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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/61 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 61. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 21: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Fünften Gesetzes zur Än- derung des Elften Buches Sozialge- setzbuch – Leistungsausweitung für Pflegebedürftige, Pflegevorsorge- fonds (Fünftes SGB XI-Änderungs- gesetz – 5. SGB XI-ÄndG) Drucksachen 18/1798, 18/2379, 18/2909. 5647 A – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/2910. . . . . . . . . . . . . . . 5647 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit zu dem An- trag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Menschenrecht auf gute Pflege verwirklichen – Soziale Pflegeversicherung solidarisch weiter- entwickeln Drucksachen 18/1953, 18/2909 . . . . . . . . . 5647 B c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit zu dem An- trag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Deckungs- lücken der Sozialen Pflegeversicherung schließen und die staatlich geförderten Pflegezusatzversicherungen – soge- nannter Pflege-Bahr – abschaffen Drucksachen 18/591, 18/2901 . . . . . . . . . 5647 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5647 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5647 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5650 D Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5652 C Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5654 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 5656 B Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5657 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5659 A Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5660 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5662 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5663 A Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5663 D Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5665 A Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5666 A Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 5667 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5667 D Namentliche Abstimmungen 5669 B, 5669 C, 5674 D, 5675 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . 5669 D, 5672 A, 5680 D, 5683 A Tagesordnungspunkt 22: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Caren Lay, Diana Golze, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Wohnungs- not, Mietsteigerungen und Mietwucher in Hochschulstädten bekämpfen Drucksache 18/2870 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5675 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5675 C Sylvia Jörrißen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5676 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5678 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5679 D Dr. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . 5685 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 5687 D Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5689 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 5689 D Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5690 D Yvonne Magwas (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5692 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5693 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5694 D Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5696 B Karsten Möring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5697 C Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5698 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5700 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 5701 A Tagesordnungspunkt 23: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: zu der vereinbarten Debatte – Deutschlands Bei- trag zur Eindämmung der Ebolaepidemie Drucksachen 18/2607, 18/2841 . . . . . . . . . . . 5702 A Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5702 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 5703 D Charles M. Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5705 A Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 5705 C Heinz-Joachim Barchmann (SPD) . . . . . . . . . 5705 D Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 5706 B Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5707 C Charles M. Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 5708 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 5709 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5710 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5711 A Tagesordnungspunkt 26: Bericht des Ausschusses für Bildung, For- schung und Technikfolgenabschätzung gemäß § 56 a der Geschäftsordnung: Technikfolgen- abschätzung (TA) – Fernerkundung: An- wendungspotenziale in Afrika Drucksache 18/581 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5712 C Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 5712 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 5713 D Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5714 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5716 B Charles M. Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5717 B Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . 5718 B Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Claudia Roth (Augs- burg), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Antiziga- nismus erkennen und entschlossen bekämpfen Drucksache 18/1967 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5719 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5719 B Dr. Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5720 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5720 D Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5721 C Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5722 C Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . 