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ID1806412700

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    10. Wort.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/64 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 64. Sitzung Berlin, Freitag, den 7. November 2014 I n h a l t : Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . 5995 A Liedvortrag Wolf Biermann . . . . . . . . . . . . . . 5997 C Filmeinspielungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5998 D Tagesordnungspunkt 29: Vereinbarte Debatte: Friedliche Revolution – 25 Jahre nach dem Mauerfall . . . . . . . . . . . 5998 D Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5999 A Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5999 D Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6001 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6002 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6003 D Nachträgliche Ausschussüberweisung (Druck- sache 18/2586, 55. Sitzung) . . . . . . . . . . . . . . 6005 A Tagesordnungspunkt 30: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Einführung des Elterngeld Plus mit Partner- schaftsbonus und einer flexibleren Elternzeit im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz Drucksachen 18/2583, 18/2625, 18/3086 6005 A – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/3087. . . . . . . . . . . . . . . 6005 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Franziska Brantner, Katja Dörner, Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Wahlfreiheit schaffen – Elterngeld flexibler gestalten Drucksachen 18/2749, 18/3086 . . . . . . . . 6005 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6005 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6007 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6009 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6011 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6012 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6013 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6014 C Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6015 C Bettina Hornhues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6016 D Tagesordnungspunkt 31: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung von Transpa- renz und zum Diskriminierungsschutz von Hinweisgeberinnen und Hinweisge- bern (Whistleblower-Schutzgesetz) Drucksache 18/3039 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6018 D b) Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Andrej Hunko, Caren Lay, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 Gesellschaftliche Bedeutung von Whist- leblowing anerkennen – Hinweisgebe- rinnen und Hinweisgeber schützen Drucksache 18/3043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6019 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6019 B Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6020 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6021 D Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6023 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6024 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6025 C Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6026 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6027 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6027 D Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6028 C Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 6029 C Uwe Lagosky (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6031 A Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6032 C Tagesordnungspunkt 32: Antrag der Abgeordneten Dr. Heinz Riesenhuber, Dr. Joachim Pfeiffer, Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Wolfgang Tiefensee, Hubertus Heil (Peine), Niels Annen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Strategische Ziele für die Raumfahrt in dieser Legislaturperiode absichern Drucksache 18/3040 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6034 A Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6034 B Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6035 C Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . 6036 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6038 A Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6039 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6040 A Tagesordnungspunkt 33: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Achter Familienbericht: Zeit für Familie – Familienzeitpolitik als Chance einer nach- haltigen Familienpolitik: und Stellung- nahme der Bundesregierung Drucksache 17/9000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6041 B Caren Marks, Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6041 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . 6042 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6043 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6044 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6045 D Markus Koob (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6046 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6047 D Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Heidrun Bluhm, Caren Lay, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der Liegenschaftsveräußerungen (Liegen- schaftsveräußerungsreformgesetz) Drucksache 18/2882 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6049 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Sofortiges Moratorium für die Woh- nungs- und Grundstücksverkäufe durch die Bundesanstalt für Immo- bilienaufgaben – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Tobias Lindner, Christian Kühn (Tübingen), Lisa Paus, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Moratorium beim Verkauf von Wohnimmobilien in Städten mit angespanntem Woh- nungsmarkt durch die Bundes- anstalt für Immobilienaufgaben Drucksachen 18/1952, 18/1965, 18/2908 . 6049 A c) Antrag der Abgeordneten Christian Kühn (Tübingen), Dr. Tobias Lindner, Britta Haßelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Für eine nachhaltige und zu- kunftsweisende Liegenschaftspolitik des Bundes Drucksache 18/3044 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6049 B Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6049 B Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6050 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . 