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ID1804314100

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    Plenarprotokoll 18/43 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Vizepräsi- dentin Ulla Schmidt sowie der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele und Christoph Strässer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 A Wahl des Abgeordneten Sven-Christian Kindler als stellvertretendes Mitglied für das Kuratorium der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ . . . . . . . . . . . 3831 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 3831 D Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.14 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/1009, 18/1023 . . . . . . 3832 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3832 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3833 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3835 B Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3836 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3839 B Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 3840 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3840 D Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3843 D Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3845 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3847 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3848 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3849 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 3850 C Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3851 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3853 C Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3854 C Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3855 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3857 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3858 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3859 A II.15 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/1020, 18/1023 . . . . . . 3860 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3860 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3861 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3863 C Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3865 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3866 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3867 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3869 D Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3872 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3873 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3875 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3876 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 3878 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3879 C Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3881 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3882 B Tagesordnungspunkt VIII: a) Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Ge- setzes zur Änderung des Weingesetzes Drucksache 18/1780 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 A b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Bad Bank für Atom – Rückstellungen der Atomwirtschaft in öffentlich-rechtli- chem Fonds sicherstellen Drucksache 18/1465 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung nach Arti- kel 5 des Gesetzes zur Regelung von De- Mail-Diensten und zur Änderung weite- rer Vorschriften Drucksache 17/10720 . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungs- hofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 2013: – Einzel- plan 20 – Drucksache 18/1560 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 C Tagesordnungspunkt IX: a)–g) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammel- übersichten 60, 61, 62, 63, 64, 65 und 66 zu Petitionen Drucksachen 18/1632, 18/1633, 18/1634, 18/1635, 18/1636, 18/1637, 18/1638 . . 3884 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung der Zweiten Beschlussempfehlung des Wahlprüfungsausschusses: zu Einsprü- chen gegen die Gültigkeit der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag am 22. Septem- ber 2013 Drucksache 18/1710 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3885 B Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.16 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/1007, 18/1023. . . . 3885 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksache 18/1017 . . . . . . . . . . . . 3885 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3885 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3886 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3888 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3889 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3891 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3892 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3893 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3895 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3896 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3896 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3897 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3898 B Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3899 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3901 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3902 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3903 B II.17 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/1006, 18/1023 . . . . . . 3904 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3904 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3906 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3908 B Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3909 C Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3912 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3914 C Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . 3915 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3917 D Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 3919 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 III Michaela Engelmeier-Heite (SPD) . . . . . . . . . 3920 C Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3921 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3922 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3924 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 3925 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetz- entwurf der Bundesregierung über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2014 – (Haushaltsgesetz 2014) – hier: Einzelplan 23 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung (42. Sitzung, Ta- gesordnungspunkt II.12) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3925 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3831 (A) (C) (D)(B) 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3925 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 26.06.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 26.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.06.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 26.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Felgentreu, Fritz SPD 26.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26.06.2014 Heinrich, Gabriela SPD 26.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 26.06.2014 Hintze, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 26.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Leutert, Michael DIE LINKE 26.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 26.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Sieling, Carsten SPD 26.06.2014 Dr. Sütterlin-Waack, Sabine CDU/CSU 26.06.2014 Thönnes, Franz SPD 26.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 26.06.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung (42. Sitzung, Tagesordnungspunkt II.12) An der 4. namentlichen Abstimmung am 25. Juni 2014 zum Thema Bundeshaushalt BMWZ habe ich teil- genommen und mit „Nein“ gestimmt. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 43. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP VIII, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IX, ZP 2 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 07, 19 Justiz und Verbraucherschutz, Bundesverfassungsgericht Epl 06 Innen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Volker Ullrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Etat des
    Justizministeriums ist die in Zahlen ausgedrückte Di-
    mension unseres Rechtsstaats. Wir haben im Bundestag
    die Aufgabe, die Geltung des Rechts zu sichern und das
    Recht fortzuentwickeln. Die Aufgabe, die sich uns stellt,
    ist keine geringe, weil die Funktionsfähigkeit des
    Rechtsstaates nichts anderes ist als die Aufrechterhal-
    tung unserer Demokratie.