5724 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5725 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5726 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 5727 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Hilde Mattheis und Mechthild Rawert (beide SPD) zu der Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf ei- nes Fünften Gesetzes zur Änderung des Elften Buches Sozialgesetzbuch – Leistungsauswei- tung für Pflegebedürftige, Pflegevorsorge- fonds – (Fünftes SGB XI-Änderungsgesetz – 5. SGB XI-ÄndG) (Tagesordnungspunkt 21 a) . 5727 D Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Bärbel Bas, Uwe Beckmeyer, Dr. Ute Finckh-Krämer, Ulrich Freese, Martin Gerster, Gabriele Groneberg, Gabriele Hiller- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 III Ohm, Frank Junge, Cansel Kiziltepe, Dr. Bärbel Kofler, Steffen-Claudio Lemme, Klaus Mindrup, Markus Paschke, Dr. Simone Raatz, Andreas Rimkus, Susann Rüthrich, Johann Saathoff, Dr. Hans-Joachim Schabedoth, Dr. Dorothee Schlegel, Ewald Schurer, Michael Thews (alle SPD) zu der Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Elften Buches Sozialgesetzbuch – Leis- tungsausweitung für Pflegebedürftige, Pflege- vorsorgefonds – (Fünftes SGB XI-Änderungs- gesetz – 5. SGB XI-ÄndG) (Tagesordnungs- punkt 21 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5728 B Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5728 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 5647 (A) (C) (D)(B) 61. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 5727 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 17.10.2014 Bär, Dorothee CDU/CSU 17.10.2014 Barthle, Norbert CDU/CSU 17.10.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 17.10.2014 Engelmeier, Michaela SPD 17.10.2014 Flisek, Christian SPD 17.10.2014 Frieser, Michael CDU/CSU 17.10.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 17.10.2014 Funk, Alexander CDU/CSU 17.10.2014 Golze, Diana DIE LINKE 17.10.2014 Hagedorn, Bettina SPD 17.10.2014 Hirte, Christian CDU/CSU 17.10.2014 Kampeter, Steffen CDU/CSU 17.10.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.10.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.10.2014 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 17.10.2014 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.10.2014 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 17.10.2014 Nahles, Andrea SPD 17.10.2014 Özoğuz, Aydan SPD 17.10.2014 Pilger, Detlev SPD 17.10.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 17.10.2014 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.10.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 17.10.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 17.10.2014 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 17.10.2014 Strässer, Christoph SPD 17.10.2014 Dr. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.10.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 17.10.2014 Strothmann, Lena CDU/CSU 17.10.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.10.2014 Träger, Carsten SPD 17.10.2014 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 17.10.2014 Veit, Rüdiger SPD 17.10.2014 Dr. Wadephul, Johann CDU/CSU 17.10.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 17.10.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 17.10.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Hilde Mattheis und Mechthild Rawert (beide SPD) zu der Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Elften Buches Sozialgesetzbuch – Leistungs- ausweitung für Pflegebedürftige, Pflegevorsor- gefonds – (Fünftes SGB XI-Änderungsgesetz – 5. SGB XI-ÄndG) (Tagesordnungspunkt 21 a) Wir stimmen mit unserer SPD-Fraktion für den Ge- setzentwurf der Bundesregierung und gegen die Ände- rungs- und Entschließungsanträge der Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen. Mit dem vorliegenden Gesetz werden die Vereinba- rungen des Koalitionsvertrages umgesetzt. Dieses be- inhaltet zahlreiche Leistungsverbesserungen, die ab Ja- nuar 2015 den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen weitere Hilfen bei der Bewältigung des oft schwierigen Pflegealltags zur Verfügung stellen. Jede Pflegesituation Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 5728 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 (A) (C) (D)(B) ist anders; daher haben wir die Leistungen flexibler und kompatibler gestaltet. So können sie individueller der je- weiligen Pflegesituation angepasst werden. Die Bedürf- nisse der Pflegebedürftigen und ihrer pflegenden Ange- hörigen stehen im Mittelpunkt dieser Reform. Außerdem ist die Forderung nach einer angemesse- nen Entlohnung der Pflegefachkräfte für uns Sozialde- mokratinnen selbstverständlich. Wir machen Ernst mit der Aufwertung der Pflegeberufe – nicht nur in der ge- sellschaftlichen Wertschätzung, sondern auch bei der Bezahlung. Es ist sehr gut, dass endlich gesetzlich klargestellt wird, dass die „Bezahlung tarifvertraglich vereinbarter Vergütungen sowie entsprechender Vergü- tungen nach kirchlichen Arbeitsrechtsregelungen“ bei Pflegesatz- bzw. Pflegevergütungsverhandlungen von niemandem infrage gestellt und als sogenannt unwirt- schaftlich abgelehnt werden darf. Damit das Geld auch wirklich bei den Beschäftigten ankommt, kann der Kos- tenträger einen adäquaten Nachweis von den Arbeitge- bern verlangen, dass dieses Erfordernis auch zu jeder Zeit eingehalten worden ist bzw. wird. Dies ist eine wirksame Unterstützung, um weiterhin zur angemesse- nen Entlohnung der Branche und der in ihr Beschäftigten beizutragen. Die Leistungsverbesserungen sind mit einer Beitrags- satzsteigerung von insgesamt 0,3 Prozent verbunden. Im Koalitionsvertrag wurde dies im Zusammenhang mit dem Aufbau eines Vorsorgefonds vereinbart. Für die Leistungsverbesserungen und die damit verbundenen Beitragssatzsteigerungen von 0,2 Prozent gibt es eine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ar- beiten weiter an einer nachhaltigen Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung. Wir werden weiter um politische Mehrheiten werben, die einen Umbau der ge- setzlichen Kranken- und Pflegeversicherung in eine Bür- gerinnenversicherung ermöglichen. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Bärbel Bas, Uwe Beckmeyer, Dr. Ute Finckh-Krämer, Ulrich Freese, Martin Gerster, Gabriele Groneberg, Gabriele Hiller-Ohm, Frank Junge, Cansel Kiziltepe, Dr. Bärbel Kofler, Steffen-Claudio Lemme, Klaus Mindrup, Markus Paschke, Dr. Simone Raatz, Andreas Rimkus, Susann Rüthrich, Johann Saathoff, Dr. Hans-Joachim Schabedoth, Dr. Dorothee Schlegel, Ewald Schurer, Michael Thews (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Elften Buches Sozialgesetz- buch – Leistungsausweitung für Pflegebedürf- tige, Pflegevorsorgefonds – (Fünftes SGB XI- Änderungsgesetz – 5. SGB XI-ÄndG) (Tages- ordnungspunkt 21 a) Wir stimmen mit unserer Fraktion für den Gesetzent- wurf der Bundesregierung und gegen die Änderungs- und Entschließungsanträge der Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen. Mit dem vorliegenden Gesetz werden die Vereinba- rungen des Koalitionsvertrages umgesetzt. Es beinhaltet zahlreiche Leistungsverbesserungen, die ab Januar 2015 den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen weitere Hilfen bei der Bewältigung des oft schwierigen Pflege- alltags zur Verfügung stellen. Jede Pflegesituation ist anders; daher haben wir die Leistungen flexibler und kompatibler gestaltet; sie können individueller der Pfle- gesituation angepasst werden. Die Bedürfnisse der Pfle- gebedürftigen und der Pflegenden stehen im Mittelpunkt dieser Reform. Die Forderung nach einer angemessenen Entlohnung der Pflegekräfte ist für uns selbstverständlich. Daher ist es gut, dass nun gesetzlich klargestellt wird, dass die Zahlung von Tariflohn von den Verhandlungspartnern nicht als unwirtschaftlich bezeichnet werden kann. Dies ist eine wirksame Unterstützung, um zur angemessenen Entlohnung der Beschäftigten beizutragen. Die Leistungsverbesserungen sind mit einer Beitrags- satzsteigerung verbunden. Im Koalitionsvertrag wurde dies im Zusammenhang mit dem Aufbau eines Vorsorge- fonds vereinbart. Für diese Leistungsverbesserungen und die damit verbundenen Beitragssatzsteigerungen gibt es eine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Wir werden weiter an einer nachhaltigen Finanzierung der Pflegever- sicherung arbeiten. Wir werden weiter um politische Mehrheiten werben, die einen Umbau der gesetzlichen Kranken-und Pflegeversicherung in eine Bürgerversi- cherung ermöglichen. Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 926. Sitzung am 10. Ok- tober 2014 beschlossen, dem nachstehenden Gesetz zu- zustimmen: – Gesetz zu dem Übereinkommen der Vereinten Na- tionen vom 31. Oktober 2003 gegen Korruption Der Bundesrat hat zudem in seiner 926. Sitzung am 10. Oktober 2014 gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3 Satz 4 und 6 des Standortauswahlgesetzes Staatsministe- rin Ulrike Scharf (Bayern) als Nachfolgerin des aus- scheidenden Staatsministers Dr. Marcel Huber (Bayern) zum Mitglied der „Kommission Lagerung hoch radio- aktiver Abfallstoffe“ gewählt. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 5729 (A) (C) (D)(B) Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Evaluierung des Antiterrordateigesetzes Drucksache 17/12665 (neu) Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über das Ergebnis der Prüfung der Notwendigkeit und Höhe einer Anpassung der Leistungen der Pflegeversicherung nach § 30 des Elften Buches Sozialgesetzbuch Drucksache 18/1600 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung – 17. Legislaturperiode – Drucksache 17/14325 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zum Anerkennungsgesetz Drucksache 18/1000 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Finanzausschuss Drucksache 18/1935 Nr. A.7 Ratsdokument 10197/14 Drucksache 18/2055 Nr. A.4 Ratsdokument 10514/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.27 ERH 5/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.31 Ratsdokument 12446/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.32 Ratsdokument 12447/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/2533 Nr. A.50 Ratsdokument 11358/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.149 EP P7_TA-PROV(2013)0286 Drucksache 18/419 Nr. A.151 EP P7_TA-PROV(2013)0394 Drucksache 18/544 Nr. A.45 EP P7_TA-PROV(2013)0517 Drucksache 18/642 Nr. A.9 EP P7_TA-PROV(2014)0044 Drucksache 18/642 Nr. A.10 EP P7_TA-PROV(2014)0046 Drucksache 18/822 Nr. A.34 EP P7_TA-PROV(2014)0062 Drucksache 18/1048 Nr. A.16 EP P7_TA-PROV(2014)0172 Drucksache 18/1393 Nr. A.38 EP P7_TA-PROV(2014)0255 Drucksache 17/14284 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2013)0233 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/2533 Nr. A.61 Ratsdokument 10897/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.62 Ratsdokument 11922/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.63 Ratsdokument 12027/14 61. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Pflegeversicherung TOP 22 Wohnungsnot in Hochschulstädten TOP 23 Ebolaepidemie TOP 26 Technikfolgenabschätzung: Fernerkundung in Afrika TOP 25 Bekämpfung des Antiziganismus Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Nicole Gohlke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Das

