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ID1806402900

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    Plenarprotokoll 18/64 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 64. Sitzung Berlin, Freitag, den 7. November 2014 I n h a l t : Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . 5995 A Liedvortrag Wolf Biermann . . . . . . . . . . . . . . 5997 C Filmeinspielungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5998 D Tagesordnungspunkt 29: Vereinbarte Debatte: Friedliche Revolution – 25 Jahre nach dem Mauerfall . . . . . . . . . . . 5998 D Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5999 A Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5999 D Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6001 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6002 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6003 D Nachträgliche Ausschussüberweisung (Druck- sache 18/2586, 55. Sitzung) . . . . . . . . . . . . . . 6005 A Tagesordnungspunkt 30: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Einführung des Elterngeld Plus mit Partner- schaftsbonus und einer flexibleren Elternzeit im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz Drucksachen 18/2583, 18/2625, 18/3086 6005 A – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/3087. . . . . . . . . . . . . . . 6005 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Franziska Brantner, Katja Dörner, Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Wahlfreiheit schaffen – Elterngeld flexibler gestalten Drucksachen 18/2749, 18/3086 . . . . . . . . 6005 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6005 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6007 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6009 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6011 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6012 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6013 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6014 C Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6015 C Bettina Hornhues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6016 D Tagesordnungspunkt 31: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung von Transpa- renz und zum Diskriminierungsschutz von Hinweisgeberinnen und Hinweisge- bern (Whistleblower-Schutzgesetz) Drucksache 18/3039 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6018 D b) Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Andrej Hunko, Caren Lay, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 Gesellschaftliche Bedeutung von Whist- leblowing anerkennen – Hinweisgebe- rinnen und Hinweisgeber schützen Drucksache 18/3043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6019 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6019 B Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6020 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6021 D Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6023 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6024 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6025 C Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6026 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6027 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6027 D Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6028 C Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 6029 C Uwe Lagosky (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6031 A Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6032 C Tagesordnungspunkt 32: Antrag der Abgeordneten Dr. Heinz Riesenhuber, Dr. Joachim Pfeiffer, Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Wolfgang Tiefensee, Hubertus Heil (Peine), Niels Annen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Strategische Ziele für die Raumfahrt in dieser Legislaturperiode absichern Drucksache 18/3040 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6034 A Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6034 B Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6035 C Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . 6036 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6038 A Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6039 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6040 A Tagesordnungspunkt 33: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Achter Familienbericht: Zeit für Familie – Familienzeitpolitik als Chance einer nach- haltigen Familienpolitik: und Stellung- nahme der Bundesregierung Drucksache 17/9000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6041 B Caren Marks, Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6041 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . 6042 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6043 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6044 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6045 D Markus Koob (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6046 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6047 D Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Heidrun Bluhm, Caren Lay, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der Liegenschaftsveräußerungen (Liegen- schaftsveräußerungsreformgesetz) Drucksache 18/2882 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6049 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Sofortiges Moratorium für die Woh- nungs- und Grundstücksverkäufe durch die Bundesanstalt für Immo- bilienaufgaben – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Tobias Lindner, Christian Kühn (Tübingen), Lisa Paus, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Moratorium beim Verkauf von Wohnimmobilien in Städten mit angespanntem Woh- nungsmarkt durch die Bundes- anstalt für Immobilienaufgaben Drucksachen 18/1952, 18/1965, 18/2908 . 6049 A c) Antrag der Abgeordneten Christian Kühn (Tübingen), Dr. Tobias Lindner, Britta Haßelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Für eine nachhaltige und zu- kunftsweisende Liegenschaftspolitik des Bundes Drucksache 18/3044 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6049 B Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6049 B Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6050 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . 6051 A, 6052 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 III Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6054 A Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 6055 B Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6056 C Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 6057 A Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6057 D Tagesordnungspunkt 35: Antrag der Abgeordneten Hans-Werner Kammer, Arnold Vaatz, Ulrich Lange, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Gustav Herzog, Sören Bartol, Kirsten Lühmann, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Was- serstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zu- kunftsfest gestalten Drucksache 18/3041 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6058 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6059 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6060 C Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6061 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6062 C Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6063 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 6064 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6066 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 6067 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6067 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 5995 (A) (C) (D)(B) 64. Sitzung Berlin, Freitag, den 7. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 6067 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Bartke, Matthias SPD 7.11.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 7.11.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 7.11.2014 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 7.11.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 7.11.2014 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 7.11.2014 Helfrich, Mark CDU/CSU 7.11.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 7.11.2014 Henn, Heidtrud SPD 7.11.2014 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 7.11.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 7.11.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 7.11.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 7.11.2014 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 7.11.2014 Movassat, Niema DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 7.11.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Pflugradt, Jeannine SPD 7.11.2014 Pilger, Detlev SPD 7.11.2014 Poschmann, Sabine SPD 7.11.2014 Poß, Joachim SPD 7.11.2014 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 7.11.2014 Rief, Josef CDU/CSU 7.11.2014 Schäfer (Bochum), Axel SPD 7.11.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 7.11.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 7.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 7.11.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 7.11.2014 Tack, Kerstin SPD 7.11.2014 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 7.11.2014 Thönnes, Franz SPD 7.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 7.11.2014 Vogler, Kathrin DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 7.11.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 7.11.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 7.11.2014 Wöllert, Birgit DIE LINKE 7.11.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie die folgenden Anträge zurückzieht: – Oppositionsrechte im Bundestag wahren auf Drucksache 18/4 – Maßgabebeschluss des Bundesrates zur Spielver- ordnung umgehend in Kraft setzen auf Drucksache 18/1875 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 6068 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 (A) (C) (D)(B) Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe 2013 Drucksachen 18/2437, 18/2530 Nr. 12 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die wirtschaftspolitische Steuerung der Europäischen Union vom 20. bis 22. Januar 2014 in Brüssel, Belgien Drucksachen 18/2120, 18/2530 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/419 Nr. A.46 Ratsdokument 12974/13 Drucksache 18/419 Nr. C.2 Ratsdokument 6152/13 Drucksache 18/419 Nr. C.5 Ratsdokument 7641/12 Drucksache 18/419 Nr. C.19 Ratsdokument 13260/11 Drucksache 18/419 Nr. C.22 Ratsdokument 16000/11 Drucksache 18/419 Nr. C.25 Ratsdokument 16971/11 Drucksache 18/419 Nr. C.26 Ratsdokument 16972/11 Drucksache 18/544 Nr. A.23 Ratsdokument 5076/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.24 Ratsdokument 11533/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.25 Ratsdokument 11607/14 Finanzausschuss Drucksache 18/2677 Nr. A.4 Ratsdokument 12644/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/2845 Nr. A.3 Ratsdokument 12854/14 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 18/2533 Nr. A.47 Ratsdokument 10949/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.48 Ratsdokument 11572/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.49 Ratsdokument 11688/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.154 EP P7_TA-PROV(2013)0422 Drucksache 18/1707 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2014)0460 Drucksache 18/1707 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2014)0461 Drucksache 18/2533 Nr. A.59 EP P8_TA-PROV(2014)0011 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/2845 Nr. A.13 Ratsdokument 13217/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.14 Ratsdokument 13263/14 64. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 29 Vereinbarte Debatte Friedliche Revolution – 25 Jahre nach Mauerfall TOP 30 Elterngeld Plus und flexiblere Elternzeit TOP 31 Schutz von Hinweisgebern TOP 32 Strategische Ziele für die Raumfahrt TOP 33 Achter Familienbericht – Zeit für Familie TOP 34 Liegenschaftspolitik TOP 35 Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Paul Lehrieder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Da ist keine Reduzierung, sondern allenfalls eine

