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    Plenarprotokoll 18/55 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 55. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. September 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des Elterngeld Plus mit Part- nerschaftsbonus und einer flexibleren El- ternzeit im Bundeselterngeld- und Eltern- zeitgesetz Drucksachen 18/2583, 18/2625 . . . . . . . . . . . 5071 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5071 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 5073 D Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 5075 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5076 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5077 D Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 5079 A Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 5080 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5082 B Dr. Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5083 C Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5084 D Bettina Hornhues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5086 B Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5087 C Tagesordnungspunkt 20: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur weiteren Entlastung von Län- dern und Kommunen ab 2015 und zum quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung Drucksache 18/2586 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5089 A b) Antrag der Abgeordneten Diana Golze, Matthias W. Birkwald, Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Ausbau und Qualität in der Kinderbetreuung vorantreiben Drucksache 18/2605 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5089 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5089 B Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 5091 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5093 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5094 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5095 D Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 5098 A Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5099 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5101 A Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . 5102 A Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5103 B Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 5105 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5107 A Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung des von den Abgeordneten Nicole Maisch, Renate Künast, Luise Amtsberg, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über die Einführung von Gruppenverfahren Drucksache 18/1464 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5107 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. September 2014 Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5108 A Sebastian Steineke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5109 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5110 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 5111 C Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . 5112 C Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5113 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5114 B Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 5115 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5116 B Tagesordnungspunkt 22: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zum Anerkennungsgesetz Drucksache 18/1000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5116 D Stefan Müller, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5116 D Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 5118 B Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5119 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5120 C Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5121 D Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 5123 A Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5124 A Tagesordnungspunkt 23: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung – 17. Le- gislaturperiode – Drucksache 17/14325 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5125 B Stefan Müller, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5125 C Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 5126 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5127 D Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5128 D Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU/CSU) . . . 5130 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5131 A Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 5132 A Tagesordnungspunkt 24: a) Antrag der Abgeordneten Heike Hänsel, Niema Movassat, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE sowie der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Dr. Frithjof Schmidt, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wirtschaftspartnerschafts- abkommen stoppen – Für neue Ver- handlungen ohne Druck und Fristen Drucksache 18/2603 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5133 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- trag der Abgeordneten Heike Hänsel, Niema Movassat, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten Nationen – Soziale Un- gleichheit weltweit überwinden Drucksachen 18/1328, 18/1916. . . . . . . . . 5133 B c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- trag der Abgeordneten Heike Hänsel, Niema Movassat, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Verhandlungen über die Wirt- schaftspartnerschaftsabkommen – Neu- start ohne Drohungen und Fristen Drucksachen 18/1615, 18/2073 . . . . . . . . 5133 B Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 5133 C Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 5134 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5136 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5137 D Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 5139 B Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 5140 D Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 5141 A Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5141 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5142 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 5143 A Anlage 2 Amtliche Mitteilung (Nachtrag zur 51. Sit- zung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5144 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5144 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. September 2014 5071 (A) (C) (D)(B) 55. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. September 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. September 2014 5143 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich van Aken, Jan DIE LINKE 26.09.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 26.09.2014 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.09.2014 Bär, Dorothee CDU/CSU 26.09.2014 Beckmeyer, Uwe SPD 26.09.2014 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 26.09.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.09.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 26.09.2014 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 26.09.2014 Dött, Marie-Luise CDU/CSU 26.09.2014 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.09.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 26.09.2014 Dr. Freudenstein, Astrid CDU/CSU 26.09.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 26.09.2014 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 26.09.2014 Gastel, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.09.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 26.09.2014 Groth, Annette DIE LINKE 26.09.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 26.09.2014 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 26.09.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 26.09.2014 Horb, Margaret CDU/CSU 26.09.2014 Jung, Xaver CDU/CSU 26.09.2014 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 26.09.2014 Korte, Jan DIE LINKE 26.09.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 26.09.2014 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.09.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.09.2014 Liebich, Stefan DIE LINKE 26.09.2014 Liebing, Ingbert CDU/CSU 26.09.2014 Dr. Malecha-Nissen, Birgit SPD 26.09.2014 Dr. h. c. Michelbach, Hans CDU/CSU 26.09.