Plenarprotokoll 18/53
Deutscher Bundestag
Stenografischer Bericht
53. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014
I n h a l t :
Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 4835 A
Tagesordnungspunkt 1:
Befragung der Bundesregierung: Jahresbe-
richt der Bundesregierung zum Stand der
deutschen Einheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4835 B
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4835 B
Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 4836 B
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4836 C
Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4837 A
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4837 A
Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4837 C
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4837 D
Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 4838 A
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4838 B
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 4838 D
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4839 A
Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4839 A
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4839 B
Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4839 D
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4840 A
Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4840 C
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4840 D
Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . 4841 B
Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4841 B
Tagesordnungspunkt 2:
Fragestunde
Drucksache 18/2567 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4841 C
Mündliche Fragen 1 und 2
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE)
Sanktionsliste für Journalistinnen und
Journalisten im Zusammenhang mit der
Berichterstattung aus der Ukraine
Antwort
Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4841 D
Zusatzfragen
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 4842 A
Mündliche Frage 3
Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE)
Berufung des ungarischen Außenministers
Tibor Navracsics zum neuen EU-Kommis-
sar für Bildung, Jugend, Kultur und Bür-
gergesellschaft
Inhaltsverzeichnis
II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014
Antwort
Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4843 A
Zusatzfrage
Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 4843 B
Mündliche Frage 8
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Realisierung der diesjährigen Pride Parade
in Belgrad und Einstufung Serbiens als
sicheres Herkunftsland
Antwort
Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4843 C
Zusatzfragen
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4843 D
Mündliche Frage 12
Andrej Hunko (DIE LINKE)
Mögliche Unterstützung des „Islamischen
Staats“ durch die Türkei
Antwort
Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4845 A
Zusatzfragen
Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 4845 A
Mündliche Frage 15
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Hilfsmaßnahmen für geläuterte Dschiha-
disten aus Syrien und dem Irak
Antwort
Christian Lange, Parl. Staatssekretär
BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4845 D
Zusatzfragen
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4846 A
Mündliche Frage 16
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Offenlegung des Suchalgorithmus des
Unternehmens Google Inc.
Antwort
Ulrich Kelber, Parl. Staatssekretär
BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4847 A
Zusatzfragen
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4847 B
Mündliche Fragen 17 und 18
Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Gesetzgeberischer Handlungsbedarf bei
§§ 177 und 179 StGB hinsichtlich der Straf-
barkeit von nicht einvernehmlichen sexuel-
len Handlungen
Antwort
Christian Lange, Parl. Staatssekretär
BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4848 B
Zusatzfragen
Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4848 C
Mündliche Frage 19
Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Pauschale Reduzierung der Behördenaus-
gaben bei Bundesämtern im Haushalts-
jahr 2015
Antwort
Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4849 A
Zusatzfragen
Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4849 A
Mündliche Frage 27
Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Maßnahmen zur Vereinfachung der passi-
ven Leistungen im SGB II
Antwort
Anette Kramme, Parl. Staatssekretärin
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4849 D
Zusatzfragen
Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 4850 A
Mündliche Frage 28
Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Reform der Sanktionen im SGB II
Antwort
Anette Kramme, Parl. Staatssekretärin
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4850 B
Zusatzfrage
Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 4850 C
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014 III
Mündliche Fragen 29 und 30
Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Wartezeitunterschiede zwischen gesetzlich
und privat krankenversicherten Personen
Antwort
Annette Widmann-Mauz,
Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . 4850 D
Zusatzfragen
Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4851 A
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4851 C
Mündliche Fragen 33 und 34
Dr. Katarina Barley (SPD)
Barrierefreier Aus- und Umbau von Ver-
kehrsstationen gemäß der neuen Leistungs-
und Finanzierungsvereinbarung zwischen
Bund und Deutscher Bahn
Antwort
Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin
BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4852 D
Zusatzfragen
Dr. Katarina Barley (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 4853 A
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4853 D
Mündliche Frage 35
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Steigerung des Preises für CO2-Emissio-
nen zur Verbesserung des Klimaschutzes
Antwort
Florian Pronold, Parl. Staatssekretär
BMUB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4854 A
Zusatzfragen
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4854 B
Mündliche Frage 38
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Finanzielle Zusagen im Zusammenhang
mit einem möglichen Export von AVR-
Brennelementen aus Jülich in die USA
Antwort
Stefan Müller, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4855 A
Zusatzfragen
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4855 B
Mündliche Frage 39
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Errichtung eines neuen erdbebensicheren
Zwischenlagers auf dem Gelände des For-
schungszentrums Jülich
Antwort
Stefan Müller, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4855 D
Zusatzfragen
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4856 B
Mündliche Frage 43
Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Ausstieg aus der Kohleverstromung und
Beendigung der Subventionierung von
Kohlekraftwerken
Antwort
Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4856 D
Zusatzfragen
Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4857 B
Mündliche Frage 44
Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Abkehr von der internationalen Kohle-
finanzierung
Antwort
Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4857 D
Zusatzfragen
Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4857 D
Mündliche Frage 45
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Änderung der in der Europäischen Union
verbreiteten Definition von Subventionen
Antwort
Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4858 B
Zusatzfragen
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4858 C
IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014
Zusatztagesordnungspunkt 1:
Vereinbarte Debatte: Deutschlands Beitrag
zur Eindämmung der Ebolaepidemie . . . . . 4859 B
Michael Roth, Staatsminister
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4859 B
Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 4860 B
Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 4862 A
Thomas Silberhorn, Parl. Staatssekretär
BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4862 B
Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4863 D
Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 4865 A
Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4865 D
Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 4866 C
Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 4867 A
Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4867 C
Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4868 C
Charles M. Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 4869 D
Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4870 B
Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4871 B
Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4871 D
Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4872 D
Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 4873 D
Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4874 A
Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4874 D
