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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/67 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 67. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. November 2014 I n h a l t : Begrüßung der Abgeordneten Angelika Glöckner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6337 A Tagesordnungspunkt 5: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Straf- gesetzbuches – Umsetzung europäi- scher Vorgaben zum Sexualstraf- recht Drucksachen 18/2601, 18/3202 (neu) . 6337 B – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Ände- rung des Strafgesetzbuches – Umset- zung europäischer Vorgaben zum Sexualstrafrecht Drucksachen 18/2954, 18/3202 (neu) . 6337 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Franziska Brantner, Katja Dörner, Tabea Rößner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Kinder schützen – Prävention stärken Drucksachen 18/2619, 18/3201 . . . . . . . . 6337 C Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6337 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6338 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung). . . . . . . . . . . . . . . . 6340 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 6341 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6343 B Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6345 A Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6346 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6347 C Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6348 A Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6348 C Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6349 C Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf Drucksachen 18/3124, 18/3157 . . . . . . . . . . . 6351 D Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6352 A Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6354 B Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6355 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 6356 B Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6358 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6359 C Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6361 A Astrid Timmermann-Fechter (CDU/CSU) . . . 6362 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6363 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6364 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 6365 C Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6367 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6368 D Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6370 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN sowie den Abgeordneten Halina Wawzyniak, Herbert Behrens, Dr. Petra Sitte, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Telemediengesetzes – Störerhaftung Drucksache 18/3047 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6371 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6371 D Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6373 B Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . 6374 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6375 B Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6376 C Axel Knoerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6377 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6379 B Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6379 D Tagesordnungspunkt 24: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Umsetzung von Empfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages Drucksache 18/3007 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6380 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Luise Amtsberg, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Hasskri- minalität wirkungsvoll statt symbolisch verfolgen Drucksache 18/3150 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6381 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6381 A Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6382 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6383 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6384 B Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6385 A Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6386 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6387 C Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6388 D Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6389 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6389 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6389 D Tagesordnungspunkt 25: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschrif- ten für Opfer der politischen Verfol- gung in der ehemaligen DDR Drucksache 18/3120 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6390 B b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Halina Wawzyniak, Dr. Dietmar Bartsch, Jan Korte, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR Drucksache 18/3145 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6390 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6390 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6391 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6392 B Dr. Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6393 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6394 D Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6395 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6396 D Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Eva Bulling-Schröter, Caren Lay, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bun- deseinheitliche Netzentgelte für Strom Drucksache 18/3050 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6397 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6397 C Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6398 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6400 C Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6401 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6401 B Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6402 B Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 6403 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 III Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6404 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6405 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 6407 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Sönke Rix (SPD) zur namentlichen Abstim- mung über den Änderungsantrag des Abge- ordneten Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN zu dem von der Bundesregierung einge- brachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbil- dungsförderungsgesetzes (25. BAföGÄndG) Drucksache 18/3182 (66. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 13a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6407 D Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6407 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 6337 (A) (C) (D)(B) 67. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 6407 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 14.11.2014 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Behrens, Herbert DIE LINKE 14.11.2014 Bülow, Marco SPD 14.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 14.11.2014 Hänsel, Heike DIE LINKE 14.11.2014 Helfrich, Mark CDU/CSU 14.11.2014 Henn, Heidtrud SPD 14.11.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Kömpel, Birgit SPD 14.11.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 14.11.2014 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 14.11.2014 Dr. Nick, Andreas CDU/CSU 14.11.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Pau, Petra DIE LINKE 14.11.2014 Pronold, Florian SPD 14.11.2014 Dr. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 14.11.2014 Roth, Michael SPD 14.11.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 14.11.