    Wintersemester hat gerade angefangen. In diesen Tagen
    beginnt eine halbe Million Erstsemester ein Studium;
    das ist absoluter Rekord. Für die meisten Studis heißt
    das, dass sie in eine neue Stadt ziehen und sich dort eine
    Bleibe suchen müssen: eine kleine Wohnung, ein WG-
    Zimmer oder einen Wohnheimplatz. Das ist dieser Tage
    noch schwieriger, als den gewünschten Studienplatz zu
    bekommen; denn gerade in den Hochschulstädten ist die
    Lage am Wohnungsmarkt wirklich über die Maßen an-
    gespannt.

    Ich komme aus München, und ich kann Ihnen sagen:
    Für die 18 000 Studienanfängerinnen und Studienanfän-
    ger dort ist die Situation wirklich prekär. 13,40 Euro
    kostet der Quadratmeter hier durchschnittlich. Für ein
    WG-Zimmer bezahlt man um die 500 Euro. Jetzt ist
    München bekanntermaßen der Spitzenreiter bei dieser
    Entwicklung. Wir reden hier von einer Stadt, die sich
    fast nur noch Berufsgruppen wie Börsenmakler und
    Steuerberater leisten können. Aber die Situation sieht in
    anderen Hochschulstädten leider kaum anders aus.