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 4875 A
Anlage 2
Mündliche Frage 4
Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Bereitstellung eines Feldlazaretts und des
dazugehörigen Personals zur Unterstüt-
zung Liberias bei der Bewältigung der
Ebolaepidemie
Antwort
Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4875 C
Anlage 3
Mündliche Frage 5
Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Weitere Unterstützung Westafrikas bei der
Bekämpfung der Ebolaepidemie
Antwort
Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4875 D
Anlage 4
Mündliche Frage 6
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Unterstützung der in Bahrain inhaftier-
ten Menschenrechtsaktivistin Maryam
al-Chawadscha
Antwort
Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4876 A
Anlage 5
Mündliche Frage 7
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Berichte über Sexualdelikte von AMISOM-
Soldaten in Somalia
Antwort
Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4876 C
Anlage 6
Mündliche Frage 9
Heike Hänsel (DIE LINKE)
Mögliche Waffenlieferungen aus NATO-
Staaten an die Ukraine
Antwort
Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4876 D
Anlage 7
Mündliche Frage 10
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Einfluss des ukrainischen Oligarchen Igor
Kolomoiskij auf die ukrainische Regierung
Antwort
Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4877 A
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014 V
Anlage 8
Mündliche Frage 11
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Finanzierung der Terrorgruppe „Islami-
scher Staat“ durch staatliche Behörden
und Einzelpersonen
Antwort
Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4877 B
Anlage 9
Mündliche Frage 13
Andrej Hunko (DIE LINKE)
Überprüfung des „No-Spy-Erlasses“ hin-
sichtlich geltender Rechtsvorschriften
Antwort
Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4877 C
Anlage 10
Mündliche Frage 14
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Zu ändernde Gesetze und Verordnungen
zur Beseitigung von Diskriminierungen
von Menschen aufgrund ihrer sexuellen
Identität
Antwort
Christian Lange, Parl. Staatssekretär
BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4878 A
Anlage 11
Mündliche Frage 20
Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Inanspruchnahme der Riester-Zulagenför-
derung
Antwort
Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4878 B
Anlage 12
Mündliche Fragen 21 und 22
Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Verlängerung der Energiesteuerermäßi-
gung für Erdgas und Autogas
Antwort
Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4878 D
Anlage 13
Mündliche Frage 23
Richard Pitterle (DIE LINKE)
Übergangsfrist bei der Erweiterung der
Steuerschuldnerschaft des Leistungsemp-
fängers bei Lieferungen bestimmter Me-
talle und Elektronikprodukte
Antwort
Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4879 A
Anlage 14
Mündliche Frage 24
Richard Pitterle (DIE LINKE)
Zahlung von Kindergeld an Steuerpflich-
tige mit Kindern ohne Wohnsitz in Deutsch-
land
Antwort
Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4879 C
Anlage 15
Mündliche Frage 25
Dr. Axel Troost (DIE LINKE)
Steuerliche Förderung der Bereitstellung
von Wagniskapital
Antwort
Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4879 D
Anlage 16
Mündliche Frage 26
Dr. Axel Troost (DIE LINKE)
Ökonomische Wirkung von Patent- und
Lizenzboxen sowie einer steuerlichen För-
derung von Forschungs- und Entwick-
lungsaufwendungen
Antwort
Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4880 A
Anlage 17
Mündliche Frage 31
Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Einheitliches Honorarsystem für Ärzte im
Rahmen einer Bürgerversicherung
VI Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014
Antwort
Annette Widmann-Mauz,
Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . 4880 B
Anlage 18
Mündliche Frage 32
Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Auswirkungen von Minderausgaben auf
die Nutzung der vom Bundesamt für See-
schifffahrt und Hydrografie betriebenen
Schiffe
Antwort
Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin
BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4880 D
Anlage 19
Mündliche Frage 36
Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Aufstockung der Mittel bei der Wohngeld-
reform
Antwort
Florian Pronold, Parl. Staatssekretär
BMUB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4881 A
Anlage 20
Mündliche Frage 37
Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Kosten des Exports von Brennelementen
aus dem AVR Jülich in die USA
Antwort
Stefan Müller, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4881 B
Anlage 21
Mündliche Frage 40
Jens Spahn (CDU/CSU)
Haftung für Schäden aufgrund eines un-
kontrollierten Austritts von Öl aus einer
Kaverne in Gronau
Antwort
Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4881 D
Anlage 22
Mündliche Frage 41
Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Probebohrungen für Schiefergas
Antwort
Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4882 A
Anlage 23
Mündliche Frage 42
Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Probe- und Erkundungsbohrungen zur
Ausbeutung von Gaslagerstätten bzw. Er-
forschung des Fracking
Antwort
Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4882 B
Anlage 24
Mündliche Frage 46
Heike Hänsel (DIE LINKE)
Sicherstellung der Nichtweitergabe von an
die Peschmerga gelieferten Waffen
Antwort
Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4882 C
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014 4835
(A) (C)
(D)(B)
53. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014
Beginn: 13.00 Uhr
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014 4875
(A) (C)
(B)
Anlagen zum Stenografischen Bericht
(D)
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Aken, Jan van DIE LINKE 24.09.2014
Alpers, Agnes DIE LINKE 24.09.2014
Beckmeyer, Uwe SPD 24.09.2014
Dağdelen, Sevim DIE LINKE 24.09.2014
Dr. De Ridder, Daniela SPD 24.09.2014
Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 24.09.2014
Groth, Annette DIE LINKE 24.09.2014
Hardt, Jürgen CDU/CSU 24.09.2014
Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 24.09.2014
Dr. Hendricks, Barbara SPD 24.09.2014
Horb, Margaret CDU/CSU 24.09.2014
Korte, Jan DIE LINKE 24.09.2014
Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.09.2014
Lerchenfeld, Philipp
Graf
CDU/CSU 24.09.2014
Dr. Malecha-Nissen,
Birgit
SPD 24.09.2014
Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 24.09.2014
Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
24.09.2014
Radomski, Kerstin CDU/CSU 24.09.2014
Scheuer, Andreas CDU/CSU 24.09.2014
Dr. Steinmeier, Frank-
Walter
SPD 24.09.2014
Strässer, Christoph SPD 24.09.2014
Veit, Rüdiger SPD 24.09.2014
Weiss (Wesel I), Sabine CDU/CSU 24.09.2014
Anlage 2
Antwort
der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage des
Abgeordneten Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN) (Drucksache 18/2567, Frage 4):
Wann wird das von der Bundesregierung zugesagte Feld-
lazarett zur Unterstützung Liberias bei der Bewältigung der
Ebolaepidemie geliefert, und erwägt die Bundesregie-
rung – so wie es die Organisation Ärzte ohne Grenzen in ih-
rem offenen Brief an die Bundeskanzlerin sowie in Interviews
(zum Beispiel am 18. September 2014 im Deutschlandfunk)
fordert –, auch das zum Aufbau und Betrieb nötige qualifi-
zierte Personal zur Verfügung zu stellen?
Die Bundeswehr plant die Abgabe von Material zum
Aufbau einer Behandlungseinrichtung mit einer Kapa-
zität von 50 Betten. Dieses Material kann binnen 10 bis
14 Tagen bereitgestellt werden.
Das Material soll zum Betrieb der Einrichtung an
OCHA, das Amt für die Koordinierung humanitärer An-
gelegenheiten der Vereinten Nationen, die Weltgesund-
heitsorganisation WHO oder eine geeignete Nichtregie-
rungsorganisation, gegebenenfalls Ärzte ohne Grenzen
oder DRK, übergeben werden.
Die Auswahl des Partners ist noch nicht abschließend
geklärt. Der tatsächliche Lieferzeitpunkt wird in Abspra-
che mit dem Partner festgelegt werden. Bei Bedarf kann
der Partner auch beim Aufbau unterstützt werden.
Überdies wird die Bundesregierung das Deutsche
Rote Kreuz sowohl finanziell als auch logistisch dabei
unterstützen, ein mobiles Krankenhaus mit mehr als
200 Betten sowie zwei Basisgesundheitsstationen in der
Region aufzubauen und zu betreiben.
Anlage 3
Antwort
der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage des
Abgeordneten Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN) (Drucksache 18/2567, Frage 5):
Welche Ergebnisse hat die Prüfung der Bundesregierung
für weitere Unterstützung aus deutschen zivilen und staatlichen
Kapazitäten ergeben (vergleiche www.bundesregierung.de/
Content/DE/Artikel/2014/09/2014-09-17-ebola.html), um den
von der Ebolaepidemie betroffenen Staaten Westafrikas kurz-
fristig zu helfen, und welche Ergebnisse hat die Konferenz am
15. September 2014 in Brüssel zur Koordinierung der Hilfs-
angebote der EU-Mitgliedstaaten ergeben?
