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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/67 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 67. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. November 2014 I n h a l t : Begrüßung der Abgeordneten Angelika Glöckner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6337 A Tagesordnungspunkt 5: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Straf- gesetzbuches – Umsetzung europäi- scher Vorgaben zum Sexualstraf- recht Drucksachen 18/2601, 18/3202 (neu) . 6337 B – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Ände- rung des Strafgesetzbuches – Umset- zung europäischer Vorgaben zum Sexualstrafrecht Drucksachen 18/2954, 18/3202 (neu) . 6337 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Franziska Brantner, Katja Dörner, Tabea Rößner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Kinder schützen – Prävention stärken Drucksachen 18/2619, 18/3201 . . . . . . . . 6337 C Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6337 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6338 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung). . . . . . . . . . . . . . . . 6340 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 6341 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6343 B Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6345 A Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6346 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6347 C Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6348 A Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6348 C Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6349 C Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf Drucksachen 18/3124, 18/3157 . . . . . . . . . . . 6351 D Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6352 A Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6354 B Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6355 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 6356 B Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6358 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6359 C Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6361 A Astrid Timmermann-Fechter (CDU/CSU) . . . 6362 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6363 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6364 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 6365 C Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6367 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6368 D Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6370 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN sowie den Abgeordneten Halina Wawzyniak, Herbert Behrens, Dr. Petra Sitte, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Telemediengesetzes – Störerhaftung Drucksache 18/3047 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6371 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6371 D Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6373 B Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . 6374 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6375 B Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6376 C Axel Knoerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6377 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6379 B Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6379 D Tagesordnungspunkt 24: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Umsetzung von Empfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages Drucksache 18/3007 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6380 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Luise Amtsberg, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Hasskri- minalität wirkungsvoll statt symbolisch verfolgen Drucksache 18/3150 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6381 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6381 A Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6382 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6383 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6384 B Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6385 A Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6386 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6387 C Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6388 D Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6389 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6389 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6389 D Tagesordnungspunkt 25: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschrif- ten für Opfer der politischen Verfol- gung in der ehemaligen DDR Drucksache 18/3120 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6390 B b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Halina Wawzyniak, Dr. Dietmar Bartsch, Jan Korte, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR Drucksache 18/3145 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6390 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6390 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6391 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6392 B Dr. Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6393 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6394 D Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6395 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6396 D Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Eva Bulling-Schröter, Caren Lay, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bun- deseinheitliche Netzentgelte für Strom Drucksache 18/3050 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6397 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6397 C Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6398 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6400 C Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6401 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6401 B Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6402 B Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 6403 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 III Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6404 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6405 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 6407 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Sönke Rix (SPD) zur namentlichen Abstim- mung über den Änderungsantrag des Abge- ordneten Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN zu dem von der Bundesregierung einge- brachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbil- dungsförderungsgesetzes (25. BAföGÄndG) Drucksache 18/3182 (66. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 13a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6407 D Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6407 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 6337 (A) (C) (D)(B) 67. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 6407 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 14.11.2014 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Behrens, Herbert DIE LINKE 14.11.2014 Bülow, Marco SPD 14.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 14.11.2014 Hänsel, Heike DIE LINKE 14.11.2014 Helfrich, Mark CDU/CSU 14.11.2014 Henn, Heidtrud SPD 14.11.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Kömpel, Birgit SPD 14.11.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 14.11.2014 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 14.11.2014 Dr. Nick, Andreas CDU/CSU 14.11.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Pau, Petra DIE LINKE 14.11.2014 Pronold, Florian SPD 14.11.2014 Dr. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 14.11.2014 Roth, Michael SPD 14.11.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 14.11.