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 26.09.2014 Dr. Murmann, Philipp CDU/CSU 26.09.2014 Dr. Nick, Andreas CDU/CSU 26.09.2014 Nietan, Dietmar SPD 26.09.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.09.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.09.2014 Poß, Joachim SPD 26.09.2014 Dr. Raatz, Simone SPD 26.09.2014 Rachel, Thomas CDU/CSU 26.09.2014 Radomski, Kerstin CDU/CSU 26.09.2014 Scheuer, Andreas CDU/CSU 26.09.2014 Stauche, Carola CDU/CSU 26.09.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 26.09.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 26.09.2014 Strässer, Christoph SPD 26.09.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 26.09.2014 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 26.09.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 5144 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. September 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilung (Nachtrag zur 51. Sitzung) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.3 EuB-BReg 53/2013 Drucksache 18/419 Nr. A.18 Ratsdokument 14716/13 Drucksache 18/544 Nr. A.1 EuB-BReg 10/2014 Drucksache 18/544 Nr. A.8 Ratsdokument 18099/13 Drucksache 18/822 Nr. A.3 EuB-BReg 16/2014 Drucksache 18/822 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2014)0098 Drucksache 18/822 Nr. A.6 EP P7_TA-PROV(2014)0101 Drucksache 18/897 Nr. A.1 Ratsdokument 6902/14 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/419 Nr. A.38 Ratsdokument 8179/13 Drucksache 18/822 Nr. A.8 EP P7_TA-PROV(2014)0064 Drucksache 18/822 Nr. A.9 Ratsdokument 5445/14 Drucksache 18/1393 Nr. A.26 Ratsdokument 7910/14 Drucksache 18/1393 Nr. A.27 Ratsdokument 8151/14 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 18/1524 Nr. A.9 Ratsdokument 9008/14 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.09.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26.09.2014 Veit, Rüdiger SPD 26.09.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 26.09.2014 Weiss (Wesel I), Sabine CDU/CSU 26.09.2014 Wicklein, Andrea SPD 26.09.2014 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 26.09.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/1524 Nr. A.12 Ratsdokument 6587/14 Drucksache 18/1524 Nr. A.13 Ratsdokument 8290/14 Drucksache 18/1524 Nr. A.14 Ratsdokument 9143/14 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/544 Nr. A.49 EP P7_TA-PROV(2013)0546 Drucksache 18/1707 Nr. A.8 Ratsdokument 9802/14 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1524 Nr. A.15 Ratsdokument 8814/14 Drucksache 18/1659 Nr. A.1 KOM(2014)324 endg. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 925. Sitzung am 19. Sep- tember 2014 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Achtes Gesetz zur Änderung des Weingesetzes – Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Fortent- wicklung des Meldewesens – Zweites Gesetz zur Änderung des Staatsangehö- rigkeitsgesetzes Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: 1. Der Bundesrat begrüßt, dass mit dem Zweiten Gesetz zur Änderung des Staatsangehörig- keitsgesetzes ein weiterer, wichtiger Schritt zu einem modernen Staatsangehörigkeitsrecht in Deutschland gegangen wird. 2. Der Bundesrat nimmt zur Kenntnis, dass der Koalitionsvertrag auf Bundesebene vorsieht, dass für in Deutschland geborene und aufge- wachsene Kinder ausländischer Eltern in Zu- kunft der Optionszwang entfällt und die Mehr- staatigkeit akzeptiert wird. 3. Der Bundesrat begrüßt, dass diese Vereinba- rung im Koalitionsvertrag durch das Gesetz der Bundesregierung nun zeitnah umgesetzt wurde. Er stellt fest, dass das vorgelegte Gesetz diese Umsetzung in deutlich besserer Form vor- nimmt als dies im ursprünglichen Gesetzent- wurf des Bundesministeriums des Innern von Anfang Februar vorgesehen war. So wurde der Kreis der optionspflichtigen Kinder, für die künftig die Optionspflicht entfällt, erheblich er- weitert. Dadurch wird nach ersten Schätzungen der Optionszwang für mehr als 90 Prozent der Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. September 2014 5145 (A) (C) (D)(B) jetzt noch Optionspflichtigen entfallen. Für diese Personengruppe wird also eine deutliche Verbesserung erreicht werden. 4. Der Bundesrat stellt fest, dass sich mit dem vorliegenden Gesetz allerdings die Widersprü- che innerhalb des Staatsangehörigkeitsrechts verstärken, weil die Öffnung beispielsweise nicht auch im Einbürgerungsrecht nachvoll- zogen wird. Weitere Modernisierungsschritte bleiben diesbezüglich notwendig. 5. Der Bundesrat bedauert, dass die Bundesregie- rung sich nicht auf eine umfassende gesetzli- che Regelung verständigen konnte, die die vollständige und vorbehaltlose Abschaffung des Optionsverfahrens und die Aufgabe des Grundsatzes der Vermeidung von Mehrstaatig- keit vorsieht. 6. Der Bundesrat verweist in diesem Zusammen- hang auf seinen Gesetzentwurf vom 5. Juli 2013 (vergleiche Bundesratsdrucksache 461/13 (Beschluss)). Der vom Bundesrat beschlossene Gesetzentwurf sah eine Streichung des Grund- satzes der Vermeidung von Mehrstaatigkeit ins- gesamt aus dem Staatsangehörigkeitsgesetz ebenso vor, wie die vollständige Aufhebung der Optionsregelung in § 29 des Staatsangehörig- keitsgesetzes (vergleiche Artikel 1 Nummer 7 der Bundesratsdrucksache 461/13 (Beschluss)). Der Bundesrat hält an den Zielen seines Be- schlusses vom 5. Juli 2013 fest. Insbesondere sollte nach dem mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung gegangenen ersten Schritt so- wohl im Interesse der Betroffenen als auch aus verwaltungsökonomischer Sicht in einem zwei- ten Schritt die Optionsregelung vollständig auf- gehoben werden. – Gesetz zur Einstufung weiterer Staaten als sichere Herkunftsstaaten und zur Erleichterung des Ar- beitsmarktzugangs für Asylbewerber und gedul- dete Ausländer – Gesetz zur Änderung des Umweltinformationsge- setzes – Gesetz zu dem Abkommen vom 9. September 2013 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik der Philippinen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Luftverkehrsabkommen vom 25. und 30. April 2007 zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika einerseits und der Europäi- schen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten an- derseits (Vertragsgesetz EU-USA-Luftverkehrsab- kommen – EU-USA-LuftverkAbkG) – Gesetz zu dem Europa-Mittelmeer-Luftverkehrs- abkommen vom 15. Dezember 2010 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten ei- nerseits und dem Haschemitischen Königreich Jordanien anderseits (Vertragsgesetz Europa- Mittelmeer-Jordanien-Luftverkehrsabkommen – Euromed-JOR-LuftverkAbkG) – Gesetz zu dem Abkommen vom 26. Juni 2012 zwi- schen der Europäischen Union und ihren Mitglied- staaten und der Republik Moldau über den Ge- meinsamen Luftverkehrsraum (Vertragsgesetz EU-Moldau-Luftverkehrsabkommen – EU-MDA- LuftverkAbkG) Darüber hinaus hat der Bundesrat in seiner 925. Sit- zung am 19. September 2014 beschlossen, zu dem Ent- wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 gemäß Artikel 110 Absatz 3 des Grundgesetzes und zu dem Finanzplan des Bundes 2014 bis 2018 gemäß § 9 Ab- satz 2 Satz 2 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft und gemäß § 50 Ab- satz 3 Satz 1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes wie folgt Stellung zu nehmen: 1. Die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den vergangenen Jahren hat maßgeblich zur Konsoli- dierung des Bundeshaushalts beigetragen. Nicht zu- letzt die Zunahme der Steuereinnahmen bewirkte eine stetige Verringerung des Finanzierungsdefizits des Bundes. Die gute Lage am Arbeitsmarkt führte da- rüber hinaus zu einer verhältnismäßig stabilen Ent- wicklung der Sozialausgaben. Der Bundeshaushalt profitiert zudem in besonderem Maße von dem anhal- tend niedrigen Zinsniveau, das ebenfalls jährlich für erhebliche Entlastungen sorgt. Hinzu tritt eine vorübergehende Kürzung der Zuschüsse an einzelne Sozialversicherungszweige (Gesundheitsfonds und Gesetzliche Rentenversicherung). 