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ID1804908200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/49 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 49. Sitzung Berlin, Dienstag, den 9. September 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksache 18/2000 . . . . . . . . . . . . . . . . . 4459 A b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksache 18/2001 . . . . . . . . . . . . . . . . . 4459 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4459 B Allgemeine Finanzdebatte (einschließ- lich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 4466 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 4468 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4470 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 4471 D Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4474 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 4476 C Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 4477 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4479 B Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 4480 B Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 4481 D Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 4483 A Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4484 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4486 A Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4488 C Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4490 C Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4491 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 4493 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4494 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 4496 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4497 C Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4499 D Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 4500 C Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 4502 A Eberhard Gienger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 4503 A Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 4504 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 4505 C Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4505 D Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4507 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 4509 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 9. September 2014 Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 4510 B Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4512 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4513 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 4514 D Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 4516 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4518 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 4519 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 4520 D Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4521 D Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4522 D Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 4524 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 4525 D Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4526 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 4528 D Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 4530 A Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4531 C Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4533 A Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 4534 C Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 4535 D Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4537 C Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4538 D Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 4540 B Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 4541 D Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 4543 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4544 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4544 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 4545 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 9. September 2014 4459 (A) (C) (D)(B) 49. Sitzung Berlin, Dienstag, den 9. September 2014 Beginn: 10.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 48. Sitzung, Seite 4447 B, Anlage 1: Der Name „Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU“ ist aus der Liste der entschuldigten Abgeordneten für den 01.09.2014 zu strei- chen. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 49. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 9. September 2014 4545 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 09.09.2014 Dr. Barley, Katarina SPD 09.09.2014 Bartol, Sören SPD 09.09.2014 Beckmeyer, Uwe SPD 09.09.2014 Bleser, Peter CDU/CSU 09.09.2014 Buchholz, Christine DIE LINKE 09.09.2014 Connemann, Gitta CDU/CSU 09.09.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 09.09.2014 Dinges-Dierig, Alexandra CDU/CSU 09.09.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 09.09.2014 Färber, Hermann CDU/CSU 09.09.2014 Gerdes, Michael SPD 09.09.2014 Gleicke, Iris SPD 09.09.2014 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.09.2014 Heil (Peine), Hubertus SPD 09.09.2014 Kipping, Katja DIE LINKE 09.09.2014 Krüger, Dr. Hans-Ulrich SPD 09.09.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 09.09.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.09.2014 Dr. Reimann, Carola SPD 09.09.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 09.09.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 09.09.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 09.09.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 49. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2015 – Finanzplan des Bundes 2014 bis 2018 Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Epl 06 Innen Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 15 Gesundheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Patrick Sensburg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    – mich eine knappe Minute länger reden zu lassen.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das ist die Milde heute im Raum.


(Roland Claus [DIE LINKE]: Ist das so, wenn man die Grünen lobt?)


Nächste Rednerin: Katja Keul für Bündnis 90/Die Grü-
nen.


(Beifall des Abg. Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katja Keul


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr geehrter Minister Maas, bevor ich zum
    rechtspolitischen Tagesgeschäft komme, will ich an die-
    ser Stelle ein paar Worte zum Thema der Sondersitzung
    in der letzten Woche sagen. Waren Sie als Justizminister
    eigentlich in irgendeiner Weise in die Entscheidung ein-
    gebunden, Kriegswaffen an die kurdischen Peschmerga
    zu liefern? Nicht, dass ich eine Verfechterin des Bundes-
    sicherheitsrates bin – im Gegenteil: ich halte die gängige
    Praxis sogar für verfassungswidrig, weil Artikel 26 des
    Grundgesetzes für Waffenexporte die Entscheidung des
    gesamten Kabinetts vorsieht –;


    (Beifall des Abg. Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])


    aber selbst der Erfinder des Bundessicherheitsrates,
    Franz Josef Strauß, hat das Justizressort dabei berück-
    sichtigt. Ist es wirklich so, dass die Kanzlerin den Kreis
    der Einbezogenen jetzt weiter beliebig verkleinert hat?
    Ich finde, das sollten Sie nicht einfach so hinnehmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Eine Waffenlieferung an nichtstaatliche Kampftrup-
    pen ohne eindeutige Anfrage der Zentralregierung halte
    ich schlicht für völkerrechtswidrig. Daran ändert auch
    eine Zwischenlandung in Bagdad nichts. Ein Kollege
    wollte mir sogar erklären, die Peschmerga seien quasi
    ein Teil der irakischen Armee. Das ist nun wirklich völ-
    lig absurd, da Bagdad selber gerade keine Waffen an die
    Peschmerga liefert. Besonders bedenklich finde ich es,
    wenn einige das Völkerrecht als kleinkarierte Förmelei
    abtun; denn die Einhaltung des Rechts ist national wie
    international die Grundlage für Frieden und Freiheit. Da-
    ran zu erinnern, sollte unter anderem die Rolle des Jus-
    tizministers sein. Eine Verteidigungsministerin, die stolz
    darauf ist, ein Tabu zu brechen, kann Sie in dieser Rolle
    jedenfalls nicht ersetzen.

    Echte Friedensförderung ist das, was die Deutsche
    Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit
    seit Jahren leistet: die Beratung von Ländern, die einen
    demokratischen Rechtsstaat aufbauen wollen.


    (Dr. Patrick Sensburg [CDU/CSU]: KinkelStiftung!)


    Leider fehlen diesen Programmen oft die Richter und
    Staatsanwälte. Hier sollte dringend das Dienstrecht an-
    gepasst werden, damit diejenigen, die sich in Auslands-
    missionen engagieren, nicht um ihre Inlandskarrieren
    gebracht werden.

