Rede:
ID1805810400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 14
    1. Vielen: 1
    2. Dank.: 1
    3. –: 1
    4. Letzter: 1
    5. Redner: 1
    6. in: 1
    7. dieser: 1
    8. Debatte: 1
    9. istder: 1
    10. Kollege: 1
    11. Dr.: 1
    12. Carsten: 1
    13. Sieling,: 1
    14. SPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/58 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2014 Drucksache 18/2665 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5363 A Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer . . . . . . . . . . . . 5363 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 5365 D Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5367 A Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5368 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5369 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5370 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 5371 C Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5372 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5374 C Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5375 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5376 D Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5378 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 5379 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5380 C Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5381 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Artikel 91 b) Drucksache 18/2710 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 A b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Katja Dörner, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Kooperationsver- bot kippen – Zusammenarbeit von Bund und Ländern für bessere Bildung und Wissenschaft ermöglichen Drucksache 18/2747 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 B Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5384 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5386 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5388 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5390 A Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5391 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5393 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 5394 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5395 D Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5396 D René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5398 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5399 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5400 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 5401 B Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5402 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5403 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . 5404 B Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 5404 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5405 D Tagesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Klaus Ernst, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesetzliche Deckelung und Veröffentli- chung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite Drucksache 18/2741 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5406 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Recht und Verbraucher- schutz – zu dem Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung und Vereinheitlichung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite – zu dem Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Renate Künast, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Begrenzung von Dispositions- und Überziehungszinsen Drucksachen 18/807, 18/1342, 18/2777 . . 5406 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 5407 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5408 B Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5410 B Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5411 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5412 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5413 A Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5413 D Tagesordnungspunkt 24: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Europa – Vorreiter im Kampf ge- gen die Todesstrafe Drucksache 18/2738 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D b) Antrag der Abgeordneten Annette Groth, Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Todesstrafe weltweit ächten Drucksache 18/2740 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5415 A Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5416 A Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 5417 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5418 D Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5420 A Dr. Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5420 D Tagesordnungspunkt 25: Vereinbarte Debatte: Weltmädchentag – Bil- dung und Gesundheit von Mädchen als Vo- raussetzung für Entwicklung . . . . . . . . . . . 5422 A Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU/CSU) . . . 5422 B Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5423 D Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5424 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5426 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5426 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5428 B Tagesordnungspunkt 26: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Kerstin Andreae, Anja Hajduk, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Fördermitteltrans- parenz erhöhen Drucksachen 18/980, 18/1676 . . . . . . . . . . . . 5429 D Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5430 A Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5431 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5432 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5433 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5434 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5435 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5437 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5439 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5440 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5363 (A) (C) (D)(B) 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5439 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 10.10.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 10.10.2014 Bartz, Julia CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Castellucci, Lars SPD 10.10.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 10.10.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 10.10.2014 Evers-Meyer, Karin SPD 10.10.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Gastel, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Golze, Diana DIE LINKE 10.10.2014 Göppel, Josef CDU/CSU 10.10.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 10.10.2014 Grütters, Monika CDU/CSU 10.10.2014 Hartmann, Sebastian SPD 10.10.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Klare, Arno SPD 10.10.2014 Dr. Kofler, Bärbel SPD 10.10.2014 Kolbe, Daniela SPD 10.10.2014 Kretschmer, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Dr. Middelberg, Mathias CDU/CSU 10.10.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Pitterle, Richard DIE LINKE 10.10.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 10.10.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.10.2014 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 10.10.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 10.10.2014 Schwartze, Stefan SPD 10.10.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Steffen, Sonja SPD 10.10.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 10.10.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 10.10.2014 Veit, Rüdiger SPD 10.10.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.10.2014 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 10.10.2014 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 10.10.2014 Dr. Zimmer, Matthias CDU/CSU 10.10.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 5440 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale (Jahresabrüstungsbericht 2013) Drucksachen 18/933, 18/1379 (neu) Nr. 1.2 Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 58. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 9. bis 12. November 2012 in Prag, Tschechische Republik Drucksachen 18/1923, 18/2530 Nr. 2 Finanzausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Erster Bericht des Ausschusses für Finanzstabilität zur Finanzstabilität in Deutschland Drucksachen 18/1795, 18/2048 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/1393 Nr. A.10 EP P7_TA-PROV(2014)0209 Drucksache 18/1935 Nr. A.1 EuB-BReg 49/2014 Drucksache 18/1935 Nr. A.2 EuB-BReg 51/2014 Drucksache 18/2055 Nr. A.1 EuB-BReg 53/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.3 EuB-BReg 62/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.4 EuB-BReg 65/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.5 EuB-BReg 70/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.6 EuB-BReg 71/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.8 Ratsdokument 10279/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.9 Ratsdokument 10551/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.10 Ratsdokument 11221/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.11 Ratsdokument 11980/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.12 Ratsdokument 12127/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.13 Ratsdokument 12206/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.1 Ratsdokument 12785/14 DCL 1 Drucksache 18/2677 Nr. A.2 Ratsdokument 12796/14 DCL 1 Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2013)0376 Haushaltsausschuss Drucksache 18/2533 Nr. A.33 Ratsdokument 11121/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.34 Ratsdokument 11473/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/2055 Nr. A.11 Ratsdokument 10824/14 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/2533 Nr. A.64 Ratsdokument 10412/14 58. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit TOP 22 Änderung des Grundgesetzes (Artikel 91b) TOP 23 Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite TOP 24 Kampf gegen die Todesstrafe TOP 25 Vereinbarte Debatte zum Weltmädchentag TOP 26 Fördermitteltransparenz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dennis Rohde