2. Der Bundesrat erkennt an, dass die Bundesregierung nach einem avisierten strukturellen Überschuss 2014 nun mit dem Entwurf 2015 erstmals seit dem Jahr 1969 einen Haushalt ohne Nettokreditaufnahme erreichen kann. Im Vergleich zu den bisherigen Pro- gnosen mehren sich jedoch die Anzeichen für eine konjunkturelle Abkühlung. Die derzeitigen geopoliti- schen Unruhen zum Beispiel in der Ukraine und im Nahen Osten wirken zunehmend dämpfend auf die deutsche Wirtschaft, wobei das vollständige Ausmaß der zukünftigen Risiken derzeit noch nicht absehbar ist. Die anhaltende Nachfrageschwäche aus dem Eu- roraum belastet zusätzlich die wirtschaftliche Ent- wicklung. Zudem würde eine Normalisierung des all- gemeinen Zinsniveaus zu einer deutlichen Steigerung der Zinsausgaben führen. Um die Zielsetzung eines Haushalts ohne Neuverschuldung langfristig abzusi- chern, bedarf es daher weiterer Konsolidierungsan- strengungen. Dabei ist auch die Sicherung der ge- samtstaatlichen Einnahmenbasis unerlässlich, um die Finanzierung notwendiger Investitionen sowie zu- kunftswirksamer und wachstumsstärkender Maßnah- men von Bund, Ländern und Kommunen im Rahmen der verfassungsrechtlichen Verschuldungsgrenzen zu gewährleisten. 5146 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. September 2014 (A) (C) (D)(B) 3. Der Bundesrat begrüßt die Bereitschaft der Bundesre- gierung, in dieser Legislaturperiode vermehrt in die Bereiche Bildung, Forschung, Verkehr und Infra- struktur zu investieren. Angesichts bedeutender In- vestitionsdefizite sieht er aber die Notwendigkeit, da- rüber hinausgehende zusätzliche Mittel in diese Zukunftsbereiche umzulenken. Dies würde weitere Wachstumsimpulse freisetzen und einer möglichen Erlahmung der Konjunktur entgegenwirken. 4. Der Bundesrat bittet in diesem Zusammenhang die Bundesregierung, im Bereich Verkehr und Infrastruk- tur alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um künftig mehr Planbarkeit, Verlässlichkeit und Flexibi- lität sicherzustellen. 5. Der Bundesrat erwartet, dass im Haushaltsentwurf 2015 des Bundes die für den Verkehrsbereich bereit- gestellten Regionalisierungsmittel erhöht werden. Der derzeitige Ansatz sollte zumindest um die zur De- ckung von Kostensteigerungen dringend erforderliche und bisher erfolgte Dynamisierung von jährlich 1,5 Prozent aufgestockt werden. Tatsächlich benötigt wird ein Betrag von 8,5 Milliarden Euro, wie das Gut- achten „Revision der Regionalisierungsmittel“ festge- stellt hat. Bei einem Einfrieren des Betrags bis zur Revision der Regionalisierungsmittel würde die Fi- nanzierungslücke zu den tatsächlichen ÖPNV-Kosten eine Größenordnung erreichen, die aus den Länder- haushalten nicht geschlossen werden kann. 6. Der Bundesrat stellt fest, dass eine Reihe an Faktoren einer verlässlichen und bedarfsgerechten Finanzie- rung von Bundesfernstraßen in den Ländern derzeit entgegensteht. Für eine nachhaltige und bedarfsge- rechte Finanzierung muss die Planung, Verfügbarkeit und Steuerung der Finanzmittel im Bundesfernstra- ßenbau deutlich verbessert werden. Darüber hinaus bittet der Bundesrat die Bundesregierung, die Zweck- ausgabenpauschale für Planung und Baubegleitung in angemessener Weise zu erhöhen. 7. Der Bundesrat weist erneut auf die Festlegung im Zuge der Einigung zur nationalen Umsetzung des Fis- kalpakts und des Stabilitäts- und Wachstumspakts hin, in dieser Legislaturperiode ein neues Bundesteil- habegesetz zu erarbeiten und in Kraft zu setzen, das die rechtlichen Vorschriften zur Eingliederungshilfe ablöst. Er bekräftigt seine Erwartung an eine Rege- lung, die mit Wirkung zum 1. Januar 2017 eine jährli- che Entlastung von 5 Milliarden Euro sicherstellt. 8. Die Bundesregierung hat angekündigt, im Herbst 2014 einen Gesetzentwurf mit Korrekturen und Nach- justierungen am Steuerrecht vorzulegen. Auch der Bundesrat sieht steuerpolitischen Handlungsbedarf. Er fordert die Bundesregierung erneut dazu auf, die von den Ländern für erforderlich gehaltenen weiteren steuerrechtlichen Änderungsbedarfe zeitnah zusam- menzutragen und deren Umsetzung zügig und in en- ger Abstimmung mit den Ländern vorzubereiten. Der Bundesrat erinnert in diesem Zusammenhang auch an die weiteren steuerpolitischen Vorhaben der Bundesregierung etwa im Kampf gegen missbräuchli- che Steuergestaltungen und grenzüberschreitende Ge- winnverlagerungen international operierender Unter- nehmen. Der Bundesrat geht davon aus, dass die Bundesregie- rung auf der Basis der mit den Ländern im Frühjahr vereinbarten Eckpunkte noch im Jahr 2014 einen Ge- setzentwurf zur Verschärfung der Selbstanzeige bei Steuerhinterziehung und zum Absehen von Verfol- gung in besonderen Fällen (§§ 371, 398a Abgaben- ordnung) beschließen wird. 9. Der Bundesrat unterstützt die Zielvorgabe der Bun- desregierung im Koalitionsvertrag für die 18. Legisla- turperiode, bis zum Jahr 2018 in Deutschland eine flä- chendeckende Versorgung mit schnellem Internet mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s bereitzustel- len. 10.Der Bundesrat erkennt an, dass die Bundesregierung Maßnahmen zur Abmilderung der mit der Bundes- wehrreform und dem Abzug der Gaststreitkräfte ver- bundenen Schließung von Standorten vorgenommen hat. So können in den Haushaltsjahren 2015 bis 2018 Konversionsgrundstücke an Kommunen vergünstigt abgegeben werden. Die nähere Konkretisierung des entsprechenden Haushaltsvermerks im Haushalt 2015 sollte in Abstimmung mit den Ländern erfolgen. Auf- grund der erheblichen Tragweite der Bundeswehrre- form und des Abzugs der Gaststreitkräfte bittet der Bundesrat darum, die Kommunen bei Bedarf durch ergänzende Hilfen des Bundes zu unterstützen. 11.Der vorsorgende Hochwasserschutz stellt besonders vor dem Hintergrund des Hochwassers im Juni 2013 einen bedeutenden und gemeinsam von Bund und Ländern stärker wahrzunehmenden Aufgabenschwer- punkt dar. Der Bundesrat erinnert an die von den Agrarministerinnen und -ministern sowie den Um- weltministerinnen und -ministern geforderte Aufstel- lung eines Nationalen Hochwasserschutzprogramms. Er erwartet damit einhergehend eine aufgabenge- rechte Finanzausstattung, die sowohl eine Aufsto- ckung des Plafonds in der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küsten- schutz“ (GAK) als auch zusätzliche Mittel für einen Sonderrahmenplan Hochwasserschutz innerhalb der GAK beinhaltet, um die in einem Nationalen Hoch- wasserschutzprogramm vorgesehenen Maßnahmen zeitgerecht in Angriff nehmen zu können. Der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Gemeinsamer Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und die in ihrem Zuständigkeitsbereich be- troffenen Beauftragten der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages 2010 Drucksache 17/4325 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 55. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. September 2014 5147 (A) (C) (B) Unterrichtung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Zweiter Gemeinsamer Bericht der Antidiskriminie- rungsstelle des Bundes und der in ihrem Zuständig- keitsbereich betroffenen Beauftragten der Bundesregie- rung und des Deutschen Bundestages Diskriminierung im Bildungsbereich und Arbeitsleben Drucksachen 17/14400, 18/641 Nr. 21 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/1935 Nr. A.10 Ratsdokument 9934/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.43 ERH 8/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.44 Ratsdokument 10911/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.45 Ratsdokument 11283/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.46 Ratsdokument 11288/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.157 Ratsdokument 11738/13 Drucksache 18/419 Nr. A.158 Ratsdokument 11857/13 Drucksache 18/544 Nr. A.46 EP P7_TA-PROV(2013)0545 Drucksache 18/544 Nr. A.48 EP P7_TA-PROV(2013)0594 Drucksache 18/1393 Nr. A.39 Ratsdokument 8806/14 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/419 Nr. A.173 Ratsdokument 14116/13 Drucksache 18/1707 Nr. A.6 EP P7_TA-PROV(2014)0395 (D) 55. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 19 Elterngeld Plus und flexiblere Elternzeit TOP 20 Ausbau der Kindertagesbetreuung TOP 21 Einführung von Gruppenverfahren TOP 22 Bericht zum Anerkennungsgesetz TOP 23 Bericht zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung TOP 24 Entwicklungspolitik Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Fritz Felgentreu