Die Bundesregierung wird ihre finanzielle Unterstüt-
zung für die Weltgesundheitsorganisation, internationale
humanitäre Organisationen und Nichtregierungsorgani-
sationen weiter aufstocken, von 12 auf 17 Millionen Euro.
Die Verfügbarkeit weiterer Mittel zur Finanzierung
von Materiallieferungen wird geprüft.
Die Bundeswehr plant die Einrichtung einer Luftbrü-
cke in die betroffenen Länder zum Transport von Hilfs-
materialien und Personal. Unterstützungsmöglichkeiten
Anlagen
4876 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014
(A) (C)
(D)(B)
für die Ausbildung internationaler und lokaler medizini-
scher Helfer werden geprüft.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Kata-
strophenhilfe kann aus vorhandenen Beständen bei Be-
darf kurzfristig umfangreiche medizinische Ausrüstung
zur Verfügung stellen.
Das Technische Hilfswerk wird sich nach Bedarf an
der logistischen Unterstützung der Hilfsmaßnahmen in
Deutschland sowie in der Region beteiligen.
Deutschland ist bereits stark engagiert bei der Bereit-
stellung medizinischer Diagnostik. Hier wäre bei Bedarf
Aufstockung möglich.
Bei der Konferenz vom 15. September in Brüssel ging
es um die Klärung des Bedarfs und die Abstimmung von
Hilfsleistungen. Dabei wurden als wichtige Fragen unter
anderem die Rekrutierung von medizinischem Personal,
die Evakuierung erkrankter Helfer und der Aufbau wei-
terer Behandlungszentren identifiziert. Die Lösung die-
ser Frage wird auch auf EU-Ebene geprüft.
Anlage 4
Antwort
der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage des
Abgeordneten Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/2567, Frage 6):
Inwiefern hat die Bundesregierung Schritte unternommen,
die in Bahrain zwischenzeitlich verhaftete, im Land festge-
setzte Menschenrechtsaktivistin Maryam al-Chawadscha, die
unter anderem wegen „Beleidigung des Königs in sozialen
Medien“ angeklagt wird (vergleiche www.thetimes.co.uk/tto/
news/world/middleeast/article4192532.ece), zu unterstützen,
und welche Schlussfolgerung zieht sie aus dem Umgang der
bahrainischen Regierung mit der Aktivistin für ihr Verhältnis
zu Bahrain?
Maryam al-Chawadscha ist nach sieben Tagen aus der
Untersuchungshaft entlassen worden.
Die Bundesregierung setzt sich in Gesprächen mit
bahrainischen Stellen immer wieder für die Garantie
rechtsstaatlicher Verfahrensweisen ein.
Sie fördert bahrainische Menschenrechtsinstitutionen
wie die National Institution for Human Rights, die in ih-
rem kürzlich erschienenen Jahresbericht mehr Mei-
nungsfreiheit und die Aufhebung von Beschränkungen
in der Versammlungsfreiheit einforderte. In diesem Be-
richt wurde auch eine Neuregelung der Untersuchungs-
haft gefordert, die ihrer Einschätzung nach zu rasch und
für zu lange Zeiträume verhängt wird. Die Bundesregie-
rung teilt diese Einschätzung.
Das neu eingerichtete Büro des Ombudsmans, das
ebenfalls von der Bundesregierung unterstützt wird, geht
Beschwerden über Behandlung in der Haft nach. Die Fa-
milie Chawadscha hat hier bisher keine Beschwerde ein-
gereicht.
Anlage 5
Antwort
der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage des
Abgeordneten Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/2567, Frage 7):
Wie schätzt die Bundesregierung die in dem am 8. Sep-
tember 2014 im Papier „The Power These Men Have Over
Us“ von der Menschenrechtsorganisation Human Rights
Watch veröffentlichen Berichte über Vergewaltigungen und
andere Sexualdelikte durch Soldaten der AMISOM-Einheiten
der Afrikanischen Union in Somalia ein, und welche Schritte
hat sie im Rahmen der Europäischen Union, die die Gehälter
der AMISOM-Soldaten bezahlt, unternommen, um diese Vor-
fälle zu ahnden und in Zukunft zu verhindern?
Die Bundesregierung nimmt diesen erschütternden
Bericht sehr ernst. Die darin gemachten Angaben wer-
den als glaubwürdig eingeschätzt.
AMISOM als Mission leistet ohne Zweifel einen ent-
scheidenden Beitrag für die Sicherheit der Bevölkerung
und die Zukunft Somalias. Aber auf der Ebene einzelner
Soldaten ist es dem Bericht zufolge jedoch zu einer
Reihe von äußerst bedrückenden Verfehlungen gekom-
men.
Danach haben Soldaten unter Ausnutzung ihrer
dienstlichen Machtstellung dem Schutzauftrag der Mis-
sion zuwidergehandelt, indem sie die Schwäche schutz-
bedürftiger somalischer Frauen und Mädchen missbrauch-
ten. Diese Straftaten müssen aufgeklärt und geahndet
werden. Nach den rechtlichen Rahmenbedingungen ob-
liegt die straf- und disziplinarrechtliche Verfolgung der-
artiger Delikte den jeweiligen Truppenstellern.
In Gesprächen im EU-Verbund vor Ort mit AU und
AMISOM sowie mit den truppenstellenden Ländern
wurden und werden die Vorwürfe thematisiert.
Der EU-Botschafter in Kampala wird im ugandischen
Außenministerium démarchieren und die Sorge über die
im Human-Rights-Watch-Bericht niedergelegten Vor-
würfe ausdrücken. Dabei wird ihn der deutsche Bot-
schafter in Kampala begleiten.
In Burundi wurde durch die EU-Delegation bereits in
dieser Frage demarchiert. Die betroffenen Soldaten sind
laut Aussage des Außenministers bereits unehrenhaft aus
Somalia abgezogen worden.
Es wird auf Lösungen gedrungen, um das Bewusst-
sein für diese Thematik zu stärken und künftig Vorfälle
dieser Art zu verhindern.
Anlage 6
Antwort
der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage der
Abgeordneten Heike Hänsel (DIE LINKE) (Drucksache
18/2567, Frage 9):
Welche eigenen Erkenntnisse hat die Bundesregierung
über mögliche Waffenlieferungen aus NATO-Staaten an die
Ukraine (siehe http://orf.at/stories/2245718/), und kann die
Bundesregierung dabei gegebenenfalls ausschließen, dass von
NATO-Staaten auch Waffen aus deutschen Waffenexporten an
die Ukraine weitergegeben werden?
