungsantrag des Abge- ordneten Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN zu dem von der Bundesregierung einge- brachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbil- dungsförderungsgesetzes (25. BAföGÄndG) Drucksache 18/3182 (66. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 13a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6407 D Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6407 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 6337 (A) (C) (D)(B) 67. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 6407 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 14.11.2014 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Behrens, Herbert DIE LINKE 14.11.2014 Bülow, Marco SPD 14.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 14.11.2014 Hänsel, Heike DIE LINKE 14.11.2014 Helfrich, Mark CDU/CSU 14.11.2014 Henn, Heidtrud SPD 14.11.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Kömpel, Birgit SPD 14.11.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 14.11.2014 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 14.11.2014 Dr. Nick, Andreas CDU/CSU 14.11.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Pau, Petra DIE LINKE 14.11.2014 Pronold, Florian SPD 14.11.2014 Dr. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 14.11.2014 Roth, Michael SPD 14.11.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 14.11.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 14.11.2014 Strässer, Christoph SPD 14.11.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 14.11.2014 Tack, Kerstin SPD 14.11.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 14.11.2014 Wöllert, Birgit DIE LINKE 14.11.2014 Zypries, Brigitte SPD 14.11.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Sönke Rix (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag des Abgeordneten Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu dem von der Bundesregierung einge- brachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungs- förderungsgesetzes (25. BAföGÄndG) Druck- sache 18/3182 (66. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 13a) Mein Name ist in der Abstimmungsliste nicht da- bei. Mein Votum zum Änderungsantrag der Drucksache 18/3182 ist „Nein“. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 927. Sitzung am 7. No- vember 2014 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zum Erlass und zur Änderung von Vor- schriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vorschriften über Agrarzahlungen und deren Kontrollen in der Gemeinsamen Agrarpolitik Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 6408 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 (A) (C) (D)(B) – Gesetz zur Teilauflösung des Sondervermögens „Aufbauhilfe“ und zur Änderung der Aufbauhil- feverordnung – Erstes Gesetz zur Stärkung der pflegerischen Ver- sorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Erstes Pflegestärkungsgesetz – PSG I) – Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungs- gesetz 2014/2015 (BBVAnpG 2014/2015) – Sechstes Gesetz zur Änderung des Verwaltungs- Vollstreckungsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Antiterrordateigesetzes und anderer Gesetze – Gesetz zu dem Vertrag vom 14. April 2014 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen – Kör- perschaft des öffentlichen Rechts – – Gesetz zur Erleichterung der Umsetzung der Grundbuchamtsreform in Baden-Württemberg sowie zur Änderung des Gesetzes betreffend die Einführung der Zivilprozessordnung und des Wohnungseigentumsgesetzes – Zwölftes Gesetz zur Änderung des Bundes-Im- missionsschutzgesetzes – Gesetz zur Änderung des Umweltstatistikgesetzes und des Wasserhaushaltsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Straßenverkehrsgeset- zes, der Gewerbeordnung und des Bundeszentral- registergesetzes – Zweites Gesetz zur Änderung des Bundesfern- straßenmautgesetzes – Gesetz über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 2015 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 2015) – Gesetz zu dem Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG, EURATOM) Nr. 354/83 im Hinblick auf die Hin- terlegung der historischen Archive der Organe beim Europäischen Hochschulinstitut in Florenz – Gesetz zu dem Abkommen vom 13. Februar 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Costa Rica zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Protokoll vom 24. Juni 2013 zur Änderung des Abkommens vom 4. Oktober 1991 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Norwegen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und über gegenseitige Amts- hilfe