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kollegin Launert, vielen Dank für diese Rede, eine
    Rede, die ich gerade aus den Reihen der CSU nicht un-
    bedingt erwartet habe. Ich habe Ihnen gerne zugehört.

    Zur Einführung des Elterngeldes, Frau Schön, vor
    mittlerweile fast acht Jahren habe ich persönlich ein et-
    was gespaltenes Verhältnis. Als es damals beschlossen
    wurde, war gerade meine jüngste Tochter unterwegs. Als
    diese Leistung zum ersten Mal ausgezahlt wurde, war sie
    drei Wochen alt. Da haben meine Frau und ich uns ein
    bisschen wie zwei Dackel vor der Fleischerei gefühlt:
    „Wir müssen leider draußen bleiben!“

    Völlig unabhängig von solchen persönlichen Nicke-
    ligkeiten war mir schon damals klar, dass das Elterngeld
    ein Riesenfortschritt ist. Das Elterngeld hat schon da-
    mals deutlich gemacht: Diese Republik geht konsequent
    Schritte, um Familie und Beruf miteinander vereinbar zu
    machen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Damals, vor acht Jahren, ging es noch ein bisschen
    mehr um das Thema Armutsrisiko. Man hat vorgerech-
    net, was Kinder kosten. Die Überlegung war damals na-
    türlich auch, jungen Familien zu ermöglichen, dass sie
    ihren Lebensstandard halten und trotzdem Zeit haben,