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 14.11.2014 Strässer, Christoph SPD 14.11.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 14.11.2014 Tack, Kerstin SPD 14.11.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 14.11.2014 Wöllert, Birgit DIE LINKE 14.11.2014 Zypries, Brigitte SPD 14.11.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Sönke Rix (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag des Abgeordneten Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu dem von der Bundesregierung einge- brachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungs- förderungsgesetzes (25. BAföGÄndG) Druck- sache 18/3182 (66. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 13a) Mein Name ist in der Abstimmungsliste nicht da- bei. Mein Votum zum Änderungsantrag der Drucksache 18/3182 ist „Nein“. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 927. Sitzung am 7. No- vember 2014 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zum Erlass und zur Änderung von Vor- schriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vorschriften über Agrarzahlungen und deren Kontrollen in der Gemeinsamen Agrarpolitik Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 6408 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 (A) (C) (D)(B) – Gesetz zur Teilauflösung des Sondervermögens „Aufbauhilfe“ und zur Änderung der Aufbauhil- feverordnung – Erstes Gesetz zur Stärkung der pflegerischen Ver- sorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Erstes Pflegestärkungsgesetz – PSG I) – Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungs- gesetz 2014/2015 (BBVAnpG 2014/2015) – Sechstes Gesetz zur Änderung des Verwaltungs- Vollstreckungsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Antiterrordateigesetzes und anderer Gesetze – Gesetz zu dem Vertrag vom 14. April 2014 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen – Kör- perschaft des öffentlichen Rechts – – Gesetz zur Erleichterung der Umsetzung der Grundbuchamtsreform in Baden-Württemberg sowie zur Änderung des Gesetzes betreffend die Einführung der Zivilprozessordnung und des Wohnungseigentumsgesetzes – Zwölftes Gesetz zur Änderung des Bundes-Im- missionsschutzgesetzes – Gesetz zur Änderung des Umweltstatistikgesetzes und des Wasserhaushaltsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Straßenverkehrsgeset- zes, der Gewerbeordnung und des Bundeszentral- registergesetzes – Zweites Gesetz zur Änderung des Bundesfern- straßenmautgesetzes – Gesetz über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 2015 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 2015) – Gesetz zu dem Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG, EURATOM) Nr. 354/83 im Hinblick auf die Hin- terlegung der historischen Archive der Organe beim Europäischen Hochschulinstitut in Florenz – Gesetz zu dem Abkommen vom 13. Februar 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Costa Rica zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Protokoll vom 24. Juni 2013 zur Änderung des Abkommens vom 4. Oktober 1991 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Norwegen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und über gegenseitige Amts- hilfe auf dem Gebiet der Steuern vom Einkom- men und vom Vermögen sowie des dazugehörigen Protokolls – Gesetz zu dem Protokoll vom 11. März 2014 zur Änderung des Abkommens vom 1. Juni 2006 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und Georgien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Zweiten Zusatzprotokoll vom 8. November 2001 zum Europäischen Überein- kommen vom 20. April 1959 über die Rechtshilfe in Strafsachen – Gesetz zu dem Abkommen vom 22. Juni 2010 zur zweiten Änderung des Partnerschaftsabkom- mens zwischen den Mitgliedern der Gruppe der Staaten in Afrika, im Karibischen Raum und im Pazifischen Ozean einerseits und der Europäi- schen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten andererseits (Zweites Änderungsabkommen zum AKP-EG-Partnerschaftsabkommen) – Gesetz zu dem Internen Abkommen vom 24. Juni 2013 zwischen den im Rat vereinigten Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten der Euro- päischen Union über die Finanzierung der im mehrjährigen Finanzrahmen für den Zeitraum 2014 bis 2020 vorgesehenen Hilfe der Europäi- schen Union im Rahmen des AKP-EU-Partner- schaftsabkommens und über die Bereitstellung von finanzieller Hilfe für die überseeischen Län- der und Gebiete, auf die der vierte Teil des Ver- trags über die Arbeitsweise der Europäischen Union Anwendung findet (Internes Abkommen) – Gesetz über Maßnahmen im Bauplanungsrecht zur Erleichterung der Unterbringung von Flücht- lingen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Vierter Bericht der Bundesregierung über Maßnahmen zur Umsetzung von Resolution 1325 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen zu Frauen, Frieden und Sicher- heit im Zeitraum August 2010 bis Dezember 2013 Drucksachen 18/1003, 18/1702 Nr. 1.1 Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwischenbericht des Staatssekretärsausschusses zu Rechtsfragen und Herausforderungen bei der Inan- spruchnahme der sozialen Sicherungssysteme durch Angehörige der EU-Mitgliedstaaten Drucksache 18/960 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Abschlussbericht des Staatssekretärsausschusses zu „Rechtsfragen und Herausforderungen bei der Inan- spruchnahme der sozialen Sicherungssysteme durch Angehörige der EU-Mitgliedstaaten“ Drucksache 18/2470 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 6409 (A) (C) (B) Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über Maßnahmen auf dem Gebiet der Unfall- verhütung im Straßenverkehr 2012 und 2013 (Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2012/2013) Drucksachen 18/2420, 18/2530 Nr. 11 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/2533 Nr. A.1 EuB-BReg 56/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.2 EuB-BReg 60/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.7 Ratsdokument 7224/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.1 EuB-BReg 72/2014 Drucksache 18/2935 Nr. A.1 EuB-BReg 73/2014 Drucksache 18/2935 Nr. A.2 Ratsdokument 13519/14 Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.30 Ratsdokument 15369/13 Drucksache 18/2533 Nr. A.15 Ratsdokument 11260/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.19 Ratsdokument 11970/14 Drucksache 18/3110 Nr. A.6 Ratsdokument 13680/14 Drucksache 18/3110 Nr. A.7 Ratsdokument 13683/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/2055 Nr. A.5 KOM(2014)300 endg. Drucksache 18/2055 Nr. A.6 Ratsdokument 10340/14 Drucksache 18/2055 Nr. A.7 Ratsdokument 10341/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.35 Ratsdokument 11775/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.5 Ratsdokument 12621/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.6 Ratsdokument 12659/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.7 Ratsdokument 12698/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/2935 Nr. A.3 Ratsdokument 13426/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/1935 Nr. A.11 Ratsdokument 10070/14 Drucksache 18/1935 Nr. A.12 Ratsdokument 10201/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.53 Ratsdokument 12370/14 (D) 67. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 5 Umsetzung europäischer Vorgaben zum Sexualstrafrecht TOP 22 Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf TOP 23 Telemediengesetz – Störerhaftung TOP 24 Empfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses TOP 25 Rehabilitierung politisch Verfolgter der DDR TOP 26 Bundeseinheitliche Netzentgelte für Strom Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das Wort erhält nun die Kollegin Elisabeth