    Ich glaube, dass wir für die ersten sechs Monate eine
    gute Bilanz ziehen können. Diese Große Koalition hat
    ermutigende und gute Signale für den Rechtsstaat ge-
    setzt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Lassen Sie mich drei Punkte nennen, die mir am Her-
    zen liegen:
    Der erste betrifft den Schutz unserer Daten. Vor noch
    nicht allzu langer Zeit ist darüber gesprochen worden,
    dass jeder Mensch eine Art digitalen Fingerabdruck hin-
    terlässt und dass die Daten, die von ihm im Internet auf-
    tauchen, eine Art Profil des Menschen darstellen kön-
    nen. Wir müssen heute aber davon ausgehen, dass die
    Wahrheit noch viel tiefgreifender ist. Die digitale Sphäre
    eines Menschen ist mittlerweile Teil seiner Identität.
    Wenn die digitalen Daten eines Menschen angegriffen
    oder missbraucht werden, dann werden auch die Würde
    und die Persönlichkeit dieses Menschen angegangen.
    Deswegen müssen wir uns auf den Weg machen, die In-
    tegrität der Daten weiter zu schützen und den Daten-
    schutz voranzutreiben.

    Ich bin deswegen sehr zuversichtlich, dass wir mit der
    Datenschutz-Grundverordnung und mit dem IT-Sicher-
    heitsgesetz einen Meilenstein in diesem Bereich errei-
    chen werden, sodass der elementare Schutz der Daten
    weiterhin gewährleistet werden kann.

    Zweiter Punkt. Wir müssen auch dort handeln, wo die
    Würde des Menschen verletzt wird. Das ist im Augen-
    blick – auch in diesen Stunden – der Fall, wenn Frauen
    durch Zwangsprostitution und moderne Sklaverei ausge-
    beutet werden: in den großen Laufhäusern, in den Bor-
    dellen, auf den Straßenstrichen.


    (Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann machen Sie etwas dagegen!)


    Es sind junge Frauen, vornehmlich aus Südosteuropa,
    die nach Deutschland kamen, weil sie Hoffnung suchten,
    und sie haben in diesen Etablissements Verzweiflung ge-
    funden.

    Wenn wir wissen, welche Methoden und Mittel not-
    wendig sind, um diese unhaltbaren Zustände zu beseiti-
    gen, dann hat der Staat die Verpflichtung, schnell zu han-
    deln. Wir müssen die Gesetze jetzt voranbringen, denn
    wenn wir weiter zögern, dann müssen wir uns auch für
    unser Zögern rechtfertigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die Maßnahmen liegen doch auf dem Tisch: Es geht
    um die Freierstrafbarkeit bei Zwangsprostituierten, es
    geht um die Erlaubnispflicht bei Bordellen, es geht um
    die Abschaffung des eingeschränkten Weisungsrechts, es
    geht möglicherweise auch um Gesundheitsuntersuchun-
    gen, und letzten Endes geht es auch um Verbesserungen
    im Aufenthaltsrecht und darum, den Opferschutz voran-
    zubringen. Ich glaube, vor dem Hintergrund dieser
    menschlichen Schicksale sind wir es allen schuldig, jetzt
    zu handeln und nicht weiter zu zögern.

    Einen dritten Punkt, der mir am Herzen liegt, möchte
    ich ansprechen. Es geht um die Geltung des Rechts und
    die Frage, wie sehr der Staat dem eigenen Rechtsan-
    spruch auch zukünftig Geltung verschaffen möchte. Ich
    meine, wir sollten auch in dieser Debatte betonen: Es
    gibt keine Alternative zum staatlichen Gewaltmonopol,
    und es darf auch keine geben. Das staatliche Gewaltmo-
    nopol ist eine der wesentlichen Stützen einer freiheitli-
    chen und demokratischen Grundordnung.


