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ID1806403200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/64 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 64. Sitzung Berlin, Freitag, den 7. November 2014 I n h a l t : Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . 5995 A Liedvortrag Wolf Biermann . . . . . . . . . . . . . . 5997 C Filmeinspielungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5998 D Tagesordnungspunkt 29: Vereinbarte Debatte: Friedliche Revolution – 25 Jahre nach dem Mauerfall . . . . . . . . . . . 5998 D Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5999 A Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5999 D Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6001 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6002 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6003 D Nachträgliche Ausschussüberweisung (Druck- sache 18/2586, 55. Sitzung) . . . . . . . . . . . . . . 6005 A Tagesordnungspunkt 30: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Einführung des Elterngeld Plus mit Partner- schaftsbonus und einer flexibleren Elternzeit im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz Drucksachen 18/2583, 18/2625, 18/3086 6005 A – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/3087. . . . . . . . . . . . . . . 6005 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Franziska Brantner, Katja Dörner, Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Wahlfreiheit schaffen – Elterngeld flexibler gestalten Drucksachen 18/2749, 18/3086 . . . . . . . . 6005 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6005 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6007 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6009 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6011 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6012 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6013 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6014 C Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6015 C Bettina Hornhues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6016 D Tagesordnungspunkt 31: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung von Transpa- renz und zum Diskriminierungsschutz von Hinweisgeberinnen und Hinweisge- bern (Whistleblower-Schutzgesetz) Drucksache 18/3039 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6018 D b) Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Andrej Hunko, Caren Lay, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 Gesellschaftliche Bedeutung von Whist- leblowing anerkennen – Hinweisgebe- rinnen und Hinweisgeber schützen Drucksache 18/3043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6019 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6019 B Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6020 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6021 D Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6023 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6024 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6025 C Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6026 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6027 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6027 D Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6028 C Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 6029 C Uwe Lagosky (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6031 A Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6032 C Tagesordnungspunkt 32: Antrag der Abgeordneten Dr. Heinz Riesenhuber, Dr. Joachim Pfeiffer, Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Wolfgang Tiefensee, Hubertus Heil (Peine), Niels Annen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Strategische Ziele für die Raumfahrt in dieser Legislaturperiode absichern Drucksache 18/3040 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6034 A Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6034 B Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6035 C Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . 6036 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6038 A Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6039 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6040 A Tagesordnungspunkt 33: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Achter Familienbericht: Zeit für Familie – Familienzeitpolitik als Chance einer nach- haltigen Familienpolitik: und Stellung- nahme der Bundesregierung Drucksache 17/9000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6041 B Caren Marks, Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6041 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . 6042 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6043 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6044 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6045 D Markus Koob (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6046 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6047 D Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Heidrun Bluhm, Caren Lay, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der Liegenschaftsveräußerungen (Liegen- schaftsveräußerungsreformgesetz) Drucksache 18/2882 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6049 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Sofortiges Moratorium für die Woh- nungs- und Grundstücksverkäufe durch die Bundesanstalt für Immo- bilienaufgaben – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Tobias Lindner, Christian Kühn (Tübingen), Lisa Paus, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Moratorium beim Verkauf von Wohnimmobilien in Städten mit angespanntem Woh- nungsmarkt durch die Bundes- anstalt für Immobilienaufgaben Drucksachen 18/1952, 18/1965, 18/2908 . 6049 A c) Antrag der Abgeordneten Christian Kühn (Tübingen), Dr. Tobias Lindner, Britta Haßelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Für eine nachhaltige und zu- kunftsweisende Liegenschaftspolitik des Bundes Drucksache 18/3044 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6049 B Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6049 B Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6050 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . 6051 A, 6052 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 III Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6054 A Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 6055 B Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6056 C Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 6057 A Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6057 D Tagesordnungspunkt 35: Antrag der Abgeordneten Hans-Werner Kammer, Arnold Vaatz, Ulrich Lange, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Gustav Herzog, Sören Bartol, Kirsten Lühmann, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Was- serstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zu- kunftsfest gestalten Drucksache 18/3041 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6058 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6059 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6060 C Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6061 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6062 C Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6063 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 6064 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6066 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 6067 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6067 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 5995 (A) (C) (D)(B) 64. Sitzung Berlin, Freitag, den 7. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 6067 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Bartke, Matthias SPD 7.11.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 7.11.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 7.11.2014 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 7.11.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 7.11.2014 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 7.11.2014 Helfrich, Mark CDU/CSU 7.11.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 7.11.2014 Henn, Heidtrud SPD 7.11.2014 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 7.11.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 7.11.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 7.11.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 7.11.2014 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 7.11.2014 Movassat, Niema DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 7.11.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Pflugradt, Jeannine SPD 7.11.2014 Pilger, Detlev SPD 7.11.2014 Poschmann, Sabine SPD 7.11.2014 Poß, Joachim SPD 7.11.2014 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 7.11.2014 Rief, Josef CDU/CSU 7.11.2014 Schäfer (Bochum), Axel SPD 7.11.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 7.11.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 7.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 7.11.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 7.11.2014 Tack, Kerstin SPD 7.11.2014 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 7.11.2014 Thönnes, Franz SPD 7.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 7.11.2014 Vogler, Kathrin DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 7.11.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 7.11.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 7.11.2014 Wöllert, Birgit DIE LINKE 7.11.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie die folgenden Anträge zurückzieht: – Oppositionsrechte im Bundestag wahren auf Drucksache 18/4 – Maßgabebeschluss des Bundesrates zur Spielver- ordnung umgehend in Kraft setzen auf Drucksache 18/1875 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 6068 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 (A) (C) (D)(B) Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe 2013 Drucksachen 18/2437, 18/2530 Nr. 12 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die wirtschaftspolitische Steuerung der Europäischen Union vom 20. bis 22. Januar 2014 in Brüssel, Belgien Drucksachen 18/2120, 18/2530 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/419 Nr. A.46 Ratsdokument 12974/13 Drucksache 18/419 Nr. C.2 Ratsdokument 6152/13 Drucksache 18/419 Nr. C.5 Ratsdokument 7641/12 Drucksache 18/419 Nr. C.19 Ratsdokument 13260/11 Drucksache 18/419 Nr. C.22 Ratsdokument 16000/11 Drucksache 18/419 Nr. C.25 Ratsdokument 16971/11 Drucksache 18/419 Nr. C.26 Ratsdokument 16972/11 Drucksache 18/544 Nr. A.23 Ratsdokument 5076/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.24 Ratsdokument 11533/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.25 Ratsdokument 11607/14 Finanzausschuss Drucksache 18/2677 Nr. A.4 Ratsdokument 12644/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/2845 Nr. A.3 Ratsdokument 12854/14 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 18/2533 Nr. A.47 Ratsdokument 10949/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.48 Ratsdokument 11572/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.49 Ratsdokument 11688/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.154 EP P7_TA-PROV(2013)0422 Drucksache 18/1707 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2014)0460 Drucksache 18/1707 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2014)0461 Drucksache 18/2533 Nr. A.59 EP P8_TA-PROV(2014)0011 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/2845 Nr. A.13 Ratsdokument 13217/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.14 Ratsdokument 13263/14 64. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 29 Vereinbarte Debatte Friedliche Revolution – 25 Jahre nach Mauerfall TOP 30 Elterngeld Plus und flexiblere Elternzeit TOP 31 Schutz von Hinweisgebern TOP 32 Strategische Ziele für die Raumfahrt TOP 33 Achter Familienbericht – Zeit für Familie TOP 34 Liegenschaftspolitik TOP 35 Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Anlagen
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    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank. – Ich schließe die Aussprache.