    Scharfenberg für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kolle-
    gen! Sehr geehrte Frau Ministerin, Sie haben einen wei-
    teren Gesetzentwurf vorgelegt. Das sieht zunächst ein-
    mal sehr fleißig aus, aber wenn man genauer hinschaut,
    wird deutlich: Diese schnelle Aktion ist eine ganz
    schöne Luftnummer. Damit wurde nur eine schlechte
    Vorlage ein wenig repariert.

    Mit der Vorlage meine ich das schlecht gemachte Fa-
    milienpflegezeitgesetz von Kristina Schröder. Es wurde
    schon gesagt: Dieses Gesetz haben exakt 135 Menschen
    in Anspruch genommen, und zwar nicht etwa auf Berlin
    beschränkt, sondern deutschlandweit. Das war ein Flop,
    und ich befürchte, dass diese Nachbesserung genauso
    floppen wird.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Was sind denn die Reparaturen, die Sie uns mit vielen
    Worten anbieten? Es gibt jetzt einen Rechtsanspruch auf
    die Familienpflegezeit. Das haben wir immer gefordert,
    und es ist gut, dass er jetzt eingeführt werden soll. Aber
    leider gilt dieser Rechtsanspruch nur in Betrieben mit
    mehr als 15 Beschäftigten. Damit ist dieser Gesetzent-
    wurf nicht geschlechtsneutral, wie es in der Begründung
    heißt, Frau Ministerin; denn weitaus mehr Frauen als
    Männer arbeiten in kleinen Betrieben.

    Es gibt nun einen Anspruch auf ein zinsloses Darle-
    hen. Das bedeutet in der Tat etwas mehr Flexibilität für
    die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer; denn bisher
    gab es die Verpflichtung, vorab gezahltes Gehalt nach-
    träglich wieder abzuarbeiten. Aber nach wie vor wird die
    Hauptlast auf den Schultern der berufstätigen Pflegen-
    den abgeladen. Sie müssen zuerst auf Gehalt verzichten.
    Das Darlehen gleicht die Differenz zum vollen Gehalt
    nur zur Hälfte aus. Es fehlt also letzten Endes ein Viertel
    des monatlichen Lohns.

