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    Plenarprotokoll 18/65 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 65. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: 4. Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des Aktionsplans „Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung“; weitere Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6069 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6069 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6070 C Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6071 A Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6071 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6071 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 6071 D Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6072 A Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6072 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6072 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6072 D Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6073 A Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6073 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6073 C Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6073 D Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6073 D Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6074 A Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6074 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6074 C Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6074 D Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6075 A Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6075 B Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6075 C Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6075 C Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 6075 D Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6076 A Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6076 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6076 C Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6077 A Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6077 B Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6077 C Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6077 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6077 D Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6078 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6078 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6078 C Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde Drucksache 18/3103 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6078 D Mündliche Frage 1 Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Teilnahme aktiver oder ehemaliger Bun- deswehrangehöriger an einem taktischen Training oder einer Produkteinweisung der CenturioGroup Antwort Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6078 D Mündliche Frage 3 Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Dividendenzahlungen der Deutschen Bahn AG nach dem Entwurf der neuen Leis- tungs- und Finanzierungsvereinbarung Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6079 A Zusatzfragen Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6079 B Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6079 C Mündliche Frage 4 Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Qualitätserhebungen im Entwurf der neuen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn AG Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6080 A Zusatzfrage Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6080 B Mündliche Frage 7 Herbert Behrens (DIE LINKE) Gewährleistung eines einheitlichen Maut- teilsatzes für verursachte Luftverschmut- zungskosten im Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Bundesfern- straßenmautgesetzes Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6080 D Zusatzfrage Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6081 A Mündliche Frage 8 Herbert Behrens (DIE LINKE) Haftung der Gesellschafter von Toll Collect für Schadensersatzansprüche aus dem Schiedsverfahren I Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6081 B Zusatzfrage Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6081 C Mündliche Frage 10 Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Ergebnisse von Brandtests an Dämmstof- fen Antwort Florian Pronold, Parl. Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6082 A Zusatzfrage Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6082 A Mündliche Frage 11 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Planungsstand der Bundesländer bezüglich der Ausweitung der Planungszonen für den nuklearen Katastrophenschutz Antwort Florian Pronold, Parl. Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6082 C Zusatzfragen Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6082 D Mündliche Frage 13 Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vorstellung des 2. Entwurfs des Netzent- wicklungsplans, NEP, der Übertragungs- netzbetreiber Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 III Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6084 A Zusatzfragen Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6084 C Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6084 C Mündliche Frage 14 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Erweiterung des 6. Energieforschungspro- gramms Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6084 D Zusatzfrage Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6085 B Mündliche Frage 32 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Betreuung und Wartung der Verschlüsse- lungssoftware GnuPG angesichts ihrer Be- deutung für die Datensicherheit der Ge- samtbevölkerung Antwort Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6086 C Zusatzfragen Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6087 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Haltung der Bundesregierung zu den umstrittenen Steuermodellen in Luxemburg und der Rolle Jean-Claude Junckers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6088 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6088 C Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 6089 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6090 D Dr. Jens Zimmermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6092 A Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . . 6093 B Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6094 B Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6095 C Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6097 A Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6098 A Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6099 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 6100 A Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6101 A Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6102 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6103 A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6105 A Anlage 2 Mündliche Frage 2 Katrin Kunert (DIE LINKE) Auslandseinsätze der Soldatinnen und Sol- daten nach Bundesländern Antwort Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6105 C Anlage 3 Mündliche Fragen 5 und 6 Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Errechnung der Einnahmen aus der ge- planten Infrastrukturabgabe gemäß Schät- zung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6105 C Anlage 4 Mündliche Frage 9 Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Einführung der Marktstabilitätsreserve 2017 Antwort Florian Pronold, Parl. Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6105 D Anlage 5 Mündliche Frage 12 Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Verschiebung des Klimaziels von 40 Pro- zent von 2020 auf 2025 IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 Antwort Florian Pronold, Parl. Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6106 A Anlage 6 Mündliche Frage 15 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Gespräche mit der Energiewirtschaft und den Gewerkschaften über das perspektivi- sche Ende der Kohleverstromung Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6106 B Anlage 7 Mündliche Frage 16 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Beitrag zum Klimaschutz durch vorzeitige Abschaltung der ältesten Kohlekraftwerke und Festlegung eines CO2-Grenzwertes Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6106 C Anlage 8 Mündliche Frage 17 Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Einrichtung einer Clearingstelle für Dual- Use-Güter Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6106 C Anlage 9 Mündliche Frage 18 Sevim Dağdelen (DIE LINKE) Ausfuhr von Maschinenpistolen des Typs „Solid 2“ nach Saudi-Arabien Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6106 D Anlage 10 Mündliche Frage 19 Sevim Dağdelen (DIE LINKE) Von der ukrainischen Regierung geplante Befestigungsanlage an der Grenze zu Russ- land Antwort Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6107 A Anlage 11 Mündliche Frage 20 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Gesetzgebung der selbsternannten Volksre- publiken Donezk und Luhansk bezüglich sexueller Orientierung Antwort Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6107 B Anlage 12 Mündliche Frage 21 Andrej Hunko (DIE LINKE) Ratifizierung der Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine, Moldawien und Georgien Antwort Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6107 C Anlage 13 Mündliche Frage 22 Ulla Jelpke (DIE LINKE) Politische Orientierung der ukrainischen Sicherheitskräfte Antwort Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6108 A Anlage 14 Mündliche Frage 23 Heike Hänsel (DIE LINKE) Aufgaben Kolumbiens beim Aufbau eines zivilen Sicherheitssektors für die GSVP- Mission EUAM Ukraine Antwort Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6108 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 V Anlage 15 Mündliche Frage 24 Heike Hänsel (DIE LINKE) Ernennung des Vizekommandeurs des Frei- willigenbataillons Asow zum Chef der Mi- liz des Gebietes Kiew Antwort Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6108 B Anlage 16 Mündliche Frage 25 Niema Movassat (DIE LINKE) Beantwortung eines Fragenkatalogs zur Rolle von US-Standorten in Deutschland bei US-Drohnenangriffen durch die US-Re- gierung Antwort Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6108 C Anlage 17 Mündliche Fragen 26 und 27 Dr. André Hahn (DIE LINKE) Abstimmungsverhalten der Bundesregie- rung zu der vorgeschlagenen UN-Resolu- tionen zur Schaffung eines geordneten Staateninsolvenzverfahrens und zur „Hedge- fonds-Resolution“ Antwort Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6109 A Anlage 18 Mündliche Frage 28 Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Im Hinblick auf die syrische Flüchtlings- krise zugesagte Erhöhung der Mittel für humanitäre Hilfe im Ausland Antwort Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6109 C Anlage 19 Mündliche Frage 29 Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Kürzung des Titels „Humanitäre Hilfe im Ausland“ im Bundeshaushalt 2015 Antwort Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6109 D Anlage 20 Mündliche Frage 30 Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) Bedrohung von Fluchthelfern durch mögli- cherweise mithilfe des EU-Programms EUBAM ausgebildete libysche Milizen Antwort Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6110 A Anlage 21 Mündliche Frage 31 Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) Drohende Landeverbote deutscher Flugge- sellschaften in Großbritannien und Mexiko Antwort Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6110 B Anlage 22 Mündliche Frage 33 Andrej Hunko (DIE LINKE) Europäische Maßnahmen im Zusammen- hang mit „Foreign Fighters“ und gegen die Radikalisierung durch das Internet Antwort Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6111 A Anlage 23 Mündliche Frage 34 Martina Renner (DIE LINKE) Verhandlungsstand zu dem Entwurf eines Polizeiabkommens mit Ägypten Antwort Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6111 C Anlage 24 Mündliche Frage 35 Jan Korte (DIE LINKE) Speicherung und Verarbeitung „ermitt- lungsunterstützender Hinweise“ und Ab- grenzung zu „personengebundenen Hin- weisen“ VI Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 Antwort Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6111 C Anlage 25 Mündliche Frage 36 Jan Korte (DIE LINKE) Zusammenarbeit deutscher Sicherheitsbe- hörden mit der türkischen Regierung bei der Neuinstallation von Systemen zur Grenz- sicherung Antwort Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6111 D Anlage 26 Mündliche Frage 37 Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Informationen des Internationalen Konsor- tiums Investigativer Journalisten über Steu- ervergünstigungen der Luxemburger Steu- erbehörden Antwort Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6112 B Anlage 27 Mündliche Frage 38 Dr. Axel Troost (DIE LINKE) Unterzeichnung der multilateralen Verein- barung zur Einführung des neuen OECD/ G-20-Standards für den automatischen Aus- tausch von Steuerinformationen Antwort Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6112 C Anlage 28 Mündliche Frage 39 Dr. Axel Troost (DIE LINKE) Steuerliche Behandlung von Kosten für die Erstausbildung Antwort Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6113 A Anlage 29 Mündliche Frage 40 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Ausschluss von Kosten der Erstausbildung von den Werbungskosten Antwort Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6113 B Anlage 30 Mündliche Frage 41 Susanna Karawanskij (DIE LINKE) Berücksichtigung von Kindergeld bzw. Kinderfreibeträgen bei der Integration des Solidaritätszuschlags in den Einkommen- steuertarif Antwort Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6113 B Anlage 31 Mündliche Frage 42 Susanna Karawanskij (DIE LINKE) Anhebung des Kinderfreibetrages und Ein- führung eines gestaffelten Freibetrags für Alleinerziehende Antwort Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6113 C Anlage 32 Mündliche Frage 43 Richard Pitterle (DIE LINKE) Besteuerung von Arbeitgebergutscheinen Antwort Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6113 C Anlage 33 Mündliche Frage 44 Richard Pitterle (DIE LINKE) Auswirkungen der Regelung in § 50 i des Einkommensteuergesetzes auf Familienun- ternehmen Antwort Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6114 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 6069 (A) (C) (D)(B) 65. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 Beginn: 13.00 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 6105 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht (D) Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 12.11.2014 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.11.2014 Bülow, Marco SPD 12.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 12.11.2014 Glöckner, Angelika SPD 12.11.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 12.11.2014 Griese, Kerstin SPD 12.11.2014 Helfrich, Mark CDU/CSU 12.11.2014 Henn, Heidtrud SPD 12.11.2014 Kömpel, Birgit SPD 12.11.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 12.11.2014 Dr. Nick, Andreas CDU/CSU 12.11.2014 Pilger, Detlev SPD 12.11.2014 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 12.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 12.11.2014 Dr. Schröder (Wiesbaden), Kristina CDU/CSU 12.11.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 12.11.2014 Strässer, Christoph SPD 12.11.2014 Tack, Kerstin SPD 12.11.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.11.2014 Tillmann, Antje CDU/CSU 12.11.2014 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 12.11.2014 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 12.11.