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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/43 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Vizepräsi- dentin Ulla Schmidt sowie der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele und Christoph Strässer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 A Wahl des Abgeordneten Sven-Christian Kindler als stellvertretendes Mitglied für das Kuratorium der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ . . . . . . . . . . . 3831 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 3831 D Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.14 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/1009, 18/1023 . . . . . . 3832 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3832 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3833 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3835 B Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3836 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3839 B Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 3840 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3840 D Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3843 D Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3845 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3847 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3848 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3849 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 3850 C Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3851 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3853 C Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3854 C Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3855 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3857 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3858 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3859 A II.15 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/1020, 18/1023 . . . . . . 3860 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3860 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3861 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3863 C Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3865 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3866 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3867 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3869 D Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3872 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3873 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3875 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3876 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 3878 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3879 C Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3881 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3882 B Tagesordnungspunkt VIII: a) Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Ge- setzes zur Änderung des Weingesetzes Drucksache 18/1780 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 A b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Bad Bank für Atom – Rückstellungen der Atomwirtschaft in öffentlich-rechtli- chem Fonds sicherstellen Drucksache 18/1465 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung nach Arti- kel 5 des Gesetzes zur Regelung von De- Mail-Diensten und zur Änderung weite- rer Vorschriften Drucksache 17/10720 . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungs- hofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 2013: – Einzel- plan 20 – Drucksache 18/1560 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 C Tagesordnungspunkt IX: a)–g) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammel- übersichten 60, 61, 62, 63, 64, 65 und 66 zu Petitionen Drucksachen 18/1632, 18/1633, 18/1634, 18/1635, 18/1636, 18/1637, 18/1638 . . 3884 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung der Zweiten Beschlussempfehlung des Wahlprüfungsausschusses: zu Einsprü- chen gegen die Gültigkeit der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag am 22. Septem- ber 2013 Drucksache 18/1710 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3885 B Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.16 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/1007, 18/1023. . . . 3885 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksache 18/1017 . . . . . . . . . . . . 3885 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3885 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3886 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3888 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3889 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3891 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3892 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3893 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3895 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3896 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3896 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3897 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3898 B Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3899 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3901 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3902 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3903 B II.17 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/1006, 18/1023 . . . . . . 3904 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3904 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3906 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3908 B Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3909 C Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3912 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3914 C Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . 3915 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3917 D Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 3919 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 III Michaela Engelmeier-Heite (SPD) . . . . . . . . . 3920 C Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3921 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3922 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3924 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 3925 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetz- entwurf der Bundesregierung über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2014 – (Haushaltsgesetz 2014) – hier: Einzelplan 23 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung (42. Sitzung, Ta- gesordnungspunkt II.12) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3925 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3831 (A) (C) (D)(B) 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3925 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 26.06.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 26.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.06.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 26.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Felgentreu, Fritz SPD 26.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26.06.2014 Heinrich, Gabriela SPD 26.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 26.06.2014 Hintze, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 26.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Leutert, Michael DIE LINKE 26.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 26.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Sieling, Carsten SPD 26.06.2014 Dr. Sütterlin-Waack, Sabine CDU/CSU 26.06.2014 Thönnes, Franz SPD 26.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 26.06.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung (42. Sitzung, Tagesordnungspunkt II.12) An der 4. namentlichen Abstimmung am 25. Juni 2014 zum Thema Bundeshaushalt BMWZ habe ich teil- genommen und mit „Nein“ gestimmt. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 43. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP VIII, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IX, ZP 2 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 07, 19 Justiz und Verbraucherschutz, Bundesverfassungsgericht Epl 06 Innen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katrin Albsteiger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine Damen und Herren! Endlich Schluss mit Schul-
    denmacherei! Unter diesem Motto steht der eingebrachte
    Haushalt im Haushaltsjahr 2014. Der Haushalt 2014 ist
    strukturell ausgeglichen. Der Bund wird ab dem Jahr
    2015 keine neuen Schulden mehr aufnehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Genau das haben wir in den vergangenen Tagen bei
    dieser Haushaltsdebatte schon des Öfteren gehört, aber
    es ist eine so große Zäsur, dass ich sagen muss: Man
    kann es nicht oft genug sagen, und es ist auch wirklich
    schön, es immer wieder zu hören. Mit diesem Haushalt
    endet nach Jahrzehnten endlich die fatale Kultur der Ver-
    schuldung, die immer, aber auch wirklich immer, zulas-
    ten der jungen Generation geht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Damit geht der Bund – aufpassen! – jetzt den bayeri-
    schen Weg, was mich als CSU-Abgeordnete wirklich
    sehr stolz macht.