    Wir kommen zur Abstimmung über den von der Bun-
    desregierung eingebrachten Gesetzentwurf zur Einfüh-
    rung des Elterngeld Plus mit Partnerschaftsbonus und
    einer flexiblen Elternzeit im Bundeselterngeld- und El-
    ternzeitgesetz. Der Ausschuss für Familie, Senioren,
    Frauen und Jugend empfiehlt unter Buchstabe a seiner
    Beschlussempfehlung auf Drucksache 18/3086, den Ge-
    setzentwurf der Bundesregierung auf den Drucksachen
    18/2583 und 18/2625 in der Ausschussfassung anzuneh-
    men. Ich bitte diejenigen, die dem Gesetzentwurf in der
    Ausschussfassung zustimmen wollen, um das Handzei-
    chen. – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der
    Gesetzentwurf ist in zweiter Beratung bei Enthaltung der
    Fraktion Die Linke angenommen.
    Dritte Beratung
    und Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem
    Gesetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. –
    Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Gesetz-
    entwurf ist mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und
    Bündnis 90/Die Grünen bei Enthaltung der Fraktion Die
    Linke angenommen.

    Wir stimmen nun über den Entschließungsantrag der
    Fraktion Die Linke auf Drucksache 18/3090 ab. Wer
    stimmt für diesen Entschließungsantrag? – Wer stimmt
    dagegen? – Wer enthält sich? – Der Entschließungs-
    antrag ist mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und
    Bündnis 90/Die Grünen gegen die Stimmen der Fraktion
    Die Linke abgelehnt.


    (Unruhe)


    – Ich höre, die Grünen haben sich beim Abstimmen ver-
    tan.


    (Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Nein!)


    – Okay. Also, Sie hatten dafür gestimmt.


    (Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wir haben uns enthalten!)


    Wir wiederholen die Abstimmung. Wer stimmt für
    diesen Entschließungsantrag? – Wer stimmt dagegen? –
    Wer enthält sich? – Damit ist der Entschließungsantrag
    mit den Stimmen der Fraktionen von CDU/CSU und
    SPD gegen die Stimmen der Fraktion Die Linke bei Ent-
    haltung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt.

    Wir setzen die Abstimmung zu der Beschlussempfeh-
    lung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und
    Jugend auf Drucksache 18/3086 fort.

    Tagesordnungspunkt 30 b. Der Ausschuss empfiehlt
    unter Buchstabe b seiner Beschlussempfehlung die Ab-
    lehnung des Antrags der Fraktion Bündnis 90/Die Grü-
    nen auf Drucksache 18/2749 mit dem Titel „Echte Wahl-
    freiheit schaffen – Elterngeld flexibler gestalten“. Wer
    stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer stimmt
    dagegen? – Wer enthält sich? – Die Beschlussempfeh-
    lung ist mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU,
    der SPD und Die Linke gegen die Stimmen der Fraktion
    Bündnis 90/Die Grünen angenommen.

    Ich rufe die Tagesordnungspunkte 31 a und 31 b auf:

    a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-
    Christian Ströbele, Luise Amtsberg, Volker Beck

    (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion

    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten
    Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung von
    Transparenz und zum Diskriminierungsschutz
    von Hinweisgeberinnen und Hinweisgebern

    (Whistleblower-Schutzgesetz)

    Drucksache 18/3039
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

    Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz (f)

    Innenausschuss
    Sportausschuss
    Finanzausschuss





    Vizepräsidentin Ulla Schmidt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ausschuss für Wirtschaft und Energie
    Ausschuss für Gesundheit
    Federführung strittig

    b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Karin
    Binder, Andrej Hunko, Caren Lay, weiterer Ab-
    geordneter und der Fraktion DIE LINKE

    Gesellschaftliche Bedeutung von Whistle-
    blowing anerkennen – Hinweisgeberinnen und
    Hinweisgeber schützen

    Drucksache 18/3043
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

    Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz (f)

    Auswärtiger Ausschuss
    Innenausschuss
    Ausschuss für Wirtschaft und Energie
    Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft
    Ausschuss für Arbeit und Soziales
    Verteidigungsausschuss
    Ausschuss für Gesundheit
    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und
    Reaktorsicherheit
    Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
    Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
    Federführung strittig

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    die Aussprache 60 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
    nen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

    Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege
    Hans-Christian Ströbele, Bündnis 90/Die Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Danke, Frau Präsidentin. – Liebe Zuhörerinnen und
    Zuhörer! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir legen
    heute einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der par-
    lamentarischen Gesellschaft in unserem Lande vor. Wir
    bringen den Entwurf für ein Whistleblowerschutzgesetz
    ein.

    „Whistleblower“ ist das englische Wort für Hinweis-
    geber. Whistleblower sind Menschen, die aus Behörden
    oder Institutionen heraus auf Missstände hinweisen und
    dabei selber häufig nicht nur viel Ärger, sondern manch-
    mal auch sehr viel Schlimmeres riskieren.

