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ID1806406600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/64 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 64. Sitzung Berlin, Freitag, den 7. November 2014 I n h a l t : Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . 5995 A Liedvortrag Wolf Biermann . . . . . . . . . . . . . . 5997 C Filmeinspielungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5998 D Tagesordnungspunkt 29: Vereinbarte Debatte: Friedliche Revolution – 25 Jahre nach dem Mauerfall . . . . . . . . . . . 5998 D Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5999 A Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5999 D Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6001 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6002 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6003 D Nachträgliche Ausschussüberweisung (Druck- sache 18/2586, 55. Sitzung) . . . . . . . . . . . . . . 6005 A Tagesordnungspunkt 30: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Einführung des Elterngeld Plus mit Partner- schaftsbonus und einer flexibleren Elternzeit im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz Drucksachen 18/2583, 18/2625, 18/3086 6005 A – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/3087. . . . . . . . . . . . . . . 6005 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Franziska Brantner, Katja Dörner, Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Wahlfreiheit schaffen – Elterngeld flexibler gestalten Drucksachen 18/2749, 18/3086 . . . . . . . . 6005 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6005 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6007 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6009 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6011 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6012 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6013 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6014 C Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6015 C Bettina Hornhues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6016 D Tagesordnungspunkt 31: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung von Transpa- renz und zum Diskriminierungsschutz von Hinweisgeberinnen und Hinweisge- bern (Whistleblower-Schutzgesetz) Drucksache 18/3039 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6018 D b) Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Andrej Hunko, Caren Lay, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 Gesellschaftliche Bedeutung von Whist- leblowing anerkennen – Hinweisgebe- rinnen und Hinweisgeber schützen Drucksache 18/3043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6019 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6019 B Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6020 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6021 D Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6023 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6024 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6025 C Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6026 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6027 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6027 D Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6028 C Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 6029 C Uwe Lagosky (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6031 A Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6032 C Tagesordnungspunkt 32: Antrag der Abgeordneten Dr. Heinz Riesenhuber, Dr. Joachim Pfeiffer, Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Wolfgang Tiefensee, Hubertus Heil (Peine), Niels Annen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Strategische Ziele für die Raumfahrt in dieser Legislaturperiode absichern Drucksache 18/3040 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6034 A Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6034 B Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6035 C Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . 6036 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6038 A Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6039 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6040 A Tagesordnungspunkt 33: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Achter Familienbericht: Zeit für Familie – Familienzeitpolitik als Chance einer nach- haltigen Familienpolitik: und Stellung- nahme der Bundesregierung Drucksache 17/9000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6041 B Caren Marks, Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6041 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . 6042 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6043 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6044 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6045 D Markus Koob (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6046 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6047 D Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Heidrun Bluhm, Caren Lay, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der Liegenschaftsveräußerungen (Liegen- schaftsveräußerungsreformgesetz) Drucksache 18/2882 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6049 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Sofortiges Moratorium für die Woh- nungs- und Grundstücksverkäufe durch die Bundesanstalt für Immo- bilienaufgaben – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Tobias Lindner, Christian Kühn (Tübingen), Lisa Paus, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Moratorium beim Verkauf von Wohnimmobilien in Städten mit angespanntem Woh- nungsmarkt durch die Bundes- anstalt für Immobilienaufgaben Drucksachen 18/1952, 18/1965, 18/2908 . 6049 A c) Antrag der Abgeordneten Christian Kühn (Tübingen), Dr. Tobias Lindner, Britta Haßelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Für eine nachhaltige und zu- kunftsweisende Liegenschaftspolitik des Bundes Drucksache 18/3044 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6049 B Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6049 B Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6050 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . 6051 A, 6052 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 III Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6054 A Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 6055 B Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6056 C Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 6057 A Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6057 D Tagesordnungspunkt 35: Antrag der Abgeordneten Hans-Werner Kammer, Arnold Vaatz, Ulrich Lange, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Gustav Herzog, Sören Bartol, Kirsten Lühmann, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Was- serstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zu- kunftsfest gestalten Drucksache 18/3041 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6058 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6059 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6060 C Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6061 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6062 C Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6063 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 6064 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6066 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 6067 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6067 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 5995 (A) (C) (D)(B) 64. Sitzung Berlin, Freitag, den 7. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 6067 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Bartke, Matthias SPD 7.11.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 7.11.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 7.11.2014 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 7.11.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 7.11.2014 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 7.11.2014 Helfrich, Mark CDU/CSU 7.11.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 7.11.2014 Henn, Heidtrud SPD 7.11.2014 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 7.11.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 7.11.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 7.11.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 7.11.2014 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 7.11.2014 Movassat, Niema DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 7.11.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Pflugradt, Jeannine SPD 7.11.2014 Pilger, Detlev SPD 7.11.2014 Poschmann, Sabine SPD 7.11.2014 Poß, Joachim SPD 7.11.2014 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 7.11.2014 Rief, Josef CDU/CSU 7.11.2014 Schäfer (Bochum), Axel SPD 7.11.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 7.11.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 7.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 7.11.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 7.11.2014 Tack, Kerstin SPD 7.11.2014 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 7.11.2014 Thönnes, Franz SPD 7.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 7.11.2014 Vogler, Kathrin DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 7.11.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 7.11.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 7.11.2014 Wöllert, Birgit DIE LINKE 7.11.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie die folgenden Anträge zurückzieht: – Oppositionsrechte im Bundestag wahren auf Drucksache 18/4 – Maßgabebeschluss des Bundesrates zur Spielver- ordnung umgehend in Kraft setzen auf Drucksache 18/1875 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 6068 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 (A) (C) (D)(B) Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe 2013 Drucksachen 18/2437, 18/2530 Nr. 12 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die wirtschaftspolitische Steuerung der Europäischen Union vom 20. bis 22. Januar 2014 in Brüssel, Belgien Drucksachen 18/2120, 18/2530 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/419 Nr. A.46 Ratsdokument 12974/13 Drucksache 18/419 Nr. C.2 Ratsdokument 6152/13 Drucksache 18/419 Nr. C.5 Ratsdokument 7641/12 Drucksache 18/419 Nr. C.19 Ratsdokument 13260/11 Drucksache 18/419 Nr. C.22 Ratsdokument 16000/11 Drucksache 18/419 Nr. C.25 Ratsdokument 16971/11 Drucksache 18/419 Nr. C.26 Ratsdokument 16972/11 Drucksache 18/544 Nr. A.23 Ratsdokument 5076/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.24 Ratsdokument 11533/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.25 Ratsdokument 11607/14 Finanzausschuss Drucksache 18/2677 Nr. A.4 Ratsdokument 12644/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/2845 Nr. A.3 Ratsdokument 12854/14 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 18/2533 Nr. A.47 Ratsdokument 10949/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.48 Ratsdokument 11572/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.49 Ratsdokument 11688/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.154 EP P7_TA-PROV(2013)0422 Drucksache 18/1707 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2014)0460 Drucksache 18/1707 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2014)0461 Drucksache 18/2533 Nr. A.59 EP P8_TA-PROV(2014)0011 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/2845 Nr. A.13 Ratsdokument 13217/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.14 Ratsdokument 13263/14 64. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 29 Vereinbarte Debatte Friedliche Revolution – 25 Jahre nach Mauerfall TOP 30 Elterngeld Plus und flexiblere Elternzeit TOP 31 Schutz von Hinweisgebern TOP 32 Strategische Ziele für die Raumfahrt TOP 33 Achter Familienbericht – Zeit für Familie TOP 34 Liegenschaftspolitik TOP 35 Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Andrej Hunko