auf dem Gebiet der Steuern vom Einkom- men und vom Vermögen sowie des dazugehörigen Protokolls – Gesetz zu dem Protokoll vom 11. März 2014 zur Änderung des Abkommens vom 1. Juni 2006 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und Georgien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Zweiten Zusatzprotokoll vom 8. November 2001 zum Europäischen Überein- kommen vom 20. April 1959 über die Rechtshilfe in Strafsachen – Gesetz zu dem Abkommen vom 22. Juni 2010 zur zweiten Änderung des Partnerschaftsabkom- mens zwischen den Mitgliedern der Gruppe der Staaten in Afrika, im Karibischen Raum und im Pazifischen Ozean einerseits und der Europäi- schen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten andererseits (Zweites Änderungsabkommen zum AKP-EG-Partnerschaftsabkommen) – Gesetz zu dem Internen Abkommen vom 24. Juni 2013 zwischen den im Rat vereinigten Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten der Euro- päischen Union über die Finanzierung der im mehrjährigen Finanzrahmen für den Zeitraum 2014 bis 2020 vorgesehenen Hilfe der Europäi- schen Union im Rahmen des AKP-EU-Partner- schaftsabkommens und über die Bereitstellung von finanzieller Hilfe für die überseeischen Län- der und Gebiete, auf die der vierte Teil des Ver- trags über die Arbeitsweise der Europäischen Union Anwendung findet (Internes Abkommen) – Gesetz über Maßnahmen im Bauplanungsrecht zur Erleichterung der Unterbringung von Flücht- lingen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Vierter Bericht der Bundesregierung über Maßnahmen zur Umsetzung von Resolution 1325 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen zu Frauen, Frieden und Sicher- heit im Zeitraum August 2010 bis Dezember 2013 Drucksachen 18/1003, 18/1702 Nr. 1.1 Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwischenbericht des Staatssekretärsausschusses zu Rechtsfragen und Herausforderungen bei der Inan- spruchnahme der sozialen Sicherungssysteme durch Angehörige der EU-Mitgliedstaaten Drucksache 18/960 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Abschlussbericht des Staatssekretärsausschusses zu „Rechtsfragen und Herausforderungen bei der Inan- spruchnahme der sozialen Sicherungssysteme durch Angehörige der EU-Mitgliedstaaten“ Drucksache 18/2470 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 6409 (A) (C) (B) Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über Maßnahmen auf dem Gebiet der Unfall- verhütung im Straßenverkehr 2012 und 2013 (Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2012/2013) Drucksachen 18/2420, 18/2530 Nr. 11 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/2533 Nr. A.1 EuB-BReg 56/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.2 EuB-BReg 60/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.7 Ratsdokument 7224/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.1 EuB-BReg 72/2014 Drucksache 18/2935 Nr. A.1 EuB-BReg 73/2014 Drucksache 18/2935 Nr. A.2 Ratsdokument 13519/14 Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.30 Ratsdokument 15369/13 Drucksache 18/2533 Nr. A.15 Ratsdokument 11260/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.19 Ratsdokument 11970/14 Drucksache 18/3110 Nr. A.6 Ratsdokument 13680/14 Drucksache 18/3110 Nr. A.7 Ratsdokument 13683/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/2055 Nr. A.5 KOM(2014)300 endg. Drucksache 18/2055 Nr. A.6 Ratsdokument 10340/14 Drucksache 18/2055 Nr. A.7 Ratsdokument 10341/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.35 Ratsdokument 11775/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.5 Ratsdokument 12621/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.6 Ratsdokument 12659/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.7 Ratsdokument 12698/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/2935 Nr. A.3 Ratsdokument 13426/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/1935 Nr. A.11 Ratsdokument 10070/14 Drucksache 18/1935 Nr. A.12 Ratsdokument 10201/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.53 Ratsdokument 12370/14 (D) 67. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 5 Umsetzung europäischer Vorgaben zum Sexualstrafrecht TOP 22 Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf TOP 23 Telemediengesetz – Störerhaftung TOP 24 Empfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses TOP 25 Rehabilitierung politisch Verfolgter der DDR TOP 26 Bundeseinheitliche Netzentgelte für Strom Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Claudia Roth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Vielen Dank, Herr Kollege – Ich schließe die Aus-