6051 A, 6052 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 III Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6054 A Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 6055 B Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6056 C Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 6057 A Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6057 D Tagesordnungspunkt 35: Antrag der Abgeordneten Hans-Werner Kammer, Arnold Vaatz, Ulrich Lange, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Gustav Herzog, Sören Bartol, Kirsten Lühmann, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Was- serstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zu- kunftsfest gestalten Drucksache 18/3041 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6058 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6059 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6060 C Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6061 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6062 C Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6063 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 6064 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6066 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 6067 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6067 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 5995 (A) (C) (D)(B) 64. Sitzung Berlin, Freitag, den 7. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 6067 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Bartke, Matthias SPD 7.11.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 7.11.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 7.11.2014 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 7.11.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 7.11.2014 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 7.11.2014 Helfrich, Mark CDU/CSU 7.11.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 7.11.2014 Henn, Heidtrud SPD 7.11.2014 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 7.11.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 7.11.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 7.11.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 7.11.2014 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 7.11.2014 Movassat, Niema DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 7.11.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Pflugradt, Jeannine SPD 7.11.2014 Pilger, Detlev SPD 7.11.2014 Poschmann, Sabine SPD 7.11.2014 Poß, Joachim SPD 7.11.2014 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 7.11.2014 Rief, Josef CDU/CSU 7.11.2014 Schäfer (Bochum), Axel SPD 7.11.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 7.11.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 7.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 7.11.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 7.11.2014 Tack, Kerstin SPD 7.11.2014 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 7.11.2014 Thönnes, Franz SPD 7.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 7.11.2014 Vogler, Kathrin DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 7.11.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 7.11.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 7.11.2014 Wöllert, Birgit DIE LINKE 7.11.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie die folgenden Anträge zurückzieht: – Oppositionsrechte im Bundestag wahren auf Drucksache 18/4 – Maßgabebeschluss des Bundesrates zur Spielver- ordnung umgehend in Kraft setzen auf Drucksache 18/1875 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 6068 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 (A) (C) (D)(B) Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe 2013 Drucksachen 18/2437, 18/2530 Nr. 12 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die wirtschaftspolitische Steuerung der Europäischen Union vom 20. bis 22. Januar 2014 in Brüssel, Belgien Drucksachen 18/2120, 18/2530 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/419 Nr. A.46 Ratsdokument 12974/13 Drucksache 18/419 Nr. C.2 Ratsdokument 6152/13 Drucksache 18/419 Nr. C.5 Ratsdokument 7641/12 Drucksache 18/419 Nr. C.19 Ratsdokument 13260/11 Drucksache 18/419 Nr. C.22 Ratsdokument 16000/11 Drucksache 18/419 Nr. C.25 Ratsdokument 16971/11 Drucksache 18/419 Nr. C.26 Ratsdokument 16972/11 Drucksache 18/544 Nr. A.23 Ratsdokument 5076/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.24 Ratsdokument 11533/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.25 Ratsdokument 11607/14 Finanzausschuss Drucksache 18/2677 Nr. A.4 Ratsdokument 12644/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/2845 Nr. A.3 Ratsdokument 12854/14 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 18/2533 Nr. A.47 Ratsdokument 10949/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.48 Ratsdokument 11572/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.49 Ratsdokument 11688/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.154 EP P7_TA-PROV(2013)0422 Drucksache 18/1707 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2014)0460 Drucksache 18/1707 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2014)0461 Drucksache 18/2533 Nr. A.59 EP P8_TA-PROV(2014)0011 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/2845 Nr. A.13 Ratsdokument 13217/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.14 Ratsdokument 13263/14 64. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 29 Vereinbarte Debatte Friedliche Revolution – 25 Jahre nach Mauerfall TOP 30 Elterngeld Plus und flexiblere Elternzeit TOP 31 Schutz von Hinweisgebern TOP 32 Strategische Ziele für die Raumfahrt TOP 33 Achter Familienbericht – Zeit für Familie TOP 34 Liegenschaftspolitik TOP 35 Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Herbert Behrens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Dobrindt, wenn Sie das, was Sie vorgelegt haben
    und jetzt mit einem Antrag der Koalitionsfraktionen un-
    terlegen, als das Ergebnis eines 20-jährigen Prozesses
    bezeichnen, dann ist das noch erbärmlicher, als es ohne-
    hin ist. Das ist wirklich entlarvend.