    Nach der Pflegezeit müssen die pflegenden Angehöri-
    gen das Darlehen zurückzahlen. Das heißt, auch dann
    geht wieder etwas vom monatlichen Einkommen ab, was
    sonst der Familie zur Verfügung steht. Im Klartext heißt
    das, weiter auf Gehalt zu verzichten.

    Geringverdiener ohne gut verdienenden Partner kön-
    nen sich das nicht leisten. Das sind in der Mehrheit wie-
    der die Frauen.

    Wem also soll denn dieses Familienpflegezeitgesetz
    überhaupt nutzen? Frau Ministerin, ich schlage vor, Sie
    setzen Ihre rosarote Brille ab und wir schalten einmal
    kollektiv den Weichzeichner aus. Was ist denn die Reali-
    tät in diesem Land? Stellen Sie sich vor, ein älterer Mann
    wird plötzlich pflegebedürftig, und seine Tochter nimmt
    die zehntägige Auszeit, um eine Pflege für ihren Vater zu
    organisieren. Dass es dafür jetzt eine Lohnersatzleistung
    gibt, ist schön. Zehn Tage sind aber in einer solchen Si-
    tuation nicht viel.

    Wie geht es weiter in der realen Welt und im echten
    Leben? Die Tochter hatte nie zuvor mit Pflege zu tun.
    An wen wendet sie sich zuerst? Sie muss sich erst ein-





    Elisabeth Scharfenberg


    (A) (C)



    (D)(B)

    mal kundig machen. Der Vater muss begutachtet werden.
    Ob er eine Pflegestufe bekommt oder nicht, ist entschei-
    dend dafür, wie es weitergeht.

    Die Tochter muss gemeinsam mit dem Vater bespre-
    chen, wie er sich seine Zukunft weiter vorstellt, aber
    auch, wie sie in dieser Situation ihr weiteres Leben pla-
    nen möchte oder überhaupt planen kann. Ob sich die bei-
    den für eine stationäre Einrichtung oder für die Pflege
    zuhause mit ergänzender ambulanter Pflege entscheiden:
    In jedem Fall muss sehr viel erledigt werden. Die Ver-
    sorgung des Vaters in dieser Zeit geht zusätzlich weiter.
    Viele Anbieter müssen kontaktiert werden. Es muss be-
    sichtigt werden. Es muss eingeschätzt werden, und das
    alles unter hohem Zeitdruck. Wie soll man das alles in
    zehn Tagen schaffen?

    Was ist aber, wenn der Vater dement ist und gar keine
    Pflegestufe erhält? Die Tochter hat dann keinen An-
    spruch auf das Pflegeunterstützungsgeld, also auf die
    zehntägige Lohnersatzleistung. Die Tochter hat dann
    auch keinen Anspruch auf die Familienpflegezeit. Heute
    leben etwa 1,1 Millionen Demenzkranke in Deutschland
    in privaten Haushalten. Alle möchten so lange wie mög-
    lich in der vertrauten Wohnung oder in der Nachbar-
    schaft bleiben. Alle brauchen Unterstützung. Aber:
    Wenn keine Pflegestufe vorliegt, müssen die pflegenden
    Angehörigen alleine eine Lösung finden. Dann lassen
    Sie als Große Koalition genau diese Menschen weiterhin
    im Regen stehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Warum, Frau Ministerin, denken Sie die Dinge nicht
    endlich zusammen? Der neue Pflegebegriff, der auch
    Demenzkranke berücksichtigen wird, kommt irgend-
    wann. Vielleicht kommt er auch nie. Aber er ist eben das
    Herzstück einer Pflegereform.