    Glücklich das Land, das keine Whistleblower
    braucht! Deutschland gehört aber nicht dazu.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Wir haben eine jahrzehntelange Erfahrung mit Whistle-
    blowern. Ich kann nur sagen: Ohne den Steuerbeamten
    aus Köln, der die illegale Parteienfinanzierung durch die
    Staatsbürgerliche Vereinigung seinerzeit angezeigt und
    in die Öffentlichkeit gebracht hat, hätten wir vermutlich
    noch heute eine solche illegale Parteienfinanzierung –
    um einmal beim Bundestag anzufangen.

    Ohne die Personen – sie riskieren häufig sehr viel –,
    die in den vergangenen Jahren CDs zur Verfügung ge-
    stellt haben, die Steuerdaten von Steuerflüchtlingen in
    der Schweiz und in Liechtenstein beinhalteten, hätten
    wir nicht nur in Bundes- und Länderkassen einige Hun-
    dert Millionen Euro weniger, sondern wir hätten auch
    keine verbesserte Moral und hätten wahrscheinlich auch
    nicht die gestrige Debatte über das neue Gesetz zur Re-
    habilitierung von Steuersündern geführt.

    Wir leben davon, dass es Menschen gibt, für die deren
    persönliche Interessen manchmal nicht so sehr im Vor-
    dergrund stehen wie die Hilfe für andere Menschen. Das
    ist nicht nur im großen staatlichen Bereich so, sondern
    das ist auch bei Unternehmen so.

    Ohne den Kraftfahrer, der den Gammelfleischskandal
    aufgedeckt hat, indem er die Polizei alarmierte, hätten
    wir wahrscheinlich Vergiftungen durch vergammeltes
    Fleisch erlitten. Ohne die Altenpflegerin, die die Miss-
    stände in einem Pflegeheim in Berlin mit 150 Insassen
    öffentlich gemacht hat – hier ging es um einen Mangel
    an Pflege und um Gesundheitsschäden, die die Insassen
    erlitten haben –, wäre dieser Zustand nicht beendet wor-
    den. Diese Whistleblowerin musste bis zum Europäi-
    schen Gerichtshof klagen, um ihr Recht zu bekommen,
    ihr Recht, so etwas im Interesse der Allgemeinheit und
    der einzelnen Menschen öffentlich machen zu können.
    Das darf in unserer Gesellschaft nicht sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ohne Edward Snowden wüssten wir heute nicht, dass
    wir millionenfach abgeschöpft wurden, und wir wüssten
    nicht, was wir brauchen, um uns dagegen zu wehren;
    denn nur die Kenntnis darüber versetzt uns Einzelne,
    aber auch die Gesellschaft in die Lage, gegen solche
    Missstände etwas zu tun.

    Vor einigen Wochen hat ein verdienter IT-Experte, der
    Mann an der Seite von Edward Snowden, nämlich Jacob
    Appelbaum aus den USA, hier am Brandenburger Tor
    gesagt, er warte auf einen Whistleblower aus Deutsch-
    land, der sei dringend erforderlich. Dieser Forderung
    können wir uns nur anschließen. Aber was können wir
    einem Whistleblower aus Deutschland an rechtlicher Si-
    cherheit bieten? Um ihm etwas bieten zu können, müs-
    sen wir ein solches Gesetz diskutieren und dieses Gesetz
    auch verabschieden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf des Abg. Dr. Volker Ullrich [CDU/ CSU])


    Es geht also nicht nur darum, die Gesellschaft zu
    schützen, sondern es geht auch darum, Unternehmen und
    Behörden zu schützen. Auch diese können langfristig
    kein wohlverstandenes Interesse daran haben, dass Miss-
    stände, rechtswidrige Zustände oder möglicherweise so-
    gar die Begehung strafbarer Handlungen in ihrem Unter-
    nehmen oder in ihrer Behörde andauern. Deshalb ist ein
    solches Gesetz dringend erforderlich. Es wird etwa von
    Amnesty International gefordert. Es wird von der Parla-
    mentarischen Versammlung des Europarats und anderen
    Institutionen gefordert. Es wird in einer großen Petition
    an den Deutschen Bundestag gefordert. Das ist auch eine
    dringende Forderung des Europäischen Gerichtshofs,
    der das gerade in dem Fall Heinisch immer wieder be-
    tont hat. Darüber müssen wir uns Gedanken machen.