    (Gustav Herzog [SPD]: Das ist aber sehr krampfhaft gewesen, so zu argumentieren!)


    Eine zweite Anmerkung. Die Improvisationsfähigkeit
    der Kolleginnen und Kollegen in der WSV, die Sie aus-
    drücklich begrüßen, entspringt nicht dem Wunsch, inno-
    vativ und improvisierend tätig zu sein, sondern dieses
    Improvisieren ist schlicht eine Notwendigkeit, weil teil-
    weise das Personal fehlt, weil die Ausstattung fehlt, weil
    entsprechende Rahmenbedingungen nicht gegeben sind.
    Diese Notwendigkeit, zu improvisieren, möchte ich
    gerne durch eine vernünftige WSV-Reform vermeiden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Mit dem Auftrag, die WSV umzubauen, ist die An-
    drohung verbunden gewesen: Wir machen aus der WSV
    als einer Ausführungsverwaltung eine Gewährleistungs-
    verwaltung. All das, was an Kompetenzen abzugeben
    ist, sollte abgegeben werden. Nur noch geringe Zustän-
    digkeiten sollten in den Händen der WSV-Beschäftigten
    bleiben.

    Sechs Berichte hat es bedurft, um über die Ziele des
    WSV-Reformprozesses zu berichten. Wir haben mindes-
    tens 20 Debatten hier im Plenum und im Ausschuss dazu
    geführt, um uns mit dieser Frage auseinanderzusetzen.
    Die Kolleginnen und Kollegen selbst haben sich mit Pro-
    testaktionen von Schweinfurt bis nach Wilhelmshaven
    eingebracht, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu ma-
    chen. Es hat Streiks bedurft, um auf die Frage der Be-
    schäftigungssicherung hinzuweisen, ohne dass es letzt-
    endlich zu einem Tarifvertrag gekommen wäre, weil sich
    das Ministerium geweigert hat.





    Herbert Behrens


    (A) (C)



    (D)(B)

    Das macht den Kolleginnen und Kollegen weiterhin
    Sorgen, aber auch – das haben Sie eben gesagt – die
    Wirtschaft ist davon betroffen. Die Wirtschaftsverbände
    machen sich Sorgen, dass dieser Prozess nicht so voran-
    geht, wie er vorangehen müsste.

    Nun kommt dieser Antrag dazu. Jetzt wäre die
    Chance gewesen – insbesondere durch den Einfluss der
    SPD –, endlich einmal Butter bei die Fische zu geben
    und zu sagen: Jetzt ist die Möglichkeit da, das falsche
    Einstielen der WSV-Reform, damals maßgeblich betrie-
    ben von der FDP, zu beenden und die richtige Richtung
    einzuschlagen. Aber was lesen wir? Forderungen mit ei-
    nem hohen Finanzierungsvorbehalt, sehr vage Ankündi-
    gungen und dann auch noch unzutreffende Hinweise auf
    die umfängliche Beteiligung der Belegschaft. Wenn man
    mit den Kolleginnen und Kollegen spricht, stellt man
    fest, dass das so nicht zutrifft.

    Die Binnenschifffahrt braucht verlässliche Investitio-
    nen. Wenn jetzt schon Forderungen gestellt werden, die
    unter einem Finanzierungsvorbehalt stehen werden
    – weil der Finanzminister an der schwarzen Null festhal-
    ten will, obwohl die Steuereinnahmen, wie wir gehört
    haben, vermutlich sinken werden –, dann kann man sich
    von vornherein davon verabschieden, dann sind zwei
    von acht Forderungen heute schon erledigt.

    Die anderen Ankündigungen betreffen die Generaldi-
    rektion Wasserstraßen und Schifffahrt. Eben wurde er-
    wähnt, dass eine Generaldirektion aufgebaut wurde. Das
    war aber im Mai 2013. Just vor Auslaufen der letzten
    Wahlperiode musste schnell noch einmal ordentlich
    draufgehauen werden, ohne zu wissen, was danach
    kommt. Ein Jahr später wird immer noch daran herum-
    gedoktert, die Generaldirektion in Gang zu bringen. Kol-
    legen erzählen, dass erst jetzt ein Mietvertrag abge-
    schlossen wurde. Erst jetzt beginnt der Umbau, und
    wann die Arbeit aufgenommen wird, ist fraglich.