    Aus der letzten Sozialerhebung des Deutschen Stu-
    dentenwerks wissen wir, dass Studierende in Städten wie
    Hamburg, Köln oder Frankfurt für Wohnraum im Schnitt
    350 Euro hinblättern müssen. Der Durchschnitt für alle
    Hochschulstädte liegt immer noch bei stolzen 298 Euro.
    Diese Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2012. Wir alle
    wissen, wie schnell die Mieten seitdem schon wieder ge-
    stiegen sind. Dass die Bundesregierung da offenbar gar
    keinen Handlungsbedarf sieht, ist wirklich ein starkes
    Stück.


    (Beifall bei der LINKEN)


    In dem vorliegenden Antrag der Linken schlagen wir
    ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor, mit denen wir die
    Situation für Studierende sowie für Mieterinnen und
    Mieter allgemein verbessern wollen. Man muss doch





    Nicole Gohlke


    (A) (C)



    (D)(B)

    beides zusammen angehen. Ein Sache darf nämlich nicht
    passieren: Die Studierenden, die relativ oft umziehen –
    weil sie zum Beispiel für den Wechsel zum Masterstu-
    dium wieder in eine neue Stadt müssen –, dürfen nicht
    gewissermaßen zum Brandbeschleuniger für den allge-
    meinen Mietmarkt werden, weil Vermieter die Situation
    ausnutzen und bei jeder Neuvermietung die Miete noch
    einmal erhöhen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dazu muss ich jetzt an die Adresse der Regierung sa-
    gen: Sie platzen fast vor Stolz, weil Sie die Wohnkosten-
    pauschale im BAföG zum Herbst 2016 – also erst in
    zwei Jahren – auf gerade einmal 250 Euro anheben wol-
    len. Das ist für diejenigen, die gerade davon ihre Miete
    bezahlen sollen, ein schlechter Witz.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Noch einmal zum Mitschreiben: Wenn man 2012
    – also vor zwei Jahren – beim Studieren in München
    oder Köln schon 350 Euro Miete zahlen musste, wie sol-
    len dann 250 Euro – also 100 Euro weniger – im Jahre
    2016 zum Bezahlen der Miete ausreichen? Kolleginnen
    und Kollegen von der Großen Koalition, Ihnen wurde in
    der Debatte zum BAföG schon mehrfach gesagt – ich
    sage es Ihnen jetzt hier auch noch mal –: Nutzen Sie die
    aktuelle BAföG-Reform, und erhöhen Sie die Wohnkos-
    tenpauschale zum Anfang des nächsten Jahres wenigs-
    tens auf die durchschnittlichen Mietkosten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die nächste große Baustelle sind die Studierenden-
    wohnheime. Die Zahl der Wohnheimplätze mit ihren
    deutlich günstigeren Mieten halten nicht im Ansatz mit
    der steigenden Zahl der Studierenden Schritt. Anfang
    Oktober haben die Studentenwerke ihre aktuellen Zahlen
    veröffentlicht. Nicht einmal mehr 10 Prozent der Studie-
    renden haben einen Wohnheimplatz. Zum Vergleich:
    Anfang der 90er-Jahre lag diese Quote noch bei 15 Pro-
    zent. Lassen Sie sich jetzt diese Zahlen einmal auf der
    Zunge zergehen: Im Vergleich zu 1991 gibt es heute
    bundesweit 12 000 Wohnheimplätze weniger, dafür aber
    700 000 Studierende mehr. In München stehen gerade
    6 800 Studierende auf der Warteliste für einen Wohn-
    heimplatz. Aber auch hier gibt es keine Ideen und wei-
    testgehende Tatenlosigkeit bei der Regierung!