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Sehr gut! – Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie ist ja so glücklich heute! – Martin Rabanus [SPD]: Jetzt mal halblang!)


    Das ist ein historischer Erfolg dieser Großen Koalition
    von CDU, CSU und SPD.


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Wie sich die Zeiten doch ändern! Es gab schließlich
    auch Jahre – vor einigen Jahren war das noch der Fall –,
    in denen der Bildungs- und Forschungsetat, sagen wir,
    eher etwas stiefmütterlich behandelt wurde.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Rüttgers!)


    Inzwischen ist es aber so, dass sich dieser Umstand
    glücklicherweise geändert hat. Somit sind wir nun in der
    Lage, zum neunten Mal in Folge einen historischen
    Höchststand dieses Etats zu präsentieren, nämlich erst-
    mals von 14 Milliarden Euro. Das ist schon etwas.

    Seit 2005, als Annette Schavan Bildungsministerin
    in unserem Land wurde – ihr folgte Frau Professor
    Wanka –, haben wir wirklich einiges erreicht.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Auch schon vorher!)






    Katrin Albsteiger


    (A) (C)



    (D)(B)

    Seit 2005 konnten wir diesen Haushalt um sage und
    schreibe 87 Prozent steigern. Hinter diesem Riesenplus
    steht ein Riesenkraftakt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Grandios ist das! – Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Unter Rüttgers hatten wir den Tiefpunkt!)


    Vergleicht man diesen Etat mit denen anderer Ressorts
    – wir haben mittlerweile viele Haushaltsdebatten gehört –,
    muss man schon sagen, dass der Bildungshaushalt, der in-
    zwischen der fünftstärkste Etat des Bundeshaushalts ist,
    schon ein Alleinstellungsmerkmal aufweist. Damit ist
    die Priorität von Bildung und Forschung erneut doku-
    mentiert, und das wie bereits in den Jahren zuvor.

    In diesem Zusammenhang möchte ich an ein Zitat
    von John F. Kennedy erinnern – einige werden es ken-
    nen; denn es steht an einer Wand des Bildungsministeri-
    ums –:

    Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bil-
    dung: keine Bildung.

    Der Koalitionsvertrag unserer Parteien ist im Geiste
    dieses Zitats verfasst worden. Der Haushalt 2014 ist als
    etwas in die Zukunft Gerichtetes und natürlich als Ge-
    samtprojekt dieser Legislaturperiode anzusehen. Der
    Haushalt 2014 ist praktisch ein Startschuss für all das,
    was noch kommt.

    Ich gebe zu: Es gibt auch kritische Stimmen; wir ha-
    ben sie auch heute schon des Öfteren gehört. Sie wurden
    seitens der Opposition hier laut. Man kritisierte nach
    dem Motto: Ihr hättet noch mehr Geld für Bildung und
    Forschung ausgeben können. Als Bildungs- und For-
    schungspolitikerin glaube ich sagen zu können: Es gibt
    keinen unter uns, der sagen würde: Nein danke; wir ha-
    ben genug; gebt das Geld doch anderen Ressorts; es
    wurde schon genug für Bildung und Forschung getan.