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 12.11.2014 Wöllert, Birgit DIE LINKE 12.11.2014 Zypries, Brigitte SPD 12.11.2014 Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe auf die Frage der Abgeordneten Katrin Kunert (DIE LINKE) (Drucksache 18/3101, Frage 2): Aus welchen Bundesländern stammen die derzeit in einem Dienstverhältnis bei der Bundeswehr stehenden Soldatinnen und Soldaten, die an Auslandseinsätzen der Bundeswehr teil- genommen haben bzw. aktuell an Auslandseinsätzen der Bun- deswehr teilnehmen? An den Auslandseinsätzen der Bundeswehr haben in der Vergangenheit aktive Soldatinnen und Soldaten aus allen 16 Bundesländern teilgenommen. Darüber hinaus befinden sich derzeit Soldatinnen und Soldaten aus allen 16 Bundesländern in den Auslandseinsätzen der Bundes- wehr. Anlage 3 Antwort der Parl. Staatssekretärin Katherina Reiche auf die Fragen der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/3103, Fragen 5 und 6): Von welchen prozentualen Anteilen an Pendlern, Geschäfts- reisenden und Privatreisenden geht das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, BMVI, bei der Errechnung der Einnahmen aus der geplanten Infrastrukturabgabe aus, und auf wie viele Fahrzeuge verteilen sich nach Schätzung des BMVI die 130 Millionen Ein- und Durchfahrten (siehe Die Zeit vom 6. November 2014 in „Wer liegt daneben?“)? Wie viele Fahrzeuge erwerben in der Schätzung des BMVI zur Errechnung der Einnahmen aus der geplanten Infrastruktur- abgabe eine 10-Tages-Vignette für 10 Euro, eine 2-Monats- Vignette für 22 Euro sowie eine Jahresvignette, und wie hoch sind die geschätzten Einnahmen aus der von Ausländern er- worbenen Jahresvignette? Diverse Statistiken zu Fahrt- oder Reisezwecken hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infra- struktur in die Einnahmeprognose der Infrastrukturabgabe von nicht in Deutschland zugelassenen Pkw einbezogen, zum Beispiel die Pendlerstatistik der Bundesagentur für Arbeit oder Statistiken der Deutschen Zentrale für Tou- rismus e. V. Die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur errechneten Bruttoeinnahmen aus der Infrastrukturabgabe belaufen sich demnach auf insgesamt rund 700 Millionen Euro pro Jahr. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/3103, Frage 9): Mit welchen Maßnahmen wirkt die Bundesregierung da- rauf hin, dass die Marktstabilitätsreserve doch schon im Jahr 2017 eingeführt wird, wie von der Bundesministerin für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Dr. Barbara Hendricks, in der Aktuellen Stunde im Deutschen Bundestag vom 6. November 2014 erklärt wurde? Anlagen 6106 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 (A) (C) (D)(B) Die Bundesregierung setzt sich weiterhin mit Nach- druck für die ambitionierte Einführung der Markstabili- tätsreserve bereits im Jahr 2017 ein. Nachdem sich der Europäische Rat unter anderem auf deutsche Initiative grundsätzlich für die Marktstabilitätsreserve ausgespro- chen hat, wirbt die Bundesregierung aktiv für die deut- sche Position – Start 2017 und Überführung der im Rahmen des Backloading zurückgehaltenen Zertifikate direkt in die Reserve – sowohl in den laufenden Verhandlungen im Rat, wie auch in Gesprächen mit Mitgliedstaaten, Mitgliedern des Europäischen Parlaments und der Euro- päischen Kommission. Auch für weitere wichtige deut- sche Anliegen – wie die angemessene Fortführung beste- hender Carbon-Leakage-Regelungen im Hinblick auf direkte und indirekte Kosten – setzt sich die Bundesre- gierung im Rahmen einer anspruchsvollen Umsetzung der Ratsschlussfolgerungen mit Nachdruck ein. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/3103, Frage 12): Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus den Äußerungen des Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, zur Verschiebung des Klimaziels von 40 Prozent von 2020 auf 2025, wonach „es zumindest debattierwürdig [ist], ob das Ziel nicht falsch gesetzt ist“ (siehe www.tagesspiegel. de/politik/energiewende-streit-um-das-deutsche-klimaziel- bis-2020/10934146.html), und mit welchen konkreten Maß- nahmen will sie das 40-Prozent-Ziel erreichen? Die Bundesregierung hat das Ziel, die Treibhausgas- emissionen in Deutschland bis 2020 um mindestens 40 Pro- zent gegenüber 1990 zu reduzieren, im Koalitionsvertrag erneut bestätigt und hält an diesem Ziel weiter fest. Um das 40-Prozent-Ziel zu erreichen, sind zusätzliche An- strengungen erforderlich. Die Bundesregierung erarbei- tet deshalb derzeit ein Aktionsprogramm Klimaschutz 2020. Das Aktionsprogramm befindet sich derzeit in einer Phase intensiver Abstimmung zwischen den Ressorts. Nähere Informationen zu konkreten Maßnahmen können deshalb zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gegeben wer- den. Anlage 6 Antwort der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 18/3103, Frage 15): Hat die Bundesregierung bereits Gespräche mit der Ener- giewirtschaft und den Gewerkschaften über das perspektivi- sche Ende der Kohleverstromung in Deutschland und den Übergang zu einer auf erneuerbaren Energien beruhenden Stromversorgung geführt und, wenn nein, warum nicht? Im Dezember dieses Jahres wird das Bundeskabinett den Fortschrittsbericht zum Energiekonzept und das Kli- maschutzaktionsprogramm 2020 beschließen. In diesen wird analysiert, inwieweit wir unser nationales Klima- ziel mit den bestehenden Maßnahmen erreichen und welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Ich bitte Sie um Verständnis, dass ich zu konkreten Inhalten von Fortschrittsbericht und Aktionsprogramm derzeit keine Aussage machen kann. In diesem Zusammenhang hat das Bundeswirtschaftsministerium auch Gespräche mit der Energiewirtschaft geführt. Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 18/3103, Frage 16): Hat die Bundesregierung Berechnungen darüber erstellen lassen, welchen Beitrag zum Klimaschutz eine vorzeitige Ab- schaltung der ältesten Kohlekraftwerke sowie ein CO2-Grenz- wert haben würden, und, wenn ja, wie hoch wäre dieser – in Millionen Tonnen CO2? Die Bundesregierung hat keine Berechnungen zu ei- nem CO2-Grenzwert durchgeführt, weil sie einen sol- chen als nationale Maßnahme europarechtlich für höchst zweifelhaft hält. Mögliche Wirkungen einer Abschal- tung von Kohlekraftwerken würden von einer Vielzahl einzel- und gesamtwirtschaftlicher Faktoren abhängen. Anlage 8 Antwort der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage der Abgeordneten Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/3103, Frage 17): Wann wird die vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, angekündigte Clearingstelle für Dual-Use-Güter ihre Arbeit aufnehmen (vergleiche Reuters, 16. Oktober 2014), und wie konkret unterscheiden sich die damit verbundenen Entscheidungsverfahren zu den derzeiti- gen Verfahren – bitte umfassend darstellen? Die Clearingstelle hat am 6. November 2014 ihre Ar- beit aufgenommen. An diesem Tag fand unter Vorsitz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie die erste Sitzung statt, an der Vertreter von Bundeskanzleramt, Auswärtigem Amt, Bundesamt für Wirtschaft und Aus- fuhrkontrolle und Bundesnachrichtendienst teilgenom- men haben. Die Clearingstelle dient der Beschleunigung und Vereinheitlichung von Genehmigungsverfahren im Bereich Dual-use-Güter. Ergänzend zum bisher schriftli- chen Verfahren werden die betroffenen Anträge in der Clearingstelle nach Vorlage durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zeitnah mit dem Ziel der gemeinsamen Sachverhaltsaufklärung, der Erörterung au- ßen- und sicherheitspolitischer Belange und sonstiger ent- scheidungsrelevanter Erwägungen sowie einer schnellst- möglichen Entscheidungsfindung besprochen. Anlage 9 Antwort der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Druck- sache 18/3103, Frage 18): Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 6107 (A) (C) (D)(B) Wann wurde die im Jahr 2012 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie genehmigte Ausfuhr von 20 vollauto- matischen Maschinenpistolen, Kaliber 9 mm vom Typ „So- lid 2“, nach Saudi-Arabien, die die Royal Guard des König- reichs zum Zweck von Tests und Erprobung erhalten sollte (www.spiegel.de/spiegel/print/d-129568345.html), realisiert, und inwieweit ist es infolge der nach meinen Informationen im Jahr 2012 von der Waffenfirma Sch. angekündigten mögli- chen Lieferung von bis zu 40 000 Waffen mit einem Auftrags- volumen von rund 48 Millionen Euro nach Saudi-Arabien zu entsprechenden Exportgenehmigungen gekommen? Das Ausfuhrvorhaben ist seitens des Unternehmens nach Erteilung der Genehmigung über die 20 Maschi- nenpistolen nicht realisiert worden. Eine Ausfuhr dieser Waffen nach Saudi-Arabien hat nicht stattgefunden. Die Gültigkeit der Genehmigung ist zwischenzeitlich abge- laufen. Exportgenehmigungen über etwaige