    Das ist keine zuverlässige Perspektive für die Be-
    schäftigten. Gleichzeitig soll die Zahl der Wasser- und
    Schifffahrtsämter von 39 auf 18 verringert werden. Das
    bedeutet erst einmal Totalumbau. Keiner weiß genau,
    wie dieser aussehen soll, weil es gleichzeitig angeblich
    keinen Abbau der Außenstellen geben soll, damit die
    operative Arbeit, die geleistet werden muss, weiterhin
    möglich ist.

    Was die Beteiligung der Beschäftigten angeht, ist na-
    türlich der Hauptpersonalrat beteiligt worden. Er muss
    auch beteiligt werden. Das gilt auch für andere Personal-
    räte. Wir haben schließlich ein Personalvertretungsge-
    setz. Danach sind bei Personalumsetzungen immer die
    Beschäftigtenvertreter zu beteiligen.

    Darüber hinaus werden die Erfahrungen aus früheren
    Reformprozessen der WSV überhaupt nicht mit einbezo-
    gen. Es hat früher Arbeitsgruppen gegeben, in denen die
    Beschäftigten – damals allerdings aus der Not heraus,
    mit weniger Geld und Personal auskommen zu müssen –
    ihre Arbeit neu organisiert haben. Das war ein hochinno-
    vativer Prozess. Das sagen die Kolleginnen und Kolle-
    gen heute noch. Das ist aber bei diesem großen Umbau
    überhaupt kein Thema.
    Insofern sind wichtige Fragen überhaupt nicht geklärt
    worden: Wie kriegen wir vernünftige beschäftigungssi-
    chernde Maßnahmen hin, die die Arbeit so erhalten, dass
    sie weiterhin von der WSV erledigt werden kann? Die
    ausgebildeten Fachkräfte werden jetzt nicht mehr ein
    Jahr übernommen, sondern zwei Jahre. Das war’s. Das
    ist keine Perspektive, weder für die jungen Leute und
    erst recht nicht für eine arbeitsfähige WSV.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Über den Antrag müssen wir das Problem noch ein-
    mal angehen. Wir wollen eine Perspektive für eine WSV,
    die sowohl den Kunden als auch den Beschäftigten zu-
    gutekommt und die es ermöglicht, die künftigen Aufga-
    ben zu bewältigen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Die Kollegin Bettina Hagedorn hat für die SPD-Frak-

tion das Wort.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bettina Hagedorn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle-

    gen! Für die SPD-Fraktion will ich an dieser Stelle sa-
    gen: Heute führen wir eine erfreuliche Debatte anlässlich
    eines richtig guten Anlasses, Herr Minister. Der sechste
    WSV-Bericht in Verbindung mit einem gemeinsamen
    Antrag der Großen Koalition zu dessen Umsetzung be-
    stätigt, dass wir gemeinsam auf einem richtig guten Weg
    sind und dass wir ein richtig gutes Signal an die über
    12 000 Beschäftigten der WSV senden wollen und sen-
    den können.


    (Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Moment mal, 12 000? Eben war noch von 14 000 die Rede! Was stimmt denn nun?)


    Darüber sind wir gemeinsam sehr froh.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Herr Minister, gerade wir beide – ich bin die Haushäl-
    terin für den Verkehrsbereich – haben in der Vergangen-
    heit schon manches Mal freundschaftlich die Klingen
    gekreuzt. Ich danke Ihnen an dieser Stelle auch ganz per-
    sönlich; denn wir hatten es – das ist schon angesprochen
    worden – in der letzten Legislaturperiode mit einer Kahl-
    schlagpolitik und einem unsäglichen Reformversuch zu
    tun, der letzten Endes, wie noch im fünften WSV-Be-
    richt dokumentiert ist, einen Personalabbau auf unter
    10 000 Mitarbeiter beinhaltet hätte, mit der Zielsetzung
    des damaligen Haushaltsausschusses, zu einer reinen
    Gewährleistungsverwaltung zu kommen.