    Natürlich wollen wir alle unseren Weg weitergehen,
    und natürlich wollen wir immer mehr Geld für Bildung
    und Forschung. Dies muss aber haushalterisch verant-
    wortlich und generationengerecht geschehen. Unseren
    Kritikern möchte ich an dieser Stelle etwas entgegenhal-
    ten. Wenn man beispielsweise einen Studenten fragt:
    „Möchtest du, dass an deiner Universität mehr Geld in-
    vestiert wird?“, dann sagt er selbstverständlich Ja. Wenn
    man ihm für die Dauer seines Studiums ein zusätzliches
    kostenloses Mensaessen anbietet, dann wird er wahr-
    scheinlich ebenfalls nicht Nein sagen.


    (René Röspel [SPD]: Es kommt auf das Essen an!)


    Beispielsweise größere Hörsäle, längere Bibliotheksöff-
    nungszeiten – bis zu 24 Stunden, auch an Sonntagen –,
    mehr Exemplare der besonders begehrten Bücher in den
    Bibliotheken, modernere CIP-Pools und Weiteres, ja
    klar, all das wollen Studenten haben. Es ist ja auch
    grundsätzlich gut, das zu fordern.

    Erklärt man allerdings klugen Studenten wie diesem,
    wie viel das alles kostet – schließlich müssen die Verbes-
    serungen jedem Studenten gleichermaßen zugutekom-
    men –, wird er zu Recht ins Grübeln kommen. Unsere
    Aufgabe als verantwortungsvolle Bildungspolitiker ist,
    dass wir uns ernsthaft Gedanken darüber machen, wie
    viel wir tatsächlich bezahlen können. Unser besonderer
    Dank gilt unserer Ministerin Professor Wanka, aber auch
    allen anderen Haushältern, die es tatsächlich geschafft
    haben, die Bildungs- und Forschungspolitik erneut zu
    stärken und dennoch einen ausgeglichenen Gesamthaus-
    halt zu präsentieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn das alles so einfach wäre, wenn man es so ein-
    fach hätte machen können, dann wäre es sicherlich
    schon früher umgesetzt worden. Was hier geleistet wor-
    den ist, war ein Riesenkraftakt, und den muss man als
    solchen zur Kenntnis nehmen.

    In den nächsten Jahren kommen auf Bund und Länder
    eine große Verantwortung und große Aufgaben zu.
    Selbstverständlich werden wir diese Aufgaben erfüllen.
    Gerade das 3-Prozent-Ziel im Forschungsbereich darf
    natürlich nicht aufgegeben werden, sondern es muss
    ganz klar auch in der Zukunft verfolgt werden. Deswe-
    gen werden wir in den nächsten Jahren rund 3 Milliarden
    Euro mehr in Forschung und Entwicklung investieren.
    Auch das ist eine Investition in die junge Generation.
    Denn nichts wirkt so stark in die Zukunft wie Forschung,
    Innovation und Entwicklung.

    Ich möchte an dieser Stelle einen letzten Gedanken
    anbringen. Wie wir schon gehört haben, hat der Bund die
    Länder beim BAföG um 1,17 Milliarden Euro pro Jahr
    entlastet.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Noch nicht! Ab dem nächsten Jahr!)


    Das ist insgesamt schon ein großer Batzen. Die Länder
    haben sich verpflichtet, ihre frei werdenden Mittel tat-
    sächlich in die Bildung zu investieren. Das ist gut so. Ich
    hoffe und glaube, dass sie es auch tatsächlich tun wer-
    den. Diesen Vertrauensvorschuss muss ich ihnen einfach
    geben; sonst könnte ich nicht mehr gut schlafen.