    Ihre Familienpflegezeit soll zum 1. Januar 2015 in
    Kraft treten; das ist in sechs Wochen. Was können wir da
    noch groß beraten? Das ist ein Witz! Für Demenzkranke
    und ihre Angehörigen wird diese Familienpflegezeit
    nicht gelten. Das ist nicht der einzige Stolperstein. Was
    passiert, wenn sich jemand für die häusliche Pflege ent-
    schieden hat? Die Familienpflegezeit ist auf zwei Jahre
    begrenzt, und danach endet sie. Das Rückkehrrecht auf
    die volle Arbeitszeit endet ebenfalls nach zwei Jahren.
    Die Pflegerealität sieht aber ganz anders aus: Die Pflege-
    zeit dauert oft viel länger als zwei Jahre. Ihre Regelun-
    gen passen einfach nicht in die Lebenswirklichkeit der
    Menschen. Ihre Regelungen gehen an den Bedürfnissen
    der pflegenden Angehörigen und der Pflegebedürftigen
    vorbei.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Jede Pflegesituation ist anders. Darum brauchen Pflege-
    bedürftige und pflegende Angehörige als Allererstes
    eine gute und umfassende Beratung. Es gibt einige un-
    terstützende Angebote für Pflegebedürftige und ihre Fa-
    milien: Kurzzeitpflege, Tages- und Nachtpflege sowie
    zusätzliche Betreuungsleistungen. Aber viele dieser An-
    gebote sind oft nicht bekannt. Eine gute Beratung kann
    hier Wunder wirken. Natürlich kann eine gute Beratung
    allein nicht alles richten. Zusätzlich brauchen wir mehr
    und bessere Unterstützungs- und Entlastungsangebote.
    Wir brauchen ein gutes Netzwerk, ein Netzwerk, das für
    alle zugänglich und überschaubar ist.

    Ich fordere Sie auf: Denken Sie ganzheitlich! Machen
    Sie hier nicht ein Low-Budget-Gesetz, das auf dem Rü-
    cken der pflegenden Angehörigen finanziert werden soll.
    Die Lohnersatzleistung – das sind 100 Millionen Euro –
    wird durch die Pflegeversicherung finanziert. Das Darle-
    hen kostet Sie im nächsten Jahr 1,3 Millionen Euro. Ich
    wiederhole: 1,3 Millionen Euro kostet dieses Gesetz
    diese Regierung. Das finde ich unlauter. Denken Sie
    ganzheitlich! Arbeiten Sie nicht einfach ohne Sinn und
    Verstand Ihre Agenda ab, sondern tun Sie etwas im
    Sinne der Pflegebedürftigen und der Angehörigen!

    Danke schön.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Heike Baehrens [SPD]: Das ist jetzt völlig überzogen!)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Frau Kollegin. – Guten Morgen von

meiner Seite aus, liebe Kolleginnen und Kollegen und
liebe Gäste auf der Tribüne.

Die nächste Rednerin in der Debatte: Dr. Carola
Reimann für die SPD.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Carola Reimann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Guten Morgen, Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Erst in der letzten Woche haben wir das
    Elterngeld Plus als wichtigen Baustein für eine bessere
    Vereinbarkeit von Kindern und Beruf hier im Bundestag
    verabschiedet. Heute legen wir den nächsten Gesetzent-
    wurf vor, diesmal zur besseren Vereinbarkeit von Pflege
    und Beruf. Wir rücken damit das Thema Zeitpolitik er-
    neut in das politische Rampenlicht und machen die Zeit-
    konflikte deutlich, die viele von uns Tag für Tag fast zer-
    reißen.

    Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht nur
    eine Herausforderung für Eltern. Den täglichen Spagat
    zwischen Pflichten als Arbeitnehmerin und Arbeitneh-
    mer auf der einen Seite und der Verantwortung für die
    Angehörigen auf der anderen Seite müssen auch Be-
    schäftigte bewältigen, die pflegen. Mehr als 2,5 Millio-
    nen Menschen sind pflegebedürftig. Sieben von zehn,
    also 70 Prozent, werden zu Hause gepflegt, auch oder
    ausschließlich von ihren Angehörigen. Deshalb sind Fa-
    milien, wie gern gesagt wird, der größte Pflegedienst der
    Nation. Das sage ich ohne Wertung und ohne das gegen
    die professionelle Pflege ausspielen zu wollen.