    (Beifall bei der CDU/CSU)






    Dr. Volker Ullrich


    (A) (C)



    (D)(B)

    Deswegen muss es uns betroffen machen, wenn wir
    Dinge wie einen mutmaßlichen Lynchmord in Neuen-
    burg vor etwa einer Woche beobachten. Deswegen muss
    es uns betroffen machen, wenn es in Deutschland mitt-
    lerweile Berichte über die Existenz einer Paralleljustiz
    gibt, über Bereiche in unserem Land, wo das Recht nicht
    in der Ausführlichkeit gilt, wie es eigentlich gelten
    müsste. Dementsprechend müssen wir in den nächsten
    Jahren dieses Phänomen einer Paralleljustiz in den Griff
    bekommen, weil der Rechtsstaat nur funktionieren kann,
    wenn er unteilbar und universell ist.

    Da wir vorhin von Lynchmord gesprochen haben, las-
    sen Sie mich auch über eine mögliche Reform der Straf-
    barkeit bei Tötungsdelikten sprechen. Es ist richtig, eine
    Kommission einzusetzen. Aber diese Kommission darf
    eines nicht verändern: Für uns ist der Wert des menschli-
    chen Lebens absolut und unabänderlich. Deswegen darf
    jemand, der einen anderen Menschen tötet, im Grundsatz
    nach wie vor nur mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft
    werden. Eine Aushöhlung der lebenslangen Freiheits-
    strafe durch eine Reform lehnen wir ab. Dazu ist das
    menschliche Leben zu kostbar.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Bärbel Bas [SPD])


    Wenn wir über das Funktionieren unseres Rechtsstaa-
    tes sprechen, dann möchte ich diese Gelegenheit nutzen,
    all denjenigen Danke zu sagen, die in ihrem alltäglichen
    Einsatz für den Rechtsstaat stehen und diesen Rechts-
    staat Tag und Nacht verteidigen und ihm ein Gesicht ge-
    ben. Ich meine nicht nur die Richter und Staatsanwälte,
    sondern vor allen Dingen auch unsere Polizisten, die die-
    sen Rechtsstaat im Schichtdienst 24 Stunden am Tag
    verkörpern und teilweise unter schwierigen Bedingun-
    gen diesen Rechtsstaat aufrechterhalten, über den man
    sagen kann: In Deutschland leben die Menschen sicher. –
    Das ist ein herzliches Dankeschön wert.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Es ist auch nicht akzeptabel, dass in diesem Zusam-
    menhang Freiheit und Sicherheit oder Polizeiarbeit und
    Funktionsfähigkeit des Staates gegeneinander ausge-
    spielt werden. „Polizeiarbeit oder die Funktionsfähigkeit
    der Strafrechtspflege sind“, wie Di Fabio schreibt,
    „keine grundrechtsfeindlichen Selbstzwecke“, vielmehr
    sind sie Metaphern für unseren Schutz- und Freiheitsan-
    spruch. Deswegen werden wir auch in den kommenden
    Monaten darüber sprechen müssen, wie wir Polizeibe-
    amte, Rettungssanitäter und Feuerwehrleute, die bei ih-
    ren Einsätzen teilweise beleidigt und tätlich angegangen
    werden, besser schützen, weil auch sie uns und unsere
    Freiheit schützen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben mit diesem Haushalt eine Grundlage ge-
    legt, den Rechtsstaat weiter zu sichern. Aber es bleibt
    unsere Verpflichtung, bei den aufgezeigten Punkten
    wachsam zu sein und rasch zu handeln. Ich denke, unser
    Rechtsstaat, so wie er sich zeigt, ist es wert, dass wir uns
    für ihn einsetzen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)



Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen nun zu den Abstimmungen über den
Einzelplan 07, Bundesministerium der Justiz und für
Verbraucherschutz, in der Ausschussfassung. Hierzu
liegt ein Änderungsantrag der Fraktion Die Linke vor,
über den wir zuerst abstimmen. Wer stimmt für den Än-
derungsantrag auf Drucksache 18/1855? – Wer stimmt
dagegen? – Wer enthält sich? – Der Änderungsantrag ist
mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen, CDU/CSU
und SPD, bei Enthaltung der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen gegen die Stimmen der Fraktion Die Linke abge-
lehnt.