    sprache.

    Interfraktionell wird Überweisung des Gesetzent-
    wurfs auf Drucksachen 18/3124 und 18/3157 an die in
    der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschla-
    gen. Gibt es dazu anderweitige Vorschläge? – Diese gibt
    es nicht. Dann ist die Überweisung so beschlossen.

    Jetzt gibt es wahrscheinlich einen Platzwechsel. Ich
    bitte Sie, das zügig zu tun.
    Ich rufe den Tagesordnungspunkt 23 auf:

    Erste Beratung des von den Abgeordneten
    Dr. Konstantin von Notz, Luise Amtsberg,
    Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und
    der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN so-
    wie den Abgeordneten Halina Wawzyniak,
    Herbert Behrens, Dr. Petra Sitte, weiteren Abge-
    ordneten und der Fraktion DIE LINKE einge-
    brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände-
    rung des Telemediengesetzes – Störerhaftung

    Drucksache 18/3047
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Wirtschaft und Energie (f)

    Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz (f)

    Innenausschuss
    Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur
    Ausschuss für Kultur und Medien
    Ausschuss Digitale Agenda
    Federführung strittig

    In einer interfraktionellen Vereinbarung wurde festge-
    halten, dass dafür 38 Minuten vorgesehen sind. – Ich
    höre und sehe keinen Widerspruch. Dann ist das so be-
    schlossen.

    Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat
    Dr. Konstantin von Notz für Bündnis 90/Die Grünen.


    (Beifall der Abg. Halina Wawzyniak [Die Linke] – Marcus Held [SPD]: Wenigstens jemand von links für die Grünen!)


    – Der Fanklub ist auch schon da.


    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)



    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Vo-
    raussetzung für die Teilhabe in und an der digitalen Ge-
    sellschaft ist ein möglichst barrierefreier Zugang zum
    Netz.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Dem steht aber eine 2010 durch ein BGH-Urteil entstan-
    dene Rechtsunsicherheit für die Betreiber von WLAN-
    Netzen entgegen.

    Für meine Fraktion sage ich ganz deutlich: Wir müs-
    sen die verloren gegangene Rechtssicherheit endlich
    wieder herstellen. Deswegen ist eine gesetzliche Rege-
    lung überfällig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Vollmundig haben Sie in den letzten Wochen von Ih-
    rer unterfinanzierten und ideenlosen Digitalen Agenda
    geredet, liebe Kolleginnen und Kollegen der Großen
    Koalition.


    (Widerspruch bei Abgeordneten der CDU/ CSU und der SPD)






    Dr. Konstantin von Notz


    (A) (C)



    (D)(B)

    – Ah, Sie leben noch, das ist gut. – Aber gute Politik ent-
    scheidet sich nicht an wohlfeilen Reden auf irgendwel-
    chen IT-Gipfeln, sondern daran, was man konkret tut. Ihr
    Umgang mit dem Problem der Störerhaftung steht dabei
    sinnbildlich für Ihr anhaltendes Fremdeln mit dem Digi-
    talen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Er steht für eine Verweigerungshaltung, den digitalen
    Wandel unserer Gesellschaft aktiv zu gestalten – im
    Sinne der Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die
    Wirtschaft in unserem Land, für Start-ups, kleine und
    mittelständische Unternehmen und die Industrie.

    Hier könnte die Regierung Merkel/Gabriel fernab al-
    ler Hochglanzagenden und Sonntagsreden tatsächlich
    einmal etwas Richtiges tun und gesetzgeberisch gestal-
    ten. Aber sie tut es nicht, und wir müssen hier zum x-ten
    Mal über dieses Thema diskutieren.

    Unser Gesetzentwurf schafft eine Regelung sowohl
    im Sinne derjenigen, die ihre WLAN-Netze anderen
    Menschen gegenüber öffnen wollen – darunter Privat-
    personen, Freifunkinitiativen, aber auch Betreiber von
    Hotels, Gaststätten, Bahnhöfen, Flughäfen usw. –, als
    auch im Sinne derjenigen, die diese Netze nutzen wol-
    len, weil sie sich beispielsweise keinen eigenen Zugang
    leisten können oder – Achtung, ganz lebenspraktisch –
    wenn sie unterwegs arbeiten wollen.


    (Marcus Held [SPD]: Das muss man hier dazusagen!)


    Die Liste derjenigen, die sich für eine gesetzgeberi-
    sche Reform einsetzen, ist lang. Klar ausgesprochen ha-
    ben sich zahlreiche Landesparlamente, der Bundesrat,
    die Justizministerkonferenz, die Freifunkinitiativen und
    zahlreiche Wirtschaftsverbände. Und nicht zuletzt haben
    wir uns selbst erst in der Enquete-Kommission und dann
    im Deutschen Bundestag ganz klar dafür ausgesprochen,
    meine Damen und Herren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Alle fordern eine Reform. Niemand ist mit dem Status
    quo zufrieden. Sie versprechen sogar diese Reform. Seit
    Jahren aber geschieht nichts. Bis heute ist nichts passiert.

