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ID1805806900

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    Plenarprotokoll 18/58 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2014 Drucksache 18/2665 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5363 A Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer . . . . . . . . . . . . 5363 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 5365 D Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5367 A Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5368 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5369 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5370 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 5371 C Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5372 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5374 C Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5375 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5376 D Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5378 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 5379 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5380 C Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5381 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Artikel 91 b) Drucksache 18/2710 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 A b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Katja Dörner, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Kooperationsver- bot kippen – Zusammenarbeit von Bund und Ländern für bessere Bildung und Wissenschaft ermöglichen Drucksache 18/2747 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 B Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5384 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5386 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5388 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5390 A Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5391 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5393 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 5394 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5395 D Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5396 D René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5398 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5399 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5400 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 5401 B Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5402 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5403 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . 5404 B Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 5404 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5405 D Tagesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Klaus Ernst, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesetzliche Deckelung und Veröffentli- chung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite Drucksache 18/2741 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5406 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Recht und Verbraucher- schutz – zu dem Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung und Vereinheitlichung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite – zu dem Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Renate Künast, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Begrenzung von Dispositions- und Überziehungszinsen Drucksachen 18/807, 18/1342, 18/2777 . . 5406 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 5407 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5408 B Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5410 B Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5411 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5412 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5413 A Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5413 D Tagesordnungspunkt 24: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Europa – Vorreiter im Kampf ge- gen die Todesstrafe Drucksache 18/2738 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D b) Antrag der Abgeordneten Annette Groth, Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Todesstrafe weltweit ächten Drucksache 18/2740 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5415 A Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5416 A Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 5417 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5418 D Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5420 A Dr. Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5420 D Tagesordnungspunkt 25: Vereinbarte Debatte: Weltmädchentag – Bil- dung und Gesundheit von Mädchen als Vo- raussetzung für Entwicklung . . . . . . . . . . . 5422 A Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU/CSU) . . . 5422 B Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5423 D Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5424 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5426 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5426 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5428 B Tagesordnungspunkt 26: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Kerstin Andreae, Anja Hajduk, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Fördermitteltrans- parenz erhöhen Drucksachen 18/980, 18/1676 . . . . . . . . . . . . 5429 D Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5430 A Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5431 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5432 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5433 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5434 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5435 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5437 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5439 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5440 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5363 (A) (C) (D)(B) 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5439 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 10.10.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 10.10.2014 Bartz, Julia CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Castellucci, Lars SPD 10.10.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 10.10.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 10.10.2014 Evers-Meyer, Karin SPD 10.10.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Gastel, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Golze, Diana DIE LINKE 10.10.2014 Göppel, Josef CDU/CSU 10.10.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 10.10.2014 Grütters, Monika CDU/CSU 10.10.2014 Hartmann, Sebastian SPD 10.10.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Klare, Arno SPD 10.10.2014 Dr. Kofler, Bärbel SPD 10.10.2014 Kolbe, Daniela SPD 10.10.2014 Kretschmer, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Dr. Middelberg, Mathias CDU/CSU 10.10.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Pitterle, Richard DIE LINKE 10.10.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 10.10.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.10.2014 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 10.10.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 10.10.2014 Schwartze, Stefan SPD 10.10.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Steffen, Sonja SPD 10.10.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 10.10.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 10.10.2014 Veit, Rüdiger SPD 10.10.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.10.2014 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 10.10.2014 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 10.10.2014 Dr. Zimmer, Matthias CDU/CSU 10.10.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 5440 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale (Jahresabrüstungsbericht 2013) Drucksachen 18/933, 18/1379 (neu) Nr. 1.2 Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 58. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 9. bis 12. November 2012 in Prag, Tschechische Republik Drucksachen 18/1923, 18/2530 Nr. 2 Finanzausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Erster Bericht des Ausschusses für Finanzstabilität zur Finanzstabilität in Deutschland Drucksachen 18/1795, 18/2048 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/1393 Nr. A.10 EP P7_TA-PROV(2014)0209 Drucksache 18/1935 Nr. A.1 EuB-BReg 49/2014 Drucksache 18/1935 Nr. A.2 EuB-BReg 51/2014 Drucksache 18/2055 Nr. A.1 EuB-BReg 53/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.3 EuB-BReg 62/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.4 EuB-BReg 65/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.5 EuB-BReg 70/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.6 EuB-BReg 71/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.8 Ratsdokument 10279/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.9 Ratsdokument 10551/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.10 Ratsdokument 11221/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.11 Ratsdokument 11980/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.12 Ratsdokument 12127/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.13 Ratsdokument 12206/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.1 Ratsdokument 12785/14 DCL 1 Drucksache 18/2677 Nr. A.2 Ratsdokument 12796/14 DCL 1 Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2013)0376 Haushaltsausschuss Drucksache 18/2533 Nr. A.33 Ratsdokument 11121/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.34 Ratsdokument 11473/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/2055 Nr. A.11 Ratsdokument 10824/14 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/2533 Nr. A.64 Ratsdokument 10412/14 58. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit TOP 22 Änderung des Grundgesetzes (Artikel 91b) TOP 23 Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite TOP 24 Kampf gegen die Todesstrafe TOP 25 Vereinbarte Debatte zum Weltmädchentag TOP 26 Fördermitteltransparenz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Özcan Mutlu


