Rede:
ID1805807300

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/58 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2014 Drucksache 18/2665 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5363 A Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer . . . . . . . . . . . . 5363 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 5365 D Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5367 A Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5368 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5369 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5370 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 5371 C Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5372 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5374 C Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5375 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5376 D Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5378 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 5379 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5380 C Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5381 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Artikel 91 b) Drucksache 18/2710 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 A b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Katja Dörner, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Kooperationsver- bot kippen – Zusammenarbeit von Bund und Ländern für bessere Bildung und Wissenschaft ermöglichen Drucksache 18/2747 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 B Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5384 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5386 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5388 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5390 A Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5391 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5393 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 5394 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5395 D Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5396 D René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5398 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5399 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5400 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 5401 B Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5402 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5403 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . 5404 B Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 5404 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5405 D Tagesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Klaus Ernst, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesetzliche Deckelung und Veröffentli- chung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite Drucksache 18/2741 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5406 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Recht und Verbraucher- schutz – zu dem Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung und Vereinheitlichung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite – zu dem Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Renate Künast, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Begrenzung von Dispositions- und Überziehungszinsen Drucksachen 18/807, 18/1342, 18/2777 . . 5406 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 5407 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5408 B Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5410 B Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5411 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5412 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5413 A Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5413 D Tagesordnungspunkt 24: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Europa – Vorreiter im Kampf ge- gen die Todesstrafe Drucksache 18/2738 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D b) Antrag der Abgeordneten Annette Groth, Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Todesstrafe weltweit ächten Drucksache 18/2740 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5415 A Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5416 A Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 5417 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5418 D Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5420 A Dr. Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5420 D Tagesordnungspunkt 25: Vereinbarte Debatte: Weltmädchentag – Bil- dung und Gesundheit von Mädchen als Vo- raussetzung für Entwicklung . . . . . . . . . . . 5422 A Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU/CSU) . . . 5422 B Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5423 D Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5424 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5426 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5426 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5428 B Tagesordnungspunkt 26: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Kerstin Andreae, Anja Hajduk, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Fördermitteltrans- parenz erhöhen Drucksachen 18/980, 18/1676 . . . . . . . . . . . . 5429 D Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5430 A Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5431 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5432 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5433 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5434 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5435 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5437 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5439 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5440 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5363 (A) (C) (D)(B) 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5439 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 10.10.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 10.10.2014 Bartz, Julia CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Castellucci, Lars SPD 10.10.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 10.10.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 10.10.2014 Evers-Meyer, Karin SPD 10.10.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Gastel, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Golze, Diana DIE LINKE 10.10.2014 Göppel, Josef CDU/CSU 10.10.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 10.10.2014 Grütters, Monika CDU/CSU 10.10.2014 Hartmann, Sebastian SPD 10.10.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Klare, Arno SPD 10.10.2014 Dr. Kofler, Bärbel SPD 10.10.2014 Kolbe, Daniela SPD 10.10.2014 Kretschmer, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Dr. Middelberg, Mathias CDU/CSU 10.10.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Pitterle, Richard DIE LINKE 10.10.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 10.10.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.10.2014 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 10.10.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 10.10.2014 Schwartze, Stefan SPD 10.10.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Steffen, Sonja SPD 10.10.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 10.10.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 10.10.2014 Veit, Rüdiger SPD 10.10.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.10.2014 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 10.10.2014 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 10.10.2014 Dr. Zimmer, Matthias CDU/CSU 10.10.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 5440 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale (Jahresabrüstungsbericht 2013) Drucksachen 18/933, 18/1379 (neu) Nr. 1.2 Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 58. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 9. bis 12. November 2012 in Prag, Tschechische Republik Drucksachen 18/1923, 18/2530 Nr. 2 Finanzausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Erster Bericht des Ausschusses für Finanzstabilität zur Finanzstabilität in Deutschland Drucksachen 18/1795, 18/2048 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/1393 Nr. A.10 EP P7_TA-PROV(2014)0209 Drucksache 18/1935 Nr. A.1 EuB-BReg 49/2014 Drucksache 18/1935 Nr. A.2 EuB-BReg 51/2014 Drucksache 18/2055 Nr. A.1 EuB-BReg 53/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.3 EuB-BReg 62/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.4 EuB-BReg 65/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.5 EuB-BReg 70/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.6 EuB-BReg 71/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.8 Ratsdokument 10279/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.9 Ratsdokument 10551/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.10 Ratsdokument 11221/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.11 Ratsdokument 11980/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.12 Ratsdokument 12127/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.13 Ratsdokument 12206/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.1 Ratsdokument 12785/14 DCL 1 Drucksache 18/2677 Nr. A.2 Ratsdokument 12796/14 DCL 1 Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2013)0376 Haushaltsausschuss Drucksache 18/2533 Nr. A.33 Ratsdokument 11121/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.34 Ratsdokument 11473/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/2055 Nr. A.11 Ratsdokument 10824/14 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/2533 Nr. A.64 Ratsdokument 10412/14 58. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit TOP 22 Änderung des Grundgesetzes (Artikel 91b) TOP 23 Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite TOP 24 Kampf gegen die Todesstrafe TOP 25 Vereinbarte Debatte zum Weltmädchentag TOP 26 Fördermitteltransparenz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Tankred Schipanski


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Eine Zwischenfrage? – Aber gerne.