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 14.11.2014 Strässer, Christoph SPD 14.11.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 14.11.2014 Tack, Kerstin SPD 14.11.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.11.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 14.11.2014 Wöllert, Birgit DIE LINKE 14.11.2014 Zypries, Brigitte SPD 14.11.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Sönke Rix (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Änderungs- antrag des Abgeordneten Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu dem von der Bundesregierung einge- brachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungs- förderungsgesetzes (25. BAföGÄndG) Druck- sache 18/3182 (66. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 13a) Mein Name ist in der Abstimmungsliste nicht da- bei. Mein Votum zum Änderungsantrag der Drucksache 18/3182 ist „Nein“. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 927. Sitzung am 7. No- vember 2014 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zum Erlass und zur Änderung von Vor- schriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vorschriften über Agrarzahlungen und deren Kontrollen in der Gemeinsamen Agrarpolitik Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 6408 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 (A) (C) (D)(B) – Gesetz zur Teilauflösung des Sondervermögens „Aufbauhilfe“ und zur Änderung der Aufbauhil- feverordnung – Erstes Gesetz zur Stärkung der pflegerischen Ver- sorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Erstes Pflegestärkungsgesetz – PSG I) – Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungs- gesetz 2014/2015 (BBVAnpG 2014/2015) – Sechstes Gesetz zur Änderung des Verwaltungs- Vollstreckungsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Antiterrordateigesetzes und anderer Gesetze – Gesetz zu dem Vertrag vom 14. April 2014 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen – Kör- perschaft des öffentlichen Rechts – – Gesetz zur Erleichterung der Umsetzung der Grundbuchamtsreform in Baden-Württemberg sowie zur Änderung des Gesetzes betreffend die Einführung der Zivilprozessordnung und des Wohnungseigentumsgesetzes – Zwölftes Gesetz zur Änderung des Bundes-Im- missionsschutzgesetzes – Gesetz zur Änderung des Umweltstatistikgesetzes und des Wasserhaushaltsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Straßenverkehrsgeset- zes, der Gewerbeordnung und des Bundeszentral- registergesetzes – Zweites Gesetz zur Änderung des Bundesfern- straßenmautgesetzes – Gesetz über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 2015 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 2015) – Gesetz zu dem Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG, EURATOM) Nr. 354/83 im Hinblick auf die Hin- terlegung der historischen Archive der Organe beim Europäischen Hochschulinstitut in Florenz – Gesetz zu dem Abkommen vom 13. Februar 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Costa Rica zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Protokoll vom 24. Juni 2013 zur Änderung des Abkommens vom 4. Oktober 1991 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Norwegen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und über gegenseitige Amts- hilfe auf dem Gebiet der Steuern vom Einkom- men und vom Vermögen sowie des dazugehörigen Protokolls – Gesetz zu dem Protokoll vom 11. März 2014 zur Änderung des Abkommens vom 1. Juni 2006 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und Georgien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Zweiten Zusatzprotokoll vom 8. November 2001 zum Europäischen Überein- kommen vom 20. April 1959 über die Rechtshilfe in Strafsachen – Gesetz zu dem Abkommen vom 22. Juni 2010 zur zweiten Änderung des Partnerschaftsabkom- mens zwischen den Mitgliedern der Gruppe der Staaten in Afrika, im Karibischen Raum und im Pazifischen Ozean einerseits und der Europäi- schen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten andererseits (Zweites Änderungsabkommen zum AKP-EG-Partnerschaftsabkommen) – Gesetz zu dem Internen Abkommen vom 24. Juni 2013 zwischen den im Rat vereinigten Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten der Euro- päischen Union über die Finanzierung der im mehrjährigen Finanzrahmen für den Zeitraum 2014 bis 2020 vorgesehenen Hilfe der Europäi- schen Union im Rahmen des AKP-EU-Partner- schaftsabkommens und über die Bereitstellung von finanzieller Hilfe für die überseeischen Län- der und Gebiete, auf die der vierte Teil des Ver- trags über die Arbeitsweise der Europäischen Union Anwendung findet (Internes Abkommen) – Gesetz über Maßnahmen im Bauplanungsrecht zur Erleichterung der Unterbringung von Flücht- lingen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Vierter Bericht der Bundesregierung über Maßnahmen zur Umsetzung von Resolution 1325 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen zu Frauen, Frieden und Sicher- heit im Zeitraum August 2010 bis Dezember 2013 Drucksachen 18/1003, 18/1702 Nr. 1.1 Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zwischenbericht des Staatssekretärsausschusses zu Rechtsfragen und Herausforderungen bei der Inan- spruchnahme der sozialen Sicherungssysteme durch Angehörige der EU-Mitgliedstaaten Drucksache 18/960 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Abschlussbericht des Staatssekretärsausschusses zu „Rechtsfragen und Herausforderungen bei der Inan- spruchnahme der sozialen Sicherungssysteme durch Angehörige der EU-Mitgliedstaaten“ Drucksache 18/2470 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. November 2014 6409 (A) (C) (B) Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über Maßnahmen auf dem Gebiet der Unfall- verhütung im Straßenverkehr 2012 und 2013 (Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2012/2013) Drucksachen 18/2420, 18/2530 Nr. 11 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/2533 Nr. A.1 EuB-BReg 56/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.2 EuB-BReg 60/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.7 Ratsdokument 7224/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.1 EuB-BReg 72/2014 Drucksache 18/2935 Nr. A.1 EuB-BReg 73/2014 Drucksache 18/2935 Nr. A.2 Ratsdokument 13519/14 Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.30 Ratsdokument 15369/13 Drucksache 18/2533 Nr. A.15 Ratsdokument 11260/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.19 Ratsdokument 11970/14 Drucksache 18/3110 Nr. A.6 Ratsdokument 13680/14 Drucksache 18/3110 Nr. A.7 Ratsdokument 13683/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/2055 Nr. A.5 KOM(2014)300 endg. Drucksache 18/2055 Nr. A.6 Ratsdokument 10340/14 Drucksache 18/2055 Nr. A.7 Ratsdokument 10341/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.35 Ratsdokument 11775/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.5 Ratsdokument 12621/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.6 Ratsdokument 12659/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.7 Ratsdokument 12698/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/2935 Nr. A.3 Ratsdokument 13426/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/1935 Nr. A.11 Ratsdokument 10070/14 Drucksache 18/1935 Nr. A.12 Ratsdokument 10201/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.53 Ratsdokument 12370/14 (D) 67. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 5 Umsetzung europäischer Vorgaben zum Sexualstrafrecht TOP 22 Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf TOP 23 Telemediengesetz – Störerhaftung TOP 24 Empfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses TOP 25 Rehabilitierung politisch Verfolgter der DDR TOP 26 Bundeseinheitliche Netzentgelte für Strom Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Susanne Mittag