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014 4877
(A) (C)
(D)(B)
Im NATO-Rahmen ist vereinbart, dass Unterstüt-
zungsanfragen der ukrainischen Regierung bezüglich
militärischer Ausrüstung rein bilateral zu behandeln
sind. Die NATO hat keine sogenannte Clearinghouse-
Funktion für Ausrüstungshilfen oder sonstige Unterstüt-
zungsmaßnahmen, die der Ukraine von NATO-Bündnis-
partnern zur Verfügung gestellt werden. Daher hat die
Bundesregierung keinen Überblick über bilaterale Liefe-
rungen einzelner NATO-Bündnispartner.
Voraussetzung für Genehmigungen für die Ausfuhr
von Rüstungsgütern in NATO-Staaten ist ebenso wie für
diejenigen in andere Staaten in der Regel die Vorlage ei-
ner Endverbleibserklärung mit einer Re-Export-Klausel,
nach der eine Weitergabe der Rüstungsgüter in Drittstaa-
ten nicht ohne Zustimmung der Bundesregierung erfol-
gen kann. Anfragen bezüglich einer Weitergabe von
Rüstungsgütern aus NATO-Staaten in die Ukraine wur-
den nicht gestellt.
Anlage 7
Antwort
der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage der
Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Druck-
sache 18/2567, Frage 10):
Inwieweit kann die Bundesregierung bestätigen, dass der
„finanzielle Einfluss (des ukrainischen Oligarchen) Igor
Kolomoiskij auf die politische Riege der Ukraine (es ihm) er-
laubt …, der neuen Führung des Landes praktisch seine Spiel-
regeln zu diktieren“ (www.welt.de/wirtschaft/article
131480672/In-der-Ukraine-tobt-der-Krieg-der-Oligarchen.
html), und welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregie-
rung daraus?
Die Bundesregierung kann die aus den Medien zi-
tierte Aussage, dergemäß der finanzielle Einfluss von
Igor Kolomoiskyj es ihm erlauben würde, der neuen
Führung des Landes seine Spielregeln zu diktieren, aus
eigenen Erkenntnissen nicht bestätigen.
Anlage 8
Antwort
der Staatsministerin Dr. Maria Böhmer auf die Frage der
Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Druck-
sache 18/2567, Frage 11):
Welche Erkenntnisse – auch nachrichtendienstliche – hat
die Bundesregierung zur Finanzierung der Terrorgruppe „Is-
lamischer Staat“, IS, bzw. „Islamischer Staat im Irak und in
Syrien“, ISIS, durch staatliche Behörden und/oder Einzelper-
sonen (www.standard.co.uk/news/world/qatari-minister-an-
grily-denies-claims-country-is-funding-isis-9741714.html)?
Nach Erkenntnissen der Bundesregierung erfolgt die
Finanzierung der Terrororganisation IS durch die Erpres-
sung von Schutzgeldern sowie Einnahmen aus Ölfeldern,
Enteignungen, Wegzoll und anderen Formen kriminellen
Handelns sowie Spenden aus dem In- und Ausland.
Der Bundesregierung liegen darüber hinaus keine Er-
kenntnisse zur Finanzierung der IS-Terrorgruppe oder ge-
listeter Einzelpersonen durch staatliche Behörden vor.
Der Emir von Katar hat dies in seinen jüngsten Ge-
sprächen mit dem Bundespräsidenten und der Bundes-
kanzlerin für Katar ausdrücklich ausgeschlossen.
Anlage 9
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Günter Krings auf die Frage
des Abgeordneten Andrej Hunko (DIE LINKE)
(Drucksache 18/2567, Frage 13):
Auf welche Weise hat das Bundesministerium des Innern
bzw. das ihm unterstellte Beschaffungsamt geprüft, ob der im
April 2014 herausgegebene und wegen des „öffentlichen Inte-
resses“ auch publik gemachte „No-Spy-Erlass“ überhaupt
rechtlich einwandfrei ist und nicht gegen Vergaberichtlinien
verstößt, bitte auch mitteilen, wer die Überprüfung vornahm
und auf welche Fundstellen einschlägiger Verordnungen oder
Richtlinien sich diese stützt, und welche Schlussfolgerungen
zieht sie aus einem Beschluss der 2. Vergabekammer des Bun-
des (VK 2 – 39/14) vom Juni 2014, wonach der in den euro-
päischen Richtlinien vorgegebene Katalog der zulässigen Eig-
nungsanforderungen bzw. der Ausschlussgründe abschließend
sei und nicht durch den Auftraggeber „beliebig erweitert wer-
den“ kann, Bieterinnen und Bieter demnach „nicht für die all-
gemein geltende Rechtsordnung, der sie unterworfen sind,
haftbar gemacht werden (können), ansonsten stünde die Eig-
nungsprüfung nicht in Einklang mit rechtsstaatlichen Grund-
sätzen“?
Die Prüfung der Rechtmäßigkeit des an das Beschaf-
fungsamt des Bundesministeriums des Innern gerichte-
ten Erlasses des Bundesministeriums des Innern vom
30. April 2014 – Geschäftszeichen 11032/23#14 – er-
folgte durch das Bundesministerium des Innern nach
Konsultation des Beschaffungsamts des Bundesministe-
riums des Innern und des Bundesministeriums für Wirt-
schaft und Energie zur im Erlass enthaltenen Eigenerklä-
rung und Vertragsklausel anhand der nachstehenden
Rechtsgrundlagen:
– Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen in der
Fassung der Bekanntmachung vom 26. Juni 2013
(BGBl. I Seite 1750, 3245), das durch Artikel 5 des
Gesetzes vom 21. Juli 2014 (BGBl. I Seite 1066) ge-
ändert worden ist,
– Vergabeverordnung in der Fassung der Bekanntma-
chung vom 11. Februar 2003 (BGBl. I Seite 169), die
zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 15. Okto-
ber 2013 (BGBl. I Seite 3854) geändert worden ist,
– Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen – Teil A,
Ausgabe 2009 vom 20. November 2009 (BAnz. Num-
mer 196a vom 29. November 2009) sowie
– Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen, Aus-
gabe 2009 vom 18. November 2009 (BAnz. Num-
mer 85a vom 8. Dezember 2009).
Durch die genannten Vorschriften wird unter anderem
das Vergaberecht der Europäischen Union umgesetzt,
namentlich die Richtlinie 2004/18/EG des Europäischen
Parlaments und des Rates vom 31. März 2004 über die
Koordinierung der Verfahren zur Vergabe öffentlicher
Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsauf-
träge (ABI. EU L 134 vom 30. April 2004, Seite 114).
4878 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014
(A) (C)
(D)(B)
Aus vergaberechtlicher Sicht stellt die Vertragsklausel
kein Element dar, das im Rahmen der Prüfung der Eig-
nung des Bieters oder Bewerbers zu berücksichtigen ist.
Die Vertragsklausel ist eine sogenannte Ausführungsbe-
dingung nach § 97 Absatz 4 Satz 2 des Gesetzes gegen
Wettbewerbsbeschränkungen, die im Rahmen der Auf-
tragsausführung zwingend vom Auftragnehmer zu berück-
sichtigen ist. Die diesbezüglich verlangte Eigenerklä-
rung ist die ausdrückliche, schriftliche Bestätigung des
Bieters/Bewerbers, diese Ausführungsbedingung später
auch einzuhalten.
