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    Plenarprotokoll 18/61 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 61. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 21: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Fünften Gesetzes zur Än- derung des Elften Buches Sozialge- setzbuch – Leistungsausweitung für Pflegebedürftige, Pflegevorsorge- fonds (Fünftes SGB XI-Änderungs- gesetz – 5. SGB XI-ÄndG) Drucksachen 18/1798, 18/2379, 18/2909. 5647 A – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/2910. . . . . . . . . . . . . . . 5647 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit zu dem An- trag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Menschenrecht auf gute Pflege verwirklichen – Soziale Pflegeversicherung solidarisch weiter- entwickeln Drucksachen 18/1953, 18/2909 . . . . . . . . . 5647 B c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit zu dem An- trag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Deckungs- lücken der Sozialen Pflegeversicherung schließen und die staatlich geförderten Pflegezusatzversicherungen – soge- nannter Pflege-Bahr – abschaffen Drucksachen 18/591, 18/2901 . . . . . . . . . 5647 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5647 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5647 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5650 D Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5652 C Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5654 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 5656 B Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5657 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5659 A Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5660 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5662 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5663 A Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5663 D Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5665 A Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5666 A Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 5667 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5667 D Namentliche Abstimmungen 5669 B, 5669 C, 5674 D, 5675 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . 5669 D, 5672 A, 5680 D, 5683 A Tagesordnungspunkt 22: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Caren Lay, Diana Golze, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Wohnungs- not, Mietsteigerungen und Mietwucher in Hochschulstädten bekämpfen Drucksache 18/2870 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5675 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5675 C Sylvia Jörrißen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5676 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5678 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5679 D Dr. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . 5685 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 5687 D Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5689 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 5689 D Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5690 D Yvonne Magwas (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5692 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5693 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5694 D Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5696 B Karsten Möring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5697 C Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5698 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5700 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 5701 A Tagesordnungspunkt 23: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: zu der vereinbarten Debatte – Deutschlands Bei- trag zur Eindämmung der Ebolaepidemie Drucksachen 18/2607, 18/2841 . . . . . . . . . . . 5702 A Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5702 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 5703 D Charles M. Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5705 A Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 5705 C Heinz-Joachim Barchmann (SPD) . . . . . . . . . 5705 D Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 5706 B Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5707 C Charles M. Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 5708 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 5709 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5710 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5711 A Tagesordnungspunkt 26: Bericht des Ausschusses für Bildung, For- schung und Technikfolgenabschätzung gemäß § 56 a der Geschäftsordnung: Technikfolgen- abschätzung (TA) – Fernerkundung: An- wendungspotenziale in Afrika Drucksache 18/581 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5712 C Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 5712 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 5713 D Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5714 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5716 B Charles M. Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5717 B Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . 5718 B Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Claudia Roth (Augs- burg), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Antiziga- nismus erkennen und entschlossen bekämpfen Drucksache 18/1967 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5719 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5719 B Dr. Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5720 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5720 D Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5721 C Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5722 C Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . 5724 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5725 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5726 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 5727 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Hilde Mattheis und Mechthild Rawert (beide SPD) zu der Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf ei- nes Fünften Gesetzes zur Änderung des Elften Buches Sozialgesetzbuch – Leistungsauswei- tung für Pflegebedürftige, Pflegevorsorge- fonds – (Fünftes SGB XI-Änderungsgesetz – 5. SGB XI-ÄndG) (Tagesordnungspunkt 21 a) . 5727 D Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Bärbel Bas, Uwe Beckmeyer, Dr. Ute Finckh-Krämer, Ulrich Freese, Martin Gerster, Gabriele Groneberg, Gabriele Hiller- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 III Ohm, Frank Junge, Cansel Kiziltepe, Dr. Bärbel Kofler, Steffen-Claudio Lemme, Klaus Mindrup, Markus Paschke, Dr. Simone Raatz, Andreas Rimkus, Susann Rüthrich, Johann Saathoff, Dr. Hans-Joachim Schabedoth, Dr. Dorothee Schlegel, Ewald Schurer, Michael Thews (alle SPD) zu der Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Elften Buches Sozialgesetzbuch – Leis- tungsausweitung für Pflegebedürftige, Pflege- vorsorgefonds – (Fünftes SGB XI-Änderungs- gesetz – 5. SGB XI-ÄndG) (Tagesordnungs- punkt 21 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5728 B Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5728 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 5647 (A) (C) (D)(B) 61. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 5727 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 17.10.2014 Bär, Dorothee CDU/CSU 17.10.2014 Barthle, Norbert CDU/CSU 17.10.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 17.10.2014 Engelmeier, Michaela SPD 17.10.2014 Flisek, Christian SPD 17.10.2014 Frieser, Michael CDU/CSU 17.10.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 17.10.2014 Funk, Alexander CDU/CSU 17.10.2014 Golze, Diana DIE LINKE 17.10.2014 Hagedorn, Bettina SPD 17.10.2014 Hirte, Christian CDU/CSU 17.10.2014 Kampeter, Steffen CDU/CSU 17.10.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.10.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.10.2014 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 17.10.2014 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.10.2014 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 17.10.2014 Nahles, Andrea SPD 17.10.2014 Özoğuz, Aydan SPD 17.10.2014 Pilger, Detlev SPD 17.10.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 17.10.2014 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.10.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 17.10.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 17.10.2014 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 17.10.2014 Strässer, Christoph SPD 17.10.2014 Dr. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.10.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 17.10.2014 Strothmann, Lena CDU/CSU 17.10.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.10.2014 Träger, Carsten SPD 17.10.2014 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 17.10.2014 Veit, Rüdiger SPD 17.10.2014 Dr. Wadephul, Johann CDU/CSU 17.10.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 17.10.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 17.10.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Hilde Mattheis und Mechthild Rawert (beide SPD) zu der Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Elften Buches Sozialgesetzbuch – Leistungs- ausweitung für Pflegebedürftige, Pflegevorsor- gefonds – (Fünftes SGB XI-Änderungsgesetz – 5. SGB XI-ÄndG) (Tagesordnungspunkt 21 a) Wir stimmen mit unserer SPD-Fraktion für den Ge- setzentwurf der Bundesregierung und gegen die Ände- rungs- und Entschließungsanträge der Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen. Mit dem vorliegenden Gesetz werden die Vereinba- rungen des Koalitionsvertrages umgesetzt. Dieses be- inhaltet zahlreiche Leistungsverbesserungen, die ab Ja- nuar 2015 den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen weitere Hilfen bei der Bewältigung des oft schwierigen Pflegealltags zur Verfügung stellen. Jede Pflegesituation Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 5728 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 (A) (C) (D)(B) ist anders; daher haben wir die Leistungen flexibler und kompatibler gestaltet. So können sie individueller der je- weiligen Pflegesituation angepasst werden. Die Bedürf- nisse der Pflegebedürftigen und ihrer pflegenden Ange- hörigen stehen im Mittelpunkt dieser Reform. Außerdem ist die Forderung nach einer angemesse- nen Entlohnung der Pflegefachkräfte für uns Sozialde- mokratinnen selbstverständlich. Wir machen Ernst mit der Aufwertung der Pflegeberufe – nicht nur in der ge- sellschaftlichen Wertschätzung, sondern auch bei der Bezahlung. Es ist sehr gut, dass endlich gesetzlich klargestellt wird, dass die „Bezahlung tarifvertraglich vereinbarter Vergütungen sowie entsprechender Vergü- tungen nach kirchlichen Arbeitsrechtsregelungen“ bei Pflegesatz- bzw. Pflegevergütungsverhandlungen von niemandem infrage gestellt und als sogenannt unwirt- schaftlich abgelehnt werden darf. Damit das Geld auch wirklich bei den Beschäftigten ankommt, kann der Kos- tenträger einen adäquaten Nachweis von den Arbeitge- bern verlangen, dass dieses Erfordernis auch zu jeder Zeit eingehalten worden ist bzw. wird. Dies ist eine wirksame Unterstützung, um weiterhin zur angemesse- nen Entlohnung der Branche und der in ihr Beschäftigten beizutragen. Die Leistungsverbesserungen sind mit einer Beitrags- satzsteigerung von insgesamt 0,3 Prozent verbunden. Im Koalitionsvertrag wurde dies im Zusammenhang mit dem Aufbau eines Vorsorgefonds vereinbart. Für die Leistungsverbesserungen und die damit verbundenen Beitragssatzsteigerungen von 0,2 Prozent gibt es eine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ar- beiten weiter an einer nachhaltigen Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung. Wir werden weiter um politische Mehrheiten werben, die einen Umbau der ge- setzlichen Kranken- und Pflegeversicherung in eine Bür- gerinnenversicherung ermöglichen. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Bärbel Bas, Uwe Beckmeyer, Dr. Ute Finckh-Krämer, Ulrich Freese, Martin Gerster, Gabriele Groneberg, Gabriele Hiller-Ohm, Frank Junge, Cansel Kiziltepe, Dr. Bärbel Kofler, Steffen-Claudio Lemme, Klaus Mindrup, Markus Paschke, Dr. Simone Raatz, Andreas Rimkus, Susann Rüthrich, Johann Saathoff, Dr. Hans-Joachim Schabedoth, Dr. Dorothee Schlegel, Ewald Schurer, Michael Thews (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Elften Buches Sozialgesetz- buch – Leistungsausweitung für Pflegebedürf- tige, Pflegevorsorgefonds – (Fünftes SGB XI- Änderungsgesetz – 5. SGB XI-ÄndG) (Tages- ordnungspunkt 21 a) Wir stimmen mit unserer Fraktion für den Gesetzent- wurf der Bundesregierung und gegen die Änderungs- und Entschließungsanträge der Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen. Mit dem vorliegenden Gesetz werden die Vereinba- rungen des Koalitionsvertrages umgesetzt. Es beinhaltet zahlreiche Leistungsverbesserungen, die ab Januar 2015 den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen weitere Hilfen bei der Bewältigung des oft schwierigen Pflege- alltags zur Verfügung stellen. Jede Pflegesituation ist anders; daher haben wir die Leistungen flexibler und kompatibler gestaltet; sie können individueller der Pfle- gesituation angepasst werden. Die Bedürfnisse der Pfle- gebedürftigen und der Pflegenden stehen im Mittelpunkt dieser Reform. Die Forderung nach einer angemessenen Entlohnung der Pflegekräfte ist für uns selbstverständlich. Daher ist es gut, dass nun gesetzlich klargestellt wird, dass die Zahlung von Tariflohn von den Verhandlungspartnern nicht als unwirtschaftlich bezeichnet werden kann. Dies ist eine wirksame Unterstützung, um zur angemessenen Entlohnung der Beschäftigten beizutragen. Die Leistungsverbesserungen sind mit einer Beitrags- satzsteigerung verbunden. Im Koalitionsvertrag wurde dies im Zusammenhang mit dem Aufbau eines Vorsorge- fonds vereinbart. Für diese Leistungsverbesserungen und die damit verbundenen Beitragssatzsteigerungen gibt es eine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Wir werden weiter an einer nachhaltigen Finanzierung der Pflegever- sicherung arbeiten. Wir werden weiter um politische Mehrheiten werben, die einen Umbau der gesetzlichen Kranken-und Pflegeversicherung in eine Bürgerversi- cherung ermöglichen. Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 926. Sitzung am 10. Ok- tober 2014 beschlossen, dem nachstehenden Gesetz zu- zustimmen: – Gesetz zu dem Übereinkommen der Vereinten Na- tionen vom 31. Oktober 2003 gegen Korruption Der Bundesrat hat zudem in seiner 926. Sitzung am 10. Oktober 2014 gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3 Satz 4 und 6 des Standortauswahlgesetzes Staatsministe- rin Ulrike Scharf (Bayern) als Nachfolgerin des aus- scheidenden Staatsministers Dr. Marcel Huber (Bayern) zum Mitglied der „Kommission Lagerung hoch radio- aktiver Abfallstoffe“ gewählt. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 61. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Oktober 2014 5729 (A) (C) (D)(B) Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Evaluierung des Antiterrordateigesetzes Drucksache 17/12665 (neu) Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über das Ergebnis der Prüfung der Notwendigkeit und Höhe einer Anpassung der Leistungen der Pflegeversicherung nach § 30 des Elften Buches Sozialgesetzbuch Drucksache 18/1600 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung – 17. Legislaturperiode – Drucksache 17/14325 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zum Anerkennungsgesetz Drucksache 18/1000 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Finanzausschuss Drucksache 18/1935 Nr. A.7 Ratsdokument 10197/14 Drucksache 18/2055 Nr. A.4 Ratsdokument 10514/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.27 ERH 5/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.31 Ratsdokument 12446/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.32 Ratsdokument 12447/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/2533 Nr. A.50 Ratsdokument 11358/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.149 EP P7_TA-PROV(2013)0286 Drucksache 18/419 Nr. A.151 EP P7_TA-PROV(2013)0394 Drucksache 18/544 Nr. A.45 EP P7_TA-PROV(2013)0517 Drucksache 18/642 Nr. A.9 EP P7_TA-PROV(2014)0044 Drucksache 18/642 Nr. A.10 EP P7_TA-PROV(2014)0046 Drucksache 18/822 Nr. A.34 EP P7_TA-PROV(2014)0062 Drucksache 18/1048 Nr. A.16 EP P7_TA-PROV(2014)0172 Drucksache 18/1393 Nr. A.38 EP P7_TA-PROV(2014)0255 Drucksache 17/14284 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2013)0233 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/2533 Nr. A.61 Ratsdokument 10897/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.62 Ratsdokument 11922/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.63 Ratsdokument 12027/14 61. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Pflegeversicherung TOP 22 Wohnungsnot in Hochschulstädten TOP 23 Ebolaepidemie TOP 26 Technikfolgenabschätzung: Fernerkundung in Afrika TOP 25 Bekämpfung des Antiziganismus Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl Lauterbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Zunächst einmal muss ich Abstand nehmen: Ich bin