weitere Lie- ferungen in diesem Zusammenhang nach Saudi-Arabien sind nicht erteilt worden. Anlage 10 Antwort der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Druck- sache 18/3103, Frage 19): Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die von der ukrainischen Regierung geplante Befestigungsanlage – unter anderem Art, Verlauf, Gesamtkosten, beauftragte Un- ternehmen – an der Grenze zu Russland, und kann die Bun- desregierung die Aussage des ukrainischen Premierministers vom 15. Oktober 2014 bestätigen, dass die Europäische Union 20 Millionen US-Dollar für die Konstruktion der Mauer – die angeblich eine Stahlmauer sowie Wachtürme umfassen soll – bereitgestellt habe (www.thedailybeast.com/ articles/2014/10/27/the-great-wall-of-ukraine.html)? Nach Kenntnis der Bundesregierung hat das ukraini- sche Kabinett am 25. Juni 2014 grundsätzlich den Bau einer Befestigungsanlage entlang der ukrainisch-russi- schen Grenze beschlossen. Zu der genauen baulichen Ausführung der Anlage so- wie den Kosten liegen aus verschiedenen Pressemeldun- gen sehr unterschiedliche Angaben vor. Im ukrainischen Haushalt sollen bislang 7 Millionen Hrywnja (etwa 400 000 Euro) veranschlagt sein. Ob bereits Unterneh- men beauftragt wurden, ist der Bundesregierung nicht bekannt. Nach Kenntnis der Bundesregierung hat die EU keine Mittel gezielt für die Konstruktion einer derartigen An- lage bereitgestellt. Es gibt lediglich eine bereits seit 2011 laufende Zusammenarbeit der EU mit der Ukraine zur Schaffung eines integrierten Grenzmanagementsystems. Anlage 11 Antwort der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/3103, Frage 20): Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die Gesetzgebung der selbsternannten sogenannten Volksrepubli- ken Donezk und Luhansk bezüglich sogenannter nicht tradi- tioneller sexueller Orientierung, und wurden nach Kenntnis der Bundesregierung homosexuelle Handlungen zwischen Er- wachsenen unter Strafe gestellt? Nach Kenntnissen der Bundesregierung verbietet Ar- tikel 31.3 der sogenannten Verfassung der Donezker Volksrepublik, DVR, gleichgeschlechtliche Formen von Partnerschaft und Zusammenleben („Jegliche Form der pervertierten Form des Zusammenlebens von Menschen des gleichen Geschlechts wird nicht anerkannt, nicht er- laubt und gesetzlich verfolgt.“). Eine ähnliche Regelung in der sogenannten Luhans- ker Volksrepublik ist der Bundesregierung nicht be- kannt. Die Situation für Homosexuelle dürfte dort – auch aufgrund der insgesamt ablehnenden Haltung in der Mehrheitsbevölkerung – dennoch schwierig sein. Die Bundesregierung erkennt weder die Separatisten- gebiete noch ihre Führung an, verfolgt die Entwicklung in den Separatistengebieten jedoch sehr genau. Eine Dis- kriminierung aufgrund der sexuellen Identität ist mit un- seren Werten unvereinbar. Anlage 12 Antwort der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage des Abgeordneten Andrej Hunko (DIE LINKE) (Druck- sache 18/3103, Frage 21): Wie ist der genaue Zeitplan der Bundesregierung für die Ratifizierung der Assoziierungsabkommen der Europäischen Union mit der Ukraine, Moldawien bzw. Georgien, und wel- che Untersuchungen über die Auswirkungen der Abkommen in den drei Ländern – insbesondere über wirtschaftliche und soziale Aspekte sowie die Gefahr von Deindustrialisierungs- prozessen – liegen der Bundesregierung vor, um die Konse- quenzen der Anwendung bewerten zu können? Die Bundesregierung hat den Entwürfen für die Ver- tragsgesetze zu den drei Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine, der Republik Moldau und Georgien am 5. November 2014 zugestimmt. Im Anschluss wur- den diese an Bundesrat und Bundestag übermittelt. Diese entscheiden selbst über den Zeitplan der Behand- lung. Ziel der Assoziierungsabkommen sind die politische Assoziation und die Vertiefung der wirtschaftlichen Inte- gration mit der EU, von der die Partnerländer in wirt- schaftlicher und sozialer Hinsicht profitieren werden. Dies erfolgt in einem mehrjährigen Prozess. So soll beispielsweise die vollständige Umsetzung der tiefen und umfassenden Freihandelszone bis zu zehn Jahre dauern. Durch Übergangsfristen soll den Partnerländern aus- reichend Zeit für die notwendigen inneren Modernisie- rungsprozesse gegeben und mögliche Belastungen durch die Reformprozesse abgemildert werden. Der gesamte Implementierungsprozess der Abkom- men wird durch die EU eng begleitet, unter anderem im Rahmen von regelmäßig tagenden Assoziationsräten, und auch finanziell unterstützt. 6108 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 13 Antwort der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 22): Welche Schlussfolgerungen hinsichtlich der politischen Orientierung der ukrainischen Sicherheitskräfte zieht die Bun- desregierung aus der Ernennung des Vizekommandeurs des rechtsextremen Asow-Bataillons, Wadim Trojan, zum Chef der Miliz des Oblast Kiew, und welche Konsequenzen zieht sie daraus für ihre Beteiligung an der EU-Polizeimission in der Ukraine? Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse vor, nach denen die Miliz im Gebiet Kiew gegenwärtig einer extremistischen Orientierung folgt. Sie wird aufmerksam beobachten, ob sich nach der Ernennung von Wadim Trojan in der Arbeit der Miliz Veränderungen ergeben. Die Bundesregierung geht nicht davon aus, dass sich durch die Ernennung der Bedarf der Ukraine an einer umfassenden zivilen Sicherheitssektorreform verringert. Daher hält sie eine Beteiligung am Einsatz der beraten- den Mission der EU für eine Reform des zivilen Sicher- heitssektors in der Ukraine unverändert für geboten. Anlage 14 Antwort der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage der Abgeordneten Heike Hänsel (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 23): Welche konkreten Aufgaben beim Aufbau eines zivilen Sicherheitssektors bekommt Kolumbien in dem am 17. Okto- ber 2014 bewilligten Einsatzplan, OPLAN, für die GSVP- Mission EUAM Ukraine, der dem Rat der Europäischen Union zur Billigung vorgelegt werden soll – I/A-Punkt-Ver- merk vom 16. Oktober 2014? Das Politische und Sicherheitspolitische Komitee, PSK, beschloss am 17. Oktober 2014, alle Drittstaaten, mit denen ein GSVP-Beteiligungsabkommen besteht oder ein solches gerade verhandelt wird, einzuladen, sich an der geplanten zivilen, nichtexekutiven Mission EUAM Ukraine zu beteiligen. Zu diesen 16 Drittstaaten gehört auch Kolumbien. Zum aktuellen Zeitpunkt steht nach Kenntnis der Bundesregierung weder fest, ob Kolumbien sich perso- nell an der Mission beteiligen wird, noch, um welche Aufgaben innerhalb der Mission es sich bei einer Beteili- gung konkret handeln könnte. Ich verweise Sie im Übrigen auch auf die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke auf Bundestagsdrucksache 18/3038 vom 3. November 2014. Anlage 15 Antwort der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage der Abgeordneten Heike Hänsel (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 24): Inwieweit ist es der Bundesregierung bekannt, dass der ukrainische Innenminister Arsen Awakow am 4. Januar 2014 den Vizekommandeur des Freiwilligenbataillons Asow, Wadim Trojan, zum Chef der Miliz des Gebietes Kiew er- nannt hat, der Mitglied der extrem rechten Partei „Patrioten der Ukraine“ ist, und welche Konsequenzen zieht die Bundes- regierung daraus vor dem Hintergrund, dass insbesondere der extrem rechte ukrainische Freiwilligenverband Asow bei- spielsweise durch Amnesty International im September 2014 wegen schwerer Verbrechen in die Kritik geraten ist (www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=sw&dig=2014 %2F11%2F05%2Fa0080&cHash=6fb273dd4d854e2e51c4e5 39f249d6ae)? Der Bundesregierung ist die Ernennung von Wadim Trojan bekannt. Sie wird aufmerksam verfolgen, ob sich infolge dieser Ernennung in der Arbeit der Miliz im Ge- biet Kiew Veränderungen ergeben werden. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass alle Vorwürfe von Verbrechen und Menschenrechtsverlet- zungen gegen Kräfte, die am bewaffneten Konflikt in der Ukraine beteiligt sind, aufgeklärt werden. Sie hat im Übrigen gegenüber der ukrainischen Re- gierung wiederholt betont, dass auch bei Maßnahmen, die das legitime Ziel der Sicherung der territorialen Inte- grität der Ukraine bezwecken, der Grundsatz der Ver- hältnismäßigkeit eingehalten werden muss. Anlage 16 Antwort der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage des Abgeordneten Niema Movassat (DIE LINKE) (Druck- sache 18/3103, Frage 25): Gegenüber welchen Regierungsvertretern hat die Bundes- regierung die USA „fortgesetzt“, „eindringlich“, „mit Nach- druck“ oder „fortgesetzt eindringlich“ bis heute erfolglos ge- mahnt (vergleiche die Antworten der Bundesregierung auf die Kleinen Anfragen auf den Bundestagsdrucksachen 18/3112 und 18/2794), einen im April 2014 versandten Fragenkatalog zur Rolle von US-Standorten in Deutschland bei US-Droh- nenangriffen aufzuklären – um eine Nachverfolgung und ge- gebenenfalls eigene Kontaktaufnahme durch den Deutschen Bundestag zu ermöglichen, bitte den Namen und Dienstort der Regierungsvertreter sowie das Datum der jeweiligen An- sprache mitteilen –, und welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus dem sich nach ihrer Darstellung „wider Erwarten innerhalb der USA weiter hinziehenden Beantwor- tungsprozess“ (vergleiche die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage auf Bundestagsdrucksache 18/2938)? Die Bundesregierung hat hierzu zahlreiche Gespräche mit der amerikanischen Regierung – US-Außenministe- rium, US-Verteidigungsministerium, US-Botschaft in Berlin sowie US Africa Command – in Berlin und Washington geführt und steht zu dem Fragenkomplex mit den amerikanischen Partnern fortgehend im Dialog. Im Übrigen verweise ich auf die Antwort der Bundes- regierung auf die Fragen 8 bis 14 der Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke in Bundestagsdrucksache 18/2938. Darin heißt es: Die Bundesregierung hat der amerika- nischen Botschaft in Berlin im April 2014 einen Katalog mit Fragen über eine mögliche Beteiligung von deut- schen Standorten der US-Streitkräfte an bewaffneten Einsätzen unbemannter Luftfahrzeuge übermittelt und Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 6109 (A) (C) (D)(B) mehrfach, zuletzt am 23. September 2014, gegenüber dem stellvertretenden AFRICOM-Befehlshaber, Gene- ralleutnant Steven Hummer, die amerikanische Seite ein- dringlich an die Beantwortung der Fragen erinnert. Die amerikanische Seite hat eine Beantwortung in Aussicht gestellt, jedoch zuletzt mit Verweis auf den sich wider Erwarten innerhalb der USA weiter hinziehenden Beantwortungsprozess kein konkretes Zieldatum mehr genannt. Die Bundesregierung fordert die US-Seite wei- ter eindringlich zur Beantwortung des Fragenkatalogs auf. Anlage 17 Antwort der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Fragen des Abgeordneten Dr. André Hahn (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Fragen 26 und 27): Welche Gründe gab es für die Bundesregierung, gegen die von Argentinien und weiteren Staaten eingebrachte Resolu- tion für die Schaffung eines geordneten Staateninsolvenzver- fahrens in der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 9. September 2014 sowie gegen die „Hedgefonds-Resolu- tion“ auf der zwei Wochen danach stattfindenden Tagung des VN-Menschenrechtsrates in Genf zu stimmen – vergleiche junge Welt vom 1. Oktober 2014? Inwieweit sieht die Bundesregierung durch ihr Abstim- mungsverhalten die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland mit Argentinien belastet, und was wird die Bun- desregierung tun, um Argentinien in der Auseinandersetzung mit den US-Hedgefonds zu unterstützen? Zu Frage 26: Die Bundesregierung hat mit Nein gestimmt, weil es ihrer Ansicht nach kontraproduktiv ist, diese Frage pa- rallel zu den bereits involvierten Fachgremien auch in den Vereinten Nationen zu behandeln. Für die Behandlung der komplexen Fachfragen mit Blick auf überschuldete Staaten, zum Beispiel Fragen der Umschuldungsmodalitäten, gibt es zuständige und erfahrene Gremien wie den Internationalen Währungs- fonds und den Pariser Club. Dort werden die vielfältigen und komplexen Teilas- pekte in einem partizipativen Prozess beleuchtet und dis- kutiert. Auch in der Sache ist die argentinische Initiative in den Vereinten Nationen nach Einschätzung der Bundes- regierung verfehlt: Wir treten ein für klare Regelungen in Anleihebedin- gungen, so wie diese auch für Staatsanleihen der Euro- Zone gelten. Auch der Internationale Währungsfonds ar- beitet derzeit intensiv an diesem Ansatz. Bei der gerade in Verhandlung befindlichen Resolu- tion des Wirtschafts- und Finanzausschusses der Verein- ten Nationen zur „Tragfähigkeit von Auslandsschulden und Entwicklung“ bringt sich Deutschland in enger Koordination mit den anderen EU-Mitgliedstaaten kon- struktiv ein. Zu Frage 27: Die Beziehungen zwischen Deutschland und Argenti- nien sind trotz Unterschieden in einzelnen Fragen insge- samt freundschaftlich und belastbar. Nach Auffassung der Bundesregierung ändert sich dies nicht durch unterschiedliche inhaltliche und rechtli- che Bewertungen in einer Einzelfrage. Bei der Auseinandersetzung zwischen Argentinien und den Hedgefonds handelt es sich um einen Rechts- streit zwischen einem souveränen Staat und privaten – nicht deutschen – Unternehmen. Der Rechtsweg wurde im Zuge der Schuldenaufnahme von Argentinien und seinen Vertragspartnern frei gewählt und sollte jetzt nicht verlassen werden. Anlage 18 Antwort der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage des Abgeordneten Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 18/3103, Frage 28): Wie hoch ist die bei der internationalen Konferenz zur sy- rischen Flüchtlingskrise zugesagte Mittelerhöhung für huma- nitäre Hilfe im Ausland für 2014 konkret gegenüber der bis- herigen Zahl von 387 Millionen Euro? Die im Einzelplan des Auswärtigen Amts in 2014 für humanitäre Hilfe im Ausland zur Verfügung stehenden Mittel belaufen sich auf 412 Millionen Euro: die von Ih- nen erwähnten 387 Millionen Euro zuzüglich 25 Millio- nen Euro überplanmäßige Mittel zur Bekämpfung der Ebolakrise. Bei der internationalen Konferenz zur syrischen Flüchtlingskrise hat das Auswärtige Amt für die Haus- haltsjahre 2015 bis 2017 jeweils 70 Millionen Euro – das heißt insgesamt 210 Millionen Euro – für Maßnahmen der humanitären Hilfe im Zusammenhang mit der Sy- rien-Krise zugesagt. Anlage 19 Antwort der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage des Abgeordneten Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 18/3103, Frage 29): Welchen sachlichen Grund hat die Bundesregierung ange- sichts der aktuellen humanitären Großkrisen – Irak-Konflikt, Gaza-Krieg, Ebolakrise, Syrien, Südsudan und Zentralafrika- nische Republik –, den Titel „Humanitäre Hilfe im Ausland“ um 38 Prozent im Haushalt 2015 zu kürzen? Die Bundesregierung plant keine Kürzung der huma- nitären Hilfe. Im Gegenteil: Wir haben dieses Jahr auf einen massiven Anstieg des humanitären Bedarfs verant- wortungsvoll reagiert und unsere Hilfe auf ein Rekord- niveau aufgestockt. Der humanitäre Bedarf ist gerade auch in den letzten Monaten mit den Krisen in Gaza, im Irak und in Afrika noch einmal erheblich angestiegen. Das Ausmaß der hu- manitären Krise im Irak und die durch Ebola verursachte 6110 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 (A) (C) (D)(B) Krise in Westafrika waren zum Zeitpunkt der Aufstel- lung des Regierungsentwurfs für den Bundeshaushalt 2015 nicht erkennbar. Wir müssen davon ausgehen, dass der humanitäre Be- darf im nächsten Haushaltsjahr immens bleiben wird. Diese Prognose ist Gegenstand der noch laufenden Haushaltsverhandlungen. Anlage 20 Antwort der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage des Abgeordneten Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 30): Über welche eigenen Erkenntnisse, Mitteilungen aus EU-Ratsarbeitsgruppen oder sonstigen Informationen verfügt die Bundesregierung zu Berichten, wonach libysche Milizen Fluchthelfer bedrohen, angreifen und bestehlen (taz.die tages- zeitung vom 5. November 2014), und inwiefern kann oder will sie ausschließen, dass die Milizen nicht zuvor vom EU- Programm EUBAM ausgebildet worden waren? Die Bundesregierung hat keine Erkenntnisse über Be- richte, wonach libysche Milizen Menschenschmuggler bedrohen, angreifen oder