    Wir haben im Koalitionsvertrag eindeutig vereinbart,
    dass wir in diesem Bereich eine Neuorientierung vorneh-
    men wollen. Aber ich glaube, dass man es den Mitarbei-
    tern nicht verdenken kann, dass viele von ihnen gesagt
    haben: Ich will darauf hoffen, allein mir fehlt der
    Glaube. – Diese Glaubwürdigkeit hat die Große Koali-





    Bettina Hagedorn


    (A) (C)



    (D)(B)

    tion jetzt mit diesem Schritt wiedererlangt; davon bin ich
    fest überzeugt.

    Ich will Ihnen deshalb persönlich danken, weil ich
    weiß, dass es auch ein sehr großes Beharrungsvermögen
    gab, die Beschäftigten nicht in der Form mit einzubezie-
    hen, wie wir es verabredet und wie wir es uns gemein-
    sam gewünscht haben. Sie haben das gemacht. Sie haben
    den Hauptpersonalrat nicht nur angehört, sondern seinen
    Belangen auch zur Durchsetzung verholfen. Das hat
    auch der Personalrat anerkannt. Das ist ein wichtiger
    Schritt; denn eine Reform kann nicht auf dem Papier ge-
    deihen, sondern nur, wenn alle an einem Strang und in
    eine Richtung ziehen. Ich danke Ihnen dafür, dass wir
    das gemeinsam hinbekommen haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Einige Aufgaben liegen noch vor uns. Aber wir haben
    auch noch ein bisschen Zeit. Das Personal spielt eine
    wichtige Rolle. Der Haushaltsausschuss in neuer Zusam-
    mensetzung hat im Mai dieses Jahres in einem Maßgabe-
    beschluss, lieber Eckhardt Rehberg, Ihrem Ministerium
    geraten, eine Fachkräfteoffensive – ganz im Gegensatz
    zu dem, was in der letzten Legislaturperiode gemacht
    wurde – zu starten. Wir haben im Haushalt 2014, der in
    der Summe einen Aufwuchs von 35 Stellen vorsieht, den
    ersten Schritt gemacht. Wir sehen besonderen Bedarf in
    den technischen Berufen, bei den Ingenieuren, aber auch
    bei den Technikern und Handwerkern. Nicht nur die von
    Ihnen zu Recht erwähnten technisch anspruchsvollen
    Bauwerke, sondern auch viele Planungsprozesse erfor-
    dern Sachverstand. Dieser ist notwendig, wenn wir Pro-
    zesse beschleunigen und Geld in das Wasserstraßennetz
    des Bundes rechtssicher investieren wollen. Der Haus-
    halt 2015, der schon als Regierungsentwurf vorliegt,
    sieht 50 weitere Stellen bei der Wasser- und Schifffahrts-
    verwaltung vor. Diese Stellen werden wir auch schaffen.

    Wir haben noch manches miteinander vor. Es darf
    nicht verschwiegen werden, dass ungefähr 200 Millio-
    nen Euro, die eigentlich in Wasserstraßen investiert wer-
    den sollen, nicht verausgabt werden können, nicht weil
    Sie oder wir die Taschen zugenäht hätten, sondern weil
    aktuell nicht ausreichend Personal zur Verfügung steht,
    um die Voraussetzungen zu schaffen, das Geld rechtssi-
    cher auszugeben.

    Der Herr Finanzminister hat gerade eine neue, große
    Investitionsoffensive im Umfang von 10 Milliarden
    Euro für die nächsten Jahre angekündigt. Die Große Ko-
    alition hat sich allerdings noch nicht darauf verständigt,
    wofür konkret das Geld ausgegeben werden soll. Wir
    sind sicher, dass ein Teil des Geldes für die Infrastruktur,
    für die Sie zuständig sind, Herr Minister, bereitgestellt
    wird. Ich wünsche mir, dass dann auch mehr in die Was-
    serstraßen investiert wird. Aber das bedeutet, dass wir
    für das Personal, das für die Wasserstraßen zuständig ist,
    viel mehr tun müssen. Ein guter Schritt ist, dass die Aus-
    zubildenden jetzt zwei Jahre übernommen werden und
    dass die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung mit über 10
    Prozent eine unverändert hohe Ausbildungsquote vorzu-
    weisen hat. Das ist aber nur der erste Schritt. Weitere
    Schritte müssen folgen. Ich hoffe, dass wir diese Schritte
    gemeinsam machen werden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)