    Aufstockung möglich. Das ist mit der Erziehung des
    Kindes aber sicherlich nicht kompatibel. Wir werden uns
    gerade die Auswirkungen auf Alleinerziehende an-
    schauen müssen; das wurde auch in der Anhörung the-
    matisiert. Wir müssen schauen, ob und inwieweit es
    auch für die alleinerziehende Mutter, die in Teilzeit be-
    rufstätig ist, eine Möglichkeit gibt, diese Leistung zu er-
    halten, wenn sie ihre Arbeitszeit reduziert. Ich verweise
    da auf das Struck’sche Prinzip des Gesetzgebungsver-
    fahrens: Kein Gesetz verlässt den Bundestag so, wie es
    reingekommen ist. – Wir werden die Auswirkungen die-
    ses Gesetzes in den Blick nehmen und schauen, ob für
    bestimmte Personengruppen, die möglicherweise noch
    nicht ausreichend berücksichtigt wurden, Veränderungen
    erforderlich sind.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Wir haben die Hoffnung bis zur Abstimmung!)






    Paul Lehrieder


    (A) (C)



    (D)(B)

    Lieber Kollege Wunderlich, Sie können sehen, dass
    wir im Gesetzgebungsverfahren auf Änderungsbedarf
    mit Blick auf den sogenannten doppelten Anspruchsver-
    brauch reagiert haben.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Das ist gut!)


    Nach der bisherigen Regelung war es so, dass die vollen
    Elterngeldmonate verbraucht worden sind, selbst wenn
    man Teilzeit gearbeitet hat. Wir haben gesagt: Jawohl,
    der Zeitraum muss verdoppelt werden, wenn ich Teilzeit
    in Anspruch nehme.

    Von daher sage ich: Wir haben reagiert. Das ursprüng-
    liche Elterngeldgesetz ist mittlerweile acht Jahre alt. Wir
    haben gesagt: Jawohl, das Gesetz muss verbessert wer-
    den. Ich schließe nicht aus, dass das eine oder andere
    noch geschwind nachgebessert werden muss.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Vorredner
    haben bereits einige positive Aspekte des Elterngeldes
    angeführt. Das geplante Gesetz zur Einführung des El-
    terngeld Plus mit Partnerschaftsbonus und einer flexi-
    blen Elternzeit, soll, wie bereits ausgeführt, Eltern die
    Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen, und
    zwar auf partnerschaftliche Weise. Es sorgt für neue Ge-
    staltungsmöglichkeiten und mehr Flexibilität im Alltag;
    denn zukünftig sollen Eltern das Elterngeld Plus bei
    gleichzeitiger Teilzeitarbeit doppelt so lange nutzen kön-
    nen wie nach der bisherigen Regelung.

    Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass wir darüber
    diskutiert haben, ob die dreimalige Inanspruchnahme
    von Elternzeit, also die Inanspruchnahme von Elternzeit
    zu verschiedenen Zeiten, der Wirtschaft zuzumuten ist,
    ob das insbesondere den kleinen und mittelständischen
    Unternehmen und Handwerksbetrieben zuzumuten ist.
    Ich glaube, hochmotivierte und gute Arbeitskräfte sind
    in dieser Zeit, in der wir über Fachkräftemangel reden,
    auch für den kleinen Handwerksbetrieb von großem
    Wert. Viele dieser kleinen Handwerksbetriebe handeln
    übrigens schon jetzt, bevor wir diesen Gesetzentwurf
    verabschiedet haben, mit ihren Arbeitnehmern in den
    verschiedenen Bereichen entgegenkommende Regelun-
    gen aus, um ihnen die Vereinbarkeit von Beruf und Fa-
    milie zu ermöglichen. Ein großes Kompliment an den
    Handwerksmeister, der seinen Mitarbeitern schon jetzt
    Teilzeit anbietet, um die Betreuung von kleinen Kindern
    zu ermöglichen.

    Wir wollen, dass das bis zum achten Lebensjahr mög-
    lich ist. Der Kollege Weinberg hat darauf hingewiesen,
    dass es Situationen gibt, die man nicht planen kann. Man
    weiß, dass das Kind mit sechs Jahren in die Schule
    kommt. Mit Blick darauf kann man eine Reduzierung
    der Arbeitszeit planen. Bei einem Schicksalsschlag oder
    einer Trennung der Eltern sieht das anders aus. Es kann
    sein, dass man in solchen Zeiten etwas weniger arbeiten
    möchte, um sich gezielt um die Erziehung der Kinder
    kümmern zu können. Ich glaube, dass wir mit der Rege-
    lung bis zum 8. Lebensjahr des Kindes einen guten
    Kompromiss gefunden haben. Eine Regelung bis zum
    14. Lebensjahr des Kindes wäre meiner Ansicht nach et-
    was arg weitgehend.
    Ich habe mir erlaubt, einmal die Tarifverträge der ver-
    schiedenen Branchen durchzusehen. Sie enthalten schon
    jetzt familienfreundliche Regelungen: Angefangen bei
    der Metallindustrie über den Einzelhandel und den
    Großhandel bis zu den sozialen Einrichtungen gibt es
    schon sehr viele familienfreundliche Regelungen. Eine
    große Klinik kümmert sich sogar um den Kinderkrippen-
    platz, um Betreuungsplätze und zahlt den Elternanteil an
    den Betreuungsplätzen. Es gibt also sehr positive Zei-
    chen. Wir unterstützen die Unternehmen in diesem Be-
    reich; denn wir sagen: Hochmotivierte, gute Mitarbeiter,
    die nach der Geburt eines Kindes Teilzeit im Unterneh-
    men arbeiten können und wollen, sind für das Unterneh-
    men ein Gewinn. Das ist keine Belastung für das Unter-
    nehmen, sondern ein Gewinn.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    So sollten wir das kommunizieren.