    Selbstverständlich haben die Länder die Möglichkeit,
    weiter in den BAföG-Bereich zu investieren und sich an
    dessen Weiterentwicklung zu beteiligen. Wir planen eine
    BAföG-Reform, die nicht nur auf eine Erhöhung der Be-
    darfssätze und der Freibeträge abzielt, die vielmehr auch
    strukturelle und organisatorische Änderungen anstrebt.
    Es wäre doch durchaus sinnvoll, wenn sich die Länder
    frühzeitig für eine bessere personelle Ausstattung der
    BAföG-Ämter oder für eine flächendeckende Möglich-
    keit der Onlineantragstellung einsetzen könnten. Das
    würde die BAföG-Verfahren in unserem Land beschleu-
    nigen und den Studenten tatsächlich helfen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Hier sind die Länder nicht aus der Verantwortung entlas-
    sen. Sie haben nach wie vor genügend Möglichkeiten,
    sich in dem Bereich genauso zu engagieren, wie wir es
    tun.

    Meine abschließende Bewertung zum Haushalt. So
    stelle ich mir das vor: keine Scheuklappen, das Gesamt-





    Katrin Albsteiger


    (A) (C)



    (D)(B)

    bild im Auge behalten. Beste Bildung und verantwor-
    tungsvolle Haushaltspolitik – das ist der Bildungshaus-
    halt 2014.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Frau Kollegin. – Nächster Redner in der

Debatte ist Martin Rabanus für die SPD.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Martin Rabanus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Am Ende einer solchen Debatte will ich für mich einfach
    noch einmal ein bisschen Bilanz ziehen in der Frage,
    was die Punkte sind, die von besonderer Bedeutung sind.

    Bildung und Forschung ist einer der wesentlichen
    Schwerpunkte dieser Koalition.


    (Beifall des Abg. René Röspel [SPD])


    Das ist schon gesagt worden, aber das ist auch am Ende
    der Debatte noch einmal festzuhalten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben mit den 6 plus 3 Milliarden Euro von den
    23 Milliarden Euro, die die Koalition in den kommenden
    Jahren insgesamt zusätzlich ausgeben wird, den wesent-
    lichen finanziellen Schwerpunkt im Bildungsbereich,
    und das ist gut so.

    Im Bildungsbereich ist das zum größeren Teil eine
    Entlastung der Länder. Es ist schon gesagt worden: Wir
    müssen sehr darauf achten, sehr genau gucken, dass die
    Mittel auch komplett im Bildungsbereich in den Ländern
    ankommen. Ich verstehe an der Stelle, Frau Kollegin
    Deligöz, nicht so ganz, warum Sie eine Lanze für Hessen
    brechen. Das ist ja ganz schön mit dem Fonds für die
    Hochschulfinanzierung, den man da machen will.


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich verstehe das schon!)


    – Das ist allerdings der BAföG-Teil, nicht? – Zu den an-
    deren Teilen, die Entlastungswirkung entfalten, die auch
    Teil der Vereinbarung sind, hört man von der hessischen
    Seite aber überhaupt nichts. Da bin ich sehr gespannt, ob
    das vielleicht noch ergänzt wird.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fragen Sie einmal in Hamburg nach!)


    Wichtig ist auch: Die Pakte werden fortgesetzt. Das
    ist ebenfalls hinreichend deutlich gemacht worden.

    Bildung und Forschung, liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen, sind – das ist in der Tat die feste Überzeugung der
    SPD – der Schlüssel für die Zukunft unseres Landes, so-
    wohl gesamtgesellschaftlich wie aber auch individuell;


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    da geht es um das Thema Chancengleichheit, um das
    Thema Bildungsgerechtigkeit. Natürlich ist es notwen-
    dig, einen möglichst guten Abschluss, eine möglichst
    gute Bildung zu haben, um sich auf dem Arbeitsmarkt so
    positionieren und platzieren zu können, dass man ein
    auch ökonomisch selbstbestimmtes Leben führen und
    Teilhabe für sich persönlich sicherstellen kann.