    Der Bundesbauminister der letzten Koalition, Herr
    Ramsauer, hatte wenigstens zu einem Runden Tisch ge-
    laden. Es gab zwar kein Ergebnis, aber immerhin einen
    Runden Tisch. Von Ministerin Hendricks haben wir zu
    diesem Thema noch gar nichts gehört. Dabei benötigen
    wir dringend eine Wohnheimoffensive für Studierende.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir als Linke schlagen ein Bund-Länder-Programm
    vor, mit dem wir innerhalb der nächsten vier Jahre
    45 000 neue Wohnheimplätze in Trägerschaft der Stu-
    dentenwerke fertigstellen wollen. Mit ihnen wollen wir
    perspektivisch zu einer Versorgungsquote von 15 Pro-
    zent zurückkommen. Bund und Länder sollen die Errich-
    tungskosten, die für die Wohnheimplätze nötig sind, mit
    60 Prozent bezuschussen. Der Bund soll dabei zwei Drit-
    tel der Kosten übernehmen. Solch eine öffentlich geför-
    derte Maßnahme hätte auch enorme Entspannungs-
    effekte auf dem allgemeinen Miet- und Wohnungsmarkt.
    Da wollen wir doch hin. Wir wollen dahin, dass die
    Städte für Menschen mit durchschnittlichem Einkom-
    men, für Geringverdienende und Studierende wieder be-
    zahlbar und bewohnbar werden und nicht nur noch aus
    Luxuslofts, überteuerten Läden und Bürogebäuden be-
    stehen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deswegen wollen wir diese Maßnahmen zum studenti-
    schen Wohnen auch mit einer echten Mietpreisbremse
    und dem sozialen Wohnungsbau koppeln. Darauf wird
    meine Kollegin Caren Lay gleich noch eingehen.

    Kolleginnen und Kollegen, das Problem der Woh-
    nungsnot und der steigenden Mieten gerade in Hoch-
    schulstädten ist heutzutage eines der größten sozialen
    Probleme. Mit einer Haltung nach dem Motto „Der
    Markt wird es schon regeln“ wird man weder dem Ge-
    danken einer sozialen Stadt gerecht noch dem Anspruch,
    den Hochschulausbau mit sozialer Durchlässigkeit zu
    verbinden. Es wird immer mehr zu einer sozialen Frage,
    ob man überhaupt noch in Städten wie München, Köln
    oder Frankfurt studieren kann. Darauf muss diese Regie-
    rung eine Antwort geben.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächste Rednerin in dieser Debatte hat die Kolle-

gin Sylvia Jörrißen das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sylvia Jörrißen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    Kolleginnen und Kollegen! Der Antrag der Linken gibt
    uns heute Anlass, über zwei wesentliche Bereiche zu
    diskutieren, die unser gesellschaftliches Leben in
    Deutschland ausmachen: Wohnen und Bildung. Eine an-
    gemessene Versorgung mit Wohnraum gehört zweifels-
    ohne zu den Grundbedürfnissen im Hinblick auf ein
    menschenwürdiges Leben. Der vorliegende Antrag be-
    fasst sich mit dem studentischen Wohnen und stellt da-
    mit eine Querverbindung zum Bereich „Bildung“ her.

    Bildung ist das Grundkapital der Gesellschaft. Bil-
    dungsinvestitionen sind Investitionen in die Zukunft un-
    serer Gesellschaft und unseres Landes. Dafür macht sich
    die Große Koalition stark.

    Meine Damen und Herren, der Antrag der Linken
    geht auf ein Problem ein, das uns nicht nur bekannt ist,
    sondern auf das wir bereits reagieren. Lassen Sie mich
    auf einzelne Punkte eingehen.

    Die großen deutschen Städte erfahren derzeit einen An-
    sturm junger Menschen. Diese ziehen in die Metropolen,
    da sich dort gute Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten
    sowie Kultur- und Freizeitangebote konzentrieren. Bei
    Studierenden ist diese Entwicklung besonders deutlich.