    Ich will noch eines sagen: Mit der Einführung des El-
    terngeldes vor acht Jahren und mit der Schaffung zusätz-
    licher Kinderkrippenplätze wurde den Unternehmen die
    Möglichkeit gegeben, qualifizierte Mitarbeiter, insbe-
    sondere Frauen, nach der Geburt eines Kindes einstellen
    zu können, ob in Teilzeit oder Vollzeit. Der Krippenaus-
    bau in den letzten acht Jahren war ein Wirtschaftspaket
    ohnegleichen.

    Am Montagnachmittag werden wir in der Ausschussan-
    hörung über den qualitativen Krippenausbau debattieren.
    Ich freue mich auf die Fortsetzung der Diskussion.

    Ich hoffe, dass Sie heute Abend beizeiten zu Ihren Fa-
    milien kommen, trotz der unsicheren Verkehrslage heute
    in Deutschland. Ein schönes Wochenende! Ich freue
    mich auf ein Wiedersehen am Montag.

    Danke.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Nächste Rednerin ist Bettina

Hornhues, CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bettina Hornhues


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich freue mich, dass
    wir heute einen Gesetzentwurf verabschieden, der jun-
    gen Eltern nicht nur die Wahlfreiheit und Flexibilität er-
    laubt, sondern auch einen großer Schritt hinsichtlich der
    Vereinbarkeit von Familie und Beruf darstellt. Denn ge-
    rade Flexibilität ist das, was auf der Wunschliste der El-
    tern ganz oben steht.

    Wir schaffen mit dem Gesetz zur Einführung des
    neuen Elterngeld Plus politische Rahmenbedingungen,
    mit denen wir ein wichtiges politisches Ziel unseres Ko-
    alitionsvertrages umsetzen, nämlich die Stärkung von
    Familien. Wir stärken die Familien, indem wir ihnen
    nicht nur mehr Zeit miteinander ermöglichen, sondern
    auch dafür sorgen, dass Männer und Frauen ihre Aufga-





    Bettina Hornhues


    (A) (C)



    (D)(B)

    ben in Familie und Beruf partnerschaftlich wahrnehmen
    und aufteilen können. Denn in einer immer schneller
    werdenden Welt, in der Zeit im Allgemeinen eine
    knappe Ressource ist, plädieren wir für mehr Zeit, die
    wir vor allem im Alltag mit unseren Familien verbringen
    können. Das Elterngeld Plus eröffnet genau diese
    Chance.

    Dies ist diejenige Art von Politik, die nah dran ist an
    den Wünschen und Bedürfnissen der heutigen Gesell-
    schaft im Allgemeinen und an jenen der jungen Eltern
    im Besonderen. Ich freue mich daher sehr, dass unsere
    Forderung nach einer Weiterentwicklung des Elterngel-
    des hin zum Elterngeld Plus nun umgesetzt und das El-
    terngeld Plus als eigenständige Gestaltungskomponente
    eingeführt wird. Vor allem die Nutzungsmöglichkeit, die
    Elternzeit in Verbindung mit dem Elterngeld Plus zu-
    künftig zwischen dem dritten und dem vollendeten ach-
    ten Lebensjahr flexibel in Anspruch zu nehmen, sehe ich
    daher als einen echten Beitrag zur Vereinbarkeit von Fa-
    milie und Beruf.