Anlage 10
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Christian Lange auf die Frage
des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/2567, Frage 14):
Wann und wie – bitte zu ändernde Gesetze und Verordnun-
gen enumerativ auflisten – wird die Bundesregierung den Satz
„Wir werden darauf hinwirken, dass bestehende Diskriminie-
rungen von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften
und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen
gesellschaftlichen Bereichen beendet werden. Rechtliche Re-
gelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften
schlechter stellen, werden wir beseitigen“ aus dem Koali-
tionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD umsetzen?
Die Meinungsbildung der Bundesregierung zur Um-
setzung der Koalitionsvereinbarung ist noch nicht abge-
schlossen.
Anlage 11
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die
Frage des Abgeordneten Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/2567, Frage 20):
Wie viele Personen mit Riester-Zulagenförderung haben
seit dem Jahr 2002 ihren individuellen Zulagenanspruch in
voller Höhe geltend gemacht – bitte nach Jahren und Ge-
schlecht differenzieren –, und hält die Bundesregierung die
Inanspruchnahme der Zulagenförderung durch Geringverdie-
nerinnen und Geringverdiener für ausreichend?
Zur genauen Anzahl der Personen, die ihren Zula-
geanspruch in den von Ihnen gefragten Jahren ab 2002
vollständig ausgeschöpft haben, kann ich Ihnen gern
eine Tabelle nachreichen. Im Beitragsjahr 2011 haben
2 480 613 Männer und 3 939 388 Frauen ihren Zulagen-
anspruch vollständig ausgeschöpft. 2002 waren es
615 243 Männer und 847 134 Frauen. Werden die Zula-
geempfänger des zuletzt vollständig ausgewerteten Bei-
tragsjahres 2010 nach ihrem Jahreseinkommen, das der
Zulageberechnung zugrunde liegt, differenziert, so zeigt
sich, dass 46,5 Prozent von ihnen ein Einkommen von
weniger als 20 000 Euro erzielten. Daran zeigt sich, dass
ein nicht unerheblicher Anteil der Geringverdiener – wie
auch kinderreiche Familien – beim Aufbau einer zusätz-
lichen privaten Altersvorsorge im Rahmen der Riester-
Rente von den zum Teil erheblichen Förderquoten pro-
fitieren – je nach Fallgestaltung können diese über
90 Prozent betragen. Dies wurde auch durch die für den
Alterssicherungsbericht 2012 im Auftrag des Bundes-
ministeriums für Arbeit und Soziales durchgeführte Per-
sonenbefragung zur „Verbreitung der Altersvorsorge
2011“ bestätigt. Unter den sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten im Alter zwischen 25 und 65 Jahren besit-
zen Geringverdiener sogar etwas häufiger einen Riester-
Vertrag als Besserverdiener. Während knapp 42 Prozent
der Personen mit einem Bruttolohn von weniger als
1 500 Euro pro Monat angaben, über einen Riester-Ver-
trag für das Alter vorzusorgen, sind es insgesamt gut
35 Prozent der Beschäftigten.
Im Übrigen hat der Gesetzgeber bereits Maßnahmen
beschlossen bzw. wird sie noch ergreifen, die den weite-
ren Auf- und Ausbau der zusätzlichen Altersversorgung
– Riester-Rente, betriebliche Altersversorgung – insgesamt
stärken und von denen auch Geringverdiener profitieren
werden. Dazu gehören im Bereich der Riester-Rente unter
anderem die mit dem Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz
eingeleiteten und nunmehr verordnungsrechtlich umzu-
setzenden Verbesserungen im Verbraucherschutz, wie
etwa die Einführung eines Produktinformationsblatts
und verschiedene Kostenbegrenzungen.
Hintergrund: Tabelle (Stand 15. Mai 2014)
Beitrags-
jahr Männer Frauen Gesamt
2011* 2 480 613 3 939 388 6 420 001
2010 2 209 355 3 570 247 5 779 602
2009 2 025 837 3 330 741 5 356 578
2008 2 027 162 3 264 649 5 291 811
2007 1 729 285 2 740 637 4 469 922
2006 1 289 363 2 013 059 3 302 422
2005 919 955 1 359 110 2 279 065
2004 689 368 1 041 309 1 730 677
2003 721 603 1 020 936 1 742 539
2002 615 243 847 134 1 462 377
* Es handelt sich hierbei um Zwischenergebnisse, da die Anträge auf
eine Zulage noch bis Ende 2013 gestellt werden können.
Anlage 12
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die Fra-
gen des Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden)
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/2567,
Fragen 21 und 22):
Beabsichtigt die Bundesregierung, noch dieses Jahr den
Gesetzentwurf für die Verlängerung der bis Ende 2018 befris-
teten Energiesteuerermäßigung für Erdgas, CNG: Compressed
Natural Gas, und Autogas, LPG: Liquefied Petroleum Gas,
vorzulegen?
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014 4879
(A) (C)
(D)(B)
In welcher Höhe und mit welcher Laufzeit soll die im Ko-
alitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD verankerte Ver-
längerung der Energiesteuerermäßigung für Erdgas, CNG,
und Autogas, LPG, über das Jahr 2018 hinaus erfolgen?
Zu Frage 21:
Dass bereits in diesem Jahr ein entsprechender Geset-
zesvorschlag vorgelegt wird, halte ich für unrealistisch.
Die Umsetzung bedarf einer gründlichen Vorbereitung,
insbesondere, weil die Maßnahme unter Umständen er-
hebliche Steuerausfälle zur Folge haben kann. Laut
Koalitionsvertrag gilt der Grundsatz einer unmittelbaren,
vollständigen und dauerhaften Gegenfinanzierung im
gleichen Politikbereich.
Zu Frage 22:
In der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie vom
Sommer 2013 wurde unter anderem festgelegt, dass im
Falle einer Verlängerung der Steuerermäßigung für Erd-
gaskraftstoff und Autogas über das Jahr 2018 hinaus die
Begünstigung degressiv gestaffelt und befristet ausge-
staltet werden soll. Die Bundesregierung beabsichtigt
nicht, die Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie infrage zu
stellen. Auch der Koalitionsvertrag bekennt sich zur Mo-
bilitäts- und Kraftstoffstrategie.
Anlage 13
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die
Frage des Abgeordneten Richard Pitterle (DIE LINKE)
(Drucksache 18/2567, Frage 23):
Inwieweit plant die Bundesregierung Maßnahmen, um die
durch das Gesetz zur Anpassung des nationalen Steuerrechts
an den Beitritt Kroatiens zur EU und zur Änderung weiterer
steuerlicher Vorschriften beschlossene Erweiterung der Steu-
erschuldnerschaft des Leistungsempfängers bei Lieferungen
von Edelmetallen und unedlen Metallen sowie von Tablet-
Computern und Spielekonsolen mit einer zeitlichen Über-
gangsfrist zu versehen, sodass die gesetzlichen Änderungen
nicht bereits zum 1. Oktober 2014 in Kraft treten, und welche
Erkenntnisse hat die Bundesregierung darüber, inwieweit die
Wirtschaft zeitliche Probleme bei der Umsetzung der Ände-
rungen im Rahmen der Buchführung hat?