    Sylvia Jörrißen


    (A) (C)



    (D)(B)

    Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes belief sich
    die Zahl der Studierenden für das vergangene Winter-
    semester auf insgesamt über 2,6 Millionen. Seit 2003 be-
    deutet das eine Steigerung von über einem Drittel. Dies
    ist zuallererst eine positive Nachricht. Ich bin sehr froh
    darüber, dass sich heute so viele junge Menschen dazu
    entschließen, ein Studium aufzunehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Gerade im Hinblick auf den uns bevorstehenden
    Fachkräftemangel brauchen wir sehr gut ausgebildete
    Nachwuchskräfte. Zunächst muss festgehalten werden,
    dass sich der Zuwachs an Studenten keineswegs gleich-
    mäßig auf die Universitätsstädte verteilt. Eine aktuelle
    Studie hat die Wohnungssituation von 81 Hochschul-
    städten in Deutschland verglichen und in einem Ranking
    dargestellt. Ja, die Studie sieht eine Verschärfung der
    Wohnsituation für Studierende, jedoch konzentriert auf
    einige Städte. Angeführt wird das Ranking von Mün-
    chen, Hamburg und Frankfurt. Daneben werden aber
    auch Hochschulstädte mit wenig angespanntem Woh-
    nungsmarkt aufgezeigt. Für mich wird daraus deutlich,
    dass hier nur maßgeschneiderte und zielgerichtete Lö-
    sungen wirkungsvoll sind. Darauf setzt die Regierungs-
    koalition. Eine flächendeckende Mietpreisbremse, wie
    es die Linke fordert, wäre keineswegs eine adäquate
    Maßnahme, um den Wohnungsmangel in einigen Metro-
    polen zu bekämpfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben gemeinsam mit der SPD eine Mietpreis-
    bremse entwickelt, die gezielt den Druck aus den über-
    hitzten Märkten nimmt. Sie ist ein wichtiger Beitrag da-
    für, dass Mieten auch für Normalverdiener bezahlbar
    bleiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Mietsteigerungen von 30 bis 40 Prozent, die in manchen
    Ballungsräumen teilweise zur Praxis gehörten, ist nun
    ein Riegel vorgeschoben. Mieten dürfen in Zukunft die
    ortsübliche Vergleichsmiete nur noch höchstens um
    10 Prozent übersteigen. Entscheidend dabei ist, dass dort
    die Länder und Kommunen verpflichtet werden, Maß-
    nahmen zu entwickeln, die die Ursachen des Problems
    bekämpfen. Die Mietpreisbremse ist ein Instrument, das
    die Symptome lindert. Langfristig löst sie allerdings un-
    sere Probleme nicht; denn sie baut keine einzige neue
    Wohnung.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Bau neuer Wohnungen ist und bleibt das einzige
    Mittel, um den Wohnungsmangel in den Griff zu bekom-
    men.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Die Mietpreisbremse darf also keine Investitionsbremse
    sein. Deshalb muss der Neubau ausgenommen sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, wir müssen ein Klima
    schaffen, in dem Investitionen in den Neubau getätigt
    werden, und das zu bezahlbaren Preisen. In diesem Zu-
    sammenhang sollten wir auch darüber nachdenken, ob
    sich steuerliche Begünstigungen in Gebieten mit ange-
    spanntem Wohnungsmarkt realisieren lassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Gute Idee!)


    Auf diese Weise könnten Investitionen genau dort, wo
    Angebot und Nachfrage weit auseinanderfallen, ange-
    regt werden.