    Hans-Christian Ströbele


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir könnten in Europa ein vorbildliches Land wer-
    den, wenn wir es schafften, ein solches Gesetz zu verab-
    schieden. Der Entwurf, den wir vorgelegt haben, beruht
    auf drei Säulen. Wir wollen zum einen die Arbeitnehmer
    schützen, die an ihrem Arbeitsplatz Missstände entde-
    cken. Angenommen, ein Arbeitnehmer meldet Miss-
    stände zunächst beim Arbeitgeber oder an einer anderen
    Stelle, aber es kommt keine Reaktion. Dann stellt er fest,
    dass nicht nur keine Abhilfe geschaffen wird, sondern
    dass es auch Gefahren für Leib und Leben, Freiheit,


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Job!)


    Umwelt, Finanzplatzstabilität und Ähnliches gibt. Dann
    kann er sagen: Ich melde das einer Stelle außerhalb mei-
    ner Arbeit. Wenn auch das noch nichts nützt und wenn
    das öffentliche Interesse an der Veröffentlichung eines
    solchen Missstandes überwiegt, dann darf dieser Arbeit-
    nehmer auch zur Presse gehen und das öffentlich ma-
    chen, damit diese Missstände endlich abgestellt werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Eine solche Regelung wollen wir zum anderen auch
    für die Beamten schaffen. Im Beamtengesetz wollen wir
    im Rahmen eines neuen § 67 a einen entsprechenden
    Passus einfügen. Dabei geht es darum: Wenn in einer
    Behörde festgestellt wird – ich habe zwei Fälle ge-
    nannt –, dass möglicherweise sogar Straftaten begangen
    werden oder Gefahren für Leib, Leben, Gesundheit,
    Freiheitsrechte von Menschen, die Umwelt oder für die
    Stabilität der Finanzen nicht gesehen oder beachtet bzw.
    keine Schlussfolgerungen daraus gezogen werden, dann
    müssen auch die Beamten ihrer Allgemeinwohlver-
    pflichtung, die sie nach dem Gesetz ohnehin haben,
    nachkommen und so etwas nicht nur beim Vorgesetzten
    anzeigen, sondern das auch in Fällen, in denen das öf-
    fentliche Interesse überwiegt, in die Medien bringen
    können, damit die Öffentlichkeit bzw. der Deutsche
    Bundestag Druck ausüben können, dass solche Zustände
    beseitigt werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein letzter und ganz wichtiger Punkt. Wir machen
    keine Lex Edward Snowden. Wir wollen aber ein Gesetz
    machen, das auch solchen Whistleblowern hilft. Deshalb
    wollen wir auch die Bestimmungen im Strafrecht än-
    dern, die beispielsweise Staatsgeheimnisse oder Dienst-
    geheimnisse absolut setzen. Wir sagen: Wenn die Gefahr
    der Verletzung von Grundrechten, anderer schwerer
    Rechtsverletzungen oder der Begehung schwerer Straf-
    taten besteht, dann ist es wie beispielsweise in dem Fall
    der Massenausspähung – der massenhaften Verletzung
    der Grundrechte von Millionen von Bürgern auf der gan-
    zen Welt, aber auch in Deutschland – gerechtfertigt, mit
    einer solchen Information an die Öffentlichkeit zu gehen
    und auch Dokumente vorzulegen, damit man dagegen
    angehen kann.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb wollen wir die Bestimmungen über Staatsge-
    heimnisse oder Dienstgeheimnisse entsprechend relati-
    vieren und regeln, dass Whistleblower in diesen Fällen,
    wenn sie das auf der Grundlage von konkreten Anhalts-
    punkten annehmen können und das öffentliche Interesse
    überwiegt, straffrei gestellt werden. Dann soll die Wei-
    tergabe entsprechender Informationen gerechtfertigt
    bzw. nicht mehr unbefugt sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Diese gesetzliche Regelung ist dringend geboten.