    Wenn ich von mehr Zeit für Familie spreche, was
    meine ich dann eigentlich mit Familienzeitpolitik? Was
    versteht man unter diesem neuen Politikfeld? Der
    Schlüssel, um familienpolitische Ziele wie die Verein-
    barkeit von Familie und Beruf erreichen zu können, liegt
    für uns als CDU/CSU-Bundestagsfraktion in einer mo-
    dernen Familienzeitpolitik. Familienzeitpolitik ist spä-
    testens seit dem Siebten Familienbericht der Bundes-
    regierung ein wichtiger Punkt auf der politischen
    Agenda. Auch der Achte Familienbericht, über den wir
    heute zu späterer Zeit noch debattieren werden, nimmt
    sich ganz und gar des Themas der Familienzeitpolitik an.
    Dabei werden hauptsächlich drei Kernkomponenten zu-
    sammengefasst:

    Erstens. Mehr Zeitsouveränität für Familien, das heißt
    die selbstbestimmte Einteilung von Zeit als Ressource.

    Zweitens. Eine partnerschaftliche und damit gerechte
    Verteilung von Zeit bei Frauen und Männern, was auch
    zu mehr Chancengleichheit führt.

    Drittens. Die Verzahnung mit einer kommunalen Zeit-
    politik für Familien, beispielsweise durch die Abstim-
    mung von Öffnungszeiten der Behörden, Kitas usw.

    Der Forderung nach mehr Zeit für Familie folgt auch
    die Flexibilisierung der Elternzeit, welche wir mit dem
    vorliegenden Gesetzentwurf implementieren wollen.

    Nun haben wir bereits während der ersten Gesetzesle-
    sung Ende September die vielen positiven Effekte, die
    das neue Elterngeld Plus mit sich bringt, hervorgehoben.
    Ich möchte nachfolgend aber noch einmal auf die Ziel-
    gruppe eingehen, die von dem neuen Elterngeld Plus be-
    sonders profitiert, nämlich Erwerbstätige in Teilzeit. Das
    Elterngeld Plus haben wir schließlich für diejenigen El-
    tern entwickelt, die während des Elterngeldbezugs in
    Teilzeit arbeiten wollen.

    Die Vorteile liegen auf der Hand: Eltern, die nach der
    Geburt des Kindes in Teilzeit arbeiten gehen, können
    doppelt so lange vom Elterngeld profitieren. Der frühe
    Wiedereinstieg bringt zudem Vorteile, sowohl für die
    Wirtschaft als auch für die Erwerbstätigen. Der Arbeit-
    geber kann früher auf den Arbeitnehmer zugreifen und
    von seiner Erfahrung im Unternehmen profitieren. Der
    Erwerbstätige selbst bleibt auf dem aktuellen Stand bei
    den Anforderungen seines Arbeitsplatzes. Das Ausschei-
    den aus dem Berufsleben kann verhindert werden. In
    diesem Punkt stimmen uns auch die Arbeitgeberver-
    bände zu. Auch sie sehen diesen Vorteil in dem vorlie-
    genden Gesetzesvorhaben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Natürlich wäre da noch ein ganz wesentlicher Vorteil:
    Durch die verringerte Arbeitszeit bleibt mehr Freiraum
    für die Familie. Dies ist sowohl für Väter als auch für
    Mütter ein wichtiger Aspekt.

    Für mich sind die neuen Gestaltungsmöglichkeiten,
    die sich durch das Elterngeld Plus ergeben, nicht nur ein
    gelungener Beitrag für eine echte Wahlfreiheit, sondern
    vor allem eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

    Ich möchte in diesem Zusammenhang aber auch noch
    einmal an die Wirtschaft appellieren: Familienfreund-
    lichkeit im Unternehmen darf nicht als Umstand gesehen
    werden, sondern sollte als echter Wettbewerbsvorteil ge-
    nutzt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Als Politik können wir noch so viele Maßnahmen und
    Rahmenbedingungen schaffen: Dies alles nützt nichts
    ohne die Unterstützung der Wirtschaft. Familienpolitik
    verstehe ich auch als Wachstumsmotor für unsere Wirt-
    schaft.