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Lieber

    Hans-Christian Ströbele, Sie haben vorhin gesagt, wir
    könnten in Europa ein vorbildliches Land in puncto
    Whistleblowerschutz werden. Leider ist die Realität ent-
    gegengesetzt. Zu diesem Ergebnis kommen auch ver-
    schiedene internationale Studien über die Situation in
    Deutschland beim Whistleblowerschutz. Wir sagen ganz
    klar: Das muss sich ändern.


    (Beifall bei der LINKEN – Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sage ich ja auch!)


    – Ja. Das war keine Kritik. – Ich verweise etwa auf eine
    Studie, in der 14 verschiedene Kriterien für die G-20-
    Länder aufgestellt und Punkte vergeben werden. In fast
    allen Kategorien schneidet Deutschland sehr schlecht ab.
    Die Studie kommt zu dem Schluss:

    Germany has no specific legal protections for
    whistleblowers

    – es gibt kein spezielles Whistleblowerschutzgesetz –

    other than a limited provision …

    Es gibt also nur sehr begrenzte Regelungen. Das haben
    wir vorhin schon gehört.

    Weiter heißt es:

    Nor is there a dedicated agency at the national level



    (Dr. Matthias Zimmer [CDU/CSU]: Können Sie das nicht auf Deutsch lesen? – Dr. Volker Ullrich [CDU/CSU]: Sie können es gleich auf Deutsch vorlesen, bitte!)


    – Ich übersetze es ja gerade für Sie. – Es gibt also keine
    Einrichtung auf nationaler Ebene, an die sich Whistle-
    blower wenden können. – Das ist das Zeugnis der inter-
    nationalen Organisationen.


    (Dr. Volker Ullrich [CDU/CSU]: Warum sagen Sie nicht „Hinweisgeberschutzgesetz“?)






    Andrej Hunko


    (A) (C)



    (D)(B)

    Eine ähnliche Studie gibt es von der EU-Kommission.
    Insgesamt ist Deutschland rückständig, was das angeht,
    und das muss sich ganz klar ändern.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zur Wortwahl: Wir reden über „Whistleblower“. Wir
    verwenden einen englischsprachigen Begriff. Wir versu-
    chen, ihn mit „Hinweisgeber“ oder „Aufklärer“ zu über-
    setzen.


    (Dr. Matthias Zimmer [CDU/CSU]: Trillerpfeifenbläser!)


    Aber dass der spezielle Begriff englischsprachig ist,
    zeigt, dass es dort sozusagen eine weiter entwickelte
    Diskussion als hier in Deutschland gibt. Leider haben
    wir in Deutschland Begriffe wie „Nestbeschmutzer“
    oder „Denunziant“, aber keinen historisch gewachsenen
    entsprechenden Begriff für Whistleblower.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Selbst die USA haben ein Gesetz!)


    Das zeigt, dass es nicht nur eine gesetzgeberische
    Aufgabe ist, vor der wir stehen, sondern auch eine kultu-
    relle Aufgabe, dass wir einen Paradigmenwechsel in
    Deutschland brauchen, was Whistleblowerschutz an-
    geht. Viele Beispiele wurden schon genannt.

    Natürlich wären ein entsprechendes Gesetz und ein
    spezielles Whistleblowerschutzgesetz ein richtiges Si-
    gnal für einen solchen Paradigmenwechsel.


    (Beifall bei der LINKEN)

    Ich begrüße es sehr, dass die Grünen einen Gesetzent-
    wurf vorgelegt haben. Darin stehen sehr viele richtige
    Sachen.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Selbstverständlich!)


    Es gibt ein paar Punkte, über die wir auch reden können.
    In bestimmten Punkten geht uns der Entwurf nicht weit
    genug. Wir werden darüber in den Ausschüssen diskutie-
    ren. Wir sind ja heute erst in der ersten Lesung.

    Aber lassen Sie mich, auch mit Blick auf das, was in
    den letzten anderthalb Jahren in puncto des berühmtes-
    ten Whistleblowers Edward Snowden bekannt geworden
    ist, noch einmal betonen: Wir brauchen auch ein Whistle-
    blowerschutzgesetz, das Menschen in Geheimdiensten
    und im Militär schützt. Elemente dafür sind im Gesetz-
    entwurf enthalten. Das ist sehr wichtig.