    Dr. Fritz Felgentreu


    (A) (C)



    (D)(B)

    sich um ein kleines Kind zu kümmern. Es war auch gut
    und richtig so, diesen Ansatz zu wählen.

    Aber beim Elterngeld Plus geht es jetzt um etwas an-
    deres. Es geht hier um die Möglichkeit, ein erfülltes Fa-
    milienleben mit einem erfüllten Berufsleben in Einklang
    zu bringen, und zwar partnerschaftlich und gleichbe-
    rechtigt für beide Elternteile. Denn wir wissen doch,
    dass viele junge Paare deswegen zögern, eine Familie zu
    gründen, weil beide Partner gerade dabei sind, sich be-
    ruflich eine Existenz und eine Karriere aufzubauen. Sie
    haben die Sorge, dass die Elternschaft sie auf diesem
    Wege aus der Bahn werfen könnte. Das ist ja auch leicht
    nachvollziehbar. Wer mit Erfolg eine anspruchsvolle
    Ausbildung absolviert hat, der will die erworbenen Fä-
    higkeiten danach auch anwenden. Wir dürfen eine hohe
    Motivation und den Ehrgeiz, beruflich etwas aufzu-
    bauen, nicht mit Egoismus verwechseln. Das ist es nicht.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich finde, es ist die Aufgabe von Politik, diese Moti-
    vation zu erhalten, sie zu fördern und den Weg freizuma-
    chen, damit Leistungsbereitschaft am Ende auch mit Er-
    folg belohnt wird. Wenn wir also feststellen, dass junge
    Leute das Gefühl haben, sich zwischen Familie und Be-
    ruf entscheiden zu müssen, dann ist es unsere Aufgabe,
    dafür zu sorgen, dass genau diese Entscheidungssitua-
    tion sich in Luft auflöst.


    (Beifall bei der SPD)


    Es darf nicht sein, dass ein Ja zur Familie mit einem
    Nein zur Karriere erkauft werden muss.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Darum geht es.

    Ich bin sehr für eine Familienpolitik der drei großen
    Ks: Kinder, Kino und Karriere. Wenn wir das unter einen
    Hut kriegen, haben wir einen Riesenfortschritt gemacht.


    (Beifall bei der SPD)


    Natürlich ist das immer noch ein Frauenthema, auch
    wenn sich immer mehr Männer – darauf ist heute schon
    hingewiesen worden – die Zeit für die Familie wün-
    schen. Aber wir müssen uns einfach einmal die Zahlen
    anschauen. Dazu gibt es eine schöne Auswertung: 2012
    bezogen 30 Prozent der Väter Elterngeld, aber 96 Pro-
    zent der Mütter. 78 Prozent der Väter, die Elterngeld be-
    zogen, bezogen es für zwei Monate, während 88 Prozent
    der Mütter es für zwölf Monate bezogen. Das bedeutet:
    In der Praxis entschieden sich die Männer mit großer
    Mehrheit für den Beruf und die Frauen mit großer Mehr-
    heit für die Familienarbeit. Das kritisieren wir auch gar
    nicht. Aber wir leiten unser ergänzendes Modell zur Un-
    terstützung von Familien daraus ab. Mit dem Elterngeld
    Plus tun wir jetzt etwas für die Paare, die sich beides,
    Beruf und Familienzeit, partnerschaftlich teilen wollen.