    Zusammenfassend ist festzuhalten: Wir wollen mehr
    Transparenz und mehr Aufklärung in unserer Gesell-
    schaft wagen. Deshalb legen wir diesen Gesetzentwurf
    vor und fordern die anderen Fraktionen im Deutschen
    Bundestag und die Bundesregierung auf, das zu tun,
    wozu die Regierung sich schon vor längerem verpflich-
    tet hat, nämlich einen entsprechenden Gesetzentwurf
    vorzulegen. Wir wären auch damit zufrieden, dass sie
    einfach unseren Gesetzentwurf übernehmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE])




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Nächster Redner ist Wilfried Oellers,

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wilfried Oellers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kollegin-

    nen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Her-
    ren! Wir beraten heute den Antrag der Fraktion Die
    Linke und den Gesetzentwurf von Bündnis 90/Die Grü-
    nen zum Schutz von Hinweisgeberinnen und Hinweisge-
    bern. Missstände, illegales Handeln oder Gefahren wer-
    den häufig durch Informationen und Hinweise von
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgedeckt. Sie sind
    es, die skandalöses Verhalten bzw. skandalöse Handlun-
    gen nicht schweigend hinnehmen, sondern durch beherz-
    tes Tätigwerden aufdecken und eine entsprechende
    rechtliche Verfolgung bzw. Ahndung erst ermöglichen.

    Diese Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber legen
    damit eine Zivilcourage an den Tag, die nicht hoch ge-
    nug gelobt und anerkannt werden kann. Sie gehen ein
    hohes Risiko ein und setzen für das hohe Gut der Ge-
    rechtigkeit gar ihren Ruf und ihre Existenz aufs Spiel.
    Ich spreche diesen Menschen daher persönlich, aber
    auch im Namen der CDU/CSU-Fraktion großen Respekt
    aus.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Menschen, die sich so sehr für andere einsetzen, müs-
    sen vor den ihnen drohenden Nachteilen geschützt wer-
    den.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist das!)


    Dies ist unbestritten, und dies sind wir ihnen auch schul-
    dig. Hierzu bringen die Oppositionsparteien nun Vor-
    schläge ein, die die Hinweisgeberinnen und Hinweisge-





    Wilfried Oellers


    (A) (C)



    (D)(B)

    ber schützen sollen. Dabei gilt es jedoch, zunächst
    einmal zu prüfen, ob nicht bereits das geltende Recht die
    Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber schützt.


    (Andrej Hunko [DIE LINKE]: Eben nicht! – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Leider nicht!)


    Auch wenn ein spezielles Schutzgesetz nicht existiert,
    so stellen wir bei sorgfältiger Prüfung und genauer Be-
    trachtung fest, dass die geltende Rechtslage den Schutz
    bereits gewährleistet.

    Lassen Sie mich an dieser Stelle einige Beispiele nen-
    nen.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Edward Snowden!)


    Im Bürgerlichen Gesetzbuch ist in § 612 a das soge-
    nannte generelle Maßregelverbot geregelt. Hiernach ist
    es dem Arbeitgeber untersagt, einen Arbeitnehmer im
    Rahmen einer Vereinbarung oder einer Maßnahme zu
    benachteiligen, weil dieser in zulässiger Weise seine
    Rechte geltend macht und ausübt. Darin enthalten ist das
    von der Rechtsprechung anerkannte allgemeine Anzei-
    gerecht des Arbeitnehmers gegenüber seinem Arbeitge-
    ber. Dieses Anzeigerecht ist von den Arbeitsgerichten
    wiederholt bestätigt worden, sodass die Kündigung eines
    Arbeitsverhältnisses rechtswidrig ist, wenn sie mit der
    Ausübung des Anzeigerechts begründet wird.

    Um allerdings die Willkür und den Missbrauch eines
    solchen Anzeigerechts durch den Arbeitnehmer zu ver-
    hindern, unterliegt das Anzeigerecht zu Recht bestimm-
    ten Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um sich
    wirksam auf das Anzeigerecht berufen zu können. Zu-
    nächst müssen sich die Hinweisgeber vor Erstattung ei-
    ner Anzeige ernsthaft um eine innerbetriebliche Klärung
    bemüht haben. Eine Ausnahme wird hiervon gemacht,
    wenn es sich um Straftaten mit besonders schweren Fol-
    gen handelt. Weiterhin darf eine Anzeige nicht leichtfer-
    tig von einem Arbeitnehmer erstattet werden. Er hat den
    Sachverhalt sorgfältig zu erfassen, sodass er auch nach-
    gewiesen werden kann.