    Für Pflegende stellt sich aber das Vereinbarkeitspro-
    blem sogar verschärft; denn der Pflege des Partners oder
    der Eltern fehlt das Niedliche, das Hoffnungsfrohe, das
    Eltern, die ihre kleinen Kinder auf dem spannenden Weg
    ins Leben begleiten, täglich erleben. Es ist schwer, dem
    eigenen Ehemann nach einem Schlaganfall bei den
    kleinsten Verrichtungen helfen zu müssen. Es ist fast un-





    Dr. Carola Reimann


    (A) (C)



    (D)(B)

    erträglich, die demente Mutter in das Reich des Verges-
    sens entgleiten zu sehen. Kollegin Scharfenberg, De-
    menz ist in der Tat nicht immer von Anfang an mit einer
    Pflegestufe versehen, aber in schweren Fällen sehr wohl.


    (Elisabeth Scharfenberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da müssen die schon ganz schön schwer sein!)


    Sechs von zehn Pflegenden geben an, dass sie die
    Pflege sehr viel von ihrer eigenen Kraft kostet. Drei von
    zehn fühlen sogar die eigene Gesundheit beeinträchtigt.
    Das ist der alarmierende Befund der aktuell vorgelegten
    Pflegestudie der Techniker Krankenkasse.

    Zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf – eine große
    Herausforderung – hat unsere Gesellschaft – da gebe ich
    Ihnen recht – bislang noch keine ausreichenden Antwor-
    ten gegeben. Ja, Beschäftigte haben Anspruch auf eine
    zehntägige Auszeit für Pflege, aber dieser Auszeit fehlte
    bislang der Lohnersatz, weil wir das in der letzten Gro-
    ßen Koalition so nicht beraten konnten. Ich finde gut,
    dass jetzt beide Koalitionspartner dahinterstehen und das
    für richtig halten; denn viele konnten diese Pflegezeit in
    der Tat deshalb nicht nehmen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Die Familienpflegezeit von Kristina Schröder aus der
    letzten Legislaturperiode war sicher gut gemeint, aber
    nicht gut gemacht. Angesichts der 135 Fälle pro Jahr ist
    klar, dass das bei 3,5 Millionen Leuten, die in unserem
    Land pflegen, kaum in Anspruch genommen wurde, weil
    den Beschäftigten der Rechtsanspruch fehlte. Ferner ha-
    ben sie diese Hilfe nicht leisten können, weil es keine
    Lohnersatzleistung gab.

    Mit dem jetzt vorliegenden Gesetzentwurf erleichtern
    wir diese Vereinbarkeit. Die zehnjährige Pflegezeit
    – Entschuldigung, natürlich die zehntägige Pflegezeit –
    statten wir mit einem Lohnersatz aus. Es wird hier der
    Eindruck erweckt, die zehn Tage reichen so gar nicht, es
    müssen eher zehn Jahre sein. So ist das ist bei mir ange-
    kommen. Deswegen der Versprecher. – Diese zehn Tage
    sind dafür da, um Krisen und Pflegesituationen, die sich
    nicht so entwickeln, wie man es erwartet hat, abzude-
    cken. Sie sind für eine Unterstützung in einer Notfall-
    situation gedacht. Das Pflegeunterstützungsgeld erlaubt
    es jetzt den Pflegenden, sich einigermaßen frei von fi-
    nanziellen Nöten auf das Organisatorische und die Un-
    terstützung ihrer Angehörigen zu konzentrieren. Das ist
    eine echte Verbesserung.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Auf die Familienpflegezeit bekommen die Beschäf-
    tigten einen Rechtsanspruch, damit sie diese Familien-
    pflegezeit auch tatsächlich in ihren Betrieben und Be-
    hörden durchsetzen können. Die Möglichkeit, ein
    Darlehen zu bekommen, verbessert die Inanspruch-
    nahme. Das hilft den Beschäftigten. Weil wir die Ge-
    währung des Darlehens zu einer öffentlichen Aufgabe
    machen, helfen wir auch den Arbeitgebern.

    Mit unseren beiden Gesetzesinitiativen, einmal zum
    Elterngeld Plus, zum anderen mit dem heute vorliegen-
    den Gesetzentwurf, verabschieden wir uns natürlich
    auch noch ein Stück weit mehr vom Alleinverdienermo-
    dell und kommen in der Realität der Gegenwart unserer
    Familien an; denn die meisten Frauen wollen mehr als
    Kinder, Küche und Kanüle. Auch immer mehr Männer
    wollen mehr familiäre Verantwortung übernehmen und
    übernehmen sie auch – für ihre Kinder, für ihre Partnerin
    und auch für ihre Eltern.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Für sie, Frauen wie Männer, wollen wir Wege aufzei-
    gen, wie sie Beruf und familiäre Aufgaben unter einen
    Hut bekommen können, ohne daran selbst zu zerbre-
    chen.