    Meine Damen und Herren, in der SPD-Fraktion sind
    wir überzeugt: Dieses Modell hat Zukunft. Es ist ein
    Schritt auf dem richtigen gesellschaftlichen Weg. Das
    Elterngeld Plus macht Frauen ökonomisch unabhängi-
    ger, weil es ihnen die Berufstätigkeit erleichtert. Es för-
    dert die Gleichstellung von Mann und Frau, weil es für
    Frauen und Männer die gleichen Anreize enthält, in Teil-
    zeit zu arbeiten. Frau Launert, Sie hatten eben von einem
    „Lockmittel“ gesprochen; Anreiz klingt ein bisschen zu-
    rückhaltender. Aber Sie haben natürlich recht.

    Auf diese Weise verbindet das Elterngeld Plus den
    Vorteil des herkömmlichen Elterngeldes mit einer Ant-
    wort auf den Fachkräftemangel in vielen Branchen. El-
    tern finden Zeit, sich um ihre kleinen Kinder zu küm-
    mern. Das Einkommen der Familien bleibt dennoch
    einigermaßen stabil, und die Arbeitskraft der Eltern steht
    der Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst trotzdem
    weiter zur Verfügung.

    Das Elterngeld Plus ist ein wichtiger Beitrag des Staa-
    tes auf dem Weg zu einer Gesellschaft, in der Familie
    und Beruf besser miteinander vereinbart werden können.
    Wir wissen aber auch, dass es damit nicht getan ist. Des-
    wegen ist heute oft vom ersten Schritt die Rede gewesen.
    Der eigentliche Durchbruch auf dem Weg zur Familien-
    arbeitszeit kann erst gelingen, wenn auch die Arbeits-
    welt sich mit einer vollkommenen Selbstverständlichkeit
    darauf eingestellt hat. Bewähren kann sich das Eltern-
    geld Plus ebenso wie der flexible Anspruch auf Eltern-
    zeit nur in der praktischen Umsetzung. Deshalb müssen
    wir seine Einführung auch damit verbinden – das war
    eine Forderung vom Kollegen Weinberg –, den Dialog
    mit der Wirtschaft zu führen. Wir brauchen Bündnisse
    für Arbeit und Familie, überall in Deutschland, gerade
    auch auf der Ebene der Länder und Kommunen. Dabei
    – das sage ich ausdrücklich als Sozialdemokrat – muss
    die Politik ein offenes Ohr für die Sorgen kleinerer und
    mittlerer Betriebe haben,


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    die noch nicht wissen, wie sie die Teilzeit von Beschäf-
    tigten sinnvoll und wirtschaftlich in ihre Arbeitsabläufe
    integrieren können. Da müssen Lösungen her. Das heißt,
    wir geben den Anspruch nicht auf, aber es müssen Lö-
    sungen her, um den Interessen der Betriebe gerecht zu
    werden.

    Wir müssen die Ergebnisse der Gesamtevaluation fa-
    milienpolitischer Leistungen, die uns ja vorliegen, ernst
    nehmen und unsere familienpolitischen Zielvorstellun-
    gen daran messen.


    (Beifall des Abg. Dr. Wolfgang StrengmannKuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Rosinenpickerei geht da nicht. Wir können uns nicht nur
    die Dinge heraussuchen, die wir gemacht haben und die
    gelobt werden; wir müssen uns eben auch die Dinge an-
    schauen, die kritisiert werden, und Schlussfolgerungen
    aus der Kritik ziehen.

    Eine Schlussfolgerung ist: Kinder und Familie för-
    dern wir am besten und am gerechtesten mit hervorra-
    genden Kitas und Schulen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Jörn Wunderlich [DIE LINKE])


    Diese Erkenntnis hat sich in der Wirtschaft schneller
    durchgesetzt als in der Politik, daher ja auch die berech-
    tigte Kritik des Deutschen Industrie- und Handelskam-
    mertages am Betreuungsgeld. Aber die ganz dicken





    Dr. Fritz Felgentreu


    (A) (C)



    (D)(B)

    Bretter – damit meine ich die Fehlsteuerungen beim
    Ehegattensplitting, in der beitragsfreien Mitversicherung
    und in der Ausgestaltung bei Minijobs – werden wir
    nicht alle auf einmal aufbohren können. Wir müssen uns
    aber damit auseinandersetzen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Beim Elterngeld Plus können wir allerdings schon
    jetzt darüber reden, wie wir die finanzielle Unterstützung
    mit einem Betreuungsangebot verbinden. Was spricht zum
    Beispiel dagegen, einmal darüber nachzudenken, dass
    wir den Bezug von Elterngeld Plus mit einem Rechtsan-
    spruch auf einen Krippenplatz kombinieren? Das wäre
    eine Maßnahme, die wir mit den Ergebnissen der Eva-
    luation ganz hervorragend begründen könnten.