    Ich richte mich hier mit zwei ganz konkreten Ideen an
    die Wirtschaft:

    Dies sind zum einen die Betriebskindergärten. Viele
    Unternehmen gehen hier schon mit positivem Beispiel
    voran, dem sich meiner Meinung nach aber noch viele
    weitere Betriebe anschließen könnten. Ein Betriebskin-
    dergarten kann im Wettbewerb um die besten Fachkräfte
    ein großer Pluspunkt sein, sich als Arbeitnehmer für die-
    ses Unternehmen zu entscheiden. Betriebskindergärten
    ermöglichen Eltern, frühzeitig an ihren Arbeitsplatz zu-
    rückzukehren.

    Zum anderen denke ich an die jungen Mütter, die zu
    Beginn der Familiengründung noch ohne Abschluss da-
    stehen. Bei den unter 25-jährigen Müttern sind es im-
    merhin über 50 Prozent, die keinen Berufsabschluss ha-
    ben. Es wäre daher doch sehr zu begrüßen, noch viele
    weitere Unternehmen davon zu überzeugen, dass eine
    Ausbildung in Teilzeit angeboten wird. Eine Ausbildung
    in Teilzeit absolvieren zu können, bietet jungen Erwach-
    senen mit Familienverantwortung eine echte Chance.

    Seit 2005 besteht die Option der Teilzeitausbildung;
    leider wird diese Möglichkeit aber bisher noch viel zu
    wenig genutzt. So wurden im Jahr 2012 nur 0,2 Prozent
    der Ausbildungsverträge in Teilzeit abgeschlossen. Da-
    bei liegen die Vorteile für die Betriebe doch auch hier
    auf der Hand: Die Betriebe erhalten engagierte Fach-
    kräfte, die durch ihre Familienverantwortung viel Orga-





    Bettina Hornhues


    (A) (C)



    (D)(B)

    nisationsgeschick und Verantwortungsbewusstsein mit-
    bringen. Die Teilzeitausbildung lässt sich flexibel in den
    Betriebsablauf integrieren und kann vor allem kleinen
    Betrieben einen Einstieg in die Fachausbildung bieten,
    sollten finanzielle und zeitliche Kompetenzen für eine
    Vollausbildung fehlen. Zudem zeichnet Familienfreund-
    lichkeit ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber
    aus. Teilzeitausbildung bietet jungen Eltern und Allein-
    erziehenden eine wirkliche Chance, Berufsausbildung
    und Familie miteinander zu verbinden – ein Mehrwert
    nicht nur für die Wirtschaft, sondern für die gesamte Ge-
    sellschaft.

    Aber kommen wir wieder ganz konkret zurück zum
    Elterngeld Plus. Kürzlich wurde ich bei einer Veranstal-
    tung darauf angesprochen, ob wir nicht in Bezug auf Fa-
    milienleistungen auch etwas für die Selbstständigen ma-
    chen könnten. An dieser Stelle möchte ich noch einmal
    betonen: Auch Selbstständige können vom Leistungspa-
    ket des Elterngeld Plus profitieren; denn die Flexibilität
    des Elterngeld Plus bringt gerade für Selbstständige be-
    sondere Vorteile. Wenn Selbstständige in geringem Um-
    fang erwerbstätig sind oder nachlaufende Einkünfte aus
    ihrer Tätigkeit vor der Geburt haben, profitieren sie wie
    alle anderen Eltern auch. Das Elterngeld ersetzt nur den
    tatsächlich ausfallenden Einkommensanteil. Mit einem
    Elterngeld-Plus-Monat wird nur noch ein halber Monats-
    anspruch des Elterngeldes verbraucht statt wie bisher ein
    ganzer.

    Zusammenfassend bietet das Elterngeld Plus Fami-
    lien unabhängig davon, ob in selbstständiger oder nicht
    selbstständiger Arbeit, mehr Zeit mit der Familie, und
    ermöglicht es durch einen frühen Wiedereinstieg in Teil-
    zeiterwerbstätigkeit den Eltern, Familie und Beruf unter
    einen Hut zu bringen.

    Dieses Gesetz zeigt, dass wir nicht nur die Arbeit der
    Frauen, sondern auch die Erziehungsleistung der Väter
    wertschätzen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)