Rede von Dr. Ernst Dieter Rossmann
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Kollege Schipanski, ich möchte es so in eine

Frage kleiden: Haben Sie Verständnis dafür, dass die
Kultusministerkonferenz langfristig zu planen ist, sodass
sie sich mit den manchmal kurzfristig festgelegten Ta-
gesordnungen des Bundestages nicht so leicht vereinba-
ren lässt? Aktuell findet eine Kultusministerkonferenz
statt, an der CDU-Minister, SPD-Minister und andere
Minister teilnehmen.


(Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Es gibt auch Mitarbeiter!)


Wir sollten deshalb die Erwartung bzw. den Wunsch aus-
drücken, dass, wenn Weihnachten ist, wenn wir diesen
Gesetzentwurf verabschieden, die Bundesratsbank be-
setzt ist.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Tankred Schipanski


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Lieber Kollege Rossmann, Sie haben es schon gehört:

    Den Landesregierungen gehören nicht nur Kultusminis-
    ter an. Es gibt auch Bevollmächtigte beim Bund, die re-
    gelmäßig an den Sitzungen teilnehmen, wenn wir über
    innere Sicherheit und Ähnliches sprechen. Von daher
    hätte ich die Anwesenheit von Ländervertretern als an-
    gemessen empfunden. Ich habe gesagt: In der zweiten
    und dritten Lesung wird es sicherlich die Möglichkeit
    geben, das Engagement des Bundes seitens des Bundes-
    rates zu würdigen.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo ist eigentlich die Kanzlerin? Wie steht die Kanzlerin eigentlich zum Kooperationsverbot?)


    Das klare Bekenntnis von Politik und Wissenschaft
    lautet: Die Hochschulen sind das Herzstück unseres
    Wissenschaftssystems. Dieses Herzstück lag bis dato in
    der alleinigen Verantwortung der Bundesländer. Diese
    nehmen aus gesamtstaatlicher Sicht ihre Verantwortung
    nicht vollumfänglich wahr. Daher hilft der Bund seit vie-
    len Jahren mit ganz besonderen Konstruktionen. Die
    Pakte, die durch die Grundgesetzänderung von 2006 er-
    möglicht wurden, sind bereits angesprochen worden.
    Aber auch diese Pakte haben ihre rechtlichen Grenzen
    erreicht. Wir wollen – das wurde mehrfach angespro-
    chen – die Auseinanderentwicklung von außeruniversitä-
    ren Forschungseinrichtungen und Hochschulen aufhalten.
    Daher liegt heute dieser Gesetzentwurf zur Verfassungs-
    änderung vor. Es ist ein historischer Gesetzentwurf, über
    den wir seit 2010 diskutieren, den wir 2011 auf dem
    Bundesparteitag der CDU faktisch ein Stückchen voran-
    gebracht haben, den alle Wissenschaftsorganisationen
    seit langem gefordert haben und der einen breiten gesell-
    schaftlichen Konsens aufgreift.

    Es hat etwas lange gedauert; da hat Herr Gehring
    durchaus recht. Man kann aber ohne Goethe sagen: Gut
    Ding will Weile haben. Wir haben nun einen Formulie-
    rungsvorschlag gefunden, der auch den Bundesrat zu-
    friedenstellt. Erinnern wir uns an die letzte Legislaturpe-
    riode: Da haben wir einen Änderungsantrag eingebracht,
    der im Bundesrat aufgehalten, blockiert wurde. Wir
    brauchen für eine Verfassungsänderung eine Zweidrittel-
    mehrheit bei Bundesrat und Bundestag. Von daher freue
    ich mich, dass der Bundesrat jetzt zustimmt.

    Das KIT in Karlsruhe wurde angesprochen. Wir ha-
    ben dort mittlerweile Erfahrungen gesammelt, wie Ko-
    operationen zwischen Unis und außeruniversitären Ein-
    richtungen laufen können. Ich finde sehr spannend, was
    die Fraunhofer-Gesellschaft gegenwärtig vorschlägt: re-
    gionale Leistungszentren, wo sich um die Universitäten
    herum ein Konzept zur Zusammenarbeit entwickelt. Ich
    denke, das ist mit Blick auf Artikel 91 b Grundgesetz ein
    interessanter Vorschlag. Für uns ist wichtig, dass Hoch-
    schulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
    auf Augenhöhe verhandeln.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Dieser Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des
    Grundgesetzes macht es erstmals möglich, dass sich der
    Bund institutionell engagiert. Für uns ist klar, dass wir
    das Geld nicht mit der Gießkanne verteilen, sondern dass
    wir dies – genau so, wie es im Gesetzentwurf steht – an
    gewissen Kriterien festmachen. Die überregionale Be-
    deutung wurde angesprochen. Es geht um Ausstrah-
    lungskraft. Dies muss nicht international sein, sondern
    kann auch national sein. Wir wollen – auch das steht in
    der Gesetzesbegründung – mit dieser Verfassungsände-
    rung Exzellenz in Breite und in Spitze verbessern.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Breite und Spitze!)