    Meine Damen und Herren, lassen Sie uns also nicht
    auf der Stelle treten, sondern lassen Sie uns die Einfüh-
    rung des Elterngeldes Plus als Startsignal begreifen, das
    uns auf dem Weg zur Familienarbeitszeit in eine lebhafte
    Debatte und zu mutigen Entscheidung führt. Die Fami-
    lien in Deutschland werden es uns danken.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Peter Hintze
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Als nächster Rednerin erteile ich das Wort der Abge-

ordneten Bettina Hornhues, CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bettina Hornhues


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrte Damen und Herren! Unser Rollenbild der
    Familie befindet sich im Wandel. Diese Erkenntnis ist
    nicht neu, sollte uns aber bei der Gesetzesberatung im-
    mer begleiten. Familienpolitische Maßnahmen und Mo-
    delle, die uns noch vor fünf oder zehn Jahren als innova-
    tiv und fortschrittlich erschienen, entsprechen heute
    nicht zwangsläufig mehr den Wünschen und Lebenspla-
    nungen der jungen Eltern. Unsere Aufgabe ist es also,
    die notwendigen politischen Rahmenbedingungen zu
    schaffen, die nah an der Realität sind.

    Was ist unsere Ausgangslage? Die traditionelle Rol-
    lenverteilung innerhalb der Familie verliert immer mehr
    an Bedeutung. Junge Eltern streben heute nach einer
    partnerschaftlichen Aufteilung von Familien- und Er-
    werbsarbeit. Auf der einen Seite haben wir die jungen
    Väter. Für sie ist es heute selbstverständlich, dass Frauen
    arbeiten und ihr eigenes Geld verdienen, und zugleich
    möchten sie ihre Partnerin auf ihrem beruflichen Weg
    unterstützen. Tatsächlich möchten sich diese Väter heute
    auch stärker in die Familie einbringen und mehr Zeit mit
    ihren Kindern zusammen sein. Laut einer aktuellen Stu-
    die hat aber jeder zweite Vater das Gefühl, zu wenig Zeit
    für seine Kinder zu haben.

    Auf der anderen Seite haben wir die jungen Mütter.
    Treten wir hier in die Diskussion um die Vereinbarkeit
    von Familie und Beruf ein, zeigt sich bei vielen jungen
    Müttern eine Unzufriedenheit mit den vorhandenen Fa-
    milien- und Arbeitszeitmodellen, nämlich zwischen dem
    gewünschten Modell der Arbeitszeit von circa 30 Stun-
    den pro Woche und dem flexiblen Aufteilen von Hausar-
    beit und Kinderbetreuung mit dem Partner und dem Fa-
    milienmodell, das tatsächlich gelebt wird. Hier klafft
    eine große Lücke, und diese Lücke gilt es zu schließen,
    liebe Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall der Abg. Daniela Kolbe [SPD])


    Tatsächlich ist Familienarbeit in Deutschland zwi-
    schen den Eltern immer noch höchst ungleich verteilt.
    Weit verbreitet ist nach wie vor das Modell des Vollzeit
    erwerbstätigen Vaters und der hinzuverdienenden Mut-
    ter. Geht also der Vater Vollzeit arbeiten, bleibt für ihn
    wenig Zeit mit der Familie und für viele Aufgaben, die
    die Mutter ohne die Unterstützung des Partners zu stem-
    men hat. Dieses Bild aus der Praxis zeigt, wie sehr der
    Wunsch nach der partnerschaftlichen Aufteilung der
    Aufgaben in Familie und Beruf mit der Realität kolli-
    diert. So wünschen sich 60 Prozent der Eltern eine part-
    nerschaftliche Teilung der Aufgaben, aber nur in jeder
    siebten Familie gelingt dieses auch.

    Mit der Einführung des Elterngeldes Plus mit dem
    Partnerschaftsbonus wird dem Elternwunsch nach mehr
    Partnerschaftlichkeit auch durch das Setzen eines politi-
    schen Rahmens Rechnung getragen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Politische Rahmenbedingungen sind das eine, aber
    wir müssen auch die Arbeitgeber von den kleinen Betrie-
    ben bis hin zu den großen Unternehmen einschließlich
    des öffentlichen Dienstes mit ins Boot holen. Meiner
    persönlichen Überzeugung nach steht und fällt mit die-
    sen Beteiligten das ganze Bemühen, den gesetzten Rah-
    men mit Inhalt und damit mit Leben zu füllen. Stich-
    worte wie der demografische Wandel oder der drohende
    Fachkräftemangel sind für die Arbeitgeber nicht neu,
    aber starke Argumente für eine bessere Vereinbarkeit
    und ein Angebot an flexibleren Arbeitszeitmodellen, um
    auch das weibliche, immer besser werdende und hoch-
    qualifizierte Arbeitskräftepotenzial voll auszuschöpfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dies bringt nicht nur Vorteile für unsere Volkswirtschaft
    mit sich, sondern – noch wichtiger – stärkt das Selbst-
    wertgefühl der Frauen.