    Auch die Wirtschaft wird von unseren neuen gesetzli-
    chen Regelungen profitieren; denn es geht nicht darum,
    den Ausstieg aus Erwerbsarbeit zu organisieren, sondern
    ganz im Gegenteil: Es geht darum, dass Beschäftigte den
    Spagat zwischen Erwerbsarbeit und der Pflegeverant-
    wortung besser bewältigen können und im Job bleiben.
    Das gelingt heute noch zu selten. Von den nicht erwerbs-
    tätigen Pflegenden hat jeder neunte seine Arbeit aufge-
    geben. Viele gehen wegen der Pflege von Angehörigen
    früher in Rente. Uns geht es deshalb auch darum, dass
    die Beschäftigten mithilfe der neuen Regelungen leichter
    im Job bleiben können und als Fachkräfte ihren Unter-
    nehmen erhalten bleiben.

    Mir persönlich sind zwei Aspekte noch besonders
    wichtig. Wir regeln erstmals eine Auszeit für Sterbebe-
    gleitungen. Wenn Eltern und Partner im Sterben liegen,
    bekommen die Angehörigen das Recht, bis zu drei Mo-
    nate ganz oder teilweise aus dem Job auszusteigen. Das
    ist für viele eine wichtige Hilfe.

    Gestern haben wir hier intensiv über mögliche rechtli-
    che Regelungen zur Sterbehilfe und Sterbebegleitung
    diskutiert. Dabei ist in ganz vielen Reden auf die Angst
    Sterbender vor Einsamkeit und die Bedeutung der
    menschlichen Begleitung hingewiesen worden. Deshalb
    ist es konsequent, dass wir die Begleitung von Angehöri-
    gen mindestens von der rechtlichen Seite her leichter
    machen.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir moder-
    nisieren mit dem vorliegenden Gesetzentwurf den Ange-
    hörigenbegriff. Künftig können auch Stiefeltern,
    Schwägerinnen, Schwäger und gleichgeschlechtliche
    Partnerinnen und Partner die Familienpflegezeit in An-
    spruch nehmen. Auch diese Lösung orientiert sich stär-
    ker an der Lebenswirklichkeit.

    Ich persönlich würde mir wünschen, dass wir bei den
    Angehörigen noch einen weiteren Schritt machen, näm-
    lich dass wir auch Freunde und Nachbarn unterstützen,
    wenn sie die Pflege anderer auf sich nehmen. Diese Be-
    reitschaft ist vorhanden. Hilfenetzwerke im Freundes-
    kreis oder in der Nachbarschaft nehmen an Bedeutung
    zu. Um das festzustellen, muss ich nur den Blick in mein
    eigenes Büro richten: Die Mütter meiner Mitarbeiterin-
    nen und Mitarbeiter wohnen in Hamburg, im Ruhrge-
    biet, in Bayern; meine eigene Mutter wohnt in Nord-
    rhein-Westfalen.





    Dr. Carola Reimann


    (A) (C)



    (D)(B)

    Das tägliche Kümmern, das tägliche Nach-dem-Rech-
    ten-Sehen können wir gar nicht allein leisten. Das über-
    nehmen in allen Fällen gute Nachbarn und Freundinnen.
    Dieses Engagement von Nachbarn und Freundinnen, ins-
    besondere bei gesundheitlichen Krisensituationen – da ist
    das Pflegeunterstützungsgeld angesprochen worden –
    würde ich gern nicht nur im Rahmen von Reden zum
    bürgerschaftlichen Engagement loben, sondern auch
    wirklich unterstützen;


    (Beifall der Abg. Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    denn für die Pflegeverantwortung ist nicht der Verwandt-
    schaftsgrad entscheidend, sondern die Bereitschaft, ihr
    verlässlich nachzukommen.

    Danke.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)