Das Bundesministerium der Finanzen hat gemeinsam
mit den obersten Finanzbehörden der Länder beschlos-
sen, den in der Frage genannten Unternehmern, die von
der Erweiterung der Steuerschuldnerschaft des Leis-
tungsempfängers betroffen sind, eine längere Umstel-
lungsfrist bis zum 31. Dezember 2014 zu ermöglichen.
Unternehmern, denen es möglich ist, die Neuregelung
anzuwenden, haben die Wahl und können beide Rege-
lungen anwenden.
Auch eine Reihe von betroffenen Wirtschaftsverbän-
den, insbesondere des Metall- und Stahlhandels, haben
gefordert, die Anwendung der Erweiterung der Steuer-
schuldnerschaft des Leistungsempfängers zu verschie-
ben. Diese Forderung wurde damit begründet, dass die
Neuregelung für die Unternehmen wegen umfangreicher
Umstellung der Abrechnungssysteme kurzfristig nicht
umsetzbar ist. Diese von den Verbänden angesprochenen
Probleme waren nachvollziehbar.
Anlage 14
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die
Frage des Abgeordneten Richard Pitterle (DIE LINKE)
(Drucksache 18/2567, Frage 24):
In welcher Gesamthöhe wird derzeit Kindergeld an Steu-
erpflichtige für Kinder gewährt, die sich nicht in Deutschland
aufhalten, und inwieweit plant die Bundesregierung Ein-
schränkungen bei der Zahlung des Kindergeldes für die ge-
nannte Fallkonstellation?
Nach der in Anhang A-18 auf Seite 88 des Abschluss-
berichts des Staatssekretärsausschusses zu „Rechtsfra-
gen und Herausforderungen bei der Inanspruchnahme
der sozialen Sicherungssysteme durch Angehörige der
EU-Mitgliedstaaten“ vom 27. August 2014 abgebildeten
Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit wurde
zum 31. Dezember 2013 für 91 886 Kinder, die ihren
Wohnsitz außerhalb von Deutschland haben, Kindergeld
gewährt. Die daraus resultierenden Zahlungen können
rechnerisch mit rund 200 Millionen Euro jährlich bezif-
fert werden.
Die Gewährung von Kindergeld an Kinder, die in ei-
nem anderen EU-Mitgliedstaat wohnen, geht auf europa-
rechtliche Vorgaben zurück, die von Deutschland auch
eingehalten werden. Der oben genannte Abschlussbe-
richt enthält einen Prüfauftrag zur Höhe des Kindergel-
des für Kinder mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands.
Anlage 15
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die
Frage des Abgeordneten Dr. Axel Troost (DIE LINKE)
(Drucksache 18/2567, Frage 25):
Welche Maßnahmen strebt die Bundesregierung an, um
die Bereitstellung von Wagniskapital steuerlich zu fördern,
und welche Erkenntnis hat die Bundesregierung darüber, in
welchem Umfang eine steuerliche Förderung die Bereitstel-
lung von Wagniskapital erhöht?
Die Bundesregierung prüft, wie die Vereinbarung des
Koalitionsvertrags zur Förderung von Wagniskapital
ausgefüllt werden können.
Das Bundeskabinett hat heute beschlossen, Wagnis-
kapital steuerlich durch die Einführung einer Steuerbe-
freiung für den INVEST-Zuschuss für Wagniskapital zu
fördern. Die Steuerfreistellung ist im Entwurf des Geset-
zes zur Anpassung der Abgabenordnung an den Zollko-
dex der Union und zur Änderung weiterer steuerlicher
Vorschriften enthalten (§ 3 Nummer 71 EStG-E).
Des Weiteren wird sich die Bundesregierung für die
Beibehaltung der Steuerbegünstigung des Carried Inte-
rest (§ 18 Absatz 1 Nummer 4 in Verbindung mit § 3
Nummer 40a EStG) einsetzen, deren Aufhebung von
einzelnen Ländern gefordert wird.
4880 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014
(A) (C)
(D)(B)
Anlage 16
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Michael Meister auf die
Frage des Abgeordneten Dr. Axel Troost (DIE LINKE)
(Drucksache 18/2567, Frage 26):
Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die
ökonomische Wirkung von Patent- und Lizenzboxen, und
welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die ökono-
mische Wirkung einer steuerlichen Förderung von For-
schungs- und Entwicklungsaufwendungen?
Die G-20-Finanzminister haben am vergangenen Wo-
chenende in Cairns fristgemäß die ersten sieben Ergeb-
nisse der Arbeiten zu international abgestimmten Stan-
dards gegen BEPS verabschiedet.
Ein Teilbereich dieses Projekts sind die Arbeiten der
OECD zu schädlichem Steuerwettbewerb. Dies betrifft
insbesondere Regelungen, mit denen mobile Einkünfte
wie Lizenzeinnahmen steuerlich privilegiert werden, so-
genannte Patentboxen. Die Bundesregierung setzt sich
mit Nachdruck dafür ein, dass solche Vergünstigungen
nur gewährt werden dürfen, wenn eine hinreichende
wirtschaftliche Substanz zugrunde liegt. Hier sind noch
weitere Gespräche erforderlich.
Grundsätzlich kann innerhalb fairer Grenzen über
steuerliche Maßnahmen zur FuE-Förderung nachgedacht
werden. Diese müssen aber vor dem Hintergrund der be-
stehenden und sehr zielgerichteten direkten Förder-
instrumente für Forschung und Entwicklung beurteilt
werden. Diese Instrumente haben sich in Deutschland
bewährt. Steuerliche Maßnahmen müssen sich außerdem
in die notwendige Haushaltskonsolidierung einfügen.
Eigene Studien über die ökonomische Wirkung von
Patent- und Lizenzboxen hat die Bundesregierung nicht
durchgeführt, allerdings werden die einschlägigen wis-
senschaftlichen Veröffentlichungen in diesem Bereich
sorgfältig verfolgt und analysiert. Regelmäßig stellt sich
das Problem der Aktualität der den Studien zugrunde lie-
genden Datenbasen. Zeitverzögerungen ergeben sich, da
die Steuerveranlagung ebenso wie die statistische Verar-
beitung Zeit erfordert; hinzu kommen Zeitverzögerun-
gen durch faktische Anonymisierungserfordernisse,
demzufolge arbeiten viele Forscher mit Daten vor der
Unternehmensteuerreform 2008. Hieraus können zwar
Wirkungszusammenhänge, nicht aber fiskalische Wir-
kungen und präzise ökonomische Quantifizierungen her-
geleitet werden.
Der Erfolg der FuE-Aktivitäten deutscher Unterneh-
men zeigt jedenfalls, dass wir mit den derzeit praktizier-
ten Förderinstrumenten einen guten Weg gehen.