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Geschätzte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Wenn man sich die Entwicklung auf dem
    Zinsmarkt in den letzten Jahren einmal genauer an-
    schaut, dann kann man mit Blick auf die Dispozinsen ei-
    gentlich nur von einem Marktversagen sprechen. Auf
    der einen Seite erleben wir, dass der EZB-Leitzins und
    der Euribor stetig unter 1 Prozent verharren. Für das
    Guthaben auf seinem Konto bekommt man kaum noch
    Zinsen. Die Zinsen bei Verbraucherkrediten, aber auch
    bei Immobilienkrediten sind seit langem im Keller. Das
    ist die eine Seite. Auf der anderen Seite haben die we-
    nigsten Banken ihre Dispozinsen wirklich spürbar ge-
    senkt. Der Durchschnitt liegt immer noch – das konnte
    man jüngst in der Zeitschrift Finanztest nachlesen – bei
    10,65 Prozent. Es gibt nicht wenige Banken, die immer
    noch Dispozinsen in Höhe von 13 oder 14 Prozent erhe-
    ben. Wir müssen festhalten: Der Markt reguliert sich
    derzeit nicht selbst. Es gibt keinen funktionierenden
    Wettbewerb bei den Dispozinsen.

    Es stellt sich die Frage, warum das so ist. Da kann ich
    jedem nur empfehlen, einmal zu seiner Verbraucherzen-
    trale zu gehen und sich schildern zu lassen, wie sie an
    ihre Zahlen kommt, wenn sie Erhebungen macht. Das ist
    schon spannend. Sie schildert einem nicht nur, dass man
    die Zahlen bei vielen Banken nicht im Internet findet,
    sondern auch, dass man bei vielen Banken, selbst wenn
    man gezielt telefonisch nachfragt, keine Auskunft be-
    kommt. Man wird aufgefordert, in die Filiale zu kom-
    men. Selbst dort findet man den Aushang nur in der letz-
    ten Ecke.

    Zusammenfassend kann man sagen: Wir finden einen
    vollkommen intransparenten Markt vor. Marktmechanis-
    men können gar nicht greifen, weil es überhaupt keine
    funktionierende Vergleichbarkeit gibt. Boshaft ausge-
    drückt könnte man von einer gezielten Verschleierung
    sprechen.


    (Beifall bei der SPD)


    So weit zur Analyse.