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Wir haben in der laufenden Debatte über die
    Reform des Sexualstrafrechts viele rechtliche Einschät-
    zungen gehört. Ob ein bestimmter Aspekt des Gesetzent-
    wurfs gerechtfertigt ist, ob der Entwurf über das Ziel hi-
    nausschießt oder ob er verhältnismäßig ist, wurde
    dargelegt. Das ist eine wichtige und richtige Diskussion,
    die wir zurzeit noch führen und die die Redner, die nach
    mir sprechen, fortsetzen werden. Als gelernte Polizistin
    möchte ich mich aber nicht an der juristischen Debatte
    beteiligen. Ich möchte lieber darüber sprechen, was es in
    der Ermittlungspraxis bedeutet, das Sexualstrafrecht zu
    reformieren.

    In der Arbeit der Polizei gab es in der Vergangenheit
    immer wieder Probleme, zum Beispiel Bilder von Kin-
    dern klar in „erlaubt“ und „verboten“ zu unterscheiden.
    Da unterscheiden die Polizei und die Ermittlungsbehör-
    den zwischen Kategorie-1-Bildern, klar kinderpornogra-
    fisch, und Kategorie-2-Bildern, den sogenannten Posing-
    bildern. Je nach Rechtsauffassung des bearbeitenden
    Staatsanwalts konnte der Besitz von Kategorie-2-Bildern
    dazu führen, dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet
    wurde, oder nicht. Diese Ermessenslücke schließen wir
    nun endlich und stellen klar, dass die Herstellung, die
    Verbreitung und der Besitz von Posingbildern verboten
    sind.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Über den derzeitigen 2. Untersuchungsausschuss und
    ein laufendes Ermittlungsverfahren ist in den Medien
    viel berichtet worden. Da es sich um ein laufendes Ver-
    fahren handelt, möchte ich mich nicht näher dazu äu-
    ßern, auch wenn es hier schon erwähnt wurde. Nur so
    viel: Die Reform des Sexualstrafrechts führt nicht zu ei-
    nem Amnestiegesetz, wie es eine etwas größere, polemi-
    sierende Zeitung öffentlich dargelegt hat. Das trifft nicht
    zu. Wir verschärfen das Sexualstrafrecht. Wir haben das
    Strafmaß heraufgesetzt. Wir haben Verjährungsfristen
    verlängert. Wir haben bestehende Straftatbestände er-
    weitert und neue Straftatbestände aufgenommen, um
    Schutzlücken zu schließen, zum Beispiel beim sexuellen
    Missbrauch von Schutzbefohlenen – da fehlte einiges –,
    beim Cybergrooming und auch beim Thema Genitalver-
    stümmelung, das bislang hier noch gar nicht erwähnt
    wurde, obwohl es recht wichtig ist. All diese Punkte ha-
    ben wir, SPD und CDU/CSU, schon im letzten Jahr im
    Koalitionsvertrag verankert und setzen das nun um. Das
    ist gut so; denn das erleichtert die Arbeit von Polizei und
    Ermittlungsbehörden.