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Gestatten Sie mir vorweg einen

    Satz zur Rede von Frau Lips. Liebe Frau Lips, es kann
    einfach nicht angehen, dass Sie sich heute hierhin stellen
    und sagen: „Schaut doch! Viele Gelder aus der BAföG-
    Reform gehen auch in die frühkindliche Bildung.“ Bei
    der gestrigen BAföG-Debatte haben etliche Ihrer Kolle-
    gen das Land Niedersachsen dafür kritisiert, dass es ge-
    nau das getan hat. Das ist ein bisschen billig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Thomas Feist [CDU/ CSU]: Das hat sie nicht gesagt!)


    – Ja, ja, natürlich. Lesen Sie das im Protokoll nach.

    Frau Präsidentin! Meine lieben Kollegen! Wie heißt
    es doch so schön? Man erntet, was man sät. Natürlich
    vorausgesetzt, dass man etwas ernten will.


    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Man sollte auch zuhören!)


    Wenn ich mir Ihre Bildungspolitik und die Reden heute
    vergegenwärtige, dann habe ich da so meine Zweifel. Sie
    säen – um beim Bild des Landwirts zu bleiben – entwe-
    der überhaupt nicht oder nur spärlich; und wenn Sie et-
    was säen, dann lassen Sie die eine Hälfte des Ackers un-
    berührt. – Dieses Bild ist symptomatisch für Ihre
    Bildungspolitik, die wider besseres Wissen am Koopera-
    tionsverbot in der allgemeinen Bildung festhält.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Aber damit nicht genug: Zwischenzeitlich ist es so
    – wir haben es in mehreren Debatten gehört –, dass Sie
    sich gut 13 Jahre nach dem ersten PISA-Schock gegen-
    seitig auf die Schulter klopfen, weil wir inzwischen im
    PISA-Vergleich durchschnittliche Werte erreicht haben.
    Aber ein Bildungssystem darf sich nicht nur mit Durch-
    schnitt begnügen. Durchschnitt ist für uns nicht genug.
    Durchschnitt ist Stagnation, und Stagnation ist kein Er-
    folg. Deshalb muss das Kooperationsverbot abgeschafft
    werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Albert Rupprecht [CDU/CSU]: An uns liegt es nicht!)


    Das hat uns auch die jüngste OECD-Studie „Bildung
    auf einen Blick“ eindrücklich gezeigt: geringste Bil-
    dungsmobilität, weiterhin bestimmt der Geldbeutel der
    Eltern darüber, wie erfolgreich die Bildung ist oder eben
    nicht, Bildungsinvestitionen unterhalb des OECD-
    Durchschnitts. Liebe Kollegen, das ist doch keine Er-
    folgsstory! Das ist kein Grund, sich auf die Schulter zu
    klopfen.

    Wir Grüne waren und sind nach wie vor für Ganztags-
    schulen. Ganztagsschulen sind aus unserer Sicht Orte,
    die Kreativität und Innovationsfähigkeit befördern, weil
    sie an den Potenzialen der Kinder und der Jugendlichen
    ansetzen. Gerade weil sie das tun, können sie zu mehr
    Chancen-, Teilhabe- und Leistungsgerechtigkeit, also
    – das sage ich in Richtung der SPD – zu mehr Bildungs-
    gerechtigkeit beitragen.





    Özcan Mutlu


    (A) (C)



    (D)(B)


    (René Röspel [SPD]: Das brauchen Sie nicht in unsere Richtung zu sagen! Wir wissen das!)


    Deshalb bin ich mit Ihnen einer Meinung: Das Ganztags-
    schulprogramm der rot-grünen Regierung – an dieser
    Stelle ein Dank an die Präsidentin, die damals in einer
    anderen Funktion war – ist eine Erfolgsstory, unsere ge-
    meinsame Erfolgsstory,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    und die sollten wir auch fortsetzen. Ich appelliere an die-
    ser Stelle an Sie, Herr Kollege Heil. Wenden Sie das
    Struck’sche Gesetz an: Kein Gesetz verlässt den Bundes-
    tag, wie es hineinkommt. – Stimmen Sie unserem Antrag
    zu.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Wenn wir mit Rot-Grün eine Zweidrittelmehrheit hätten, wäre es schon durch!)