    Aber die Frage ist doch: Welche Antwort geben wir
    darauf, welche Antwort gibt die Politik darauf? Für uns
    ist klar: Es muss mit der Politik des guten Zuredens
    Schluss sein, wie sie zuletzt Ilse Aigner bemüht hat.
    Warme Worte allein haben nicht geholfen, und sie wer-
    den auch in Zukunft nicht helfen. Für uns als Koalition
    ist aber auch klar: Eine gesetzliche Deckelung kann und
    darf nur Ultima Ratio sein. Sie kann und darf nur die
    letzte Lösung sein.

    Die erste Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: Gibt
    es Instrumente, um den Wettbewerb wieder zu fördern
    und das Marktversagen zu beseitigen? Der Vorschlag, den
    der Bundesjustizminister gemacht hat, ist richtig. Wir
    müssen zunächst einmal die Banken zu Transparenz
    zwingen. Wir müssen sie zumindest zwingen, ihre Dis-
    posätze in das Internet zu stellen, damit man sich nicht
    nur selbst gezielt informieren kann, sondern damit zum
    Beispiel Vergleichsportale auflisten können, welche Bank
    welchen Disposatz nimmt, damit hohe Dispozinsen wie-
    der zu dem werden, was sie eigentlich sein sollten, näm-
    lich nichts anderes als ein Wettbewerbsnachteil, meine
    sehr geehrten Damen und Herren.

    Für die SPD-Fraktion möchte ich aber auch deutlich
    machen: Wenn die Maßnahmen nicht greifen und wenn
    wir in ein, zwei Jahren feststellen, dass die Dispozinsen
    nicht gesunken sind, dann werden wir wieder eine Dis-
    kussion über die gesetzliche Deckelung von Dispozinsen
    führen müssen. Für uns ist klar: Es darf keine übermä-
    ßige Bereicherung zulasten von überschuldeten Men-
    schen geben. Das gehört sich nicht.


    (Beifall bei der SPD)


    Machen wir uns nichts vor: Die Debatte, die wir hier
    führen, ist auch eine Gerechtigkeitsdebatte. Hohe Zinsen
    sind für viele Menschen gefühlt ungerecht. Deshalb ist
    die Forderung, hier einzugreifen, nicht nur richtig, son-
    dern auch populär. Ich habe schon, als wir das erste Mal
    über die Anträge debattiert haben, gesagt, dass wir auch
    den Blick auf die überschuldeten Menschen legen müs-
    sen, auf diejenigen, für die Dispozinsen vielleicht ein un-
    angenehmes Symptom, aber längst nicht die Ursache
    sind, weil die Ursache bei ihnen wesentlich tiefer sitzt.
    Wir müssen Menschen helfen, einen Weg aus der Schul-
    denfalle zu finden. Deshalb ist das, was Johannes
    Fechner vorhin angekündigt hat, genau richtig. Diese
    Menschen müssen gezielte Beratungsangebote bekom-
    men. Wir müssen auch die Banken in die Pflicht neh-
    men. Wenn sie feststellen, dass sich seit langer Zeit je-
    mand im Dispo befindet, dann kann man das nicht
    ignorieren. Wir müssen die Banken verpflichten, eine
    Beratung anzubieten und eine für die Situation passende
    Lösung zu erarbeiten. Das muss auch Verpflichtung der
    Banken sein, liebe Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Frau Maisch, ich gebe Ihnen recht, die Debatte ist
    nicht beendet, sie fängt gerade erst an. Unsere Gesetz-
    entwürfe werden kommen. Wir sind wirklich guten Mu-
    tes, dass wir Regelungen auf den Weg bringen werden,
    die die Dispozinsen endlich nach unten korrigieren.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Letzter Redner in dieser Debatte ist

der Kollege Dr. Carsten Sieling, SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Carsten Sieling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zum Schluss





    Dr. Carsten Sieling


    (A) (C)



    (D)(B)

    der heutigen Debatte möchte ich noch einmal darauf hin-
    weisen, dass wir das Problem der Zinssätze für Dispo-
    und Überziehungskredite heute zum x-ten Mal diskutie-
    ren. Ich erinnere mich an Debatten in der letzten Legisla-
    turperiode. Das Problem wurde immer wieder herausge-
    arbeitet. Passiert ist gar nichts.