    Hier kommen wir allerdings zu einem kritischen
    Punkt. Sicherheit können wir hier im Deutschen Bundes-
    tag nicht beschließen. Kein Paragraf im Strafgesetzbuch
    klärt eine Straftat auf. Wir dürfen uns heute nicht zufrie-
    den auf die Schulter klopfen, weil wir das Sexualstraf-
    recht reformiert haben, und das war es dann. Nein, da-
    nach geht die Arbeit erst richtig los, nämlich die Arbeit
    für Polizei und Justiz. Aber diese kommen leider ihren
    Aufgaben teilweise schon jetzt nicht mehr in adäquater
    Weise nach.

    Wenn wir die Verjährungsfristen anheben, dann be-
    deutet das auch, dass mehr Straftaten bei den Behörden
    angezeigt werden. Dabei handelt es sich nicht um einfa-
    che Ermittlungen. Tatortspuren gibt es in der Regel
    kaum noch. Erinnerungen von Zeugen verblassen oder
    verändern sich. Ermittlungen, die auch den Opfern ge-
    recht werden sollen, sind schwierig und nicht schnell ab-
    zuschließen. Das ist sicherlich kein Grund, auf derartige
    Ermittlungen zu verzichten. Aber das heißt, wir brau-
    chen in diesem Bereich erheblich mehr Ermittler.

    Wenn wir die Herstellung, die Verbreitung und den
    Besitz von Kinderpornografie bekämpfen wollen, dann
    brauchen wir auch dort mehr Ermittler. Die Beamten des
    BKA haben uns im Innenausschuss berichtet, dass sie
    über zwei Jahre gebraucht haben, um die Daten der Ope-
    ration „Spade“ auszuwerten. Zwei Jahre! Das ist zu
    lange und darf eigentlich gar nicht sein. Das hat so lange
    gedauert, nicht weil die Beamten des BKA langsam ge-
    arbeitet hätten, sondern weil es zu wenige Beamte wa-
    ren. Es sind zu wenige Ermittlungsbeamte für die rasant
    ansteigenden Fallzahlen gerade im Internet. Oft müssen
    sich die Beamten durch ein Terabyte von Daten arbeiten.
    Das sind 1 000 Gigabyte voll mit schrecklichen Bildern,
    Videos und Texten. Das alles muss gesichtet, bewertet
    und in Akten angelegt werden.

    Wenn wir als Parlamentarier den Polizistinnen und
    Polizisten beim BKA, bei der Bundespolizei, aber auch
    bei den Landespolizeien mehr Aufgaben übertragen,
    dann müssen wir sie auch personell und materiell gut
    ausstatten, damit sie ihre Arbeit machen können.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten CDU/CSU und der LINKEN)


    Das ist unsere Arbeit in den Haushaltsberatungen. Es
    gibt leicht positive Signale aus dem Haushaltsausschuss.





    Susanne Mittag


    (A) (C)



    (D)(B)

    Das ist sehr schön. Aber ich sage ganz deutlich: Das
    reicht noch nicht, nicht für diesen hier beschriebenen
    Bereich.

    Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam als Parlament
    einen Weg finden können, um den Sicherheitsbehörden
    die notwendige Ausstattung für ihre Arbeit zu geben, da-
    mit wir nicht nur Gesetze beschließen, sondern damit
    diese dann auch umgesetzt werden können. Es wird sich
    zeigen, wie ernst wir es damit meinen. Das sind wir den
    vielen Opfern dieser Straftaten schuldig; denn diese tra-
    gen ein ganzes Leben an der Tat.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Alexander Hoffmann ist der nächste Redner für die

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alexander Hoffmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen

    und Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
    Adrian P. war ein fröhliches Kind. Er ist groß geworden
    in der Region um Satu Mare in Rumänien. Eines Tages
    kommt in sein Dorf ein Deutscher, der sich das Ver-
    trauen der Eltern und der Kinder erschleicht. Das tut er
    über Wochen hinweg, indem er Süßigkeiten verteilt,
    Ausflüge organisiert und durch andere Großzügigkeiten.
    Ohne das Wissen der Eltern bewegt er dann die Knaben
    dazu, bei ihm nackt zu baden, sich gegenseitig mit Öl
    einzureiben oder nackt miteinander zu raufen, und er
    filmt das Ganze.