    Es wurde auf die Resolution der Parlamentarischen
    Versammlung des Europarates von 2010 verwiesen, an
    der ich ein bisschen mitgearbeitet habe. Es wurde auf die
    Konvention verwiesen, die im April dieses Jahres vom
    Europarat verabschiedet worden ist. Es gibt gegenwärtig
    in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats
    eine weitergehende Diskussion, die genau diesen Schutz
    von Whistleblowern in militärischen und geheimdienst-
    lichen Strukturen ins Auge fasst. Das ist der richtige
    Weg.

    Ich finde, wir sollten in Deutschland nicht hinterher-
    traben, sondern wir sollten hier tatsächlich Vorreiter
    werden.
    Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächste Rednerin hat die Kollegin Waltraud Wolff

das Wort.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Waltraud Wolff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine Damen und Herren!

    „Wir werden im Herbst den Informantenschutz ge-
    setzlich verankern.“

    So zitierte der Tagesspiegel vom 5. Oktober 2007 den da-
    maligen Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer.
    Auch damals waren wir in einer Großen Koalition,


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: In einem Land vor unserer Zeit!)


    und ich war die verbraucher- und agrarpolitische Spre-
    cherin zu dieser Zeit. Ich muss heute hier konstatieren:
    Wären diese Worte damals Wahrheit geworden, müssten
    wir heute darüber nicht debattieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Worum geht es, meine Damen und Herren? Es geht
    darum, solche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu
    schützen, die eklatante Missstände in ihren Unterneh-
    men aufdecken, die sehen, wie in ihren Unternehmen ge-
    gen Gesetze verstoßen wird. Es geht um Menschen, die
    diese Missstände in ihren Unternehmen schon lange an-
    geprangert haben und immer wieder gegen die Wand ge-
    laufen sind. Diese Leute verdienen Schutz und Respekt.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Respekt hat Miroslaw Ricard Strecker 2007 bekom-
    men. Herr Strecker fand den Mut, die Polizei zu infor-
    mieren, um zu verhindern, dass 11,5 Tonnen Gammel-
    fleisch im Handel landen. Horst Seehofer bescheinigte
    ihm damals – so zitiert der Tagesspiegel –, dass er „ein
    außergewöhnliches Maß an Gemeinsinn“ an den Tag ge-
    legt habe und dass er ein „nachahmenswertes Beispiel“
    sei.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Er hat eine Medaille gekriegt!)


    Der damalige Bundesminister zeichnete den Lkw-Fahrer
    sogar mit der „Goldenen Plakette“ des Verbraucher-
    schutzministeriums aus – verdient, wie ich meine.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Horst Seehofer – sehr gut!)






    Waltraud Wolff (Wolmirstedt)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Miroslaw Ricard Strecker ist ein ganz gutes Beispiel.
    Er hat Gemeinsinn und sehr viel Mut bewiesen. Schutz
    allerdings, meine Damen und Herren, hat Herr Strecker
    nicht bekommen.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Plaketten helfen nicht!)


    Letztendlich bekam er nicht nur die „Goldene Plakette“,
    sondern er bekam gleichzeitig auch seine Entlassungsur-
    kunde.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So sieht es aus!)


    Das war damals der Tropfen, der das Fass zum Über-
    laufen gebracht hat. Wir als Verbraucherschützer wollten
    den Informantenschutz endlich gesetzlich verankern.
    Trotz der Zusage des damaligen Ministers haben wir das
    nicht geschafft. Warum? Leider gab es auch zu der Zeit
    bis in die höchsten Kreise viele, die einen solchen Infor-
    mantenschutz als Denunziantenschutz verunglimpft ha-
    ben.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt! In der alten Legislaturperiode!)


    Meine Damen und Herren, die Forderung, dass der
    Informantenschutz nicht für unberechtigte Hinweise gel-
    ten darf – meine Kollegen von der CDU/CSU haben da-
    rauf hingewiesen –, ist richtig; keine Frage. Dennoch:
    Herr Strecker hat verhindert, dass zum Verzehr ungeeig-
    netes Fleisch auf unseren Tellern gelandet ist.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auf meinem nicht!)