    Jetzt – das ist der wichtige Punkt – handeln wir end-
    lich. Wir haben endlich eine Regierung, die das Problem
    erkannt hat und seine Lösung in ihr Programm aufge-
    nommen hat. Wir werden für Transparenz sorgen und
    das Thema aus den dunklen Ecken der Banken herausho-
    len. Für alle wird deutlich werden, was sie zahlen müs-
    sen. Wir lassen denen Hilfe zugutekommen, die sie brau-
    chen. Mit diesen Forderungen sind wir als SPD in die
    Regierung gegangen. Bundesminister Heiko Maas wird
    sie umsetzen. Das ist eine gute Nachricht zum Wochen-
    ende.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Volker Ullrich [CDU/ CSU]: Wir werden es umsetzen!)


    – Sie werden es umsetzen. Dazu möchte ich hier festhal-
    ten: Im Koalitionsvertrag steht, dass wir die Banken ver-
    pflichten werden. Verpflichten kann man in Deutschland
    nur mit einem Gesetz. Deshalb brauchen wir an dieser
    Stelle ein richtiges Gesetz und keine schwammigen Re-
    gelungen.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir müssen aber auch beobachten, dass der Markt
    dort sehr verkrustet ist. Meine Vorredner haben das an-
    gesprochen. Wir haben es mit einer Betonwand zu tun,
    die seit der Finanzkrise 2008, 2009 aufgebaut wurde. Ich
    glaube aber, dass unsere Maßnahmen helfen werden,
    dass sich Banken am Markt bewegen werden. Aber wir
    könnten auch mit der Situation konfrontiert werden – das
    ist eventuell zu befürchten –, dass die Zinssätze starr
    bleiben.

    Deshalb bin ich sehr dafür, dass die Entwicklung be-
    obachtet wird. Aber ich sage auch klar und deutlich:
    Wenn sich zeigt – und damit müssen wir rechnen, so die
    Einschätzung der SPD –, dass die Maßnahmen nicht aus-
    reichen, dann müssen wir eben eine gesetzliche Ober-
    grenze einführen.

    Ich möchte hier nicht das Argument hören, eine sol-
    che Grenze würde dazu führen, dass der Markt nicht
    mehr funktioniert. Das Gegenteil ist richtig: Die Akteure
    werden sich weiterhin auf dem Markt tummeln, aber zu
    vertretbaren Dispozinsen, die deutlich niedriger und
    wieder an den Leitzins gekoppelt sind. Sollte das Pro-
    blem bestehen bleiben, dann werden wir uns von der
    SPD verstärkt für eine gesetzliche Beschränkung von
    Dispozinsen einsetzen. Das ist der richtige Weg.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Lassen Sie mich zum Schluss noch darauf hinweisen,
    dass wir uns im finanziellen Verbraucherschutz nicht nur
    um die Dispozinsen kümmern. Wir werden noch weitere
    Maßnahmen ergreifen. Einige weitere Themen sind be-
    reits angesprochen worden. Erstens. Wir beschränken
    die Dispozinsen und machen sie transparent. Zweitens.
    Wir wollen ein Girokonto für jedermann. Drittens. Wir
    sorgen für die Einführung eines Finanzmarktwächters.

    All das sind gute Signale. Seit die SPD wieder das
    Verbraucherschutzministerium innehat, spielt Verbrau-
    cherschutzpolitik in unserem Land wieder eine Rolle.


    (Dr. Volker Ullrich [CDU/CSU]: Die hat schon vorher eine Rolle gespielt!)


    Das ist die beste Nachricht zum Wochenende; alles Gute.
    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)