    Diese Filme vertreibt er dann und findet als Abneh-
    mer zum Beispiel ein Unternehmen wie Azov Films,
    eine Firma, die in drei Jahren mit Material dieser Art
    über 4 Millionen Euro umsetzt. Da möchte ich schon
    einhaken, weil es immer heißt, wir hätten nur einen be-
    stimmten Fall im Auge. Meine Damen und meine Her-
    ren, wir haben diesen Markt im Auge. Wir alle waren er-
    schrocken, als im Zusammenhang mit der Edathy-Affäre
    zutage gefördert worden ist, dass eine ganze Branche
    entstanden ist, die mit gerade noch legalem Material
    Millionenumsätze macht. Darauf haben wir uns bei die-
    sem Gesetzentwurf konzentriert, nicht auf diesen einzel-
    nen Fall.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir waren uns damals in einer gemeinsamen Kampf-
    ansage alle einig, dass es uns darum gehen muss, diesen
    Markt trockenzulegen. Ich sage Ihnen heute: Das wird
    uns mit diesem Gesetzentwurf gelingen.

    Ganz kurz – es ist schon viel dargestellt worden –
    zwei, drei wichtige Argumente und Elemente aus meiner
    Sicht. So wurde der Begriff der Kinderpornografie er-
    weitert. Dazu zählen nicht mehr nur Bilder mit sexuellen
    Handlungen an und von Kindern oder auch Bilder von
    unbekleideten Kindern in unnatürlich geschlechtsbeton-
    ter Körperhaltung – das ist das, was die ganze Zeit schon
    im Bereich des Posings Rechtsprechung war –, sondern
    jetzt auch die sexuell aufreizende Wiedergabe der unbe-
    kleideten Genitalien und des Gesäßes eines Kindes. Das
    ist eine ganz wichtige Ergänzung, die zum einen damit
    einen Gleichlauf zur Lanzarote-Konvention herstellt,
    zum anderen einem Vorstoß der Bundesländer Bayern
    und Hessen im Bundesrat gerecht wird, für den wir im
    Laufe der Beratungen sehr dankbar waren.

    Dennoch ist es uns gelungen – auch das ist vorhin an-
    geklungen –, den Begriff der Jugendpornografie davon
    trennscharf abzugrenzen, weil Jugendliche einfach eine
    andere Sexualität haben. Da passiert es schon einmal,
    dass sich ein jugendliches Pärchen Posingbilder per
    MMS hin- und herschickt. Durch die Möglichkeit der
    Einwilligungsfähigkeit für den höchstpersönlichen Ge-
    brauch haben wir hier eine trennscharfe Formulierung
    gefunden.

    Im Hinblick auf den Fall, den ich vorhin geschildert
    habe, ist es uns eben auch gelungen, Schlupflöcher zu
    schließen. Oft kam die platte Behauptung, man habe nur
    legales Material bezogen, und das waren dann 5 000
    oder 10 000 einzelne Bilder. Oder es kam das Argument,
    man sei Liebhaber der Landschaft und der Kunst. Straf-
    bar ist nunmehr die Herstellung von Nacktbildern von
    Personen unter 18 Jahren in der Absicht – das ist wichtig –,
    diese einem Dritten entgeltlich zu verschaffen; strafbar
    macht sich auch derjenige, der sich solche Bilder ent-
    geltlich verschafft.

    Jetzt haben wir im Rahmen der Kritik in dieser Woche
    Beispiele gehört: das Nacktbild der 17-Jährigen in der
    Bravo. Aber vergessen wir eines nicht: Die Institution
    der rechtfertigenden Einwilligung gibt es nach wie vor.
    Bei einem solchen Bild können die Eltern selbstver-
    ständlich im Rahmen ihres Sorgerechts einwilligen.
    Bitte denken Sie daran – der Kollege Dr. Fechner hat es
    vorhin dargestellt –: Es gibt Ausnahmen in § 201 a Ab-
    satz 4 StGB. Auch hier können wir die Strafbarkeit sehr
    trennscharf regulieren.

    Jetzt ein zweites Beispiel, das ich persönlich als eher
    skurril empfinde: die 17-Jährige im Dessouskatalog. Es
    müsste also die Nacktheit der 17-Jährigen Gegenstand
    des Dessouskatalogs sein. Da muss ich ganz ehrlich sa-
    gen – das ist meine persönliche Auffassung –, dass ich
    mich dann schon wundere. Eine nackte 17-Jährige hat
    für mich in einem Dessouskatalog nichts zu suchen.
    Aber wenn man nicht prüde sein will, so ist es auch hier
    möglich, dass die Eltern einwilligen, solange das unter
    das Sorgerecht der Eltern fällt.