    Er hat auch verhindert, dass Unternehmen durch Betrug
    Gewinne erzielen. Ein solches Handeln als Denunzian-
    tentum zu bezeichnen, würdigt verantwortungsvolles
    Handeln herab. Das geht heute, 2014, gar nicht mehr.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und deswegen stimmt die SPD unserem Gesetzentwurf zu!)


    Die Zeit ist seitdem nicht stehen geblieben. Wir haben
    im Bundestag immer wieder über den Informantenschutz
    debattiert. In der letzten Legislaturperiode haben wir von
    der SPD einen Antrag dazu formuliert. Leider waren wir
    in der Opposition; darum ist er in der Rundablage gelan-
    det. Aber auch das Europäische Parlament hat im letzten
    Oktober eine Lanze für den Informantenschutz gebro-
    chen. In seiner Entschließung zum organisierten Verbre-
    chen, zu Korruption und zu Geldwäsche wurde explizit
    ein besserer Informantenschutz gefordert.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es!)


    Die EU-Mitgliedstaaten sind aufgefordert worden, zu
    handeln. Dieser Entschließung haben übrigens – das
    möchte ich noch einmal deutlich sagen – 33 Abgeord-
    nete von CDU und CSU im Europäischen Parlament zu-
    gestimmt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – HansChristian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hört! Hört! – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo sind die 33 heute?)


    Was tun wir nun heute hier? Unser Koalitionsvertrag
    sieht vor, zu prüfen, ob die internationalen Vorgaben hin-
    reichend umgesetzt sind.


    (Andrej Hunko [DIE LINKE]: Sind sie nicht!)


    Ich bin seit 1998 im Deutschen Bundestag, also lange
    genug, um zu wissen, dass Prüfaufträge eigentlich Still-
    stand bedeuten.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ablage P bedeuten!)


    Ich sage hier – ich denke, auch im Namen meiner Frak-
    tion – ganz klar und deutlich, dass wir eine gesetzliche
    Regelung für notwendig erachten.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bravo!)


    In den letzten Jahren hat das Bundesarbeitsgericht
    Kriterien dafür erarbeitet, wie ein Informant geschützt
    werden soll. Aber diese Kriterien sind sehr vage, sie sind
    unbestimmt, und die Abwägung im Einzelfall führt ei-
    gentlich zu mehr Unsicherheit als zu Sicherheit. Hier
    könnten gesetzliche Regelungen wirklich Klarheit schaf-
    fen. Wir würden einerseits Informantenschutz aufwerten,
    andererseits auch das öffentliche Interesse in der Abwä-
    gung stärken und so eine Kultur der Rechtstreue, wie es
    das Europäische Parlament bezeichnet hat, verankern.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Man muss nur dem grünen Gesetzentwurf zustimmen!)


    Es ist zweifelsfrei wichtig, dem Schutz von Unterneh-
    men vor unberechtigten Vorwürfen Rechnung zu tragen.
    Es ist aber auch wichtig, die Rechte von Menschen zu
    stärken, die eklatante Verstöße aufdecken. Wer sollte in
    Zeiten von Abhör-, Lebensmittel- und Betrugsskandalen
    Rechtssicherheit für Unternehmen und Informanten
    schaffen können, wenn nicht diese Große Koalition?


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Grünen!)


    Wir haben in dieser Legislaturperiode die abschlags-
    freie Rente mit 63 umgesetzt. Wir haben den Mindest-
    lohn eingeführt.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der muss auch überprüft werden!)


    Ich habe große Hoffnung, dass wir es im Rahmen der
    Diskussionen in der nächsten Sitzungswoche schaffen
    werden, den Informantenschutz auf rechtlich gute Füße
    zu stellen.

    Herzlichen Dank.





    Waltraud Wolff (Wolmirstedt)



    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Andrej Hunko [DIE LINKE]: Da bin ich aber gespannt! – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann mal los!)