    Sie haben in den letzten Wochen großspurig erklärt,
    Sie wollen Deutschland zum „digitalen Wachstumsland
    Nummer 1“ machen, und schaffen es nicht einmal, die
    Störerhaftung zu beseitigen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Wer soll denn Ihre digitale Wirtschaftspolitik mit all den
    lustigen Schlagworten wie Industrie 4.0 ernst nehmen?
    Wer soll Ihnen abnehmen, dass Sie die seit Jahren unbe-
    arbeiteten netzpolitischen Großbaustellen im Breit-
    bandausbau, Datenschutz, Urheberrecht und bei der
    Netzneutralität meistern werden, wenn Sie selbst beim
    kleinen Einmaleins scheitern, meine Damen und Her-
    ren?

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ihr Unterlassen geschieht vorsätzlich. In Ihrem Koali-
    tionsvertrag schreiben Sie selbst, liebe Kolleginnen und
    Kollegen von der SPD, dass Sie die Rechtssicherheit für
    Betreiber von WLAN-Netzen herstellen wollen. Das
    heißt, Sie attestieren dem Status quo Rechtsunsicherheit.
    Doch was machen Sie? Ihre drei federführenden Minis-
    ter verheddern sich erneut in einem Kompetenzgerangel,
    das seinesgleichen sucht. Plötzlich wollen Sie Provider-
    privilegierung nur noch auf kommerzielle, nicht aber auf
    private Anbieter ausweiten.


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Sonst könnte möglicherweise jeder sein Netz öffnen.
    Aber genau darum geht es. Herzlichen Glückwunsch!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Zuruf des Abg. Thomas Jarzombek [CDU/CSU])


    – Herr Jarzombek, schön, dass Sie da sind.

    Warum halten Sie das Funknetz einer Privatperson ei-
    gentlich für eine solche Gefahr, Herr Jarzombek,


    (Thomas Jarzombek [CDU/CSU]: Das tun wir nicht!)


    das Netz bei McDonalds, in einem Hotel oder einem
    Café aber nicht? Das ist doch offensichtlich wider-
    sprüchlich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Warum haben Sie Angst vor einer Regelung, die überall
    sonst auf der Welt zu keinerlei Problemen führt? Warum
    schwadronieren die zuständigen Minister in völliger Un-
    kenntnis des § 13 des Telemediengesetzes in der Bun-
    despressekonferenz erneut von Einfallstoren für ano-
    nyme Kriminelle, die man schaffe? Das erinnert mich
    sehr, Kollege Jarzombek, an das Vermummungsverbot
    im Internet.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Ich sage Ihnen, warum das so ist. Hier kommen die alten
    Ressentiments durch, die wir lange überwunden ge-
    glaubt haben. Auf die netzpolitischen Podien werden
    gerne Sie geschickt, Herr Jarzombek.


    (Thomas Jarzombek [CDU/CSU]: So viel Ehre gebührt mir auch nicht!)


    Die Netzpolitik aber macht Volker Kauder. Das ist netz-
    politische Steinzeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Die SPD freut sich jetzt. Aber auch Sie muss ich fra-
    gen: Wo stehen Sie eigentlich auf dem Feld?


    (Marcus Held [SPD]: Mittendrin!)






    Dr. Konstantin von Notz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Auf der letzten Bundespressekonferenz haben Sie noch
    einen schnieken Antrag vorgelegt. Heute hört man von
    Ihnen in der Debatte nichts mehr, außer subversiven
    Kram von Herrn Gabriel. Das reicht nicht.


    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Lachen bei der SPD)


    Wir fordern Sie gemeinsam mit den Kolleginnen und
    Kollegen der Linken sowie einer höchst engagierten
    Szene rund um die digitale Gesellschaft, aus deren Mitte
    immer wieder Impulse für diese Debatte kamen und
    kommen, auf: Ermöglichen Sie bei uns endlich, was
    überall sonst auf der Welt bis auf China, Russland und
    Nordkorea eine Selbstverständlichkeit ist!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Lachen bei der SPD)


    Geben Sie sich einen Ruck, und beheben Sie mit uns ge-
    meinsam diesen unerträglichen Zustand!

    Ganz herzlichen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Thomas Jarzombek [CDU/CSU]: Das war Kabarett! Kommen wir jetzt zur Sache!)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Herr Kollege von Notz. – Es ist schön,

dass das eine so spannende und lebendige Debatte ist.