    Mütter kehren nach der Geburt eines Kindes überwie-
    gend nach 19 Monaten in das Arbeitsleben zurück, ei-
    nige noch später. Aber über die Hälfte von ihnen würde
    gerne früher wieder arbeiten. Diesen Wunsch wollen wir
    politisch besser unterstützen. Das bietet nicht nur Ent-
    scheidungsfreiheit und volle Flexibilität für die Familie,
    sondern auch Gewinne für die Wirtschaft. Diese Vorteile
    für die Wirtschaft und Arbeitgeber müssen wir weiter
    herausstellen und für erfolgreiche Wiedereinstiegsstrate-
    gien werben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Arbeitgeber profitieren von motivierten Arbeitskräf-
    ten, ihrem Wissen und geringeren Einarbeitungskosten.
    Die Beschäftigten wiederum profitieren davon, dass ih-





    Bettina Hornhues


    (A) (C)



    (D)(B)

    nen die Chance auf Karriere und Teilhabe an allgemei-
    nen Einkommensentwicklungen nicht verwehrt bleibt.
    Betriebliche Unterstützungsmaßnahmen für den Wieder-
    einstieg sind daher ebenso wichtig wie die politischen
    Rahmenbedingungen.

    Viele Unternehmen zeigen bereits jetzt, dass dies
    funktionieren kann. Erst kürzlich habe ich in einem be-
    nachbarten Wahlkreis zusammen mit Kollegen ein Un-
    ternehmen besucht, welches in nur fünf Monaten einen
    Betriebskindergarten für die Mitarbeiter eingerichtet hat
    und somit flexible Arbeitszeitmodelle unterstützt. Nur
    fünf Monate von der Idee bis zur Inbetriebnahme! Ich
    war beeindruckt von diesem Engagement und dem Zu-
    sammenspiel von Wirtschaft und Kommune.

    Wenden wir uns nun wieder den Vätern zu. Durch das
    neue Elterngeld Plus soll den Vätern noch mehr Zeit mit
    ihren Kindern ermöglicht werden, wenn denn die Unter-
    nehmen mitspielen. Es gibt Unternehmen, die mit vor-
    bildlichem Beispiel vorangehen und beispielsweise Fa-
    milienzeiten als Karrierepunkt anrechnen oder mit
    Maßnahmen wie familienfreundlichen Zeiten für Be-
    sprechungen oder dem Arbeiten von zu Hause aus den
    Mitarbeitern entgegenkommen.

    Leider müssen in vielen Unternehmen die Männer
    noch regelrecht darum kämpfen, ihr Recht auf Elternzeit
    umsetzen zu können. Ich meine daher: Arbeitnehmer
    dürfen keine Bittsteller bei ihren Arbeitgebern sein,
    wenn sie ihre Elternzeit aktiv nutzen wollen. Ich sehe es
    demzufolge als unsere Aufgabe an, in den zahlreichen
    Gesprächen, die wir als Abgeordnete mit den Unterneh-
    men im Wahlkreis führen, für mehr Verständnis zu wer-
    ben, damit wir den jungen Vätern und Müttern mehr Zeit
    mit ihren Familien ermöglichen können, ohne dass sie
    Nachteile im Arbeitsleben in Kauf nehmen müssen. Das
    ist nicht nur eine politische oder wirtschaftliche, sondern
    eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

    Wenn ich für eine verbesserte Vereinbarkeit von Fa-
    milie und Beruf werbe, dann habe ich zudem einen ganz
    besonderen Arbeitgeber im Sinn: die Bundeswehr, von
    der wir als Parlament immer öfter immer neue und wei-
    tere Aufgaben abfordern. Mir ist natürlich bewusst, dass
    manche familienpolitischen Maßnahmen, eben auch das
    neue Elterngeld Plus, nicht alle Berufsgruppen in glei-
    chem Umfang profitieren lassen. Nicht nur als Berichter-
    statterin der Vereinbarkeit von Familie und Dienst in der
    Bundeswehr, sondern auch aus eigener Erfahrung weiß
    ich, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Solda-
    tenfamilien vor besondere Herausforderungen stellt.

    Nehmen wir als Beispiel einmal die Eltern, die wäh-
    rend des Elterngeldbezuges Teilzeit arbeiten wollen. Das
    neue Elterngeld Plus schafft hierfür Regelungen. Aller-
    dings wird es für viele Soldatinnen und Soldaten nicht
    immer möglich sein, von diesen Neuerungen zu profitie-
    ren, da es in ihrer aktuellen Verwendung während einer
    Übung oder im Auslandseinsatz gar nicht möglich ist,
    Arbeitszeit zu reduzieren oder flexibel nach persönli-
    chen Wünschen anzupassen.

    Nach wie vor gibt es bislang nur wenige Möglichkei-
    ten, bei der Bundeswehr seinen Dienst in Teilzeit zu leis-
    ten. Hier brauchen wir nicht nur kreative Ideen, sondern
    – wie auch in den Unternehmen – ein stärkeres Umden-
    ken bei den militärischen und zivilen Führungskräften
    der Bundeswehr, damit dies noch mehr Soldatinnen und
    Soldaten ermöglicht werden kann. Ich begrüße daher
    den Vorstoß von Frau von der Leyen, mehr Möglichkei-
    ten für Teilzeitarbeit bei der Bundeswehr schaffen zu
    wollen, um auch Soldatinnen und Soldaten von familien-
    politischen Maßnahmen voll profitieren zu lassen.

    Ich möchte festhalten: Das Elterngeld ist zu einem Er-
    folgsmodell geworden. Ich gehe davon aus und bin fest
    davon überzeugt, dass das Elterngeld Plus es auch wird.
    In einer Sache sind wir uns wohl parteiübergreifend alle
    einig: Zeit mit unseren Kindern ist wertvoll und kommt
    nicht zurück.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)