Anlage 17
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz auf
die Frage des Abgeordneten Dr. Harald Terpe (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/2567, Frage 31):
Warum packt die Bundesregierung das Problem der gro-
ßen Wartezeitenunterschiede zwischen gesetzlich und privat
Versicherten nicht an der Wurzel, indem sie für ein einheitli-
ches Honorarsystem im Rahmen einer Bürgerversicherung
sorgt?
Die Gründe für Wartezeiten sind unterschiedlich: Ne-
ben möglichen Versorgungsengpässen kann insbeson-
dere auch die besondere Frequentierung eines Arztes
dazu führen, dass eine kurzfristige Terminvergabe nicht
möglich ist. Die Einführung einer Bürgerversicherung
würde diese Gründe für Wartezeiten nicht abstellen kön-
nen. Eine gute, qualitativ hochwertige und gut erreich-
bare Versorgung überall in Deutschland mit Haus- und
Fachärzten ist Voraussetzung, um diese Gründe für War-
tezeiten zu beheben. Auch kann eine Terminservicestelle
Abhilfe schaffen. Diese Punkte wird die Bundesregie-
rung in einem Versorgungsstärkungsgesetz aufgreifen.
Sofern unterschiedlich lange Wartezeiten – unabhän-
gig von anderen Gründen, zum Beispiel Versorgungssi-
tuation, Beliebtheit, Praxisorganisation und Auslastung
der Arztpraxen – auch durch eine Anpassung der Regeln
bei der Verteilung der Gesamtvergütung vermieden wer-
den können, ist dies Angelegenheit der ärztlichen Selbst-
verwaltung, die hierfür hinreichenden Gestaltungsspiel-
raum hat.
Das Nebeneinander von privater und gesetzlicher
Krankenversicherung und der damit einhergehende Sys-
temwettbewerb hat sich im Hinblick auf die Qualität der
Krankenversicherung in Deutschland bewährt. Das deut-
sche Gesundheitssystem hat im internationalen Ver-
gleich eine hohe Versorgungsdichte und ermöglicht allen
Patientinnen und Patienten einen einfachen Zugang zu
medizinischen Leistungen.
Anlage 18
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Katherina Reiche auf die Frage
der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/2567, Frage 32):
Inwieweit haben Minderausgaben im Jahr 2014 Auswir-
kungen auf die Nutzung der durch das Bundesamt für See-
schifffahrt und Hydrographie, BSH, betriebenen Schiffe –
bitte Detailangaben zu den Einsatzzeiten der BSH-Schiffe in
den Jahren 2013 und 2014 machen?
Ob es im Jahr 2014 zu Minderausgaben kommen
wird, kann erst nach Ende des Haushaltsjahres beurteilt
werden. Zu den Einsatzzeiten der BSH-Schiffe wird auf
die nachstehenden Tabellen verwiesen.
2013
Schiff
Seever-
mes-
sung
For-
schungs-
und
Erpro-
bungs-
fahrten
Ausfall:
Wetter/
Repara-
tur/
Hafen
Ge-
samt
VS Komet 168 / 92 260
VS Capella 162 / 88 250
VWFS Atair 139 60 49 248
VWFS Wega 155 47 44 246
VWFS Deneb 179 28 54 261
Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014 4881
(A) (C)
(D)(B)
2014 bis einschließlich August
Schiff
Seever-
mes-
sung
For-
schungs-
und
Erpro-
bungs-
fahrten
Ausfall:
Wetter/
Repara-
tur/
Hafen
Ge-
samt
VS Komet 46 / 120 166
VS Capella 97 / 80 177
VWFS Atair 91 42 33 166
VWFS Wega 99 40 21 160
VWFS Deneb 117 26 22 165
Der hohe Anteil der Liegezeiten für das VS „Komet“
und VS „Capella“ ergeben sich aus umfangreichen
Werftaufenthalten der beiden Schiffe im 1. Quartal 2014.
Anlage 19
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage
des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/2567, Frage 36):
Wie setzt sich die Aufstockung um 130 Millionen Euro
auf nunmehr 630 Millionen Euro bei der Wohngeldreform im
Bundeshaushalt 2015 (Kapitel 1606 Titel 632 01) konkret zu-
sammen – hier insbesondere bei der Wiedereinführung der
Heizkostenkomponente –, und welche klimapolitische Steue-
rungswirkung wird damit nach Ansicht der Bundesregierung
erreicht?
Bei der Bewertung der vom Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit,
BMUB, konzipierten Wohngeldverbesserung ist zum ei-
nen zu berücksichtigen, dass ohne Wohngeldnovelle die
Ausgaben weiter zurückgehen. Zum anderen spiegelt der
Ansatz von 630 Millionen Euro die Planung wider, dass
die Novelle etwa Mitte des Jahres 2015 in Kraft treten
soll. Die Abstimmung innerhalb der Bundesregierung
über die konkrete Ausgestaltung der Wohngeldnovelle
ist noch nicht abgeschlossen.
Anlage 20
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Stefan Müller auf die Frage des
Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/2567, Frage 37):
Wie setzen sich die im Bundeshaushalt 2014 genannten
Kosten (Kapitel 30 04 Titelgruppe 80 Titel 685 80-641) für
den Export der Brennelemente aus dem AVR Jülich für die
„US-Option“ zusammen – bitte aufschlüsseln nach vorberei-
tenden Prüfaufträgen, Forschung, Transport, Lagerung, Auf-
arbeitung etc. –, und wer trägt die Gesamtkosten?
Die im Bundeshaushaltsplan 2014 bei Kapitel 30 04
Titel 685 80 für die „US-Option“ ausgewiesenen Gesamt-
ausgaben des Bundes in Höhe von rund 246 Millionen
Euro beruhen auf Informationen des Forschungszen-
trums Jülich zu einer vorläufigen Kostenabschätzung
zwecks vorsorglicher Sicherung der Finanzierung einer
möglichen Verbringung der AVR-Brennelemente in die
USA. Diese vorläufig und vorsorglich veranschlagten
Kosten betreffen Ausgaben für:
– die Prüfung der technischen und rechtlichen Mach-
barkeit einer Verbringung der hochangereicherten
AVR-Brennelemente in die USA – als Herkunftsland
des uranhaltigen Kernbrennstoffs – und ihrer dortigen
schadlosen Verwertung,
– eine Räumung des Behälterzwischenlagers Jülich,
– einen Transport der AVR-Brennelemente,
– eine schadlose Verwertung der AVR-Brennelemente
in den USA.
Im Falle einer Realisierung jeder Transportoption wä-
ren die – dann unmittelbar beim Forschungszentrum
Jülich anfallenden – Gesamtkosten von Bund und Land
Nordrhein-Westfalen als Zuwendungsgeber zu tragen.
Die Erläuterung der unter Nummer 20 im Haushalts-
plan ausgewiesenen Kosten im Hinblick auf die „US-
Option“ beruht unter anderem darauf, dass die im Bun-
deshaushaltsplan 2014 erfolgte Veranschlagung von
10 Millionen Euro für das laufende Haushaltsjahr in ers-
ter Linie den Finanzierungsanteil des Bundes für die
Prüfung der technischen und rechtlichen Machbarkeit ei-
ner Verbringung der hochangereicherten AVR-Brennele-
mente in die USA und ihrer dortigen schadlosen Verwer-
tung betrifft. Diese Prüfungen dauern noch an.