Nächster Redner ist Hansjörg Durz, Augsburg-Land,
für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


Ich bin aus Augsburg-Stadt. Deswegen darf ich Augs-
burg-Land ganz herzlich begrüßen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hansjörg Durz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin, Sie haben Augsburg perfekt ausge-

    sprochen.

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen
    und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
    Heute in einem Monat wird die Deutsche Bahn ihren
    Fahrgästen in allen 255 ICEs kostenlosen Internetzugang
    über WLAN anbieten.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Hört! Hört! – Luise Amtsberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt kommt die Nummer!)


    Das ist zunächst zwar nur beschränkt auf die 1. Klasse.
    Aber geplant ist, das Angebot zu erweitern. Dahinter
    steht der Wunsch der Kunden, der in Fernbussen bereits
    erfüllt ist, auf ihren Reisen mobile Endgeräte kostenlos
    nutzen zu können. Die Menschen wollen nahezu immer
    und überall Zugang zum Netz haben.

    Die Verbreitung WLAN-fähiger Endgeräte entwickelt
    sich sowohl in Deutschland als auch global in einer
    atemberaubenden Rasanz. Ende 2013 übertraf mit rund
    7,5 Milliarden die Zahl der Geräte erstmals die Zahl der
    auf der Erde lebenden Menschen. Experten gehen davon
    aus, dass sich dieser Trend fortsetzt. Ende 2017 soll die
    Marke von 20 Milliarden Geräten weltweit überschritten
    sein. In Deutschland ist die Verbreitungsrate WLAN-fä-
    higer Endgeräte bereits heute weit überdurchschnittlich.
    Gerade der Trend hin zu Smartphones, Tablets oder
    WLAN-fähigen Fernsehern hat dazu geführt, dass die
    Adaptionsrate mit rund drei Geräten pro Kopf deutlich
    über dem derzeitigen weltweiten Durchschnitt liegt.
    Auch in Deutschland wird sich der Trend weiter fortset-
    zen. 2018 rechnen Experten mit einer Gerätezahl in
    Deutschland von 400 Millionen.

    Es existieren neben den eingangs erwähnten Bahn-
    und Busreisen eine Vielzahl von Situationen, in denen
    sich Menschen Zugang zum Netz über öffentlich zu-
    gängliche Hotspots wünschen, zum Beispiel in Einkaufs-
    zentren, auf Messen, in Museen, Bibliotheken oder im
    Bereich der Gastronomie. Die wirtschaftlichen Potenziale
    und Vorteile, die sich aus einer flächendeckenden
    Versorgung mit WLAN-Zugängen ergeben, sind vielfäl-
    tig.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann mal los!)


    Der flächendeckende Einsatz von WLAN-Technologie
    wird ganz generell einen Beitrag zur digitalen Grundver-
    sorgung


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alles richtig!)


    sowie zur Versorgung mit breitbandigen Internetzugän-
    gen insbesondere in ländlichen Räumen leisten. Darauf
    aufbauend können durch die bessere Verfügbarkeit von
    WLAN innovative Dienste und Services besser und in-
    tensiver genutzt werden und sich dadurch neue Produkte
    und Anwendungen schneller entwickeln und auf dem
    Markt etablieren.

    Auch der Einzelhandel kann durch die Bereitstellung
    von WLAN für seine Kunden profitieren. Indem der sta-
    tionäre mit dem elektronischen Handel verknüpft wird,
    etwa durch die Nutzung mobiler Bezahlsysteme


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alles wahre Worte!)


    oder die Bereitstellung zusätzlicher Produktinformatio-
    nen durch QR-Reader, bieten sich hier neue Chancen. So
    betont auch der Handelsverband Deutschland die Bedeu-
    tung von öffentlich zugänglichem WLAN – ich zitiere –:
    „WLAN-Angebote könnten … dazu beitragen, dass In-
    nenstädte wieder lebendiger und attraktiver werden.“


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann machen Sie es endlich! – Gegenruf des Abg. Marcus Held [SPD]: Jetzt bleib doch mal cool, Mensch!)