    Der gesamtgesellschaftliche Aspekt ist natürlich auch
    und gerade in Zeiten des demografischen Wandels von
    besonderer Bedeutung – ich nenne einmal das Stichwort
    „Fachkräftesicherung“ –, aber auch vor dem Hintergrund
    von Industrie 4.0 und all dem, was das am Ende des Ta-
    ges für die Arbeitswelt bedeutet, was Veränderungen
    von Arbeitsprozessen, Arbeitszeiten, Qualifikationsan-
    forderungen angeht, und was das natürlich auch für Bil-
    dungssysteme bedeutet.

    Bildung und Forschung, das ist also das zentrale Zu-
    kunftsfeld. Ich bin der festen Überzeugung, dass es not-
    wendig sein wird, alle Begabungspotenziale zu heben,
    übrigens unabhängig von der Frage, ob die sich nun im
    akademischen Bereich oder im Bereich der beruflichen,
    der dualen Bildung entfalten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Deswegen ist es auch so wichtig, dass wir eine echte
    Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bil-
    dung hinbekommen. Wir brauchen, was das angeht, kein
    Entweder-oder – jeder Zungenschlag in dieser Richtung
    ist falsch –; wir brauchen ein Sowohl-als-auch.

    Deswegen ist es auch ganz wichtig, dass die Koalition
    sich darauf verständigt hat, den einen Teil, der mindes-
    tens in der öffentlichen Wahrnehmung vielleicht nicht
    gar so deutlich geworden ist, über die Allianz für Aus-
    und Weiterbildung noch einmal besonders prominent zu
    stärken.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Hubertus Heil ist darauf vorhin schon eingegangen, aber
    ich will das an der Stelle ausdrücklich unterstreichen:
    Wir brauchen diese Allianz, nicht nur gesellschaftlich.
    Es gilt, das auch thematisch breit aufzustellen: Berufs-
    orientierung an der Schule und, ja, ausdrücklich auch am
    Gymnasium.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. René Röspel [SPD])


    Berufsorientierung ist nicht nur eine Aufgabe von
    Haupt-, Real- und Gesamtschulen, sondern auch und vor
    allen Dingen von Gymnasien. Das muss curricular breit
    verankert werden und darf nicht nur laufen im Sinne
    von: Wir machen mal einen Ausflug zum Berufsinfor-
    mationszentrum, und das war’s dann.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das ist mehr als nur eine Bitte. Es ist eine Herausforde-
    rung für die Länder, weil sie das in den Schulen entspre-
    chend umsetzen müssen.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ein Land ist vertreten!)






    Martin Rabanus


    (A) (C)



    (D)(B)

    Neben der Berufsorientierung liegt mir besonders die
    Frage der Aufstiegsförderung am Herzen. Sie beginnt
    für mich bei der großen Zahl junger Menschen unter
    30 Jahren, die über keinen formalen Berufsabschluss
    verfügen, und hört nicht beim Thema Meister-BAföG,
    also der Aufstiegsfortbildungsförderung, auf. Über diese
    Themen müssen wir im Zusammenhang mit der be-
    schlossenen BAföG-Reform in den kommenden Jahren
    reden.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Insgesamt, glaube ich, kann man angesichts der ver-
    schiedenen Aspekte, die schon genannt worden sind, und
    der parlamentarischen bzw. koalitionären Duftmarken,
    die der Haushalt 2014 trägt, sagen: Es ist ein Anfang ge-
    macht. Weitere Schritte stehen uns ab September in den
    Haushaltsberatungen für 2015 bevor. Ich glaube, dass
    wir die wesentlichen Linien fortsetzen werden, dass wir
    andere Spielräume bekommen werden.

    Lassen Sie mich abschließend noch eines sagen: Im
    letzten halben Jahr haben viele neue Abgeordnete, zu de-
    nen auch ich gehöre, sich ein wenig orientiert und ihre
    Rolle im parlamentarischen Geschäft gefunden.