Anlage 21
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Brigitte Zypries auf die Frage
des Abgeordneten Jens Spahn (CDU/CSU) (Drucksa-
che 18/2567, Frage 40):
Wer haftet nach Kenntnis der Bundesregierung für die
durch den unkontrollierten Austritt von Öl aus einer Kaverne
im westfälischen Gronau, in der Teile der gesetzlich festgeleg-
ten nationalen Ölreserve eingelagert sind, entstandenen Schä-
den, und für Schäden welchen Umfangs wird gehaftet?
Nach allgemeinem Haftungsrecht sind die Betreiber
von Untergrundspeichern (Kavernen) für die von ihnen
verursachten Schäden verantwortlich. Daher haben Ge-
schädigte zunächst Ansprüche im Sinne der Regelungen
des Bürgerlichen Gesetzbuchs.
Zusätzlich enthalten das Bodenschutzrecht und das
Wasserrecht Regelungen, die das verursachende Unter-
nehmen zu Sanierungsmaßnahmen bzw. zum Schadens-
ersatz verpflichten. Die konkreten Ersatzpflichten be-
stimmen sich nach den Umständen des Einzelfalls
zwischen den Beteiligten, zu denen die Bundesregierung
nicht gehört.
Allerdings hat nach Auskunft der zuständigen Berg-
behörde des Landes Nordrhein-Westfalen die Versiche-
rung des hier betroffenen Unternehmens bestätigt, dass
sie im Rahmen ihrer Haftungspflicht sämtlichen berech-
tigten Forderungen nachkommen wird. Das Unterneh-
4882 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 53. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. September 2014
(A) (C)
(D)(B)
men hat außerdem der Bergbehörde mitgeteilt, dass es
Rückstellungen für Schadensersatz in ausreichender
Höhe gebildet habe.
Anlage 22
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Brigitte Zypries auf die Frage
der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/2567, Frage 41):
Nach welchen Kriterien will die Bundesregierung festle-
gen, wo es Probebohrungen für Schiefergas geben soll vor
dem Hintergrund, dass die Ergebnisse des Gutachtens des
Umweltbundesamtes zur Schiefergasförderung vom Juli 2014
darauf hinweisen, dass die Gegebenheiten eines möglichen
Schiefergasfeldes nicht auf ein anderes übertragbar sind, und
wie viele Probebohrungen sind aus Sicht der Bundesregierung
notwendig, um im Jahr 2021 zu einer fachlich fundierten Neu-
bewertung der Regelungen zum Fracking zu kommen?
In Schiefer- und Kohleflözgesteinen oberhalb von
3 000 Meter wurde in Deutschland die Fracking-Techno-
logie zur Gewinnung von Erdgas bisher noch nicht ein-
gesetzt. Daher haben wir bisher keine umfassenden Er-
fahrungen über die Auswirkungen dieser Maßnahmen
auf die Umwelt – insbesondere auf den Wasserhaushalt
und den Untergrund. Wissenschaftliche Erprobungsmaß-
nahmen zu Forschungszwecken sollen die Kenntnislü-
cken schließen.
Anlage 23
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Brigitte Zypries auf die Frage
der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/2567, Frage 42):
In welchen Aspekten unterscheiden sich die von der Bun-
desregierung in den Eckpunkten zum Fracking angekündigten
Probebohrungen von Erkundungsbohrungen zur Vorberei-
tung einer kommerziellen Ausbeutung von Gaslagerstätten,
und wie will die Bundesregierung sicherstellen, dass die ange-
kündigten Probebohrungen zur Erforschung des Fracking in
Schiefer- und Kohleflözgaslagerstätten nicht dazu dienen, die
kommerzielle Ausbeutung dieser Lagerstätten vorzubereiten?
Die in den Eckpunkten des BMUB und des BMWi
aufgeführten Erprobungsmaßnahmen sollen nur zulässig
sein, wenn durch diese Maßnahmen die Auswirkungen
auf die Umwelt, insbesondere den Untergrund und den
Wasserhaushalt, wissenschaftlich erforscht werden.
Anlage 24
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Brigitte Zypries auf die Frage
der Abgeordneten Heike Hänsel (DIE LINKE) (Druck-
sache 18/2567, Frage 46):
Wie genau will die Bundesregierung sicherstellen, dass
Waffen, die an die Peschmerga geliefert werden, nicht weiter-
gegeben werden trotz Endverbleibserklärung, wie bereits im
Falle Sig Sauer mit Waffen für die USA geschehen, die trotz
Endverbleibserklärung an die kolumbianische Polizei weiter-
gegeben wurden?
Den Fällen der Genehmigung der Waffenlieferung an
die Regierung der autonomen Region Kurdistan im Irak
und der Genehmigung zur Ausfuhr von Pistolen durch
die Firma SIG SAUER liegen völlig unterschiedliche
Sachverhalte zugrunde.
Im Fall der Waffenlieferung an die Regierung der au-
tonomen Region Kurdistan im Irak handelt es sich um
eine politische Ausnahmeentscheidung aufgrund der
akuten Bedrohung der Bevölkerung im Irak durch die
Terrororganisation IS. Die Regierung der autonomen Re-
gion Kurdistan im Irak hat der Bundesregierung den
Endverbleib der Waffen durch ihre Streitkräfte zugesi-
chert. Die Bundesregierung hat keinen Grund zur An-
nahme, dass die kurdischen Behörden ihre Zusage nicht
einhalten werden. Im Übrigen vertrauen auch unsere
Bündnispartner, die ebenfalls die Regierung der autono-
men Region Kurdistan im Irak beliefern, auf diese Zusi-
cherungen.
Was den Fall SIG SAUER angeht, liegt der Sachver-
halt völlig anders. Hier gibt es Anhaltspunkte dafür, dass
das Unternehmen Genehmigungen für das unproblemati-
sche Empfängerland USA beantragt hat, obwohl es von
Anfang an wusste, dass die Pistolen tatsächlich für Ko-
lumbien bestimmt waren. Dies ist ein wesentlicher Un-
terschied. Im Übrigen ermitteln in dieser Angelegenheit
seit Bekanntwerden der offensichtlichen Verstöße durch
das in Rede stehende Unternehmen die zuständigen
Staatsanwälte.
Abschließend möchte ich in aller Klarheit auch darauf
hinweisen, dass es keine 100-prozentige Sicherheit ge-
gen einen Missbrauch der von uns gelieferten Waffen
gibt.
Die Bundesregierung hat sich die Entscheidung nicht
einfach gemacht und alle Handlungsmöglichkeiten abge-
wogen. Die Alternative, dem Wirken der IS weiter taten-
los zuzusehen, war für die Bundesregierung jedoch inak-
zeptabel.
53. Sitzung
Inhaltsverzeichnis
TOP 1 Befragung der Bundesregierung
TOP 2 Fragestunde
ZP 1 Vereinbarte Debatte zur Ebola-Epidemie
Anlagen