    Doch auch an anderer Stelle greift der Bund unterstüt-
    zend ein. Aktuell werden die BAföG-Regelungen über-
    arbeitet. Der Entwurf des 25. BAföG-Änderungsgeset-
    zes sieht vor, die Bedarfssätze generell um 7 Prozent zu
    erhöhen. Der Wohnzuschlag wird überproportional auf
    250 Euro angehoben. Damit ist ein wichtiger Schritt ge-
    tan, um den gestiegenen Mietkosten Rechnung zu tra-
    gen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Meine Damen und Herren, es ist richtig, dass die Si-
    tuation auf dem studentischen Wohnungsmarkt derzeit in
    einigen Städten sehr angespannt ist. Bund und Länder
    reagieren bereits. Allerdings ist es auch wichtig, die mit-
    tel- und langfristige demografische Entwicklung nicht
    außer Acht zu lassen. Die gestiegene Zahl der Studien-
    anfänger ist begründet im Aussetzen der Wehrpflicht
    und der Einführung der achtjährigen Gymnasialzeit. Die
    Studentenzahlen werden in wenigen Jahren schon wie-
    der rückläufig sein. Für langfristige Lösungsansätze be-
    darf es daher auch Planungen über die mögliche
    Nachnutzung von Gebäuden.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen der Linken, Sie for-
    dern in Ihrem Antrag den Bau von 100 000 zusätzlichen
    Wohnheimplätzen zu Kosten von 60 000 Euro pro Platz.
    Der Bund soll davon 60 Prozent übernehmen. Offen
    bleibt jedoch, woher in Zeiten der Haushaltskonsolidie-
    rung ein Betrag von 3,6 Milliarden Euro kommen soll.
    Wir leben hier nicht im Lande „Wünsch dir was“. Das
    Allerwichtigste, was wir für die kommende Generation
    tun können, ist, einen ausgeglichenen Haushalt ohne
    Neuverschuldung zu präsentieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Caren Lay [DIE LINKE]: Millionärssteuer! – Michael GrosseBrömer [CDU/CSU]: Die Linke will Akademiker bevorzugen! Das ist unmöglich!)


    Nebenbei sei hierzu noch gesagt, dass Sie mit den
    Vorschlägen über wilde Kreuz- und Quersubventionen in
    Ihrem Antrag unser föderales System aushebeln. Seit der
    Föderalismusreform 2006 tragen die Länder die aus-
    schließliche Verantwortung für die soziale Wohnraum-
    förderung und damit auch für den Bau von Wohnraum
    für Studierende. Die Länder erhalten bis Ende 2019
    518 Millionen Euro jährlich aus Kompensationsmitteln.
    Diese Mittel müssen jedoch auch für den vorgesehenen
    Zweck eingesetzt werden. Hier muss an die Verantwor-
    tung der Länder appelliert werden.

    Unbeschadet der Zuständigkeit der Länder sieht die
    Große Koalition es als ihre gesellschaftspolitische Auf-
    gabe, einen Beitrag zur Lösung des Problems zu leisten,
    und setzt ihre Aktivitäten zur Schaffung von zusätzli-





    Sylvia Jörrißen


    (A) (C)



    (D)(B)

    chem studentischen Wohnraum fort. Dazu hat das Bau-
    ministerium das Bündnis für bezahlbares Wohnen und
    Bauen ins Leben gerufen. Im Juli 2014 fand unter der
    Leitung der Ministerin die erste Sitzung statt. Beteiligt
    sind Vertreter aller föderalen Ebenen und zahlreiche Ver-
    bände rund um das Thema „Wohnen und Bauen“. Damit
    sitzen alle beteiligten Akteure an einem Tisch. Das ist
    wichtig, um langfristige und zukunftssichere Lösungen
    zu entwickeln. Handlungsschwerpunkte sind, bezahlbare
    Mieten und eine soziale Sicherung des Wohnens zu er-
    reichen. Eine besonders wichtige Rolle messe ich der
    Baukostensenkungskommission bei;


    (Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Ja! Genau!)


    denn nur wenn das Bauen bezahlbar ist, sind es auch die
    Mieten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich setze große Hoffnungen auf das Bündnis und er-
    warte, dass zügig Lösungen präsentiert und umgesetzt
    werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Hoffnung stirbt zuletzt!)


    Nur so lässt sich in dem in Schieflage geratenen Verhält-
    nis zwischen Angebot und Nachfrage wieder ein Gleich-
    gewicht herstellen, besonders im Interesse der Studieren-
    den in unserem Land. Meine Damen und Herren, Sie
    sehen: Wir haben das Problem erkannt, arbeiten an ziel-
    gerichteten und wirkungsvollen Maßnahmen und haben
    bereits vieles in die Tat umgesetzt.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)