    Weil immer noch am Kooperationsverbot festgehalten
    wird, können wir nicht mehr in Ganztagsschulen inves-
    tieren. Das gilt insbesondere für das Bildungssystem, das
    zu einem inklusiven Bildungssystem weiterentwickelt
    werden soll. Auch diesbezüglich treten wir auf der
    Stelle. Ich kann nur das wiederholen, was ein Kollege
    vorhin gesagt hat: Es kann doch nicht sein, dass wir die
    UN-Behindertenrechtskonvention ratifizieren – das ha-
    ben wir vor fünf Jahren hier getan – und in diesem Punkt
    aber immer noch auf der Stelle treten. Wir können als
    Bund doch nicht sagen: „Das liegt im Zuständigkeitsbe-
    reich der Länder; Stichwort ‚Länderhoheit‘“, während
    die Länder wiederum sagen: „Barrierefreie Schulen sind
    Aufgabe der Kommunen“, und die Kommunen wiederum
    sagen: „Wer bestellt, der zahlt.“ – Das Ergebnis ist: Bei
    der Inklusion herrscht Stillstand. Das können wir uns
    nicht leisten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der Abg. Dr. Rosemarie Hein [DIE LINKE])


    Dieses Problem müssen wir angehen. Auch deshalb ge-
    hört dieses Kooperationsverbot abgeschafft.

    An dieser Stelle würde ich gerne Frau Sylvia
    Löhrmann, die derzeitige KMK-Präsidentin, zitieren,
    weil ihr Name und das Land Niedersachsen hier öfter ge-
    nannt worden sind.


    (Sven Volmering [CDU/CSU]: Die kommt aus NRW!)


    – NRW. Habe ich nicht NRW gesagt? Entschuldigung,
    ich habe mich versprochen.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Nordrhein-Westfalen! – Albert Rupprecht [CDU/ CSU]: Oder aus der Schweiz vielleicht? Wer ist denn das eigentlich?)


    – Nordrhein-Westfalen. Liebe Kollegen, ich meinte
    Nordrhein-Westfalen. Ruhig Blut! Da ich nur noch ein
    paar Sekunden Redezeit habe, bin ich irgendwie unter
    Druck.

    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Niedersachsen ich, NRW Löhrmann! Aus Berlin kann man das schon mal verwechseln! Eben schön hier in Brandenburg, Özcan!)


    – Gut.

    Frau Löhrmann hat gesagt: Wir müssen wegkommen
    von einem Denken in Zuständigkeiten und hinkommen
    zu einem Denken in Verantwortlichkeiten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie hat recht. Deshalb sage ich: Das, was Sie hier prakti-
    zieren, ist organisierte Verantwortungslosigkeit. Das Fest-
    halten an dem Kooperationsverbot ist verantwortungs-
    los. Nutzen Sie die Chance: Nehmen Sie unseren Antrag
    an, korrigieren Sie die Fehler aus der FödKom II. Lassen
    Sie uns gemeinsam etwas für die Bildung unserer Kinder
    und Jugendlichen tun und nicht nur für die universitäre
    Bildung. Das ist wichtig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner hat der Kollege Tankred

Schipanski das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Tankred Schipanski


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Das ist heute eine lebhafte Debatte. Wir würden uns na-
    türlich ein bisschen mehr Sachlichkeit wünschen. Herr
    Mutlu, das wäre fein. Ich hoffe, Frau Meiritz von Spiegel
    Online schaut zu. Sie hat neulich kritisiert, die Debatten
    seien nicht mehr lebhaft und die Geschäftsordnung sei so
    schwierig. Ich muss sagen: Die Debatte heute ist alles
    andere als langweilig. Das macht Spaß. Unsere Ministe-
    rin hat in ihrer Rede von einem Gesamtpaket gespro-
    chen. Die Grünen dagegen sprechen von einer Junktims-
    klausel, von Erpressung.


    (Beifall des Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Meine Damen und Herren, dies ist ein Festtag für die
    Bundesländer. Das ist eine Festtagswoche für die Bun-
    desländer: Gestern gab es eine Milliardenentlastung beim
    BAföG, und heute schaffen wir die rechtlichen Grundla-
    gen, damit sich der Bund dauerhaft und nicht nur tempo-
    rär an den Kosten für die Hochschulen beteiligen kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Oliver Kaczmarek [SPD] – Zuruf von der CDU/CSU: Halleluja!)


    Das ist wie Ostern und Weihnachten zusammen. Da
    kann man überhaupt nicht von Erpressung sprechen.
    Das, was Sie hier machen, ist ganz schlechter politischer
    Stil.

    Wenn ich nach links, auf die Bundesratsbank, blicke,
    bin ich aber bitter enttäuscht. Ich möchte unseren Bun-
    desländern bei der zweiten und dritten Lesung eine
    zweite Chance geben. Ich möchte aber sagen: Ein Wort





    Tankred Schipanski


    (A) (C)



    (D)(B)

    des Dankes ist bei so viel Engagement des Bundes für
    unsere Bildungsrepublik Deutschland mehr als ange-
    bracht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])