Wir kommen nur zur Abstimmung über den Einzel-
plan 07 in der Ausschussfassung. Wer stimmt dafür? –
Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Einzel-
plan 07 ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen,
CDU/CSU und SPD, gegen die Stimmen von Bünd-
nis 90/Die Grünen und der Fraktion Die Linke angenom-
men.

Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Einzel-
plan 19, Bundesverfassungsgericht, in der Ausschussfas-
sung. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Ent-
haltungen? – Der Einzelplan ist mit den Stimmen des
gesamten Hauses angenommen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt II.17 auf:

Einzelplan 06
Bundesministerium des Innern

Drucksachen 18/1006, 18/1023

Die Berichterstattung zu diesem Haushalt haben
Dr. Reinhard Brandl, Norbert Barthle, Martin Gerster,
Dr. Dietmar Bartsch und Anja Hajduk.

Zu dem Einzelplan liegen ein Änderungsantrag der
Fraktion Die Linke sowie ein Änderungsantrag der Frak-
tion Bündnis 90/Die Grünen vor.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 96 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat Dr. Dietmar
Bartsch, Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dietmar Bartsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Der Etat

    des Bundesministeriums des Innern leidet in besonderer
    Weise unter dem Heiligtum der schwarzen Null von
    Wolfgang Schäuble. Der Etat ist wenig programmlastig,
    aber sehr personal- und sachlastig. Deswegen fällt es in
    besonderer Weise schwer, globale Minderausgaben aus-
    zuweisen. Da der Innenminister sehr loyal ist, treten hier
    sehr viele Probleme auf. Die Haushaltspolitik wird hier
    zu einer innenpolitischen Gefahr.

    Das Gute ist, dass wir, sowohl die regierungstragen-
    den Fraktionen als auch die Opposition, während der
    Haushaltsberatungen noch viele vernünftige Dinge
    durchsetzen und in diesem Etat einen Aufwuchs realisie-





    Dr. Dietmar Bartsch


    (A) (C)



    (D)(B)

    ren konnten. Ich will einige positive Punkte ausdrücklich
    nennen.


    (Beifall des Abg. Martin Gerster [SPD])


    Wir haben zum Beispiel die Mittel für die Stiftung für
    das sorbische Volk um 500 000 Euro aufstocken können.
    Das ist eine sehr vernünftige Entscheidung, sie erfolgte
    in Zusammenarbeit mit den Landesregierungen von
    Sachsen und Brandenburg.

    Wir haben beim THW in den Etatberatungen einen
    deutlichen Schritt nach vorne gehen können. Das Tech-
    nische Hilfswerk bekommt zusätzliche Mittel für die
    Ortsverbände, für Ausbildung und für Fahrzeuge. Das ist
    eine vernünftige Entscheidung.

    Ich will zum Bereich der Integration positiv erwähnen
    – ich komme noch darauf zurück –, dass das Bundesamt
    für Migration und Flüchtlinge 300 zusätzliche Stellen
    bekommen hat. Auch das ist unzweifelhaft eine vernünf-
    tige Entscheidung.


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Deshalb stimmen Sie dem Etat zu!)


    Trotzdem ist der Etat an wichtigen Stellen chronisch
    unterfinanziert, meine Damen und Herren. Ich will auf
    einige Punkte eingehen. Nehmen wir eines der größten
    Probleme, vor denen wir insgesamt in Deutschland und
    Europa stehen: die weltweiten Flüchtlingsströme aus Sy-
    rien und dem Mittelmeerraum. Wir alle kennen die Pro-
    bleme. Der politisch verantwortungsvolle und humani-
    täre Umgang mit den Sorgen und Nöten dieser
    inzwischen Millionen Flüchtlinge ist eine Riesenheraus-
    forderung. Ich erinnere an die beeindruckende Rede – je-
    denfalls hat sie mich beeindruckt – von Navid Kermani
    anlässlich des 65. Jahrestages des deutschen Grundge-
    setzes. Er hat uns allen ins Stammbuch geschrieben:

    Deutschland … hat genügend Ressourcen, politisch
    Verfolgte zu schützen, statt die Verantwortung auf
    die sogenannten Drittstaaten abzuwälzen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Und es sollte aus wohlverstandenem Eigeninteresse
    anderen Menschen eine faire Chance geben, sich
    um die Einwanderung legal zu bewerben, damit sie
    nicht auf das Asylrecht zurückgreifen müssen.

    Deshalb kritisieren wir scharf, dass Sie haushaltspoli-
    tisch für diesen Ansatz keine Grundlagen schaffen,
    meine Damen und Herren. Es ist viel mehr notwendig.
    Ich will nur einen Punkt nennen. In Ihrem eigenen Ko-
    alitionsvertrag versprechen Sie, „mit besonderem Vor-
    rang … die Verkürzung der Bearbeitungsdauer bei den
    Asylverfahren“ realisieren zu wollen. „Die Verfahrens-
    dauer bis zum Erstentscheid soll drei Monate nicht über-
    steigen.“ Die reale Situation ist aber eine Verfahrens-
    dauer von derzeit sieben Monaten. Es deutet überhaupt
    nichts darauf hin, dass diese Zeitspanne kürzer wird. Da
    muss doch viel mehr geschehen. Da müssen Sie in haus-
    haltspolitischer Hinsicht mehr einstellen. Zur Erfüllung
    dieser Aufgabe tun Sie viel zu wenig in diesem Haus-
    halt.

    (Beifall bei der LINKEN – Thomas Strobl [Heilbronn] [CDU/CSU]: 300 neue Stellen!)


    Sie haben im Haushalt zudem keine ausreichenden Vor-
    kehrungen getroffen, um Ihr Versprechen einzulösen.
    Stattdessen verringern Sie die Zahl der Antragsverfah-
    ren, indem Sie die Liste der sicheren Herkunftsländer
    vergrößern.


    (Thomas Strobl [Heilbronn] [CDU/CSU]: Auch das verkürzt die Verfahren! Das ist ein Beitrag zur Verfahrensverkürzung!)


    Das ist nicht im Geist der Rede von Kermani.


    (Beifall bei der LINKEN)


    In Jordanien und in anderen armen Ländern suchen
    Hunderttausende Menschen Schutz und Geborgenheit.
    Deutschland verweist auf 10 000 Flüchtlinge aus Syrien.
    Die Aufnahme von 10 000 Flüchtlingen ist gut, aber
    letztlich zu wenig. Wir dürfen in diesem Zusammenhang
    nicht auf andere europäische Länder zeigen, wenn sie
    noch schlechter sind als wir. Das ist der falsche Weg.
    Der Bundesminister hat im Berichterstattergespräch da-
    rauf verwiesen, dass die Risiken, die sich zum Beispiel
    aus der aktuellen Verschärfung der Lage in der Ukraine
    ergeben, im Haushalt in keiner Weise abgebildet sind.
    Deswegen: Hier muss mehr geschehen. Was geschehen
    ist, ist nicht ausreichend. Es gibt keine Strategie. Was ist
    die Strategie der Bundesregierung angesichts wachsen-
    der internationaler Flüchtlingsströme? Wann, bitte, wol-
    len Sie mit einer verantwortungsvollen und vorausschau-
    enden Haushaltspolitik in Ihrem Etat beginnen?


    (Beifall bei der LINKEN – Oswin Veith [CDU/ CSU]: Wir sind längst dabei!)