    Wir haben die ganze Woche die Kritik vernommen,
    das Gesetz sei zu unbestimmt, man müsse vorsichtig
    sein, und man verstehe nicht, was gemeint sei. Auch da-
    rüber wundere ich mich. Überlegen wir einmal, welche
    Anträge und Gesetzentwürfe uns teilweise hier vorgelegt
    werden. Oft strotzen Gesetzentwürfe nur so vor unbe-
    stimmten Rechtsbegriffen, und es wird ganz schnell ein-
    mal mit einem Federstrich ein Ordnungswidrigkeitentat-
    bestand formuliert, zum Beispiel für den Fall, dass ein
    Unternehmer nicht rechtzeitig ein Gleichstellungskon-
    zept erstellt. In diesem wichtigen Fall hören wir die





    Alexander Hoffmann


    (A) (C)



    (D)(B)

    ganze Zeit: Das ist nicht bestimmt genug. Da müssen wir
    vorsichtig sein. Das ist unverständlich. – Ich will das gar
    nicht weiter werten. Aber man merkt – auch in der Dis-
    kussion –, wie die Gewichtigkeit dieses Themas in den
    unterschiedlichen Gruppierungen ausfällt.


    (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist eine Frechheit!)


    Es ist, meine Damen, meine Herren, ein guter Gesetz-
    entwurf. Ich möchte an dieser Stelle dem Ministerium,
    dem Minister und auch den Kolleginnen und Kollegen
    danken, weil es uns gerade in den letzten Wochen gelun-
    gen ist, viele neue Regelungen zu erarbeiten, die letzt-
    endlich eine trennscharfe Abgrenzung ermöglichen.

    Aber es gibt für mich persönlich – das sage ich ganz
    offen – auch einen Wermutstropfen: Wir von der Union
    hätten sehr gerne die Strafbarkeit des Cybergrooming si-
    chergestellt. Worum es dabei geht, ist ganz einfach er-
    zählt: Erwachsene gehen ins Internet – das geschieht tau-
    sendfach; das muss man so sagen –, um in Chatrooms
    mit Mädchen, mit Kindern sexuellen Kontakt anzubah-
    nen. Das große Problem in der Praxis ist – das wurde
    auch in den Anhörungen ganz deutlich zutage gefördert –,
    dass die einzige Möglichkeit der Polizei, solcher Täter
    habhaft zu werden, ist, dass sich Ermittlungsbeamte in
    solchen Chatrooms als Kinder ausgeben, um so an
    potenzielle Täter heranzukommen.

    Auch an dieser Stelle ein Dankeschön; denn das
    Ministerium hat angeboten, dass wir in einem weiteren
    Fachgespräch etwas über die Praxis erfahren. So hoffen
    wir, dass wir hier die Impulse aus der Praxis aufnehmen
    können. Ich kann hier für meine Fraktion sprechen: Wir
    sind bei der Beurteilung der Notwendigkeit noch lange
    nicht am Ende der Beratungen angelangt.


    (Beifall der Abg. Elisabeth WinkelmeierBecker [CDU/CSU])


    Am Ende, meine Damen, meine Herren, noch ein
    Punkt, der mich bewegt – auch das wurde als Kritik ge-
    äußert –: Es hieß, dieser Gesetzentwurf komme zu
    schnell, er sei mit heißer Nadel gestrickt, man habe kei-
    nerlei Beteiligungsmöglichkeit gehabt. – Das ist nicht
    richtig. Kollegin Keul, Sie haben vorhin gesagt, am
    Dienstagnachmittag seien noch umfassende Änderungen
    vorgelegt worden. Das stimmt einfach nicht. Das waren
    redaktionelle Änderungen, die wirklich in einem über-
    schaubaren Rahmen stattgefunden haben.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was?)


    Wir hatten insgesamt ein sehr fruchtbares Beteili-
    gungsverfahren. Wir hatten eine gute Anhörung. Kolle-
    gin Keul, auch wir beide hatten ein sehr gutes Gespräch
    – das können Sie nicht bestreiten –, und Anregungen von
    Ihnen aus diesem Gespräch habe ich in die weitere Bera-
    tung einfließen lassen.