    – So ist es, Breite und Spitze.

    Die vorgeschlagene Verfassungsänderung löst keines-
    falls nur die Hälfte des Problems, wie es von den Grünen
    formuliert wird.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Drittel oder ein Viertel!)


    Es ist auch nicht nur der kleine Finger einer Hand, son-
    dern wir strecken den Bundesländern die ganze Hand
    entgegen,


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Wir haben zwei Hände!)


    um unsere Kooperationskultur zu vertiefen.


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das glauben aber nur Sie! – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Man braucht beide Hände!)






    Tankred Schipanski


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir modernisieren den Föderalismus, der in sich selbst
    bereits ein Kooperationsgebot enthält. Daher ist die oft
    verwendete Vokabel Kooperationsverbot hier falsch.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Der war gut!)


    Wenn man den Populismus hinsichtlich des Schulbe-
    reichs in dieser Debatte hört, muss man sagen, dass jedes
    Bundesland bereits jetzt die Möglichkeit hat, einheitli-
    che Schulbücher und einheitliche Lehrpläne einzufüh-
    ren.


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich dachte, Sie sind gegen Einheitsschulen! – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es geht nicht um Einheitlichkeit!)


    Jedes Bundesland hat die Möglichkeit, Sozialpädagogen
    einzustellen, digitale Bildungsangebote zu etablieren,
    Ganztagsschulen und Horte einzuführen sowie Inklusion
    zu betreiben. Dafür bedarf es keiner Grundgesetzände-
    rung.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Rosemarie Hein [DIE LINKE]: In welchem Land leben Sie denn?)


    Leider machen die Bundesländer das nicht; aber das ist
    nicht unsere Aufgabe.

    Die Länder haben darüber hinaus die Möglichkeit,
    sich über ihre Landesgrenzen hinweg zu verständigen,
    welche Standards, welche Prüfungen gelten und welche
    Bücher in Gesamtdeutschland verwendet werden sollen.
    Auch dazu bedarf es keiner Grundgesetzänderung. Ich
    verweise auf die Homepage der Kultusministerkonfe-
    renz, die ja gerade tagt: Es gibt knapp 150 Vereinbarun-
    gen zu gemeinsamen Bildungsstandards, Aufgabenpools,
    Zentralprüfungen und der Anerkennung von Abschlüs-
    sen. Das sind 150 Vereinbarungen für mehr Vergleich-
    barkeit und Einheitlichkeit im deutschen Schulwesen.
    Ich appelliere, diese Vereinbarungen nunmehr in einen
    verbindlichen Staatsvertrag zwischen den Ländern auf-
    zunehmen. Somit hätten wir mehr Transparenz, mehr
    Verbindlichkeit, und wir könnten dem Eindruck eines
    Wirrwarrs, der hier entsteht, ein ganzes Stück entgegen-
    treten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Klar ist: Die Defizite in der Zusammenarbeit der Bun-
    desländer untereinander können nicht mit einer Verfas-
    sungsänderung behoben werden. Das muss unser Koali-
    tionspartner anerkennen. Liebe Frau Gohlke, das hat
    auch nichts mit Ideologie zu tun.


    (Dr. Rosemarie Hein [DIE LINKE]: Nein!)


    Eine Grundgesetzänderung im Bereich der Schule
    wird nicht dazu führen, dass es in den Schulen plötzlich
    iPads regnet oder Schulen renoviert werden.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es regnet rein in die Schulen, das ist das Problem! Weil der Bund kein Geld geben darf!)


    Wir haben eine klare, ausgewogene und funktionale
    Aufgabenverteilung in unserem Bundesstaat. Damit ver-
    bunden sind föderale Finanzbeziehungen. Wir haben,
    lieber Herr Röspel, auch einen Länderfinanzausgleich,
    der für genau diese Chancengleichheit in den einzelnen
    Bundesländern sorgen soll.


    (Zuruf des Abg. René Röspel [SPD])


    Die Bundesländer müssen lernen, dass der Bund keine
    zu melkende Kuh ist, die ausgleicht, wenn man in den
    Landeshaushalten falsche Schwerpunkte setzt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich komme zum Ende, Frau Präsidentin – aber es gab
    ja die Zwischenfrage, ohne dass die Uhr gestoppt
    wurde –:


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Die melkende Kuh!)


    Dem Bund liegt das Gesamtwohl sehr am Herzen. Daher
    freuen wir uns auf diese Beratungen. Wir geben den
    Hochschulen mehr Planungssicherheit. Es geht um Inno-
    vationskraft, um die Leistungsfähigkeit unseres Bildungs-
    systems. Von daher: Stimmen Sie, liebe Damen und Her-
    ren der Opposition, diesem Gesetzentwurf zu.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)