bestehlen. Die EU und Deutschland sind aber seit langem sehr besorgt über den kriminellen Menschenschmuggel, der die Situation in Libyen ausnutzt, um Zehntausende Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten unter Inkaufnahme unverantwortlicher Gefahren nach Europa zu schleusen. Die Deutsche Botschaft in Libyen wurde am 28. Juli 2014 aus Sicherheitsgründen nach Tunis evakuiert und verfolgt von dort aus die Entwicklungen im Land mit all den Einschränkungen, die eine Evakuierung mit sich bringt. Der Bundesregierung liegen keinerlei Informationen zur Identität der Personengruppe vor, auf die sich der Fragesteller bezieht. Anlage 21 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Günter Krings auf die Frage des Abgeordneten Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 31): Welche weiteren Angaben kann die Bundesregierung zu drohenden Landeverboten deutscher Airlines in Großbritan- nien und Mexiko machen, die von den Regierungen angedroht werden, weil deutsche Fluglinien nicht in ausreichendem Maße Fluggastdaten bereitstellen (The Guardian, 5. Novem- ber 2014, www.heise.de, 31. Oktober 2014; bitte erläutern, welche Daten bereits geliefert bzw. nach Angaben beider Re- gierungen noch nicht geliefert wurden), und welche Schritte wurden – auch auf EU-Ebene – eingeleitet, um die Maßnah- men zu verhindern oder wenigstens aufzuschieben? Hintergrund der aktuellen Pressemeldungen zu poten- ziellen Landeverboten für deutsche Fluggesellschaften auf britischen Flughäfen sind die Forderungen britischer Behörden an alle Fluggesellschaften, die im Vereinigten Königreich landen, vorab Personendaten ihrer Passa- giere aus dem maschinenlesbaren Teil von Reisedoku- menten übermittelt zu bekommen – sogenannte Advance Passenger Information, API-Daten. Die Analyse von API-Daten hat aus Sicht des Vereinigten Königreichs vor dem Hintergrund der Problematik der Rückkehr bekann- ter ausländischer terroristischer Kämpfer besondere Re- levanz. Beim API-Datensatz handelt es sich nicht um soge- nannte Passenger Name Records, PNR. Solche Fluggast- daten aus den Buchungssystemen der Fluggesellschaften verlangt das Vereinigte Königreich von deutschen Flug- gesellschaften bei Flügen aus Deutschland nicht. Deutsche Fluggesellschaften haben die Übermittlung der API-Daten ihrer Passagiere bislang wegen der feh- lenden Rechtsgrundlage im deutschen Personalausweis- gesetz, PAuswG, abgelehnt, dass das elektronische Aus- lesen von Personendaten aus dem Personalausweis nicht erlaubt. Demgegenüber dürfen Beförderungsunternehmen nach § 18 Absatz 4 des geltenden Passgesetzes personenbezo- gene Daten aus der maschinenlesbaren Zone des Passes elektronisch auslesen und verarbeiten, soweit sie aufgrund internationaler Abkommen oder Einreisebestimmungen zur Mitwirkung an Kontrolltätigkeiten im internationalen Reiseverkehr und zur Übermittlung personenbezogener Daten verpflichtet sind – biometrische Daten dürfen aber auch nach dem Passgesetz nicht ausgelesen werden. Um diese Diskrepanz zwischen Passgesetz und Ge- setz über Personalausweise und den elektronischen Iden- titätsnachweis auszuräumen, befürwortet das Bundes- ministerium des Innern eine Angleichung des Gesetzes über Personalausweise und den elektronischen Identitäts- nachweis an § 18 Absatz 4 des Passgesetzes. Ein entspre- chender Gesetzesvorschlag des Bundesministeriums des Innern befindet sich seit dem 17. Oktober 2014 in der Ressortabstimmung. Die Bundesregierung hat Vertretern der britischen Re- gierung die Rechtslage erläutert und zugesagt, sich um eine Lösung der Problematik zu bemühen. Was die An- drohung von Landeverboten anbelangt, hat die Bundes- regierung von der britischen Regierung bereits Signale erhalten, dass der britischen Regierung nicht an einer Es- kalation gelegen ist. An mexikanische Behörden übermitteln deutsche Fluglinien, darunter Lufthansa, derzeit nur Standard- Passdaten, API-Daten, im Einklang mit dem Passgesetz und mit Annex 9 zum Chicagoer Übereinkommen über die internationale Zivilluftfahrt. Seit Herbst 2012 fordern mexikanische Behörden von Fluggesellschaften mit Flugverkehr nach Mexiko jedoch zusätzlich die Übermittlung von PNR-Daten. Faktisch hat Mexiko europäischen Fluglinien bislang allerdings immer wieder Aufschub gewährt, zuletzt bis Ende 2014. Die mexikanische Regierung hat nach Kenntnissen der Bundesregierung weder gegenüber Vertretern der Bun- desregierung noch gegenüber EU-Vertretern Landever- bote für deutsche Fluggesellschaften angedroht. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 6111 (A) (C) (D)(B) Nach EU-Recht bedarf die Übermittlung von PNR- Daten an Drittstaaten einer Rechtsgrundlage. Vertreter der Bundesregierung haben die EU-Kommission mehr- fach auf die Problematik angesprochen und schließlich angesichts der angedrohten finanziellen Sanktionen auch gefordert, dass die EU das Thema nicht auf Ebene der mexikanischen Fachbehörde erörtert, sondern auch auf politischer Ebene. Nunmehr haben die EU-Kommission und der Europäische Auswärtige Dienst zugesagt, das Problem hochrangig mit Mexiko zu erörtern und sich um einen weiteren Aufschub zu bemühen. Anlage 22 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Günter Krings auf die Frage des Abgeordneten Andrej Hunko (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 33): Welche konkreten inhaltlichen Angaben kann die Bundes- regierung hinsichtlich der auf dem Treffen der G-6-Innen- minister mit US-Ministern in Paris besprochenen „Weiterent- wicklung europäischer Maßnahmen in Zusammenhang mit dem Thema ,Foreign Fighters‘ sowie die damit einhergehende Frage hinsichtlich eines gemeinsamen Vorgehens gegen die Radikalisierung durch das Internet“ machen (Mitteilung des Bundesministeriums des Innern vom 6. November 2014; bitte angeben, welches „gemeinsame Vorgehen“ verabredet wurde und wer für welche Vorhaben verantwortlich zeichnet), und welche ähnlichen Verabredungen wurden auf einem „Arbeits- treffen“ von Innenministern aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg zu „terroristischen Onlineaktivitäten“ getroffen, über das bislang nach einer Mit- teilung des Innenministeriums von Österreich vom 27. Okto- ber 2014 nur bekannt ist, dass ein „Workshop zur Erarbeitung von Präventionsvideos“ geplant ist und die österreichische In- nenministerin veranlasste, mit dem Internetkonzern Google zu erörtern, wie „terroristische Inhalte möglichst rasch aus dem Internet genommen werden [können], um keinen Keim zu säen“? Auf dem Treffen der Innenminister der G-6-Staaten haben sich die Minister zum Thema Foreign Fighters aus- getauscht. Dabei standen die Themen der EU-Fluggastda- tenrichtlinie und die Prüfung effektiverer Kontrollen der Ein- und Ausreise an den Außengrenzen innerhalb des be- stehenden Schengen-Rechtsrahmens im Vordergrund. Darüber hinaus ging es um die Frage, welche Antworten auf die im Internet stattfindende Radikalisierung gefun- den werden können und die Notwendigkeit eines Dia- logs mit Industrie und Internetprovidern. Auch bei dem Fünfländertreffen am 23./24. Oktober 2014 in Zürich – Österreich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg – lag der Schwerpunkt auf dem Thema Foreign Fighters. Auf Vorschlag Deutsch- lands wurde die Entwicklung eines gemeinsamen deutschsprachigen Aufklärungsangebots im Internet zur Aufklärung und Prävention vereinbart. Österreich kün- digte einen Vorschlag für ein Aufklärungsvideo an. Bei beiden Treffen stimmten die Teilnehmer darin überein, dass der Umgang mit zurückkehrenden gewalt- bereiten Dschihadisten eine enge Zusammenarbeit der Länder erfordere und Präventionsarbeit zum Beispiel in Form von Deradikalisierungsprogrammen erforderlich sei. Anlage 23 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Günter Krings auf die Frage der Abgeordneten Martina Renner (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 34): Welche Gegenvorschläge sind von der Regierung in Kairo auf einen deutschen Entwurf eines Polizeiabkommens mit Ägypten eingegangen (Bundestagsdrucksache 18/2719), und wie wird die Bundesregierung darauf inhaltlich reagieren – sofern dies noch nicht endgültig festgelegt ist, bitte die aus Sicht der Bundesregierung