    ganz sicher, dass ich mit dem, was Sie gerade der Frank-
    furter Rundschau entnommen haben, nicht zitiert werde.
    Oder wollen Sie unterstellen, dass das ein Zitat von mir
    ist?


    (Pia Zimmermann [DIE LINKE]: Ich habe gesagt: die SPD!)


    – Sie sagen: „die SPD“. Sie müssen dann schon spezifi-
    scher werden. Sie haben gesagt, ich hätte das gesagt. Das
    stimmt eben nicht. Ich werde nicht zitiert; daher habe ich
    das auch nicht zu vertreten.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Sie sind nicht in der SPD?)


    Aber ich weise ausdrücklich darauf hin: Diese Reform
    bringt die größte Ausdehnung der Mittel, die es über-
    haupt gab. Natürlich kann man immer mehr ausgeben;
    dann muss man aber auch klar sagen, woher das Geld
    kommen soll. Wir nehmen jetzt insgesamt 6 Milliarden
    Euro in die Hand und finanzieren das paritätisch. Das ist
    keine Kleinigkeit,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)

    das ist die größte Ausdehnung, die wir je gemeinsam be-
    schlossen haben. Darauf kann man auch ein Stück weit
    stolz sein. Von daher stehen wir zu unserem Wort: Der
    Pflegefonds kommt.

    Umgekehrt bedanke ich mich dafür – das war uns
    sehr wichtig –, dass mit dieser Reform ein Beitrag dazu
    geleistet wird, dass die Einrichtungen das Geld auch für
    die Pflege ausgeben: dass sie nach Tarif bezahlen, dass
    sie die Pflegekräfte einstellen. Das haben wir sicherge-
    stellt – auch da höre ich kein Wort des Lobes –, indem
    wir in der Wirtschaftlichkeitsprüfung die Tariftreue he-
    ranziehen und prüfen, ob das Geld auch tatsächlich in
    der Pflege ankommt. Auch dieser Schritt war überfällig.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und was ist damit, dass das bei der Dynamisierung auch wieder berücksichtigt wurde?)


    Somit ist das eine ausgewogene Reform, die auch die
    Arbeitnehmer und die Gewerkschaften stärkt. Das ist ein
    weiterer Grund, warum die Linke zustimmen sollte. Das
    war schließlich – ohne dass ich jetzt eine Zeitung zitie-
    ren muss – eine Forderung, die Sie immer gestellt haben.
    Dafür haben wir uns eingesetzt, und das haben wir
    durchgesetzt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Ich komme zum Schluss. In der Summe ist die Re-
    form aus meiner Sicht ein gelungenes, komplettes Stück.
    Sie bringt eine Entbürokratisierung, sie bringt eine Aus-
    dehnung. Das ist eine gerechte Reform. Das ist eine zu-
    kunftsfeste Reform. Das ist eine Reform, die auch die
    Generationengerechtigkeit in den Blick nimmt. Das ist
    eine Reform, die den Angehörigen hilft, aber auch denje-
    nigen, die in der Pflege arbeiten. Im Großen und Ganzen
    ist diese Reform aus meiner Sicht ein gelungenes Ge-
    samtwerk. Nichts ist perfekt – es wird immer Bedarf für
    weitere Reformen geben; das erkennen wir an –; aber
    das ist ein sehr wichtiger Schritt. Aus meiner Sicht ist
    das ein großer Tag für die Pflegeversicherung in
    Deutschland.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Abschließender Redner zu diesem Tagesordnungs-

punkt ist der Kollege Erich Irlstorfer, CDU/CSU.