    Im Tourismus ist die Bedeutung von WLAN riesig.
    Nach einer Umfrage unter Hotelgästen wird die Verfüg-
    barkeit von Internet mit weitem Abstand als die wich-
    tigste zusätzliche Annehmlichkeit während eines Auf-
    enthalts benannt, noch vor Fernseher und Badewanne.
    Übrigens: Drei Sterne und mehr erhält nur das Hotel, das
    seinen Gästen einen Internetzugang im Hotel zur Verfü-





    Hansjörg Durz


    (A) (C)



    (D)(B)

    gung stellt. Der praktische Nutzen sowie die wirtschaft-
    lichen Vorteile sind unbestritten. Da sind wir uns einig.

    Dennoch: In Deutschland existieren vor allem im Ver-
    gleich zu vielen anderen führenden Industrienationen
    zwar sehr viele WLAN-Zugänge, aber deutlich zu we-
    nige offene WLAN-Hotspots, auf die jeder kostenfrei
    zugreifen kann. Woran liegt das? Das wurde bereits aus-
    geführt. Fakt ist: Nach derzeitiger Rechtsprechung des
    BGH riskiert in Deutschland derjenige, der ein offenes
    WLAN betreibt, die Gefahr teurer Abmahnungen bei
    Rechtsverletzungen Dritter. Diese Rechtsunsicherheit
    für WLAN-Betreiber ist der wesentliche Hemmschuh
    für die Bereitstellung solcher Hotspots.

    Das Problem haben die Koalitionsfraktionen erkannt,
    und sie greifen es im Koalitionsvertrag auf. Es findet
    sich in der Digitalen Agenda wieder. Bundesminister
    Gabriel hat angekündigt, in Kürze einen Gesetzentwurf
    vorzulegen.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das kündigt er seit Monaten an! – Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Wir haben ihm die Arbeit abgenommen!)


    Nun haben die Oppositionsfraktionen einen eigenen
    Gesetzentwurf vorgelegt, der das Problem lösen soll, in-
    dem das sogenannte Providerprivileg durch eine Ergän-
    zung des Telemediengesetzes auf kommerzielle und pri-
    vate WLAN-Betreiber erweitert wird. Dadurch würden
    Betreiber öffentlicher WLANs haftungsrechtlich ge-
    werblichen Internetanbietern, die bereits heute von der
    Haftung freigestellt sind, gleichgestellt. Um es vorweg-
    zunehmen: Der vorgelegte Ansatz ist zu simpel; denn für
    Rechtsverletzungen Dritter werden keine Lösungen vor-
    geschlagen. Das Thema wird im Antrag nicht einmal er-
    wähnt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir sind uns alle der Potenziale von WLAN bewusst,
    und es herrscht Einigkeit hier im Deutschen Bundestag
    über das Ziel, die Verbreitung von WLAN-Zugängen zu
    erhöhen. Die Bundesregierung hat im Rahmen der Digi-
    talen Agenda angekündigt: Wir werden Rechtssicherheit
    für die Anbieter solcher WLANs im öffentlichen Be-
    reich, beispielsweise Flughäfen, Hotels, Cafés, schaffen.
    Diese sollen grundsätzlich nicht für Rechtsverletzungen
    ihrer Kunden haften. – Sie hat aber auch erklärt: Wir
    werden die Verbreitung und Verfügbarkeit von mobilem
    Internet über WLAN verbessern. Dabei werden wir da-
    rauf achten, dass die IT-Sicherheit gewahrt bleibt und
    keine neuen Einfallstore für anonyme Kriminalität ent-
    stehen. – In diesem Spannungsfeld bewegen wir uns.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich bin sicher, dass die Bundesregierung mit Hoch-
    druck an einer Regelung arbeitet, die es erlaubt, die Vor-
    teile einer flächendeckenden Verfügbarkeit von WLAN
    im öffentlichen Raum zu nutzen, gleichzeitig aber einen
    praktikablen Weg findet, dass sich die Nutzung nicht
    komplett anonym abspielt.

    Für Flughäfen, Hotels, Cafés, Gewerbetreibende usw.
    wird es sicher Lösungen geben. Eine einfache Auswei-
    tung der Providerprivilegierung auf jeden, auch privaten
    Inhaber eines WLAN-Zugangs ohne jegliche Form von
    Registrierung, wie auch immer die aussehen mag, kann
    aber nicht die Lösung sein.