kontroversen Punkte darlegen? Aufgrund der noch laufenden Verhandlungen sieht die Bundesregierung von näheren Angaben zum Ver- handlungsprozess ab. Die Bundesregierung verweist auf ihre Antwort zur Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke vom 26. Septem- ber 2014 auf Bundestagsdrucksache 18/2719 zur Sicher- heitszusammenarbeit mit Ägypten und Tunesien, mit der die im Wesentlichen inhaltsgleiche Frage bereits gestellt wurde. Die Bundesregierung hat hierauf in gleicher Weise geantwortet. Anlage 24 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Günter Krings auf die Frage des Abgeordneten Jan Korte (DIE LINKE) (Druck- sache 18/3103, Frage 35): Inwiefern werden auch von Bundesbehörden in Datenban- ken sogenannte ermittlungsunterstützende Hinweise gespei- chert oder verarbeitet (Abgeordnetenhaus Berlin, Drucksache 17/14642), und auf welche technische, organisatorische und inhaltliche Weise werden diese von personengebundenen Hin- weisen abgegrenzt? Die Polizeibehörden des Bundes speichern oder ver- arbeiten zurzeit keine ermittlungsunterstützenden Hin- weise. Derzeit wird bundesweit abgestimmt, welche er- mittlungsunterstützenden Hinweise eingeführt werden und wie sie definiert werden sollen. Die gesetzlichen Aufgaben der Nachrichtendienste unterscheiden sich von denen der Polizeien. Personenge- bundene Hinweise und ermittlungsunterstützende Hin- weise im polizeirechtlichen Sinne werden hier nicht er- fasst. Anlage 25 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Günter Krings auf die Frage des Abgeordneten Jan Korte (DIE LINKE) (Druck- sache 18/3103, Frage 36): Auf welche Weise arbeiten deutsche Sicherheitsbehörden derzeit mit der türkischen Regierung bzw. mit Sicherheitsbe- hörden bei in der Türkei neu zu installierenden Systemen zur Grenzsicherung bzw. Grenzkontrolle und zum Grenzmanage- ment zusammen – bitte auch aufführen, worin Leistungen et- waiger Twinning-Projekte bestehen –, und welche Angaben sind der Bundesregierung diesbezüglich zu Herstellern und Funktionalitäten der genutzten Systeme bekannt? 6112 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 (A) (C) (D)(B) Deutschland führt im Rahmen der Vorverlagerungs- strategie zur Bekämpfung der illegalen Migration in den Herkunfts- und Transitstaaten Maßnahmen der grenz- polizeilichen Aufbauhilfe in der Türkei durch. Dadurch soll auch erreicht werden, die Türkei bei der Heranfüh- rung an die EU-Standards für den Grenzschutz zu unter- stützen. Die Bundespolizei hat seit dem Jahr 2006 einen grenzpolizeilichen Verbindungsbeamten an die Deutsche Botschaft nach Ankara entsandt. Die grenzpolizeiliche Zusammenarbeit der Bundes- polizei findet ausschließlich mit der türkischen National- polizei statt. Eine Kooperation der Bundespolizei mit den türkischen Streitkräften, die für die Überwachung der Landgrenzen zuständig sind, erfolgt nicht. Die Türkei ist bemüht, die Vorgaben des Fahrplanes der Europäischen Union für die Visaliberalisierung zu erfüllen. Die Verbesserung des Grenzmanagements der Türkei ist darin ein wichtiger Aspekt. In diesem Zusam- menhang streben die türkischen Grenzpolizeibehörden an, moderne Grenzkontrolltechnik einzusetzen. Sie sind dabei auch an deutscher Expertise interessiert. Im Sep- tember 2014 fand daher im Rahmen des TAIEX-Förder- programmes der Europäischen Union eine Einweisung türkischer Experten in das deutsche System der automa- tisierten Grenzkontrolle am Flughafen Frankfurt am Main statt. Darüber hinaus ist in der Zeit vom 24. bis 25. November 2014 eine weitere Einweisung einer türki- schen Polizeidelegation am Flughafen Hamburg sowie eine Besichtigung der Bundesdruckerei in Berlin ge- plant. Die Türkei beabsichtigt, auf dem Flughafen Atatürk in Istanbul ein System der automatisierten Grenzkontrolle zu implementieren. Von 2010 bis 2012 erfolgte die Umsetzung des Twin- ning Projektes „Training of the Border Police“. Ziel des Projektes war die Verbesserung der innerbehördlichen Trainingsfähigkeiten der an den Grenzübergängen einge- setzten Beamten der türkischen Nationalpolizei in An- lehnung an die Standards des Integrierten Grenzmanage- ments der Europäischen Union. Nach Abschluss des Projektes führt die Bundespolizei seit dem Jahr 2013 Maßnahmen zur Nachhaltigkeit im Sinne des Projekts zugunsten der türkischen Nationalpolizei durch. Anlage 26 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die Frage des Abgeordneten Dr. Thomas Gambke (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/3103, Frage 37): Wie geht die Bundesregierung mit den Informationen des internationalen Konsortiums investigativer Journalisten über die sogenannten Tax Rulings zwischen den Luxemburger Steuerbehörden und deutschen Unternehmen um (vergleiche www.sueddeutsche.de vom 6. November 2014: „Ärger im Steuer-Märchenland“), und welche Konsequenzen zieht sie daraus? Die Bundesregierung unterstützt die BEPS, „Base Erosion and Profit Shifting“-Initiative von OECD und G 20 zur Bekämpfung von Gewinnverkürzungen und Ge- winnverlagerungen internationaler Unternehmen mit Nachdruck. Die Erkenntnisse des internationalen Konsorti- ums investigativer Journalisten werden derzeit ausge- wertet und werden in die Beratungen im Rahmen der BEPS-Initiative einfließen. Die Bewertung der konkre- ten steuerlichen Einzelfälle und die Durchführung der Steuergesetze obliegen den zuständigen Finanzbehör- den der Länder. Anlage 27 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die Frage des Abgeordneten Dr. Axel Troost (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 38): Welche Staaten haben bisher die multilaterale Vereinba- rung zur Einführung des neuen OECD/G-20-Standards für den automatischen Austausch von Steuerinformationen, Mul- tilateral Competent Authority Agreement on Automatic Ex- change of Financial Account Information, nicht unterzeichnet, aber dennoch signalisiert, an diesem Informationsaustausch teilnehmen zu wollen, und auf welche steuererheblichen In- formationen bezieht sich der neue Standard? Am 29. Oktober 2014 haben 51 Staaten und Jurisdik- tionen das Multilateral Competent Authority Agreement on Automatic Exchange of Financial Account Informa- tion, MCAA, unterschrieben. Die Bundesregierung sieht hierin einen wesentlichen Meilenstein auf dem Weg zur Schaffung von mehr Transparenz im internationalen Steuerrecht. Bereits am 6. Mai 2014 hatten sich 48 Staa- ten im Rahmen des Finanzministertreffens des OECD Council zu einem weltweiten einheitlichen Standard für den automatischen Informationsaustausch zu Finanzkon- ten in Steuersachen als wirksames Instrument und Kern- element des Informationsaustauschs der Finanzverwal- tungen untereinander bekannt. Diese 48 Staaten – hierzu zählen beispielsweise die Schweiz, Indien und die Verei- nigten Staaten von Amerika – haben sich zu einer schnellstmöglichen Implementierung des weltweiten OECD-Standards entschlossen. Die sich hier erklärten Staaten sind nicht deckungsgleich mit den 51 Staaten und Jurisdiktionen, die am 29. Oktober das MCAA un- terzeichnet haben. Den 51 Staaten werden somit noch weitere Staaten folgen und das MCAA unterzeichnen. Die auszutauschenden Informationen in Bezug auf je- des meldepflichtige Konto nach dem OECD-Standard für den automatischen Informationsaustausch zu Finanz- konten sind: Name, Anschrift, Steueridentifikationsnum- mer, Geburtsdatum und -ort – bei natürlichen Personen – jeder meldepflichtigen Person, die Inhaber des Kontos ist, sowie bei einem Rechtsträger, die entsprechenden Angaben der „dahinterstehenden“ meldepflichtigen na- türlichen Person: Kontonummer, Name und gegebenen- falls Identifikationsnummer des meldenden Finanzinsti- tuts, Kontostand oder -wert zum Ende des betreffenden Kalenderjahrs. Differenziert nach der Kontenart: Ge- samtbruttobetrag der Zinsen oder Gesamtbruttoerlös aus der Veräußerung oder dem Rückkauf von Finanzvermö- gen. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 6113 (A) (C) (D)(B) Die Informationen werden von der zuständigen Be- hörde nach dem automatisierten Verfahren jährlich mit den anderen zuständigen Behörden ausgetauscht. Anlage 28 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die Frage des Abgeordneten Dr. Axel Troost (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 39): Sieht die Bundesregierung Änderungsbedarf bei der steu- erlichen Behandlung von Kosten für die Erstausbildung, nachdem der Bundesfinanzhof mit seinen Beschlüssen vom 17. Juli 2014 (VI R 2/12, VI R 8/12) dem Bundesverfassungs- gericht die Frage vorgelegt hat, ob das Abzugsverbot von Erstausbildungskosten als Werbungskosten mit dem Grundge- setz vereinbar ist, und welche fiskalischen Mindereinnahmen ergeben sich, wenn Berufsausbildungskosten für die Erstaus- bildung vollständig als Werbungskosten abzugsfähig wären? Die Bundesregierung sieht derzeit keinen Änderungs- bedarf bei der steuerlichen Behandlung von Kosten für die Erstausbildung und wird die Entscheidung des Bun- desverfassungsgerichts abwarten. Die Steuermindereinnahmen bei einem vollständigen Abzug aller Erstausbildungskosten als Werbungskosten hängen davon ab, welche mit der Erstausbildung verbun- denen Kosten konkret in den Werbungskostenabzug ein- bezogen werden. Anlage 29 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die Frage des Abgeordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/3103, Frage 40): Mit welchen finanziellen Auswirkungen auf den Bundes- haushalt rechnet die Bundesregierung, sollte sich das Bundes- verfassungsgericht der Auffassung des Bundesfinanzhofs an- schließen, dass der gesetzliche Ausschluss von Kosten der Erstausbildung von den Werbungskosten verfassungswidrig ist (Beschlüsse vom 17. Juli 2014, VI R 2/12, VI R 8/12)? Die Steuermindereinnahmen bei einem vollständigen Abzug aller Erstausbildungskosten als Werbungskosten hängen davon ab, welche mit der Erstausbildung verbun- denen Kosten konkret in den Werbungskostenabzug ein- bezogen werden. Anlage 30 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die Frage der Abgeordneten Susanna Karawanskij (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 41): Wie kann bei einer Integration des Solidaritätszuschlags, SolZ, in den Einkommensteuertarif berücksichtigt werden, dass nach derzeitiger Rechtslage bei der Ermittlung des SolZ die Freibeträge für Kinder stets zu berücksichtigen sind, hin- gegen bei der Berechnung der Einkommensteuer im Rahmen der Veranlagung eine Günstigerprüfung zwischen Kindergeld und Steuerminderung durch die Freibeträge für Kinder er- folgt, und inwieweit kann bei der Integration des SolZ in den Einkommensteuertarif die bisherige Freigrenze des SolZ be- rücksichtigt werden? Eine mögliche Integration des Solidaritätszuschlags in den Einkommensteuertarif ist derzeit in der Diskus- sion. Denkbar sind hierbei verschiedene Varianten, daher kann hierzu noch keine Aussage getroffen werden. Anlage 31 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die Frage der Abgeordneten Susanna Karawanskij (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 42): Wird die Bundesregierung noch in diesem Jahr den Kin- derfreibetrag anheben, um die verfassungsrechtlich gebotene Freistellung des Existenzminimums von Kindern bei den El- tern steuerlich zu berücksichtigen (vergleiche Neunten Exis- tenzminimumbericht aus dem Jahr 2012), und welche konkre- ten Schritte hat die Bundesregierung zur Einführung eines gestaffelten Freibetrags für Alleinerziehende bisher unter- nommen? Das Meinungsbild über mögliche Gestaltungen ist in- nerhalb der Bundesregierung noch nicht abgeschlossen. Anlage 32 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die Frage des Abgeordneten Richard Pitterle (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 43): Welche fiskalischen Mehreinnahmen entstehen, wenn Gutscheine von Arbeitgeberinnen bzw. -gebern an Arbeitneh- merinnen bzw. -nehmer, die auf einen Geldbetrag lauten und zum allgemeinen Bezug aus einem Warensortiment bis zum Wert von 44 Euro pro Monat berechtigen, nicht mehr in den Anwendungsbereich der Sachbezüge nach § 8 Absatz 2 Satz 11 des Einkommensteuergesetzes, EStG, einbezogen werden, und befürwortet die Bundesregierung eine derartige Änderung bei der Besteuerung von Gutscheinen? Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme vom 7. November 2014 zum Entwurf eines Gesetzes zur An- passung der Abgabenordnung an den Zollkodex der Union und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschrif- ten unter Ziffer 11 zu Artikel 4 eine Neuregelung vorge- schlagen, wonach Gutscheine an einen Arbeitnehmer, die auf einen Geldbetrag lauten, nicht mehr unter die monatliche 44-Euro-Freigrenze des § 8 Absatz 2 Satz 11 Einkommensteuergesetz fallen. Die Bundesregierung wird diesen Vorschlag und ins- besondere die Folgen seiner Umsetzung auf die Wirt- schaft prüfen. Würden die von Ihnen genannten Gutscheine nicht mehr als Sachbezug im Sinne des § 8 Absatz 2 Einkom- mensteuergesetzes angesehen, so dürften jährliche Steu- ermehreinnahmen im mittleren zweistelligen Millionen- Euro-Bereich eintreten. 6114 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 65. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. November 2014 (A) (C) (B) Anlage 33 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die Frage des Abgeordneten Richard Pitterle (DIE LINKE) (Drucksache 18/3103, Frage 44): Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass die ak- tuelle Regelung des § 50 i EStG Familienunternehmen in Deutschland schadet, weil sie die Sammlung von internatio- nalen Erfahrungen der nächsten Unternehmergeneration bei Dritten und/oder im eigenen Unternehmen erschwert und da- mit die notwendige Internationalisierung der Nachfolgegene- ration behindert, und beabsichtigt die Bundesregierung, des- wegen gesetzliche Änderungen vorzunehmen? Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K § 50 i Einkommensteuergesetz, EStG, soll für soge- nannte Altfälle deutsche Besteuerungsrechte an künftigen Gewinnen aus der Veräußerung gesellschaftsrechtlicher Beteiligungen sicherstellen, wenn der Beteiligte im Aus- land ansässig ist. § 50 i Absatz 2 EStG, der mit dem Kroa- tien-Anpassungsgesetz eingeführt worden ist, flankiert § 50 i Absatz 1 EStG. Es waren Gestaltungsmodelle zur Umgehung der Vorschrift bekannt geworden. Die Ergän- zung der Vorschrift um den Absatz 2 wird kritisiert. So soll sie vorübergehende Auslandsaufenthalte der Nachfol- gegeneration von Familienunternehmen erschweren. Wir werden mit den obersten Finanzbehörden der Länder prü- fen, ob und inwieweit die Kritik berechtigt ist und welche Folgerungen gegebenenfalls daraus zu ziehen sind. ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 65. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Befragung der Bundesregierung TOP 2 Fragestunde ZP 1 Aktuelle Stunde zu den umstrittenen Steuermodellen in Luxemburg Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Claudia Roth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Vielen Dank, Frau Kollegin Reiche. – Matthias

    Gastel.



Rede von Matthias Gastel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Da muss ich natürlich nachfragen. Weil Sie sagten,

Sie hätten mit diesem Zyklus bereits auf eine Kritik des
Bundesrechnungshofes reagiert, frage ich mich schon,
weshalb der Bundesrechnungshof den Zyklus, wie Sie
ihn jetzt vorschlagen, so heftig kritisiert. Bei Fahrtrep-
pen zum Beispiel braucht man keinen großen Aufwand
zu treiben, um festzustellen, ob sie funktionieren oder
nicht, und sie funktionieren eben sehr häufig nicht. Wes-
halb also nicht die jährliche Bewertung beispielsweise
der Fahrtreppen? Es gibt jährlich Geld dafür, dass sie
funktionieren, und dann sollte auch jährlich nachgewie-
sen werden, dass sie funktionieren.

K
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katherina Reiche


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Wir bewerten die Fahrtreppen jetzt alle zwei Jahre;
    darauf haben Sie in Ihrer Frage schon hingewiesen. Sie
    stellen aber darauf ab, dass wir alle 50 000 einzelnen
    Objekte einmal jährlich bewerten. Hier stehen Aufwand
    und Nutzen in keinem Verhältnis. Das Ziel muss sein,
    die Qualitätsstandards weiter zu erhöhen und auf Mängel
    zu reagieren. Wir sind der Auffassung, dass die jetzt ge-
    fundenen Zyklen definitiv eine Verbesserung sind, ohne
    dass das Gesamtsystem überfordert wird.