Ich darf vorbeugend noch einmal darauf hinweisen:
Es ist nichts Ungewöhnliches, dass vor einer oder meh-
reren namentlichen Abstimmungen der Geräuschpegel
etwas höher ist. Ich bitte aber dennoch, jetzt gerade auch
dem letzten Redner die gebührende Aufmerksamkeit zu
schenken.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erich Irlstorfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Es

    haben nun schon einige Rednerinnen und Redner zum
    ersten Pflegestärkungsgesetz gesprochen. Ich darf nun





    Erich Irlstorfer


    (A) (C)



    (D)(B)

    den Abschluss machen. Ich möchte unterstreichen, dass
    wir damit endlich den ersten Schritt einer komplexen
    Verbesserung der Pflege in Deutschland beschließen.

    Nach 20-jährigem Bestehen der gesetzlichen Pflege-
    versicherung, in deren Verlauf zwar schon eine Reihe
    von Weiterentwicklungen vorgenommen wurde, ist nun
    diese große Reform fällig. Dabei betone ich ausdrück-
    lich: Die Pflegereform ist als Ganzes für diese Legislatur
    zu begreifen, die in verschiedenen Teilabschnitten und
    -schritten Verbesserungen bringen wird.

    Erstens. Das Gesetz, das wir heute verabschieden,
    bringt ab dem 1. Januar 2015 deutliche Leistungsverbes-
    serungen für hausärztliche, ambulante und stationäre
    Pflege und Betreuung.

    Zweitens. Auf die Einführung des neuen Pflegebe-
    dürftigkeitsbegriffs, dessen gesetzliche Grundlage wir in
    2015 auf Basis der beiden aktuell durchgeführten Stu-
    dien schaffen, werden sich alle Beteiligten im Jahr 2016
    vorbereiten können, damit dann die vollständige Umstel-
    lung 2017 gelingen kann. Das ist seriöse Politik.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Drittens. Unter einer großen Pflegereform sind in
    meinen Augen auch das Pflegezeitgesetz und das ge-
    plante Pflegeberufegesetz zu verstehen.


    (Mechthild Rawert [SPD]: Richtig!)


    Der eine oder andere wird sich jetzt fragen, warum
    eine Pflegereform so weit zu fassen ist. Ich möchte das
    nochmals ausführen. Es geht zum einen um die pflege-
    bedürftigen Menschen, für die wir hier verbesserte und
    passgenaue Leistungen anbieten. Es geht zum anderen
    natürlich auch um die Angehörigen, für die wir hier Ent-
    lastungen und Unterstützungen verankern. Aber – das ist
    enorm wichtig – es geht auch um die Stärkung der Män-
    ner und vor allem auch der Frauen, die Pflege zu ihrem
    Beruf gemacht haben. Das ist absolut notwendig.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Für mich ist vollkommen klar, dass diese Pflegere-
    form hier und jetzt begonnen werden muss. Auch die ge-
    sellschaftliche Akzeptanz der Erhöhung des Beitragssat-
    zes – vergessen wir nicht: auch vonseiten der Wirtschaft
    – ist in meinen Augen Ausdruck des Reformbedarfs, den
    wir in der Pflege haben und den uns die Menschen jeden
    Tag zu verstehen geben. Doch klar ist auch, dass diese
    große Pflegereform nicht alle bestehenden Probleme so-
    fort verbessern oder auch sofort lösen kann; so ehrlich
    müssen wir sein.