    Zu Recht fördern Sie rechtsstaatliche Entwicklungen
    in anderen Ländern wie beim Rechtsstaatsdialog mit
    China und der Kampagne „Law – Made in Germany“.
    Manchmal beschleicht mich das Gefühl, wir könnten im
    Inland auch bald so eine Kampagne gebrauchen.

    Zu viele halten unseren funktionierenden Rechtsstaat
    für so selbstverständlich, dass sie vergessen, dass man
    dieses System auch hegen und pflegen muss, um es zu
    erhalten. Wenn Richterinnen und Richter darunter lei-
    den, dass es nur noch um Schnelligkeit und Erledigungs-
    zahlen geht und die Qualität der Urteile immer weniger
    wertgeschätzt wird, dann haben wir insgesamt ein Pro-
    blem und dann braucht es auch den Bundesminister der
    Justiz, um gegenüber dem Finanzressort, aber auch ge-
    genüber den Ländern deutlich zu machen, welche Be-
    deutung das Vertrauen in die Rechtsprechung für das
    Funktionieren unserer Gesellschaft hat.

    Sie sind deswegen auch gefordert, die unsäglichen
    Schiedsgerichte in TTIP und CETA zu verhindern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Vor der Sommerpause hatten Sie laut und deutlich ge-
    sagt, dass es so etwas mit Ihnen nicht geben wird. Jetzt
    lese ich auf www.tagesschau.de, dass bei CETA genau
    diese Klagerechte bereits im Vertragstext stehen. Was
    unternehmen Sie denn jetzt dagegen?


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Nichts!)


    Vertrauen kann auch dadurch aufs Spiel gesetzt wer-
    den, dass wir als Gesetzgeber immer schneller immer
    neue Reformgesetze verabschieden. Das ist nicht nur für
    die Rechtsanwender eine Zumutung. Nehmen wir als
    Beispiel das Insolvenzrecht. Statt jetzt eine mittelmäßig
    gelungene Neuregelung zum Konzerninsolvenzverwal-
    ter auf den Weg zu bringen und im nächsten Jahr das An-
    fechtungsrecht zu reformieren, sollten Sie den Gesetz-
    entwurf vielleicht noch einmal zurücknehmen und dann

    (B)






    Katja Keul


    (A) (C)



    (D)(B)

    ein Gesetz auf den Weg bringen, das die drängenden
    Probleme miterfasst.


    (Beifall der Abg. Elisabeth WinkelmeierBecker [CDU/CSU])


    – Vielen Dank.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Auch der Gesetzentwurf zur Kinderpornografie sollte
    noch einmal überdacht werden, besonders hinsichtlich
    des missglückten Vorschlags zur Strafbarkeit bloßstel-
    lender Bilder.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Halina Wawzyniak [DIE LINKE])


    Die überfälligen Anpassungen an die EU-Richtlinie sind
    sicherlich angebracht. Es gibt aber Überlegungen, wie
    das Sexualstrafrecht grundsätzlich neu geordnet und ent-
    schlackt werden könnte. Ich denke hier an den Vorschlag
    des Deutschen Juristinnenbundes zu einer systemati-
    schen Neuordnung der §§ 174 bis 177 Strafgesetzbuch,
    der es wert ist, bedacht zu werden.

    Es gibt aber auch Fälle, bei denen die Belastung der
    Menschen gerade durch eine Verzögerung des Gesetzes-
    verfahrens gravierend ist. Sie haben zum Beispiel ange-
    kündigt, den steigenden Mieten durch die Mietpreis-
    bremse einen Riegel vorzuschieben. Das ist ja gut
    gemeint; aber wenn diese Mietpreisbremse noch Monate
    auf sich warten lässt, dann war das ein Bumerang, da Sie
    allen die Gelegenheit geben, vorher schnell noch einmal
    herauszuholen, was herauszuholen ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Auch bei der Frauenquote, die angeblich bis Ende des
    Jahres verabschiedet sein soll, erleben wir, dass die zeit-
    liche Verzögerung leider nicht der Verbesserung des Ent-
    wurfes dient, sondern den Auseinandersetzungen zwi-
    schen den Koalitionspartnern. Sie wissen ja, dass Ihr
    Vorschlag uns Grünen längst nicht weit genug geht.
    Wenn Ihr Koalitionspartner jetzt noch weitere Aufwei-
    chungen verlangt, kann ich nur sagen: Standhaft bleiben,
    sonst bleibt von der Quote gar nichts mehr übrig.

    Dann gibt es da noch sinnvolle Projekte, die schon so
    lange in der Diskussion sind, dass ich nicht verstehe, wa-
    rum sich da gar nichts mehr tut. Ein Stichwort hier ist
    der Whistleblower-Schutz bzw. – auf Deutsch – der
    Schutz der Hinweisgeber. Wir Grünen haben bereits in
    der letzten Legislatur nach umfangreichen Fachgesprä-
    chen einen Entwurf vorgelegt, den die Mehrheitsfraktio-
    nen abgelehnt haben. Von Ihnen haben wir dazu immer
    noch nichts gesehen. Wir können den Entwurf gerne
    noch einmal vorlegen. Sie können aber auch, wenn Sie
    nächste Woche auf dem Deutschen Juristentag in Hanno-
    ver sind, Herr Minister, den Parlamentarischen Abend
    der Grünen-Bundestagsfraktion besuchen. Dort werden
    wir den Entwurf noch einmal zur Diskussion stellen.
    Wenn Sie dann überzeugt sind, können Sie den Gesetz-
    entwurf selber einbringen und ihm so die erforderliche
    Mehrheit verschaffen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])


    Bis dahin erst einmal vielen Dank für Ihre Aufmerk-
    samkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])