    Zum Thema Integration. Auch hier will ich zugeste-
    hen, dass während der Haushaltsberatungen Positives
    geschehen ist, keine Frage. Die Kollegen Berichterstatter
    haben einen Beitrag geleistet. Aber hier verhält es sich
    ähnlich: 2013 gab es über 117 000 Teilnehmer in den In-
    tegrationskursen. Das BMI kalkuliert 2014 und 2015 mit
    jeweils 140 000 Teilnehmern. Aber die notwendigen
    Mittel werden auch hier durch die Globalen Minderaus-
    gaben nicht eingestellt. Überhaupt nicht berücksichtigt
    sind Mittel für die freiwillige Teilnahme an solchen Kur-
    sen. Trotzdem hat der Innenminister dem Regierungsent-
    wurf zugestimmt. Das ist letztlich unverantwortlich, weil
    die entsprechenden Etats unterfinanziert sind. Sie stellen
    sich nicht auf die Herausforderungen der Asylbewerber-
    politik und der Integrationspolitik ein.

    Lassen Sie mich einen weiteren Punkt nennen, der die
    Menschen in diesem Land sehr bewegt. Das ist das
    große Thema NSA. Hier ist ausspioniert und abgehört
    worden. Wir kennen die ganze Geschichte: Herr
    Friedrich fährt nach Amerika, und Herr Pofalla erklärt
    das Ganze für beendet. Dieser Skandal spiegelt sich
    überhaupt nicht wider. Es geht nicht nur um das Handy
    der Kanzlerin; das ist doch albern. Vielmehr geht es um
    Industriespionage, das Ausspionieren von Krankenak-
    ten und Forschungseinrichtungen; das ist doch der ent-
    scheidende Punkt. Dazu sage ich ganz klar und deutlich:
    Da kann man nicht, wie die Kanzlerin sagt, auf die Kraft





    Dr. Dietmar Bartsch


    (A) (C)



    (D)(B)

    der Argumente setzen. Nein, da muss Flagge gezeigt
    werden. Da muss man zum Beispiel die Verhandlungen
    über das TTIP aussetzen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Da muss man vielleicht Personal aus den Botschaften
    nach Hause schicken. Das wäre der richtige Ansatz. Die
    NSA steht in einer unsäglichen Tradition. In dieser Wo-
    che ist bekannt geworden, dass die Westalliierten die
    Post aus der DDR bis 1989 durchgängig ausspioniert ha-
    ben; das ist ein Skandal sondergleichen. Das wird fak-
    tisch einfach fortgesetzt. Sie müssen dafür sorgen, dass
    die Bundesrepublik souverän handelt. Die Souveränität
    ist aktuell im Zusammenhang mit der NSA nicht herge-
    stellt. Das ist ein Riesenproblem.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Lassen Sie mich einen anderen Punkt ansprechen, der
    mir sehr wichtig ist. In den Medien wird hin und wieder
    die Arbeit von Stiftungen als parteinah diffamiert. Ange-
    sichts der riesigen Herausforderungen, vor denen wir in
    bildungspolitischer und meinungspolitischer Hinsicht
    stehen, sollten wir gemeinsam die Stiftungen, von der
    Hanns-Seidel-Stiftung bis hin zur Rosa-Luxemburg-Stif-
    tung, ausdrücklich würdigen. Was diese angesichts der
    großen Herausforderungen leisten, finde ich wirklich be-
    achtenswert. Wir alle wollen informierte, kluge und poli-
    tisch engagierte Bürgerinnen und Bürger. Deswegen
    sollten wir alle gemeinsam sagen: Jawohl, wir stehen zu
    den Mitteln für diese Stiftungen. Wir müssen keine ver-
    schämten Entscheidungen treffen. Wir wollen gemein-
    sam, dass die Stiftungen ihre Aufgaben sowohl im Aus-
    land als auch im Inland weiterhin erfüllen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Insgesamt kann ich nur feststellen: Leider wird der
    Haushalt den Anforderungen, vor denen wir stehen, in
    keiner Weise gerecht. Ich kann das Ziel der schwarzen
    Null verstehen. Aber das darf nicht dazu führen, dass wir
    in diesem Etat notwendige Aufgaben nicht mehr realisie-
    ren. Sonst gefährden wir letztlich die Menschen in unse-
    rem Land und viele, die zu uns kommen wollen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)