    Wir werden mit dem ersten und zweiten Pflegestär-
    kungsgesetz eine Beitragserhöhung vornehmen, die, auf
    das System gerechnet, so hoch ist, wie es sie in keiner
    anderen Sozialversicherungsart in den vergangenen
    Jahrzehnten gegeben hat. Gleichzeitig möchte ich darauf
    aufmerksam machen, dass wir für eine umfassende Pfle-
    gereform – das wurde vorher schon erwähnt – Zeit brau-
    chen. Wir brauchen Zeit, um in einer so umfassenden
    Entwicklung wie dem demografischen Wandel eine an-
    gemessene Struktur zu finden. Dies geschieht auf unter-
    schiedlichste Art und Weise, auch auf verschiedensten
    Ebenen. Aber diese Zeit benötigen wir auch für ein an-
    deres Selbstverständnis, damit wir begreifen, was es be-
    deutet, alt, gebrechlich und hilfsbedürftig zu sein. In un-
    serer Gesellschaft müssen wir auch im öffentlichen
    Leben noch lernen, wie wir im Alltag damit umgehen,
    wenn wir zum Beispiel Mitbürgerinnen und Mitbürgern
    mit Demenz begegnen.

    Wir bringen heute mit dem ersten Pflegestärkungsge-
    setz eine Reihe von Entlastungen, gerade auch für Ange-
    hörige, auf den Weg. Ich befürworte das, weil es ein
    unabdingbares Element in unserer Pflegeverbesserungs-
    strategie ist. Für uns als Union ist auch die Stärkung der
    tariflichen Bezahlung in der Pflege sehr wichtig; denn
    Qualität in der Pflege kann es nur dann geben, wenn die
    in der Pflege arbeitenden Menschen in unser Reformvor-
    haben einbezogen werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es ist daher ein Anliegen dieser Bundesregierung,
    eine umfassende Reform der Ausbildung in den Pflege-
    berufen auf den Weg zu bringen. Diese muss von umfas-
    senden Maßnahmen zur Stärkung der Pflegeberufe be-
    gleitet werden. Das tun wir heute.

    Ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung besteht
    darin, dass wir durch eine Umstrukturierung der Ausbil-
    dung der Pflegeberufe besser auf die neuen Herausforde-
    rungen der Pflege vorbereiten wollen. Dieses wird im
    Rahmen einer generalistischen Ausbildung erfolgen.
    Aber ich warne hier auch: Wir müssen vorsichtig sein,
    damit die Altenpflege nicht hinten herunterfällt.

    Zugleich ist es in meinen Augen ein unhaltbarer Zu-
    stand, dass wir in Deutschland einen Fachkräftemangel
    in der Pflege beklagen, Auszubildende für diese Berufe
    aber oftmals in einigen Bundesländern noch persönlich
    Schulgeld für ihre Ausbildung zahlen müssen. Der Miss-
    stand muss der Vergangenheit angehören.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie der Abg. Dr. Petra Sitte [DIE LINKE])


    Wer gute Pflege haben will, muss Pflegekräfte angemes-
    sen bezahlen, ihnen berufliche Perspektiven bieten und
    dafür sorgen, dass sie lange, gerne und verantwortungs-
    voll ihren Beruf ausüben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn es um eine
    angemessene Versorgung pflegebedürftiger Menschen
    geht, muss auch die medizinische Versorgung weiterent-
    wickelt werden. Gerade der Ärztemangel in manchen
    Regionen stellt uns hier vor Herausforderungen, die wir
    für die Pflegebedürftigen angehen müssen.

    Als zuständiger Berichterstatter für meine Fraktion
    für zahnmedizinische Versorgung ist es mir wichtig, dass
    wir schon im Rahmen dieses Gesetzes die Zahn- und





    Erich Irlstorfer


    (A) (C)



    (D)(B)

    Mundgesundheit bei Pflegebedürftigen angehen. Prä-
    vention und Mundhygiene sind uns wichtig.

    Zum Abschluss möchte ich schon auch noch zu dieser
    Debatte über Sterbehilfe und dergleichen etwas sagen:
    Unsere Antwort in dieser Diskussion ist zum einen na-
    türlich, die Versorgung durch Hospiz- und Palliativmedi-
    zin zu steigern, vollkommen klar. Aber hier ist auch die
    Pflege ein wesentlicher Ansatzpunkt, damit wir nicht nur
    darüber reden, wie Menschen in Würde sterben können,
    sondern dass wir auch Lösungen dafür anbieten, wie
    Menschen die letzten Lebensjahre in Würde verbringen
    können. Das ist uns wichtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Deshalb bitte ich Sie, diesem Gesetzentwurf zuzustim-
    men. Es ist eine wichtige Reform in der Pflege, und es
    ist ein Signal: Wir investieren in Menschen.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)